DE595585C - Ausziehbare Kofferschliesse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine ausziehbare Kofferschließe mit einer ungeteilten U-förmigen Haspenschiene, welche an seitlichen Führungen einer gezahnten Beschlagplatte verschiebbar und schwingbar angebracht ist und durch eine in der Haspenschiene angeordnete Abspreizfeder auswärts geschwungen wird.

Bei einer bekannten derartig ausgebildeten Kofferscliließe hat man die ziemlich starke

ίο Abspreizfeder gleichzeitig dafür benutzt, einen Sperrzahn daran zu befestigen, der zwecks Eingriffs gegen die Wirkung der Feder in Richtung gegen die Zahnung der Beschlagplatte gedrückt wird. Weil dadurch beim Schließen der Haspe der Druck, mit dem der Sperrzahn entgegen der Wirkung der Feder in die Zahnung gedrückt wird, verhältnismäßig stark sein muß, so ergibt sich, beim Verstellen der geschlossenen Haspe eine harte und ge-

ao räuschvolle Ratschenwirkung mit daraus folgender starker Abnutzung.

Dieser Übelstand wird erfindungsgemäß dadurch behoben, daß eine schwingbare Sperrklinke und eine besonders sie kraftschlüssig in Richtung der gezahnten Beschlagplatte bewegende schwache Feder in der Haspienschiene unmittelbar in der Nähe der Schwingungsstelle der Haspenschiene um die Beschlagplatte derart gelagert ist, daß die Sperr klinke in gelöster Lage der Haspenschiewe durch die Feder außer Eingriff mit den Sperrzähnen an der Beschlagplatte in Bereitschaftstellung gehalten wird und in angeschlossener Lage der Haspenschiene in die Zähne eingreift. '

Durch diese Anordnung wird der Vorteil erreicht, daß erst die Verwendung einer schwachen Feder möglich ist, welche das Geräusch vermindert.

Der Erfindungsgegenstand ist in zwei Ausführungsbeispielen auf der Zeichnung dargestellt, und zwar in Fig. 1 bis 4 das eine und Fig. 5 bis 8 das andere Ausführungsbeispiel. Fig. ι zeigt in senkrechtem Schnitt die Seitenansicht der Kofferschließe, wozu Fig. 2 die Vorderansicht ist;
Fig. 3 ist eine Hinteransicht der Haspenschiene und ihrer Zubehörteile;

Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie A-B von Fig. 2;

Fig. S ist ein senkrechter Schnitt durch die Kofferschließe gemäß dem anderen Ausführungsbeispiel,

Fig. 6 die Vorderansicht zu Fig. 5 ;
Fig. 7. ist eine Hinteransicht der Haspen- . schiene nebst Zubehörteilen und

Fig. 8 ein Schnitt nach der Linie C-D von Fig. 6.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 4 hat die als ein starres Metallschild ausgeführte Beschlagplatte α an den Seiten umgebogene Ränder (Fig. 4). Sie wird an der

Außenseite des Deckels eines Koffers befestigt und hat ein in ihrer Längsrichtung vorstehendes, bis zum Ende oben und unten durchgehendes Gehäuse c von ungefähr rechtwinkligem Querschnitt. Die Längsränder des Gehäuses bestehen aus durch Falzen zurückgebogenen seitlichen Flanschen c², c³. Auf dem Gehäuses sind Sperrzähned vorgesehen.

Die zugehörige Haspenschiene e ist aus ίο einem Stück hergestellt und an ihrem unteren Ende mit der Haspe e² versehen. An ihrem oberen Teile umgreift sie mit hakenförmig zurückgebogenen Enden Φ, e^l die Flansche c², c^?1 des Gehäuses c. Die Verbindung ist derartig ausgebildet, daß die Haspenschiene am Gehäuse c gleiten und gleichzeitig in beschränktem Maße eine Schwenkbewegung ausführen kann.

