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Kassettenelement für eine Deckenverkleidung
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Die Erfindung betrifft ein Kassettenelement für eine Deckenverkleidung,
das einen Spannrahmen aufweist, der mit einer Stoff -bahn überspannt ist, deren
Ränder über die raumseitigen Außen -kanten des Spannrahmens nach hinten und um die
rückseitigen Kanten des Spannrahmens mittels einer Spannvorrichtung gezogen und
dort mit einer Spannvorrichtung festgelegt sind, die verstellbare Spannleisten enthält.
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Bei einem bekannten Kassettenelement für sogenannte Spannrahmendecken
(DE-PS 25 31 026) sind im Querschnitt winkelförmige Spannleisten vorgesehen, die
an einem Widerlager im Inneren der Kassette zum Spannen der Stoffbahn schwenkbar
gehalten und in der Spannstellung an dem Spannrahmen festgelegt ist. Diese Festlegung
der Spannleiste erfolgt bei der bekannten Bauart mittels Flügelmuttern oder mittels
Keilen, welche durch Aussparungen in Laschen, die auf dem Spannrahmen befestigt
sind, hindurchgesteckt werden. In beiden Fällen muß die Stoffbahn zum überstülpen
über den Gewindebolzen der Flügelmutter oder über die Laschen durchstochen werden.
Außer dem Nachteil, daß hierdurch die Stoffbahn aufgeschlitzt werden muß und somit
beschädigt wird,
weist die bekannte Bauart den Nachteil auf, daß
die Stoffbahn über einen großen Bereich hinter den rückwärtigen Rand über -stehen
muß, da sie zum Spannen zunächst bis zur innenliegen -den Kante des Rahmens gezogen
werden muß, um dort von der Spannleiste gegen eine spitzwinklige Stützrinne gepreßt
zu werden, die gleichzeitig das Schwenklager der Spannleiste darstellt. Daher müssen
die Stoffbahnen mit einer um einiges größeren Fläche als die des abzudeckenden Kassettenelementes
zugeschnitten werden, was einen erhöhten Materialaifwand bedeutet, der sich insbesondere
bei großen abzudeckenden Flächen bemerkbar macht. Ein weiterer Nachteil liegt bei
der bekannten Bauart darin, daß die Stoffbahn von der Spannleiste mit deren Kante
in der spitzwinkligen Stützrinne festgehalten wird und von der Spannleiste in den
Maße, wie durch das Herunterdrücken der Spannleiste die Spannkraft verstärkt wird,
mit dieser Kante eingekerbt wird. Dadurch wird die Beanspruchung der Stoffbahn im
Stützwinkel sehr groß, was die Gefahr beinhaltet, daß die Kante die Stoffbahn durchtrennt
und somit eine zuverlässige Bespannung der Kassette beeinträchtigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kassettenelement der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem die Bespannung in einfacher und
zuverlässiger Weise geschehen kann, ohne daß die Stoffbahn aufgeschlitzt werden
muß und ohne daß eine Gefahr für die Beschädigung der Stoffbahn durch die Spannvorrichtung
auftritt. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches
1 gelöst.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird eine Möglichkeit geschaffen,
eine Stoffbahn zu spannen, die alleine von der Spannleiste gehalten ist. Die Verschiebung
der Spannleisten, von denen jeweils eine einem Rahmenprofil zugeordnet ist, ermöglicht
eine sehr gleichmäßige Spannung der Ränder und damit der Stoffbahn. Es werden nur
wenige Bauteile benötigt. Auch ist die Montage einfach.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung wird vorgesehen, daß die Ränder der
Stoffbahn um einen Rand der Spannleisten gelegt und mit einer oder mehreren Klammern
gehalten sind. Durch diese Ausgestaltung ist die Montage weiter vereinfacht, wobei
auch der Vorteil erhalten wird, daß kein Durchstechen o.dgl. der Stoffbahn notwendig
ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Klammern als der Länge der Spannleisten
wenigstens annähernd entsprechende und auf die Ränder der Spannleisten aufsteckbare
Klemmleisten ausgebildet sind. Dadurch wird ein sehr gleichmäßiges Verbinden der
Ränder der Stoffbahn mit der Spannleiste ermöglicht.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Spannleisten aus einem etwa Z-förmigen Profil bestehen, das mit einem Schenkel
in einer zur Rahmengrundfläche parallelen Schiebeführung geführt ist und an dem
Rand des anderen Schenkels einen Rand der Stoffbahn aufnimmt, während der Mittelsteg
über parallel zur Schiebeführung gerichtete Spannschrauben an dem zugehörigen Rahmenprofil
abgestützt ist. Dabei ist es zweckmäßig, wenn der die Stoffbahn aufnehmende Schenkel
der Spannleisten durch Umfalzen seines Randes verstärkt ist. Dadurch wird zum einen
der Querschnitt vergrößert, so daß die Klemmwirkung verbessert wird. Zum anderen
wird ein abgerundeter Rand geschaffen, um den die Stoffbahnränder herumgelegt werden,
wodurch die Gefahr einer Beschädigung der Stoffbahn verringert wird. Zweckmäßig
ist es auch, wenn der die Stoffbahn aufnehmende Schenkel um einen Winkel von etwa
300 gegen die Spannrahmengrundfläche angestellt ist. Dadurch wird erreiçht, daß
die von der Spannleiste auf die Stoffbahn ausgeübte Spannkraft auch tatsächlich
bis in zur Spannrahmengrundfläche parallelen Bereich der Stoffbahn übertragen wird.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform. Es zeigen:
Fig.
