DE407871C - Verfahren zum Befestigen eines Druckbleches auf einem Formzylinder und Formzylinder zur Ausfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Befestigen eines Druckbleches auf einem Formzylinder und Formzylinder zur Ausfuehrung des VerfahrensInfo
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- B41F27/00—Devices for attaching printing elements or formes to supports
- B41F27/12—Devices for attaching printing elements or formes to supports for attaching flexible printing formes
- B41F27/1218—Devices for attaching printing elements or formes to supports for attaching flexible printing formes comprising printing plate tensioning devices
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 3. JANUAR 1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15 d GRUPPE 30 (P 44802 XiIi Jj dj
Malcolm Owen und A. W. Penrose & Co., Ltd. in London.
Verfahren zum Befestigen eines Druckbleches auf einem Formzylinder
und Formzylinder zur Ausführung des Verfahrens.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. August 1922 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität aul Grund
der Anmeldung in Großbritannien vom 24. F'ebruar 1022 beansprucht.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum , ren der Befestigung eines Formbleches auf den
Aufspannen geätzter Bleche auf den Form- Formzylinder beschrieben, bei dem eine Blechzylinder
von Druckmaschinen und einen Form- j endkante an einer Seite einer Nut in derZylinzylinder
zur Ausführung des Verfahrens. derfläche befestigt und der Blechmantel dann
In der Patentschrift 381353 ist ein Verfall- , mechanisch unter tangentialem Zug zur Zy-
linderfläche gespannt wird, wobei der Zylinder zu Beginn des Zuges gegen Drehung gesichert
und danach bei Fortbestehen des Zuges in Umdrehung gesetzt wird, so daß sich das Formblech fest und glatt über die Zylinderumfläche
legt, worauf dann die andere Blechendkante in der Nut befestigt wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft diesen letzteren Teil des Verfahrens, nämlich die Befestigung
der Blechendkante nach erfolgter Umspannung. Bisher hat man versucht, den
Blechmantel in der Weise aufzuspannen, daß man seine beiden Endkanten in der Nut festklemmte
und dann den Klemmgliedern eine ig Relativbewegung erteilte, um das Blech über
den Zylinderumfang auszuspannen.
Die bekannten Klemmglieder sind für die Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht benutzbar,
weil sie das Blechende an der Kante anfassen. Bei dem neuen Verfahren, wo das Formblech wie angegeben unter tangentialem
Zug vor der Befestigung der hinteren Endkante aufgespannt wird, muß dagegen das Klemmglied weiter ab von der Endkante des
Bleches angreifen, da während des Festklemmens das Blech noch unter der Zugwirkung ,
gehalten werden muß.
Dementsprechend wird nach vorliegender Erfindung das Blech in einem Abstande von
der Endkante vorläufig angeklemmt, nach gehöriger Befestigung wird dann die Spannwirkung
unterbrochen und das Blech am Klemmglied kurz abgeschnitten.
Das hierzu erforderliche neue Klemmglied besteht aus einer zweiteiligen Klemmleiste ,
mit einer Einsatzleiste, die an den Boden der Zylindernut angebolzt werden. Nach diesem .
Verfahren und mit dieser Vorrichtung läßt sich ein fest und glatt umgelegtes Formblech
vollkommen sicher anschließen, ohne daß dabei die den Zug liefernde Spannvorrichtung
von der Blechtafel gelöst wird.
Auf der Zeichnung ist der darstellbare Teil der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht. Es sind Abb. 1 eine Endansicht des Zylinders mit angelegtem Blech- ■
mantel, Abb. 2 eine gleiche Ansicht mit aufgespanntem Blechmantel vor beendeter Befestigung,
Abb. 3 ein Sonderteil für die Be- ; festigung des Mantels in schaubildlicher Ansicht,
Abb. 4 eine abgebrochene Endansicht des Zylinders nach vollendeter Befestigung des '
Mantels, Abb. 5 eine schaubildliche Ansicht des Zylinders und Abb. 6 eine schaubildliche
Darstellung des geätzten Mantels.
Der Zylinder 1 besitzt am Umfange eine Längsnut 2 zum Einlegen und Befestigen der '[
beiden Enden des Metallmantels. Das Anlege- ! ende kann in beliebiger, geeigneter Weise, '
z. B. mittels vorspringender Nasen auf unter- j schnittener Nutwand, angeschlossen werden, |
wobei das Mantelende mit Randlöchern über die Nasen gelegt wird.