Die mit den Sperrzähnehi/ zusammenwirkende Sperrklinke / ist zusammen mit zwei Federn g" und h im oberen Ende der Haspenschiene e angebracht. Die mit g bezeichnete Feder ist eine schwache Feder, welche bestrebt ist, die Sperrklinke/ kraftschlüssig in Richtung der gezahnten Beschlagplatte α zu ■ bewegen, während die andere starke Federn zur Abspreizung der Haspenschiene e dient. Die Klinke / ist auf einem die Haspenschiene e quer durchdringenden Stift i schwingbar gelagert. Die Feder g greift unter den Stift ί hindurch und ist über das obere Ende der Klinke/ geführt. Die AbspreizfederA ist eine mit mehreren Windungen A⁴ auf dem Stift i gelagerte starke Feder, deren Enden A² sich gegen die Innenwandung der Haspenschiene e und deren anderer geschlossener Teil A³ sich gegen das Gehäuse c abstützen. Die Feder A hat das Bestreben, die Haspenschiene e und die von ihr getragene Klinke/ in die Lage nach Fig. 1 abzuspreizen, so daß hierfür eine starke Feder erforderlich ist, während die Feder g nur schwach zu sein braucht, damit ein sanfter und möglichst geräuschloser Sperrzahneingriff der Klinke/ in die Zähne d erzielt wird, was besonders vorteilhaft ist, wenn nach Schließen der Haspe edie Kofferteile zusammengedrückt werden.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 bis 8 zeigt die gleiche Klinken- und Federanordnung innerhalb des oberen Endes der Haspenschiene e wie das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4. Die Beschlagplatte α ist aber anders ausgebildet. Sie ist mit einem Gehäuse versehen, das aus nach innen gebogenen Rändern und einer hochgewölbten Bodenfläche a? besteht, auf welcher in der Mitte die Zähne d angeordnet sind. In den Rändern des Bodens a? sind gegenüberliegende Längsschlitze al· angebracht. Zum Eingriff in diese Schlitze sind an der Haspenschiene c gegenüberliegende Lappen^⁵ angebogen, die, nachdem sie in die Längsschlitze al· eingeführt sind, zurückgebogen werden, wodurch ein die Schwing- und Gleitverbindung sichernder Halt des oberen Endes der Haspenschiene auf der Beschlagplatte erzielt wird.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Ausziehbare Kofferschließe mit einer ungeteilten U-förmigen Haspenschiene, welche an seitlichen Führungen einer gezahnten Beschlagplatte verschiebbar und schwingbar angebracht ist und durch eine in der Haspenschiene angeordnete Abspreizfeder auswärts geschwungen wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine schwingbare Sperrklinke (/) und eine besondere, sie kraftschlüssig in Richtung der gezahnten Beschlagplatte (a) bewegende schwache Feder (g) in der Haspenschiene (e) unmittelbar in der Nähe der Schwingungsstelle der Haspenschiene um die Beschlagplatte derart gelagert sind, daß die Sperrklinke (/) in gelöster Lage der Haspenschiene (e) durch die Feder (g) außer Eingriff mit den Sperrzähnen (d) an der Beschlagplatte (a) in Bereitschaftsstellung gehalten wird und in angeschlossener Lage der Haspenschiene in.die Zähne (d) eingreift.
2. 2. Kofferschließe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (/) auf einem die Haspenschiene (e) quer durchdringenden Stift (i) gelagert und die sie betätigende U-förmige Feder (g) in der Schiene (e) dadurch gehalten wird, daß sie mit ihrem geschlossenen Ende unter das den Zähnen der Klinke (/) entgegengesetzte Ende greift, während ihre freien Schenkel unter den Stift (z) hindurchgeführt sind.
3. 3. Kofferschließe nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die Abspreizfeder (A) mittels Windungen (A⁴) auf dem Stift (/) angebracht ist und ihre freien Enden sich auf der Haspenschiene (e) bzw. den Führungen (c) der Beschlagplatte (a) abstützen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen