DE19749141C2 - Rahmenpaneelen-System zur Aufhängung verschieblicher Paneelen - Google Patents

Rahmenpaneelen-System zur Aufhängung verschieblicher Paneelen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Rahmenpaneelen-System nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Im Stand der Technik sind derartige Systeme aus der Druckschrift DE 90 05 068 U1 bekannt. Diese Druckschrift zeigt einen Plakathalter mit einer Grundplatte und einem umlaufenden Rahmen, der mindestens eine elastische Halteklammer aufweist, wobei die Grundplatte über den Rand des Rahmens greift und der Rahmen eine zur Grundplatte ortsfeste Einspannvorrichtung aufweist, an der die mit mindestens einem Federschenkel versehene Halteklammer derart vorgespannt wird, dass der Federschenkel ständig gegen die Grundplatte gedrückt wird. Daraus ergibt sich, dass der Plakathalter aus einer Grundplatte und einem Rahmen, der die Grundplatte umsäumt, besteht, wobei in dem Rahmen Federschenkel mit Halteklammern vorgesehen sind, die für die Vorspannung des einzuspannenden Plakates sorgt. Der Federschenkel weist Krallen und Zungen mit scharfkantigen spitz zulaufenden Enden auf, die in das Plakat einstechen, um damit die Ränder des Plakats zu halten. Die Vorspannung für das Plakat wird hierbei also durch das Zusammenwirken des Federschenkels mit der Halteklammer im Rahmen des Plakathalters bewirkt. Ferner ist eine Grundplatte vorgesehen, auf der das Plakat zu liegen kommt, um keine Wellen oder Falten zu bilden. Die im Rahmen befindliche Einspannvorrichtung ist hinreichend kompliziert aufgebaut und verursacht dadurch selbstverständlich verhältnismäßig hohe Herstellungskosten. Ferner ist dieser Plakathalter nur für Plakate aus Papier gedacht, da die spitzen Krallen der Spannvorrichtung in einem gewebten Stoff keinen Halt finden. Bezüglich der Verschieblichkeit der Plakate ist dieser Druckschrift nichts zu entnehmen. Insgesamt ist der nach dieser Druckschrift erstellte Plakathalter verhältnismäßig aufwendig in der Herstellung und technisch kompliziert, so dass mit einer derartigen Konstruktion Gewebewände von mehreren Quadratmetern nach dieser Methode nicht hergestellt werden können.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein in Räumen verschiebbares Rahmenpaneelen-System bereitzustellen, das einfach im Aufbau und kostengünstig in der Herstellung ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Rahmen-Paneelen-System mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das erfindungsgemäße Rahmenpaneelen-System in Räumen besteht aus mindestens einer Halterung, die an einem Rahmen befestigt ist, wobei die Halterung in mindestens zwei parallel zueinander verlaufenden Schienen, vorzugsweise an der Decke, verschieblich gelagert sind und der Rahmen ein Querschnittsprofil aufweist, das einerseits ein mehrkantiges Winkelprofil an den auf Gehrung geschnittenen Enden der einzelnen Profilleisten und andererseits eine Nut aufweist, die die Seiten eines Spannstoffs aufnimmt.
Der Rahmen für die Bespannung wird vorteilhaft aus Holz, Kunst­ stoff oder Metall gefertigt.
Für die Herstellung des Rahmens werden neu entwickelte Profil­ leisten herangezogen, die innen hohl sind, so daß in den Hohl­ körper ein passendes Winkelstück eingesetzt werden kann. Die einzelnen Profilleisten des Rahmens werden an den Enden auf Geh­ rung geschnitten und mit einem Winkel-Profilstück, das in den Hohlkörper eingreift, zusammengesetzt. Das Winkelprofilstück wird vorteilhaft mit einer entsprechenden Schraube im Rahmen be­ festigt. Eine andere Befestigungsart des Winkelstücks besteht in einer Klebung. Für einen rechteckigen Rahmen sind die Winkel- Profilstücke rechtwinklig.
Erfindungsgemäß wird an einer Seite des Spannrahmens mindestens eine Halterung befestigt, die vorzugsweise zwei Rollen an ihrem einen Ende aufweist. Die beiden Rollen greifen in eine Führungs­ schiene ein, die an der Decke des Raumes, in dem die Paneele zu verschieben ist, befestigt ist. Die Führungsschiene kann selbst­ verständlich beliebig lang ausgeführt werden. Auch ist es mög­ lich, die Führungsschiene in einem Bogen begrenzten Radius zu verlegen.
Die mit Rollen besetzte Halterung ist vorteilhaft mit ihrem an­ deren Ende an einer Seite des Rahmens mittels einer Verschrau­ bung befestigt. Dabei wird eine Schraube in einem Gehäuse durch eine Hülse geführt, die seitlich mit einer Stellschraube inner­ halb des Halterungsgehäuses verschoben werden kann. Dadurch ist in gewissen Grenzen eine Justierung der zu verschiebenen Panee­ len gewährleistet, das heißt, um die Paneelen zueinander lot­ recht auszurichten.
Im nun folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen im Detail näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 das Rahmenpaneelen-System mit zwei Führungsschienen (2, 2'), einer Halterung (3) und der zu verschiebenden Paneele (4) in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 den Querschnitt einer Profilleiste (7);
Fig. 3 den Querschnitt eines Winkelprofils (10);
Fig. 4 eine perspektivische Teildarstellung einer Eckverbindung des Rahmens (8);
Fig. 5 eine Prinzipdarstellung des Querschnitts zweier parallel verlaufender Führungsschienen (2, 2');
Fig. 6 eine Schnittdarstellung der Halterung (3) auf einer Seite des Rahmens (8).
In Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung des Rahmenpaneelen-Sy­ stems 1 gezeigt. Die handelsüblichen Führungsschienen 2, 2' wer­ den je nach benötigter Länge in der Regel an der Decke eines Raumes mit entsprechenden Verschraubungen, die an dieser Stelle nicht näher erläutert werden, befestigt. Selbstverständlich sind die Schienen auch mit Winkelträgern oder Konsolen an der Wand zu befestigen. Die hohlen Führungsschienen 2, 2' liegen naturgemäß parallel nebeneinander. Je nach Bedarf können jedoch mehrere Führungsschienen nebeneinander angeordnet werden, so daß im Prinzip eine Vielzahl von parallelen Führungsschienen nebeinan­ der liegen. Dadurch kann eine Vielzahl von verschieblichen Paneelen im Raume aufgehängt werden. Die Führungsschienen 2, 2' weisen an der Unterseite einen Schlitz 5 auf, in den ein soge­ nannter Lagerblock 23 der Halterung 3 hineinragt, so daß der Halteblock 23 durch die Kanten des Schlitzes 5 geführt wird. Die Rollen 21, 21' der Halterung bewegen sich auf der Innenfläche der Abwinkelungen 28 der Führungsschiene 2. Die Halterung 3 stellt die Verbindung zwischen der Führungsschiene 2 und dem zu verschiebenden Rahmen 8 der Paneele 4 her. Die Halterung 3 wird weiter unten näher beschrieben. Der Lagerblock 23 ist auf einem Gehäuse an einem Ende der Halterung 3 befestigt, und das andere Ende der Halterung 3 ist lösbar mit dem Rahmen 8 der Paneele 4 verbunden. Die Anzahl der Halterungen 3 am Rahmen richtet sich nach der Größe des Rahmens bzw. dem Gewicht der gesamten Paneele 4. Infolge des Nebeneinander mehrerer Führungsschienen 2, 2' ist es problemlos möglich, eine Vielzahl von Paneelen 4 ineinander zu verschieben.
In Fig. 2 ist der Querschnitt einer erfindungsgemäßen Profillei­ ste 7 gezeigt. Die Profilleiste, deren Material vorzugsweise aus Aluminium besteht, ist eine langgestreckte hohle Stange mit drei rechtwinklig zueinander angeordneten Seiten, und einer gebogenen Seite 29, die neben einer gewissen Stabilisierung auch dazu dient, das Aussehen der Profilleiste eleganter zu gestalten. Die Profilleiste 7 weist im Inneren einen Zapfen 30 auf, der recht­ winklig in den Innenraum der Profilleiste ragt. Durch den Zapfen 30 wird im Innenraum der Profilleiste 7 ein Rechteck gebildet, in das paßgenau ein Winkelprofil 10 eingeschoben wird. Über eine Seite des Hohlprofils erstreckt sich ein Bügel 13, der mit einer Seitenfläche der Profilleiste 7 eine U-Nut 16 bildet. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Innenflächen der U-Nut 16 mit sä­ genzahnähnlichen Profilen ausgestattet, die weitgehend ein Ver­ rutschen des eingelegten Spannstoffes 6 verhindern. Die eine In­ nenfläche der Nut 16 ist mit einem Flauschband 31 ganz oder teilweise belegt. Das Flauschband 31 ist im vorliegenden Ausfüh­ rungsbeispiel breiter als die Tiefe der U-Nut 16, so daß das Flauschband 31 auf der gesamten Seitenfläche als Haltefläche 12 des Rahmens 8 angeordnet ist. Das Einführen des Randes des Spannstoffes 6 in die Nut 16 hat den entscheidenden Vorteil, daß er der gesamten Paneele 4 ein abgeschlossenes Bild verleiht, weil die Ränder der Spannstoffe 6 nicht sichtbar sind.
