AT5479U1

AT5479U1 - Dämpfeinrichtung insbesondere für möbel

Info

Publication number: AT5479U1
Application number: AT0804401U
Authority: AT
Original assignee: Blum Gmbh Julius
Priority date: 2000-09-07
Filing date: 2001-06-28
Publication date: 2002-07-25

Abstract

Eine Dämpfeinrichtung (1) für bewegliche Möbelteile mit einem in einem Gehäuse (6) um eine Achse drehbar gelagerten Kippteil (7). Über den Kippteil (7) ist ein Dämpfer (13, 23) betätigbar. Es sind Mittel vorgesehen mittels denen der Bremsweg und/oder das Bremsmoment des Kippteiles (7) einstellbar ist. Dabei ist der Kippteil (7) beispielsweise mit einem versetzbaren Anschlag (12) versehen, der in der gewünschten Position fixierbar ist. Ebenso kann ein verstellbarer Anschlag vorgesehen sein, der den Bremsweg des Kippteiles (7) begrenzt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dämpfeinrichtung, insbesondere für Möbel mit einem in einem Gehäuse um eine Achse drehbar gelagerten Kippteil, über den ein Dämpfer betätigbar ist.

Es ist bekannt, bei Möbeln Dämpfeinrichtungen vorzusehen, die eine in den Möbelkorpus einfahrende Schublade oder eine Türe, die geschlossen wird, bremsen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Dämpfeinrichtung zu verbessern.

Die erfindungsgemässe Aufgabe wird durch Mittel, mittels denen der Bremsweg und/oder das Bremsmoment des Kippteiles einstellbar ist, gelöst.

Auf diese Art ist es möglich, bei unterschiedlichen Möbeln einen Typ einer Dämpfeinrichtung einzusetzen und dennoch eine individuell abgestimmte Dämpf- bzw. Bremswirkung zu erzielen. Eine erfindungsgemässe Dämpfeinrichtung kann beispielsweise sowohl bei sehr schweren als auch bei sehr leichten Schubladen mit gleichem Erfolg eingesetzt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass der Kippteil mit einem versetzbaren Anschlag versehen ist, der in der gewünschten Position fixierbar ist. Durch Verschieben des Anschlages wird das Drehmoment des Kippteiles geändert.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht einen verstellbaren Anschlag vor, der den Bremsweg des Kippteiles begrenzt. Dieser Anschlag kann beispielsweise von einem Exzenter gebildet werden.

Um den Bremsweg des Kippteiles auf 0 zu stellen ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Sperrvorrichtung vorgesehen, mittels der der Kippteil in der hintersten Stellung festlegbar ist. Eine derartige Sperrvorrichtung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Möbel bzw. der Möbelteil, an dem die Dämpfeinrichtung montiert ist, transportiert werden muss.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass der sektorförmige Kippteil an seinem bogenförmigen Rand mit einem Rotationsdämpfer in Eingriff ist oder dass im Kippteil ein Rotationsdämpfer lagert, der mit einer bogenförmigen Aktivierungsbahn des Gehäuses in Eingriff ist.

Das Bremsmoment der Dämpfeinrichtung kann auch dadurch verändert werden, dass der Dämpfer als Lineardämpfer mit einem Kolben und Zylinder ausgebildet ist und dass die Position des Lineardämpfers im Gehäuse veränderbar ist. Dabei ist der Lineardämpfer vorteilhaft dem Gehäuse schwenkbar gelagert.

Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnungen beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Dämpfeinrichtung.

Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie 11 der Fig. 1.

Die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Dämpfeinrichtung in der Bereitschaftsstellung.

Die Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf dieses Ausführungsbeispiel der Dämpfeinrichtung während des Brems- bzw. Dämpfungsvorgangs.

Die Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf dieses Ausführungsbeispiel der Dämpfeinrichtung in der hinteren Endstellung.

Die Fig. 6 zeigt einen Schnitt nach der Linie 11 der Fig. 5.

Die Fig. 7 bis 10 zeigen Draufsichten auf weitere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Dämpfeinrichtung, bei denen ein Lineardämpfer zum Einsatz kommt.

Die Fig. 11 und 12 zeigen schematisch je ein Möbel und die Anordnung der erfindungsgemässen Dämpfeinrichtung.

