DE19737783A1

DE19737783A1 - Druckwerk von Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE19737783A1
Application number: DE19737783A
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Seefried
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1997-01-16
Filing date: 1997-08-29
Publication date: 1998-07-23
Anticipated expiration: 2017-08-30
Also published as: DE29700662U1; DE19737783B4

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Druckwerk von Rotationsdruckmaschinen mit einer Reinigungseinrichtung, die an einen zu reinigenden Zylinder anstellbar ist, mit einer in einem Gehäuse angeordneten angetriebenen Waschwalze im Bereich einer dem Zylinder zugewandten Öffnung im Gehäuse, mit einer der Waschwalze zugeordneten Reinigungsmittelzuführeinrichtung und mit einer Abstreifleiste, wobei sich die Reinigungseinrichtung über die Länge der Zylindermantelfläche erstreckt.

Bei einer bekannten Ausführung dieser Art (DE 43 43 692 A1) wird eine mit Borsten bestücke Waschwalze verwendet, die in einem geschlossenen Gehäuse angeordnet ist. Am Gehäuse ist ein Ablauf für verschmutzte Reinigungsflüssigkeit vorgesehen, der über eine Schlauchverbindung mit einem Behälter verbunden ist. Die verbrauchte Reinigungsflüssigkeit muß sodann entsorgt werden.

Bei modernen Maschinen wird ein Reinigungsvorgang eines Zylinders mit sehr wenig Waschmittel durchgeführt. Außerdem verflüchtigen sich die zur Reinigung benutzten Lösungsmittel sehr leicht. Dies hat zur Folge, daß die von der Waschwalze abgegebene verschmutzte Reinigungsflüssigkeit sich im unteren Bereich des Gehäuses sammelt und hier ein großer Teil der flüchtigen Lösungsmittel verdunstet, so daß nur ein geringer Teil der verbrauchten Reinigungsflüssigkeit zum Ablauf gelangt. Es trocknet sich somit immer mehr verbrauchte Reinigungsflüssigkeit im Gehäuse an, so daß dieses bei der bekannten Ausführung aus der Maschine ausgebaut werden muß und außerhalb derselben umständlich zu reinigen ist. Verschlußeinrichtungen für das Gehäuse neigen ebenfalls zum Verkleben durch verschmutzte Reinigungsflüssigkeit und verursachen zusätzliche Kosten.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Lösung zu schaffen, um die verschmutzte Reinigungsflüssigkeit leicht aus der Reinigungseinrichtung zu entfernen und problemlos zu entsorgen.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der untere Bereich des Gehäuses als Auffangwanne ausgebildet ist, die mit dem oberen Bereich des Gehäuses lösbar verbunden ist. Diese Auffangwanne kann z. B. schubladenähnlich vom Gehäuse entnommen werden, so daß sich der hier angesammelte Vorrat an verbrauchter Reinigungsflüssigkeit sehr leicht außerhalb der Maschine in einen Abfallbehälter einfüllen läßt. Angetrocknete Reinigungsflüssigkeit läßt sich z. B. mit einer Spachtel durch den Drucker sehr leicht aus der Auffangwanne entfernen, so daß innerhalb kürzester Zeit und mit geringstem Aufwand die Reinigungseinrichtung gesäubert ist, ohne daß ein Ausbau aus der Maschine durchgeführt werden muß. Auch entfällt hierdurch das Lösen der Verbindungsleitungen von der Reinigungseinrichtung, so daß auf einfache Weise deren Betriebssicherheit erhalten werden kann.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangwanne auf Gleitschienen gelagert und herausziehbar ausgebildet ist und daß zwischen dem oberen Teil des Gehäuses und der Auffangwanne eine Abdichtung vorgesehen ist. Eine Lagerung auf Gleitschienen und eine Abdichtung der Auffangwanne verhindern daß ungewollt Reinigungsflüssigkeit aus der Einrichtung austreten kann und andere Maschinenteile verschmutzt. Hierbei ist es vorteilhaft, die Abdichtung als umlaufende Bürstenleiste auszubilden, wodurch das Herausnehmen der Auffangwanne nicht behindert wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.