In Fig. 3 wird der Querschnitt eines Winkelprofils 10 gezeigt. Das Winkelprofil 10 weist zwei rechtwinklig zueinander angeord­ nete Schenkel 11, 11' auf, deren Oberfläche nach innen glatt ausgeführt ist. Die Schenkel 11, 11' der glatten Flächen schlie­ ßen vorzugsweise einen Winkel α von 90° ein. Die den glatten Winkelflächen gegenüberliegenden Flächen weisen eine gewisse Struktur auf, die einerseits zur Stabilität des Winkelprofils 10 beiträgt und andererseits verschiedene Befestigungsmöglichkeiten bietet, um die Profilleisten 7, 7' an ihren Stoßstellen sauber aneinander zu führen.
In Fig. 4 ist in perspektivischer Darstellung eine Eckverbindung des Rahmens 8 dargestellt. Die Enden zweier Profilleisten 7, 7' sind auf Gehrung geschnitten, d. h. im Winkel von 45° zur Längsachse der Profilleiste 7, 7'. Wie weiter oben bereits er­ wähnt wurde wird ein Schenkel 11 eines Winkelprofilstücks 10 in den rechteckigen Hohlkörper der Profilleiste 7, 7' paßgenau ein­ geführt und befestigt. Die Befestigung kann entweder durch Ver­ schraubung oder Verklebung erfolgen. Der andere rechtwinklig an­ geordnete Schenkel 11' des Winkelstücks 10 wird in ein weiteres Ende der Profilleiste 7' so lange eingeschoben, bis die Geh­ rungsschnitte der Enden der Profilleiste 7, 7' aufeinander lie­ gen. Hierdurch ist auf einfache Weise eine Eckverbindung er­ stellt, die haltbar, einfach und kostengünstig ist.
In Fig. 5 ist schematisch der Querschnitt einer Profilleiste mit zwei Führungsschienen 2, 2' dargestellt. Die Führungsschienen 2, 2' weisen an der Unterseite einen Schlitz 5, 5' auf, in den ein hier nicht gezeigter Lagerblock 23 der Halterung 3 eingreift. Zwischen den beiden Führungsschienen 2, 2' befinden sich zwei Stege 19, 19', die rechtwinklig zur Breitseite der Führungs­ schienen 2, 2' angeordnet sind. Diese Stege 19, 19' dienen ei­ nerseits zur Stabilisierung des Führungsschienenprofils und bie­ ten andererseits die Möglichkeit, den Druck einer Verschraubung abzufangen, um damit eine Verbiegung der Führungsschienen zu vermeiden.
In Fig. 6 ist eine Schnittdarstellung der Halterung 3 gezeigt. Die Halterung 3 besteht aus einem Gehäuse 24, das in diesem Aus­ führungsbeispiel einen unten offenen Zylinder darstellt. Der ge­ schlossene Teil des Zylinders weist eine Gewindebohrung 32 auf, in die ein Gewindezapfen 33 eingreift, der mit dem Lagerblock 23 fest verbunden ist. Durch den Lagerblock 23 führt eine Achse 22, die an ihren Enden zwei Rollen 21, 21' aufnimmt. Im unteren Teil des zylindrischen Gehäuses 24 befindet sich eine Hülse 26, die an ihrem Mantel eine breite Nut 34 aufweist. Die Nut 34 steht mit einer Stellschraube 27 in Verbindung, die dazu dient, die Paneele 4 zu justieren. Durch die Bohrung der Hülse 26 ist eine Schraube 25 geführt, deren Gewinde mit einer Gewindebohrung im Rahmen 8 im Eingriff steht. Um dem Gehäuse einen sicheren Halt auf dem Rahmen 8 der Paneele 4 zu verleihen, befindet sich am unteren Ende des Gehäuses 24 eine Tellerscheibe 35, die paßgenau das Gehäuse 24 umschließt.