Wie aus den Fig. 11 und 12 ersichtlich kann eine erfindungsgemässe Dämpfeinrichtung 1 sowohl zur Bremsung der Schliessbewegung einer Türe 2 als auch eine Schublade 3 eingesetzt werden. Die Dämpfeinrichtung 1 wird dabei entweder an der Möbelseitenwand 4 oder an einem Möbelboden 5 montiert.

Die Dämpfeinrichtung 1 weist ein Gehäuse 6 auf, in dem ein Kippteil 7 schwenkbar gelagert ist.

Der Kippteil 7 ist dabei um eine Achse 8 drehbar und wird von zwei Lagerzapfen 9 im Gehäuse 6 frei mit Abstand von der Innenwand 10 des Gehäuses 6 gehalten.

In den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 6 ist der Kippteil 7 sektorförmig
EMI2.1

Drehmoment der Dämpfeinrichtung 1 einstellbar. Anstelle des Führungsschlitzes 11 könnte auch eine Führungsnut vorgesehen sein.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 lagert im Kippteil 7 ein Rotationsdämpfer 13, der als Flüssigkeitsdämpfer ausgeführt ist. Der Rotationsdämpfer 13 weist ein Ritzel 14 auf, das mit einer bogenförmigen Zahnstange an einer Aktivierungsbahn 15 des Gehäuses 6 kämmt.

Wird der Kippteil 7 von der Türe 2 oder der Schublade 3, die am Anschlag 2 anstösst, in der Richtung des Pfeiles A der Fig. 1 bewegt, so tritt der Rotationsdämpfer 13 in Funktion und die Bewegung der Türe 2 bzw. der Schublade 3 wird gebremst.

Um den Bremsweg einzustellen, ist im Gehäuse 6 ein Exzenter 16 angeordnet, an dem die hintere Kante 17 des Kippteiles 7 anschlägt. Durch Verdrehen des Exzenters 16 ist die Länge des Bremsweges des Kippteiles 7 und somit der Türe 2 oder der Schublade 3 einstellbar.

Weiters ist im Gehäuse 6 eine Sperreinrichtung 18 mit einem Haken 19 angeordnet, mittels der der Kippteil 7 in seiner hintersten Stellung verriegelbar ist (Fig. 5). Der Haken 19 rastet dabei hinter einem Vorsprung 20 des Kippteiles 7 ein. Diese Sperre kommt dann zum Einsatz, wenn das Möbel oder der Möbelteil, an dem die Dämpfeinrichtung 1 montiert ist, transportiert werden soll.

Damit beim Öffnen der Türe 2 oder der Schublade 3 der Kippteil 7 wieder nach vorne in die Bereitschaftsstellung gebracht wird, ist eine Feder 21 vorgesehen, die den Kippteil 7 in die vordere Position drückt. Der Rotationsdämpfer 13 ist vorzugsweise mit einem Freilauf versehen, der dann wirksam ist, wenn der Kippteil 7 von der Feder 21 entgegen der Bremsrichtung bewegt wird.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 ist der Rotationsdämpfer 13 im Gehäuse 6 gelagert. Das Ritzel 14 des Rotationsdämpfers 13 kämmt mit einem bogenförmigen Rand 22 des sektorförmigen Kippteiles 7 der gezahnt ausgeführt ist.

Auch in diesem Fall ist das Brems- bzw. Dämpfungsmoment der Dämpfeinrichtung durch Verschieben des Anschlages 12 in der Führung 11 einstellbar und der Bremsweg des

Kippteiles 7 durch Verdrehen des Exzenters 16 einstellbar bzw. durch die Sperreinrichtung 18 auf 0 reduzierbar.

Der Kippteil 7 wird wiederum von einer Feder 21 in die Ausgangsstellung gedrückt und der Rotationsdämpfer 13 ist ebenso mit einem Freilauf versehen.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 bis 10 ist der Dämpfer als Lineardämpfer 23 mit einem Zylinder 24 und einem Kolben 25 ausgeführt.

Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 7 ist der Lineardämpfer 23 um eine Achse 26 drehbar.

Zur Drehung des Lineardämpfers 23 ist ein Halteteil 27 mit einer Aufnahme 28 für einen Schraubenzieher vorgesehen.

Der Kippteil 7 weist eine gebogene Abstützfläche 29 auf, an der sich der Kolben 25 des Lineardämpfers 23 abstützt. Durch Verschwenken des Lineardämpfers 23 wird das Drehmoment der Dämpfeinrichtung 1 verändert.

Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 8 stützt sich der Zylinder 24 des Lineardämpfers 23 am Kippteil 7 ab und der Kolben 25 ist in einer Führung 30 im Gehäuse 6, die beispielsweise von einem Schlitz gebildet wird, geführt. Der Linearkolben 23 ist um seinen Angriffspunkt 31 am Kippteil 7 drehbar.

Um das Drehen bzw. Schwenken des Lineardämpfers 23 zu erleichtern, ist der Kolben mit einem Griff 32 versehen, der aus dem Gehäuse 6 herausragt. Durch das Verschwenken des Lineardämpfers 23 wird wiederum das Drehmoment der Dämpfeinrichtung verändert.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 9 und 10 ist der Lineardämpfer 23 zur Veränderung des Bremsmomentes linear verschiebbar und zwar senkrecht zu seiner Längserstreckung.

Der Kolben 25 stützt sich an einer Anschlagfläche 33 des Kippteiles 7 ab. Die Anschlagfläche 33 begrenzt eine Vertiefung im Kippteil 7 und wird von seitlichen Abschlussflächen 34 begrenzt. Der Zylinder 24 des Lineardämpfers 23 ist wiederum mit einem Griff 32 versehen, der das Verschieben des Lineardämpfers erleichtert.

Claims

Ansprüche : 1. Dämpfeinrichtung, insbesondere für bewegliche Möbelteile mit einem in einem Gehäuse um eine Achse drehbar gelagerten Kippteil, über den ein Dämpfer betätigbar ist, gekennzeichnet durch Mittel, mittels denen der Bremsweg und/oder das Bremsmoment des Kippteiles (7) einstellbar ist.
2. Dämpfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippteil (7) mit einem versetzbaren Anschlag (12) versehen ist, der in der gewünschten Position fixierbar ist.
3. Dämpfeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (12) zapfenförmig ausgebildet ist.
4 Dämpfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (12) in einem Führungsschlitz (11) oder einer Führungsnut (11) des Kippteiles (7) verschiebbar gelagert ist.
5 Dämpfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippteil (7) sektorförmig ausgebildet ist. (Fig. 1,4, 3,5)
6. Dämpfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen verstellbaren Anschlag, der den Bremsweg des Kippteiles (7) begrenzt.
7. Dämpfeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag von einem Exzenter (16) gebildet wird.
8. Dämpfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Sperreinrichtung (18), mittels der der Kippteil (7) in der hintersten Stellung festlegbar ist.
9. Dämpfeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung (18) einen Haken (19) umfasst. <Desc/Clms Page number 6>
10. Dämpfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der sektorförmige Kippteil (7) an seinem bogenförmigen Rand (22) mit einem Rotationsdämpfer (13) in Eingriff ist.
11. Dämpfeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der bogenförmige Rand (22) gezahnt ausgeführt ist und mit einem Ritzel (14) des Rotationsdämpfers (13) kämmt.
12. Dämpfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Kippteil (7) ein Rotationsdämpfer (13) lagert, der mit einer bogenförmigen Aktivierungsbahn (15) des Gehäuses (6) in Eingriff ist.
13. Dämpfeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungsbahn (15) als Zahnstangenprofil ausgeführt ist, das mit einem Ritzel (14) des Rotationsdämpfers (13) kämmt.
14. Dämpfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippteil (7) im Gehäuse (6) mit Abstand von der Gehäusewandung (10) frei gehalten ist.
15. Dämpfeinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippteil (7) von zwei Lagerzapfen (9) gehalten wird.
16 Dämpfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer als Lineardämpfer (23) mit einem Kolben (25) und Zylinder (24) ausgebildet ist und dass die Position des Lineardämpfes (23) im Gehäuse (6) veränderbar ist.
17. Dämpfeinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Lineardämpfer (23) im Gehäuse (6) schwenkbar gelagert ist.
18. Dämpfeinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (25) oder der Zylinder (24) des Lineardämpfers (23) in einer bogenförmigen Führungsbahn (30) des Gehäuses (6) geführt ist. <Desc/Clms Page number 7>
19 Dämpfeinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippteil (7) eine bogenförmige Anschlagfläche (29) für den Lineardämpfer (23) aufweist.
20. Dämpfeinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Lineardämpfer (23) im Gehäuse (6) senkrecht zu seiner Langserstreckung linear verfahrbar ist.
21. Dämpfeinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Lineardämpfer (23) mit einem Griff (32) versehen ist, der aus dem Gehäuse (6) ragt oder ausserhalb des Gehäuses (6) angeordnet ist.