CH653617A5

CH653617A5 - Formzylinder fuer bogenrotations-tiefdruckmaschinen.

Info

Publication number: CH653617A5
Application number: CH808081A
Authority: CH
Inventors: Heinrich Ochs; Kurt Difflipp
Original assignee: Roland Man Druckmasch
Priority date: 1980-12-24
Filing date: 1981-12-17
Publication date: 1986-01-15
Also published as: DE3049143A1; GB2092956A; FR2496557A1; JPS57128555A; FR2496557B1

Description

Die Erfindung betrifft einen Formzylinder für Bogenro-tations-Tiefdruckmaschinen, mit einem Zylinderkanal, in dem Mittel zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte und Verschliessen des Zylinderkanals vorgesehen sind, wobei das eine Ende der Druckplatte um die Kante des Zylinderkanals gelegt und das andere Ende mit einem Verschlussstück in Kontakt gebracht wird, und das Spannen der Druckplatte durch Verschwenken des auf einer verdrehbaren Welle angeordneten Verschlussstückes erfolgt.

An Tiefdruck-Druckmaschinen ist es üblich, die Druckfarbe der Druckform bzw. der Druckplatte direkt zuzuführen und die überschüssige Menge durch eine Rakeleinrich-tung abzurakeln. Es wurde deshalb immer angestrebt, eine Druckform zu schaffen, die nach Möglichkeit keine Stoss-stellen aufweist und dennoch leicht und einfach auf dem Formzylinder zu befestigen ist. Eine möglichst stossstellen-freie Druckform wird deshalb angestrebt, da die Rakel nicht periodisch von der Druckform abstellbar ist.

Vorrichtungen, die diese Forderungen erfüllen sind bereits aus verschiedenen Patentschriften bekannt geworden und zeigen Möglichkeiten, die Druckformen bzw. Druckplatten zu spannen. Aus der US-PS 2 157 621 ist eine Vorrichtung bekannt geworden, bei der die abgewinkelten Enden der Druckplatte in eine Ausnehmung eines Klemmstük-kes eingesetzt und durch Verschwenken des Klemmstücks gespannt werden. Eine weitere Plattenspannung wird in der DE-PS 454 951 beschrieben. Bei dieser Ausgestaltung sind die Druckplattenenden mit abnehmbaren Leisten versehen, welche am Zylinder und einem Verschlusssegment befestigbar sind. Diese Vorrichtungen weisen jedoch Nachteile auf, so dass diese nicht ohne weiteres für eine Bogenrotations-5 Tiefdruckmaschine verwendbar sind. Als besonders nachteilig ist die Vorrichtung entsprechend DE-PS 454 951 anzusehen, da hier an den Druckplattenenden zusätzliche Leisten angeordnet werden müssen.

Der Nachteil der Vorrichtung entsprechend der US-PS io 2 157 621 liegt insbesondere darin, dass eine derartige Ausgestaltung nur für Zylinder mit geringer Kanalbreite verwendet werden kann, da bei einem breiteren Kanal die Druckplatte über eine grössere Strecke nicht abgestützt wäre. Ausserdem ist das beim Spannvorgang bewegte Ende der Druck-is platte nicht ausreichend sicher festgehalten.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Formzylinder für eine Bogenrotations-Tiefdruckmaschine zu schaffen, in dem eine einfache, sicher betätigbare Druckplattenspannungsvorrichtung in dem Zylinderkanal ange-20 ordnet ist und die den Zylinderkanal so verschliesst, dass ein Eindringen von Farbe in den Zylinderkanal sicher verhindert wird.

Weiterhin soll die Druckplatte beim Schliessen des Kanals geklemmt werden.

25 Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale nach Patentanspruch 1.

Diese Ausgestaltung hat gegenüber den bekannten Vorrichtungen entscheidende Vorteile.

Das Eintauchen des Verschlussstückes erfolgt radial; so 30 ist es möglich, dass nur ein geringer Teil der Druckplatte am Zylinderumfang nicht unterstützt werden kann. Auch ist das Klemmen der Druckplatte relativ einfach zu realisieren, da dies selbsttätig erfolgen kann.

Bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung wird 3s beim Aufspannen der Druckplatte ein Ende der Druckplatte am Druckanfang in eine dafür vorgesehene Klemmleiste eingeschoben und durch teilweises Schliessen des Kanals geklemmt. Nach einer teilweisen Umdrehung des Tiefdruckzylinders wird dann das verbleibende Ende der Druckplatte in 40 ein Klemmstück eingeschoben und durch weiteres Schliessen des Kanals geklemmt. Gleichzeitig wird jetzt die Druckplatte durch weiteres Schliessen des Verschlussstückes gespannt.

An einem Ausführungsbeispiel ist nachfolgend die Erfindung an einer Skizze näher erläutert.