Infolge des Einsatzes von gerahmten Schiebepaneelen bzw. Schie­ beelementen werden weder Seilzüge noch Schiebestangen benötigt. Die gerahmten Paneelen können zwanglos aneinander oder nebenein­ ander verschoben werden, so daß diese sowohl als Sichtblende als auch als Raumteiler verwendet werden können. Für den Stoff 6 können verschiedene Stoffe beliebiger Farbe und Muster herangezogen werden, so daß die verschieblichen Spannpaneele optisch und praktisch perfekte Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Der falten- und knitterfreie Sitz des Spannstoffes verleiht den Paneelen einen ästhetischen Ausdruck. Da das Schienensystem auf mehrere Schienen erweiterbar ist, wird die Variationsmöglichkeit belie­ big erhöht, was insbesondere bei unterschiedlichen Farbgebungen oder Mustern zur Geltung kommt. Die farbliche Gestaltung der Rahmenkonstruktion ist ähnlich wie bei Bilderrahmen unbegrenzt, wodurch optische Effekte erzielt werden können, die von Kontrast bis Ton in Ton reichen und dezent kühles, nüchternes Design oder rustikales buntes Aussehen gestatten. Der Anwendungsbereich liegt vorzugsweise in Aufenthaltsräumen, Büroräumen oder auch Praxis- oder Krankenhausräumen, Konferenzräumen und in individu­ ellen Wohnbereichen besonders bei großen Glasfronten.

Claims (10)

1. Rahmenpaneelen-System in Räumlichkeiten mit mindestens einer Halterung (3) an einem Rahmen (8), die in minde­ stens zwei parallel zueinander verlaufenden Schienen (2, 2'), vorzugsweise an der Decke, verschiebbar gelagert sind, gekennzeichnet durch ei­ nen Rahmen aus besonderen Profilleisten (7, 7'), deren Querschnittsprofil derart ausgebildet ist, daß einerseits ein mehrkantiges Winkelprofil (10) an den auf Gehrung ge­ schnittenen Enden der Profilleisten (7, 7') eingeschoben werden und andererseits eine Nut (16) aufweist, die die Seiten eines Spannstoffs (6) aufnimmt.
2. Rahmenpaneelen-System nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Paneelen (7, 7') aus Holz, Kunststoff oder Metall gefertigt sind.
3. Rahmenpaneelen-System nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Winkel α des Winkelprofils zwischen den Schenkeln (11, 11') vorzugsweise 90° beträgt.
4. Rahmenpaneelen-System nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Profilleiste (7, 7') des Rahmens (8) an der mit dem Spannstoff (6) zu belegenden Seite (12) einen Bügel (13) aufweist, deren Innenflächen (14, 15) vor­ zugsweise ein Sägezahnprofil (15) aufweisen.
5. Rahmenpaneelen-System nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die parallel verlaufenden Führungsschienen (2, 2') aus einer Profilleiste (18) gebildet sind, wobei die Führungsschienen (2, 2') seitlich des Profils angeord­ net sind und in der Mitte zwei Stege (19, 19') aufweisen, die nach innen weisende Zapfen aufweisen.
6. Rahmenpaneelen-System nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die längliche Halterung (3) an ihrem einen Ende mindestens eine Rolle (21, 21') und an ihrem anderen Ende eine Verschraubung zur Befestigung an dem Rahmen (8) aufweist.
7. Rahmenpaneelen-System nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwei Rollen (21, 21') durch eine Achse (22) verbunden sind, die in einem Lagerblock (23) gelagert ist.
8. Rahmenpaneelen-System nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Lagerblock (23) an/in dem Gehäuse (24) der Halterung (3) befestigt ist.
9. Rahmenpaneelen-System nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schraube (25) der Verschraubung der Halterung (3) durch eine Hülse (26) geführt ist, die mit­ tels einer Justierschraube (27) justierbar ist.
10. Rahmenpaneelen-System nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Justierschraube (27) eine Maden­ schraube ist.
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