DE29612400U1

DE29612400U1 - Reinigungsvorrichtung für einen Zylinder einer Druckmaschine

Info

Publication number: DE29612400U1
Application number: DE29612400U
Authority: DE
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1996-07-17
Filing date: 1996-07-17
Publication date: 1996-09-12
Anticipated expiration: 2006-07-18

Description

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MAN Roland Druckmaschinen AG Miihlheimer Sir. 341 D-63075 Offenbach

Reinigungsvorrichtung für einen Zylinder einer Druckmaschine

Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für einen Zylinder einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Eine Reinigungsvorrichtung dieser Art ist aus der DE 30 05 469 C2 bekannt. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem an die zu reinigende Fläche an- und abstellbaren Reinigungssystem, dem zwei mit Düsen bestückte Rohre für die Zufuhr von Reinigungsfluid zugeordnet sind. Das Reinigungssystem ist als pneumatisch beaufschlagbares Andrückelement und ein über das Andrückelement geführtes Reinigungstuch ausgebildet. Als Reinigungsfluid wird Wasser und Lösungsmittel getrennt über je ein Rohr dem Reinigungssystem zugeführt.

Gemäß dem DE 94 03 228.9 Ul ist eine weitere Reinigungseinrichtung für Zylinder von Druckmaschinen bekannt, die im wesentlichen aus einem Gehäuse mit einer Waschbürste, einer feststehenden Rakel sowie einem ersten Sprührohr für Waschmittel und einem zweiten Sprührohr für Wasser gebildet ist. Das Rakel sowie die Spührohre ragen in den Drehbereich der Borsten der Waschbürste hinein.

Aus der DE 43 16 747 Cl ist eine Vorrichtung zur Reinigung einer Arbeitsfläche einer Druckmaschine bekannt, die unter anderem eine mit Sprühdüsen versehene Düsenleiste für ein Reinigungsfluid aufweist. Das Reinigungsfluid ist vorzugsweise mit Druckluft aus der Düsenleiste austreibbar. Dabei ist die Düsenleiste über eine Hochdruckleitung mit einem

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Druckerhöhungsaggregat gekoppelt. Das Druckerhöhungsaggregat besitzt einen mit Reinigungsfluid füllbaren, gegenüber der Hochdruckleitung mittels eines schlagartig in eine Öffiingsstellung bringbaren Abstellorgans verschließbaren Speicherraum sowie einen größeren, mit dem Druckmittel beaufschlagbaren Arbeitsraum zwecks Entleerung des Speicherraumes.

Nachteilig bei Reinigungsvorrichtungen dieser Art ist es, daß bei mit Düsen bestückten Rohren für die Zuführung von Reinigungsfluid diese Düsen leicht verstopfen können. Die Verstopfung kann z.B. durch das Reinigungsfluid selbst sowie Papierstaub, Farbpartikel oder auch Kalkablagerungen entstehen und fuhrt zu Stillstandszeiten.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Reinigungsvorrichtung mit wenigstens einem Sprührohr für Reinigungsfluid zu entwickeln, dessen Verstopfungsgefahr spürbar reduziert ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches gelöst. Gemäß der Erfindung ist in der Reinigungsvorrichtung in einem Gehäuse mindestens ein sich über deren Länge erstreckendes Sprührohr angeordnet. Ein Sprührohr weist über die Länge in Abständen verteilte, relativ kleine Öffiiungen auf, wobei zumindest im Bereich der Öffiiungen jedes Sprührohr aus einem elastisch verformbaren, reinigungsmittelbeständigen Material besteht. Bevorzugt besteht das Sprührohr vollständig aus einem elastisch verformbaren Material. Die Öffiiungen sind vorzugsweise fluchtend angeordnet und auf das Reinigungssystem gerichtet. Das elastisch verformbares Sprührohr bzw. die Bereiche der Öffiiungen ist bzw. sind druckbeständig und bestehen für die Reinigungsfluidzuführ aus einem thermoplastischen oder elastomeren Kunststoff. Die Reinigungsvorrichtung ist insbesondere für die Reinigung von Gummituchzylindern, Formzylindern oder Druckzylindern geeignet. Das Reinigungssystem ist in dem Gehäuse angeordnet, welches eine der Zylindermantelfläche zugeordnete Öffnung aufweist.

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Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Reinigungsvorrichtung mit Waschbürste mit zwei getrennten

Sprührohren (Seitenansicht)
5

Fig. 2 eine Reinigungsvorrichtung mit Waschbürste mit zwei benachbarten

Sprührohren (Seitenansicht).

Eine Reinigungsvorrichtung nach der Erfindung ist in einem Druckwerk einem Zylinder 1, z.B. einem Druckzylinder, einer Offsetdruckmaschine angeordnet. Die Reinigungsvorrichtung besitzt ein Gehäuse 2, das einen annähernd rechteckigen Querschnitt aufweist und sich über die volle Breite des Zylinders 1 erstreckt. Der zu reinigenden Zylindermantelfläche zugewandt weist das Gehäuse 2 eine Öffnung auf, durch die das Reinigungssystem 4 mit dem Zylinder 1 in Kontakt bringbar ist. Das Gehäuse 2 nimmt eine drehbar gelagerte Waschwalze, z.B. eine Waschbürste, als Reinigungssystem 4 auf, wobei die Welle der Waschwalze getriebetechnisch mit einem eigenen Antrieb gekoppelt ist.

In ihrer Länge sind am Gehäuse 2 fixiert ein erstes Sprührohr 3 für das Reinigungsfluid Wasser und ein zweites Sprührohr 6 für das Reinigungsfluid Waschmittel lösbar angeordnet.