1 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Deckenverkleidung aus Einbauleuchten
und mit Stoffbahnen bespannten Kassettenelementen, Fig. 2 eine Draufsicht auf einen
irbespannten Spannrahmen eines Kassettenelementes, Fig. 3 einen Querschnitt durch
die Deckenverkleidung der Fig. 1 entlang der Linie A-A in größerem Maßstab und Fig.
4 einen Teilquerschnitt durch ein erfindungsgemäßes Kassettenelement nochmals in
größerem Maßstab.
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In der Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einer Deckenverkleidung gezeigt,
die aus rechtwinklig angeordneten, raumseitig mit Lamellenrastern 3 versehenen Einbauleuchten
2 aufgebaut ist. Die-Zwischenräume zwischen den Einbauleuchten 2 sind von jeweils
mit einer Stoffbahn 22 überzogenen Kassttenelementen 1 überdeckt. Die Kassettenelemente
enthalten jeweils einen Spannrahmen 4, wie er in Fig. 2 gezeigt ist. Die Rahmenprofile
5 sind über Eckbleche 7 miteinander verbunden, so daß sich insgesamt ein Spannrahmen
4 mit quadratischer Grundfläche ergibt, welcher über Aufhängebügel 6 mit an einer
Gebäudedecke angebrachten Halterungen, die auch die Einbauleuchten tragen, verbunden
werden kann. Zur besseren Stabilität des Spannrahmens weist dieser eine Aussteifungsschiene
8 auf, die in der Mitte des Kassettenelementes 1 zwischen zwei Rahmenprofilen 5
verläuft.
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Wie aus der Fig. 3 zu ersehen ist, sind die Rahmenleisten 5 über die
Aufhängebügel 6 mit den Halterungen 11 für die als Leuchtstoffröhren 10 ausgebildeten
Einbauleuchten 2 verbunden.
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Die gesamte Konstruktion ist über Halteschienen 12 fest in nicht näher
dargestellter Weise an einer Raumdecke gehalten. Die Aufhängebügel
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sind als rechtwinklige, die Außenkanten des Spannrahmens 4 rückwärtig übergreifende
Bügel ausgebildet, welche über eine Schraubenverbindung 15 die Rahmenprofile 13
tragen. An den Halterungen 11 für die Einbauleuchten 2 sind schräg verlaufende Blenden
16, die Reflektionseigenschaften besitzen können, so angeb-racht, daß der rückwärtige
Bereich, in dem der Aufhängebügel mit der Halterung 11 für die Leuchtstoffröhren
10 verbunden ist, nach unten abgedeckt ist.
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Eine Stoffbahn 22, die vorzugsweise aus einem Glasfasergewebe besteht,
überdeckt jeweils den Bereich eines zwischen den Einbauleuchten. Sie kann mit vier
Spannleisten 14, die mit der Rahmenleiste 15 zusammenwirken, gespannt werden.
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Wie aus dem in der Fig. 4 vergrößert dargestellten Querschnitt durch
einen Spannrahmen eines Kassettenelementes zu ersehen ist, besitzt das Rahmenprofil
13, das aus Blech gekantet ist, einen in horizontaler Richtung verlaufenden Schenkel
13a, welcher über eine raumseitige Nase 1 3b in einen vertikalen Außenschenkel 13c
übergeht, über dessen rückwärtige Kante 13d die Stoffbahn 22 geführt wird. Die keilförmige
Nase 13b gewährleistet einen Abstand zwischen der Stoffbahn 22 und der Rahmenebene
I-I, wodurch sich eine von der Rahmengröße abhängige freischwingende Bespannung
erzielen läßt, welche gute Schallabsorptionseigenschaften aufweist. Ein etwa U-förmiges
Führungsprofil 20, welches aus einem schräg nach oben weisenden Schenkel 20a, einem
in vertikaler Richtung verlaufenden Steg 20b und dem in horizontaler Richtung verlaufenden
Schenkel 20c besteht, -ist mit seinem Steg 20b mit der Innenfläche der in vertikaler
Richtung weisenden Außenschenkel 13c des Rahmenprofils 13 fest verbunden. Dabei
ist das Führungsprofil 20 so angebracht, daß zwischen dem Schenkel 13a des Rahmenprofils
und dem Schenke-l 20c ein als Schiebeführung dienender Abstand besteht, welcher
der Dicke eines Schenkels 14a der Spannleiste 14
angepaßt ist. Die
etwa Z-förmige Spannleiste 14 geht von diesem Schenkel 14a über in einen vertikalen
Mittelsteg 14b und endet mit einem mit der Rahmenebene I-I einen spitzen Winkel
von etwa 300 bildenden Schenkel 14c, welcher am äußeren Rand 14d um 1800 zurückgebogen
und damit verdickt ist. Am vertikalen Schenkel 14b ist eine in horizontaler Richtung
nach außen weisende, konische Gewindebüchse 19 angebracht, welche eine Spannschraube
18 aufnimmt.