Bei dem Zylinder 1 einer Rotationsdruckmaschine kann es sich z. B. um einen Platten-, Gummituch- oder Druckzylinder handeln, dessen Mantelfläche nach einer gewissen Betriebszeit der Druckmaschine mit angetrockneten Farbresten oder anderen Schmutzpartikeln verschmutzt sein kann. Um ein einwandfreies Druckergebnis zu erzielen muß deshalb in bestimmten Zeitabständen eine Reinigung der Zylindermantelfläche durchgeführt werden, wobei dies bei modernen Druckmaschinen automatisch erfolgt. Für den Reinigungsvorgang wird die Waschwalze 2 an die Zylindermantelfläche angestellt und über eine Reinigungsmittelzuführeinrichtung 3 wird Reinigungsmittel auf die sich drehende Waschwalze aufgebracht. Über eine Abstreifleiste 4 wird sodann das verschmutzte Reinigungsmittel von der Waschwalze 2 entfernt. Um ein Verschmutzen von anderen Maschinenteilen zu verhindern, ist die Waschwalze 2 mit der Reinigungsmittelzufuhr 3 und der Abstreifleiste 4 in einem Gehäuse 5 vorgesehen.

Gemäß der Erfindung ist der obere Bereich des Gehäuses 5 mit der antreibbaren Waschwalze 2 zwischen den Maschinenseitengestellen gelagert. Der untere Bereich des Gehäuses 5 ist als Auffangwanne 6 ausgebildet, die mit dem oberen Bereich des Gehäuses lösbar verbunden ist. Zur Lagerung der Auffangwanne 6 am Gehäuse 5 sind Gleitschienen 7 am oberen Teil des Gehäuses 5 angebracht, so daß die Auffangwanne 6 manuell herausziehbar ist. Um dies zu erleichtern ist an der Auffangwanne 6 ein Griff 8 vorgesehen, mit dem die Auffangwanne 6 z. B. in die strichpunktierte Stellung herausgezogen werden kann.

Um ein ungewolltes Heraustreten von verschmutzter Reinigungsflüssigkeit aus der Reinigungseinrichtung zu verhindern, ist am oberen Teil des Gehäuses 5 eine Abdichtung 9 vorgesehen, die als Bürstenleiste ausgebildet sein kann. Die Abdichtung 9 ist allseitig am oberen Teil des Gehäuses 5 befestigt. Die Borsten einer Bürstenleiste können sich am oberen Bereich der Auffangwanne 6 abstützen und hierdurch eine Abdichtung herbeiführen. Anstelle von Gleitschienen 7 kann die Auffangwanne auch am oberen Teil des Gehäuses 5 eingehängt oder abschwenkbar gelagert werden, wobei sich die Verbindung zwischen Auffangwanne 6 und Gehäuse 5 an die Gegebenheiten in der Rotationsdruckmaschine anpassen läßt. Es kann z. B. auch erforderlich sein, die Auffangwanne stirnseitig aus der Maschine zu entnehmen, was bei der vorgeschlagenen Lösung problemlos zu verwirklichen ist.

Claims

1. Druckwerk von Rotationsdruckmaschinen mit einer Reinigungseinrichtung, die an einen zu reinigenden Zylinder anstellbar ist, mit einer in einem Gehäuse angeordneten antreibbaren Walze im Bereich einer dem Zylinder zugewandten Öffnung im Gehäuse, mit einer der Waschwalze zugeordneten Reinigungsmittelzuführeinrichtung und mit einer Abstreifleiste, wobei sich die Reinigungseinrichtung über die Länge der Zylindermantelfläche erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Bereich des Gehäuses (5) als Auffangwanne (6) ausgebildet ist, die mit dem oberen Bereich des Gehäuses (5) lösbar verbunden ist.

2. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangwanne (6) auf Gleitschienen (7) gelagert und herausziehbar ausgebildet ist und daß zwischen dem oberen Teil des Gehäuses (5) und der Auffangwanne (6) eine Abdichtung (9) vorgesehen ist.

3. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung (9) als umlaufende Bürstenleiste ausgebildet ist.