Die Sprührohre 3 und 6 weisen eine Vielzahl von kleinen Öffnungen 8 auf, die in bestimmten Abständen, z.B. in einem Abstand von 15 mm zueinander, über die Breite des Reinigungssystem 4 verteilt und auf dieses gerichtet sind. Die Sprührohre 3 und 6 sind aus Polyamid ausgeführt und sind mit Zuführleitungen für Reinigungsfluid (Wasser und Waschmittel) über Bereitstellungspumpen gekoppelt. Die Öffnungen 8 sind, z.B. mit einem Durchmesser von weniger als 1 mm, vorzugsweise durch Einstechen in die Sprührohre 3, 6 eingebracht. Weiterhin ist am Gehäuse 2 eine Rakel 5 befestigt, die mit dem Reinigungssystem in ständigem Eingriff ist. Am tiefsten Punkt des Gehäuses 2 ist für das verschmutzte Waschmittel- und Wassergemisch ein Ablauf 7 angeordnet, der über eine Rücklaufleitung mit einem Sammelbehälter (nicht gezeigt) zum Regenerieren und Trennen des Gemisches verbunden ist.

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Innerhalb der Reinigungsvorrichtung ist das erste Sprührohr 3 in Drehrichtung des Reinigungssystems 4 vor dem feststehenden Rakel 5 angeordnet und das zweite Sprührohr 6 nach dem Rakel 5 angeordnet (Fig. 1). Gemäß Fig. 2 sind beide Sprührohre 3, 6 vor der Rakel 5 in Drehrichtung des Reinigungssystems 4 angeordnet. Dies deshalb, damit das Reinigungsfluid bereits vor der Rakel 5 tiefer in das Reinigungssystem 4 eindringen kann um Verunreinigungen besser zu lösen bzw. nach dem Passieren der Rakel 5 eine ausreichende Benetzung im Reinigungssystem 4 zu gewährleisten. Die Reinigungsvorrichtung ist weiterhin im Bereich von Greiferbrücken des Zylinders 1 abhebbar, so daß das Reinigungssystem 4 mit einer Greiferbrücke nicht kollidieren kann.

Die Wirkungsweise ist wie folgt:

Die Sprührohre 3, 6 werden mit dem jeweiligen Reinigungsfluid, Wasser bzw. Waschmittel, mit Hilfe eines Druckmittels, vorzugsweise Druckluft, beaufschlagt. Durch das unter Druck eingebrachte Reinigungsfluid erweitern sich minimal die Öffnungen 8, so daß das Reinigungsfluid gerichtet auf das Reinigungssystem 4 gesprüht wird. Die Länge des Strahles bzw. dessen Intensität des jeweiligen Reinigungsfluides ist über den Druck regelbar. Bei Abschaltung des Druckmittels gehen die Öfifiiungen 8 in ihren Ausgangszustand, ohne diese zu verschließen, zurück. Das jeweilige Reinigungsfluid wird vorzugsweise durch das Druckmittel impulsgesteuert aus den Sprührohren 3, 6 ausgetrieben. Ein eventuelles Nachtropfen von Reinigungsfluid aus den Öffnungen 8 ist durch den Einsatz des elastischen Materials hinfallig.

	Zylinder Gehäuse	• ·	• · • *
5	Sprührohr Reinigungssystem Rakel	• · *«· ·	• · *
	Sprührohr Ablauf
	Öffnung
Bezueszeichenliste
1 2
3 4 5
6 7
8

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Claims

Schutzanspriiche

1) Reinigungsvorrichtung fur einen Zylinder einer Druckmaschine mit einem einer Zylindermantelfläche benachbart angeordneten, eine Öffnung aufweisenden Gehäuse zur Aufnahme von wenigstens einem fixierten Sprührohr zur Zuführung von Reinigungsfluid, einem mit dem Zylinder in Kontakt bringbaren Reinigungssystem und einer Rücklaufleitung zur Abführung von verschmutztem Reinigungsfluid dadurch gekennzeichnet,
daß

- das Sprührohr (3, 6) sich über die Breite des Reinigungssystems (4) erstreckt,

- das Sprührohr (3, 6) mehrere über die Länge in Abständen verteilt angeordnete, kleine Öffnungen (8) aufweist, die auf das Reinigungssystem (4) gerichtet sind,

- das Sprührohr (3,6) wenigstens im Bereich der Öffnungen (8) aus einem elastisch verformbaren Material besteht

und

- das Sprührohr (3, 6) zur Bereitstellung von Reinigungsfluid mit Hilfe eines Druckmittels mit einer Zuführleitung gekoppelt ist.

2) Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß in der Reinigungsvorrichtung zwei Sprührohre (3, 6) angeordnet sind, wobei das erste Sprührohr (3) als Reinigungsfluid Wasser und das zweite Sprührohr (6) Waschmittel führt.

3) Reinigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,

daß das Sprührohr (3, 6) vollständig oder wenigstens im Bereich der Öffnungen (8) aus einem Elastomer gebildet ist.

4) Reinigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sprührohr (3, 6) vollständig oder wenigstens im Bereich der Öffhungen (8) aus einem Thermoplast gebildet ist.

5) Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermoplast ein Polyamid ist.

6) Reinigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Offiiungen (8) durch Einstechen einbringbar sind.

7) Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ÖfiFnungen (8) bei Druckbeaufschlagung erweiterbar und ohne Druck auf ihre ursprüngliche Größe zusammenziehbar sind.