45 Fig. 1 zeigt einen Tiefdruckzylinder entsprechend der Erfindung im Schnitt.

Der Formzylinder 1 besitzt einen sich über die Länge des Formzylinders 1 erstreckenden Kanal 9, in dem Mittel zum Klemmen und Spannen der Druckplatte 7 angeordnet sind, so Die Klemm- und Spannmittel sind im Kanal 9 auf einer Welle 8 drehbar angeordnet und mittels eines Kniehebeltriebes 10,11 in ihrer Klemm- und Spannlage fixierbar. Durch Betätigung des Kniehebeltriebes 10,11 sind die Klemm- und Spannmittel in den Kanal 9 eintauchbar. Beim Eintauchen 55 der Klemm- und Spannmittel in den Kanal 9 wird die Druckplatte 7 entspannt und von den Kiemmitteln freigegeben. Die Klemm- und Spannmittel sind zu einer Einheit zu-sammengefasst und bestehen aus einem Verschlussstück 2 das auf der Welle 8 gelagert ist und durch den Kniehebel-60 trieb 10,11 betätigbar ist. Das Verschlussstück 2 weist eine halbkreisförmig ausgebildete Lagernut 3 auf, in der das Klemmstück 4 mit einer entsprechend geformten Nase 15 gelagert ist. Das Verschlussstück 2 und Klemmstück 4 weisen jeweils eine Klemmfläche 5 und 6 auf, zwischen denen die 65 Druckplatte 7 klemmbar ist. Um eine höhere Haltekraft erzielen zu können, können die Klemmflächen 5 und 6 eine aufgerauhte Oberfläche aufweisen. Das Klemmen und Spannen der Druckplatte 7 erfolgt dadurch, dass die Enden der

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Druckplatte 7 abgewinkelt werden und um die Kanten 13, 14 des Formzylinders 1 bzw. des Klemmstückes 4 herumgelegt werden, wobei ein Ende der Druckplatte zwischen die Klemmflächen 5 und 6 von Klemmstück 4 und Verschlussstück 2 geschoben wird. Dabei ist das beim Spannen der Druckplatte 7 in Ruhe bleibende Ende der Druckplatte 7 in ausreichendem Masse zwischen der Zylinderkanalfläche 14a und einem evtl. federnden Haltestück 16 gesichert. Durch die Betätigung des Kniehebeltriebes 10, 11 wird das Verschlussstück 2 aus dem Kanal 9 herausgehoben und in Richtung der Kante 14 des Formzylinders 1 bewegt. Durch den dabei entstehenden Zug, der durch die Druckplatte 7 auf das Klemmstück 4 ausgeübt wird, werden die beiden Klemmflächen 5 und 6 gegeneinander gepresst, wobei die zwischen ihnen angeordnete Druckplatte 7 geklemmt wird. Durch ein weiteres Betätigen des Verschlussstückes 2 in Richtung der

Kante 14 wird dann die Druckplatte 7 gespannt und gleichzeitig der Kanal 9 verschlossen. Der an den Stossstellen der Druckplattenenden vorhandene Schlitz B kann durch einen Kunststoffstreifen 17 verschlossen werden, der von dem end-5 gültigen Schliessen des Kanals 9 zwischen die Druckplattenenden gelegt werden kann. Das überstehende Material ist dann mittels eines Messers so abzuschneiden, dass der Kunststoffstreifen 17 mit der Druckplatte 7 in einer Höhe abschliesst. Da es bei Tiefdruck allgemein üblich ist, die io Druckform abzurakeln, sind die Kanten 13 und 14 des Klemmstückes 4 und des Formzylinders 1 um einen geringen Betrag gegenüber der Formzylinderachse schräggestellt. Hierdurch ist es möglich, dass die an den Formzylinder 1 anstellbare Rakel beim Passieren der Stossstellen der Druck-15 platte nicht springen kann und somit ein Spritzen mit Farbe vermieden wird.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

653 617 PATENTANSPRÜCHE

1. Formzylinder für Bogenrotations-Tiefdruckmaschi-nen, mit einem Zylinderkanal, in dem Mittel zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte und Verschliessen des Zylinderkanals vorgesehen sind, wobei das eine Ende der Druckplatte um die Kante des Zylinderkanals gelegt und das andere Ende mit einem Verschlussstück in Kontakt gebracht wird, und das Spannen der Druckplatte durch Verschwenken des auf einer verdrehbaren Welle angeordneten Verschlussstückes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussstück (2) eine halbkreisförmig ausgebildete, sich über die Länge des Verschlussstückes (2) erstreckende Lagernut (3) aufweist, dass in der Lagernut (3) ein sich über die Länge derselben erstreckendes, einteiliges Klemmstück (4) schwenkbar gelagert ist, welches eine Klemmfläche (5) aufweist, die in einem definierten Abstand (A) mit einer weiteren, an dem Verschlussstück (2) vorgesehenen Klemmfläche

2. Formzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die korrespondierenden Klemmflächen (5,6) mit einer rauhen Oberfläche versehen sind.

3. Formzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Spannen der Druckplatte (7) das Klemmstück (4) um seine Schwenkachse (12) gegen die Klemmfläche (6) des Verschlussstückes (2) pressbar ist.

4. Formzylinder nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten (13,14) des Zylinderkanals (9) und des Klemmstückes (4) in einem Winkel von ungefähr 45' schräg zur Zylinderachse ausgebildet sind.

5. Formzylinder nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der nach dem Spannen der Druckplatte

(6) korrespondiert, wobei der Abstand (A) der korrespondierenden Klemmflächen (5, 6) geringfügig geringer ist als die Stärke (S) der zu klemmenden Druckplatte (7), und dass die Schwenkbewegung des Verschlussstückes (2) durch einen Kniehebeltrieb (10,11) so betätigbar ist, dass das Verschlussstück (2) in seiner Spannposition arretiert ist.

(7) noch verbleibende Schlitz (B) durch einen Kunststoffstreifen (17) verschliessbar ist.