Zweckmäßig ist es jedoch, in die Nut eine besondere Stahlbacke 3 mit Nasen 4 futterartig
einzusetzen, um das Blech 5, Abb. 1, daran zu befestigen. Spannt man alsdann das
Blech straff und setzt den Zylinder in Drehbewegung, so legt sich das Blech glatt um den
Zylinder, und das freie Blechende kommt über der Nut 2, Abb. 2, zu liegen. Zur Sicherung
des angelegten Blechendes auf den Nasen 4 kann man eine Fülleiste 6 in die Nut einbetten,
! bevor das Blech um den Zylinder gespannt
wird, und an den Stirnseiten des Zylinders : Sperrflügel oder Klinken 7, Abb. 4, anordnen,
die über den vorspringenden Endstücken 8 der ' Leiste 6 festgeschlossen werden, um die Leiste
ι am Herausfallen beim Drehen des Zylinders zu hindern und gegen Verschiebung zu sichern.
Nach dem Umlegen des Bleches über den Zylinderumfang wird der ■ Unterteil 9 eines
Klemm- und Füllstückes auf das Blech über der Nut aufgesetzt und mit Hilfe von Preßklötzen
10 durch Schraubholzen 11, Abb. 2, 8g mit der Stahlbacke 3 verbunden, wobei die
Bolzen durch den Teil 9, das Blech 5, die Einsatzleiste 6 gehen und in die Backe 3 eingeschraubt
werden. Dadurch wird das mitgenommene Ende des Blechmantels fest gegen die Einsatzleiste 6 angepreßt und zwischen der
Leiste und dem Teil 9 festgeschlossen, wie die Abb. 4 erkennen läßt.
Nunmehr werden die Klötze 10 nacheinander entfernt und die Bolzen 11 durch kürzere
Schraubbolzen 12, Abb. 4, ersetzt, deren Köpfe im Teile 9 versenkt liegen. Zum Überdecken
der Köpfe und Ausfüllen der Nut wird dann noch der Oberteil 13 des Kiemmund
Füllstückes von der Seite her mit Schwalbenschwanzverbindung über den Unterteil 9
geschoben. Die Teile sind so bemessen und geformt, daß der Oberteil 13 mit seiner äußeren
Fläche in der Zylinderfläche liegt. Er braucht dies aber nicht zu tun, da kein Nachteil
zu befürchten ist, wenn sie etwas darüber vorstehen oder darunter versenkt liegen
würde.
Um den Zug beim Umlegen und Festspannen auszuhalten, können die mit Lochungen
versehenen Enden (einerseits und beiderseits) durch eingewickelte Drähte oder Stangen 14
verstärkt werden. Legt man den Draht 14, wie Abb. 6 zeigt, in eine Falte ein, so wird
man durch Lötung oder Nietung für eine feste Verbindung sorgen. Das so verstärkte
Ende liegt mit seinem Draht 14 unmittelbar unter den Nasen 4 der Nut 2, und Ausreißen
ist selbst bei stärkstem Zug nicht zu befürchten. Das andere Blechende kann, wie schon
erwähnt, ebenfalls durch einen eingelegten Draht verstärkt werden, um fest und sicher
an die Zugvorrichtung, die in der Abb. 2 angedeutet ist, angeschlossen werden zu können.
In jedem Falle wird dieses Ende mit Lochungen 15 für den Durchgang der Schraubbolzen
11 oder 12 versehen.
Ist der Blechmantel auf dem Zylinder gehörig befestigt, so wird das vorspringende Blechende
an der Austrittsstelle angerissen und durch Hin- und Herbiegen abgebrochen. Die Nut 2 kann schräg, also nicht auf kürzestem
Wege über die Zylinderlänge verlaufen, wie Abb. 5 zeigt, so daß die überfahrende Rakel
beim Passieren der Stoßfugen zwischen der Kupferfläche und dem Oberteil 13 des Füll-Stückes
immer noch genügend Aufliege- und Stützfläche findet.
Die Nut 2 in der Zylinderfläche braucht nur eine verhältnismäßig geringe Breite zu haben.