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Auf den zurückgebogenen Rand 14d des Schenkels 14c der Spannleiste
14 ist.eine U-förmige Klemmleiste 17 aufgesteckt, deren einer Schenkel 17a in seinem
äußeren Bereich vom gegenüberliegenden Schenkel weg aufgebogen ist. Der Abstand
der beiden Schenkel der Klemmleiste ist geringer als die Dicke des umgebogenen Randes
14d der Spannleiste 14, so daß sie klemmend den dazwischen liegenden Rand der Stoffbahn
22 hält.
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Zum Spannen der Stoffbahn 22 wird die Spannleiste 14 mit dem Schenkel
14a zwischen die Fläche 13a der Rahmenleiste 13 und den horizontalen Schenkel 20c
des Führungsprofils 20 eingeschoben. Der Abstand zwischen der rückwärtigen Kante
13d und dem Rand 14d der Spannleiste weist in der Ausgangsstellung seine geringste
Größe auf. Die Stoffbahn 22 wird nun um die Nase 13b der Rahmenleiste 13 entlang
der Fläche 13c um die rückwärtige Kante 13d geführt und im rückwärtigen Bereich
um den umgebogenen Rand 14d der Spannleiste 14 gelegt und mit der Klemmleiste 17
festgeklemmt. In gleicher Weise wird der gegenüberliegende Rand der Stoffbahn an
der dem gegenüberliegenden Rahmenprofil zugeordneten Spannleiste festgelegt. Da
der Abstand zwischen der rückwärtigen Kante 13d und dem Kragen 14d in dieser Stellung
gering ist, können die Stoffbahnen mit einer relativ geringen Übergröße zurechtgeschnitten
werden, wodurch sich eine Materialersparnis, die sich insbesondere bei großen zu
bespannenden Flächen bemerkbar macht, erzielen läßt.
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Nach dem Umlegen der Stoffbahn 22 um den Rand 14d wird die Klemmleiste
17 über den Rand 14d gestülpt, wobei zur Montageerleichterung der eine Schenkel
der Klemmleiste 17 in seinem äußeren Bereich 17a aufgebogen ist. Durch das Aufstülpen
der Klemmleiste 17 wird die Stoffbahn zwischen der gemeinsamen Fläche des Randes
14d und der Klemmleiste 17 gehalten, und, da im Knickbereich der Stoffbahn der Rand
14d und die Klemmleiste 17 gerundete Flächen aufweisen, die Gefahr vermieden, daß
die Stoffbahn durch das Anklemmen beschädigt werden kann.
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Dadurch, daß der Schenkel 20a des Führungsprofils 20 mit der Rahmenfläche
I-I einen spitzeren Winkel bildet.als der Schenkel 14c der Spannleiste, verläuft
die Stoffbahn geradlinig zwischen der Kante 13d und dem ersten Berührungspunkt mit
der Klemmleiste 17. An diesem Berührungspunkt übt die Stoffbahn eine gewisse Kraft
auf den äußeren Schenkel der Klemmleiste 17 aus, welche bewirkt, daß sich der andere
Schenkel fest gegen die Stoffbahn anlegt.
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Insgesamt ergibt sich mit dieser Konstruktion eine sichere Klemmwirkung,
ohne daß die Gefahr einer Beschädigung der Stoffbahn auftritt.
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Zum Spannen der Stoffbahn wird nun die Spannschraube 18 in der Gewindebüchse
19 verschraubt, die mit ihrem Gewindebolzen 18a an der Innenfläche des Steges 20b
am Führungsprofil 20 anliegt.
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Durch ein Verdrehen der Spannschraube 18 wird die gesamte Spannleiste
parallel zur Rahmengrundfläche I-I verschoben. In dem Maße, wie sich die Spannkraft
und damit auch die Kraft, die von der Stoffbahn auf die Fläche 13c ausgeübt wird,
erhöht, wird diese gleichzeitig-durch das Abstützen der Spannschraube am Führungsprofil,
welches fest mit dem Außenschenkel 13c des Rahmenprofils 13 verbunden ist, kompensiert.
Somit ergibt sich eine im gesamten stabile Spannkonstruktion, die sich dadurch auszeichnet,
daß keine Gefahr für eine Beschädigung der Stoffbahn im Klemmbereich und an anderen
Stellen auftritt und der Materialbedarf gering gehalten werden kann.
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Die Stoffbahn kann so lange gespannt werden, bis sie glatt die sichtbare
Seite des Spannrahmens überspannt. Ein besonderer Vorteil ist, daß auch ein nachträgliches
Nachspamen der Stoffbahn in einfacher Weise ausgeführt werden kann.
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L e e r s e i t e