Ihre Schräglage wird nicht unter 2,5 cm auf 2,4 m gehalten. Bei solcher schrägen Anordnung
wird kein merkliches Geräusch während des Abstreichvorganges erzeugt, auch wird die
Rakel beim Überfahren der Fugen infolge der Schmalheit der Nut und des Umstandes, daß
sie schon von der zweiten Hälfte der Schrägung getragen wird, bevor sie deren erste
Hälfte verläßt, in ununterbrochenem Kontaktdruck gehalten, wodurch ein glattes Abstreichen
bei jedem Druckvorgange gewährleistet wird.
Bei schräger Anordnung der Nut 2 braucht die Rakel auch gar nicht von einem Füllstück
13 mit in der Zylinderfläche liegender Außenfläche beim Passieren der Nut aufgenommen
zu werden, da der Anstieg der Rakel aus einer niederen Standhöhe allmählich erfolgt. Weiter
können auch die gebräuchlichen \rorrichliingen
zum Hin- und Herbewegen und zum Andrücken der Rakel an den Zylinder beibehalten werden.
In jeder Ausführungsform stellt sich die neue Befestigungsart als eine einfache und gebrauchssichere
Einrichtung dar, gleichviel ob der Überzug des Druckzylinders aus einem dünnen Kupferblech oder einem anderen Metallblech
oder aber aus organischer Masse, wie Gummi, Zelluloid, gehärteter Gelatine u. dgl.,
die man für den Zweck zu benutzen pflegt, besteht.
Claims (3)
1. Verfahren zum Befestigen eines Druckbleches auf einem Formzylinder mit
Längsnut, dadurch gekennzeichnet, daß das an einer Blechendkante auf einer Seite der
Nut angeschlossene, unter Zugspannung tangential zum Zylinderumfang angezogene Blech in einem Abstände von der Zugkante
in die Nut versenkt wird, während es sich noch unter Spannung befindet und darin festgeklemmt wird, worauf der Zug
abgestellt und das Blech bündig zur Zylinderfläche abgeschnitten wird.
2. Formzylinder mit Nut zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine Vorrichtung in der Nut zum Befestigen des einen Endes des Formblechs, so daß das Blech unter
Zugspannung gehalten werden kann, während der Zylinder gedreht wird und bis das andere Blechende über der Nut liegt,
und eine zum Einspannen des über der Nut liegenden Blechteils in die Nut dienende
Klemmvorrichtung, die aus einer Einsatzleiste (6) unter dem Blech, einer Klemmleiste (9), zum vorläufigen Festklemmen
des Blechs zwischen den Leisten dienenden, an die Klemmleiste anzuschließenden Preßkörpern (10) und einer
Deckleiste (13) besteht, die an Stelle der nacheinander zu entfernenden Preßkörper
tritt.
3. Formzylinder nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch seitliche Nasen (4) an
einer in der Nut festliegenden Backe (3) zum Befestigen des Anlegendes des Formblechs
sowie durch Fortsätze (8) an den beiden Enden der Einsatzleiste (6) und Sperrklinken (7) an den· Stirnenden des go
Zylinders zum Sichern der Leiste gegen Verschieben oder Herausfallen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB407871X | 1922-02-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE407871C true DE407871C (de) | 1925-01-03 |
Family
ID=10416603
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP44802D Expired DE407871C (de) | 1922-02-24 | 1922-08-22 | Verfahren zum Befestigen eines Druckbleches auf einem Formzylinder und Formzylinder zur Ausfuehrung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE407871C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996002391A1 (de) * | 1994-07-16 | 1996-02-01 | Koenig & Bauer-Albert Aktiengesellschaft | Verfahren und vorrichtung zum befestigen und spannen eines aufzuges auf einem zylinder einer rotationsdruckmaschine |
WO2003095209A1 (de) * | 2002-05-08 | 2003-11-20 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Biegsamer aufzug zur verwendung auf einem zylinder einer rotationsdruckmaschine |
-
1922
- 1922-08-22 DE DEP44802D patent/DE407871C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996002391A1 (de) * | 1994-07-16 | 1996-02-01 | Koenig & Bauer-Albert Aktiengesellschaft | Verfahren und vorrichtung zum befestigen und spannen eines aufzuges auf einem zylinder einer rotationsdruckmaschine |
US5809889A (en) * | 1994-07-16 | 1998-09-22 | Koenig & Bauer-Albert Aktiengesellschaft | Process and device for securing and tightening a packing on the cylinder of a rotary printing machine |
WO2003095209A1 (de) * | 2002-05-08 | 2003-11-20 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Biegsamer aufzug zur verwendung auf einem zylinder einer rotationsdruckmaschine |
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