DE3128928C2

DE3128928C2 - Vorrichtung zum Reinigen von farbführenden Walzen eines Walzenfarbwerkes für Druckmaschinen

Info

Publication number: DE3128928C2
Application number: DE3128928A
Authority: DE
Inventors: Max 6054 Rodgau Holzhauser
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1981-07-22
Filing date: 1981-07-22
Publication date: 1985-02-07
Also published as: IT8221561A0; US4474111A; DE3128928A1; GB2102735A; IT1152214B; GB2102735B; JPS5851155A

Abstract

Zum Reinigen von farbführenden Walzen eines Walzenfarbwerkes ist ein sich längs der Walzen erstreckendes, mit Austrittsöffnungen versehenes Verteilerrohr vorgesehen. Mit diesem Verteilerrohr ist eine definierte Menge einer Reinigungsflüssigkeit auf die zu reinigenden Walzen aufbringbar. Das Verteilerrohr ist dabei so ausgebildet, daß ein Heberrohr so angeordnet ist, daß es sich beim Füllen des Verteilerrohres komplett mit Reinigungsflüssigkeit füllt und nach dem Abstellen der Reinigungsflüssigkeitszufuhr das Verteilerrohr entleert. Hierzu ist das Verteilerrohr durch eine Austrittsöffnung bzw. durch ein Belüftungsrohr belüftbar. Die Austrittsöffnung des Heberrohres ist dabei tiefer angeordnet als der Sumpf des Verteilerrohres. Durch eine Unterteilung des Verteilerrohres (1) mittels eines Steges in eine Eintritts- und Austrittskammer gelangt das Reinigungsmittel verwirbelungsfrei zur Austrittskammer. Es können somit Niveauschwankungen in der Austrittskammer verhindert werden.

Description

Die Beschreibung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs

Eine Reinigungsvorrichtung dieser Gattung ist durch die DE-OS 25 04 572 bekannt.

Farbführende Walzen eines Walzenfarbwerkes müssen von Zeit zu Zeit gereinigt werden, insbesondere jo dann, wenn die Druckmaschine nicht produziert, wie z. B. an einem Wochenende, da sonst die Farbe auf den Walzen antrocknet. Das Reinigen dieser Walzen erfolgt meist mit speziell dafür vorgesehenen Reinigungsvorrichtungen, welche ein Reinigungsmittel auf die farbfüh- js renden Walzen aufsprühen. Dieses Reinigungsmittel löst die Farbe von den Walzen und wird anschließend an einer geeigneten Stelle mittels einer Rakel abgerakelt.

Bei diesen Reinigungsvorrichtungen ist darauf zu achten, daß nach dem Abstellen der Reinigungsmittelzufuhr keine Reinigungsmitteltröpfchen mehr auf die Walzen gelangen können. Da das Reinigungsmittel fast immer mittels Düsen aufgebracht wird, ist es möglich, daß sich kleinste Mengen des Reinigungsmittels zu einem Tropfen formen, der dann auf die farbführenden Walzen gelangen kann. Ein einziger Tropfen des Reinigungsmittels kann aber das Druckergebnis entscheidend negativ beeinflussen. Außerdem entstehen Nachteile, wenn die Flüssigkeit unter Druck auf die Walzen aufgespritzt wird.

Aus der US-PS 35 08 711 ist eine Sprühvorrichtung bekanntgeworden, bei der ein Fluid mittels Düsen versprüht wird. Um ein Nachtropfen dieser Düsen zu verhindern, sind die Düsen mit Ventilen vorgesehen, welche den Düsenausgang nach Beendigung des Sprühvorganges verschließen. Durch das Verschließen der Düsen soll bei dieser Vorrichtung ein Nachtropfen verhindert werden.

Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch diese Vorrichtungen nicht dazu geeignet sind, ein Nachtropfen sicher zu verhindern, denn das Restfluid am Düsenrand kann sich sammeln und abtropfen.

Eine weitere Vorrichtung, die ein Nachtropfen verhindern soll, zeigt die DE-OS 25 04 572. Bei dieser Vorrichtung soll das Nachtropfen dadurch verhindert wer- bs den, daß nach Beendigung des Sprühens das restliche Fluid aus der Düse abgesaugt wird. Der hierzu erforderliche Unterdruck wird durch eine Kolbenpumpe erzeugt, welche auch dazu dient, das Fluid zur Düse zu fördern.

Diese Art der Ausgestaltung ist jedoch sehr aufwendig und erfordert ein bestimmtes Platzangebot. Durch die aufwendige Ausgestaltung wird diese Vorrichtung teuer und kann deshalb nicht ohne weiteres als Standard für eine Maschine angesehen werden.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Verhindern des Nachtropfens von Reinigungsflüssigkeit mit einfacheren Mitteln zu realisieren.

Gelöst wird diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs.

Der Vorteil dieser Vorrichtung liegt darin, daß sie billig und einfach herstellbar ist. wenig Platzbedarf hat und dadurch leicht an der Maschine anbringbar ist.

Durch eine günstige Ausgestaltung der Austrittsöffnung in Verbindung mit dem Heberrohr kann ein Nacntropfen sicher verhindert werden, da das Heberrohr das Reinigungsmitte! bis auf eine kleine Restmenge im Sumpf absaugt. Restmengen des Reinigungsmittels, die an der Wand der Austrittsöffnung anhaften, werden beim Leersaugen durch die in die Austrittskammer einströmende Luft mitgerissen.

Nachfolgend ist an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung näher erläutert.

F i g. 1 zeigt eine Ausgestaltungsform der Erfindung in einer Ansicht.

F i g. 2 zeigt eine Seitenansicht entsprechend F i g. 1 teilweise im Schnitt.

Die Vorrichtung ist als sich über einen definierten Bereich der Farbvvalzen erstreckendes Verteilerrohr 1 ausgebildet. Das Verteilerrohr 1 weist ein Heberrohr 2 und ein Belüftungsrohr 3 auf. Das Heberrohr 2 ist dabei U-förmig ausgebildet und am Verteilerrohr t so befestigt, daß ein Ende mit der Austrittsöffnung 4 unterhalb des Verteilerrohres 1 mündet, wobei das andere Ende des Heberrohres 2 bis kurz vor den Bogen des Verteilerrohres 1 reicht. Dabei ist jedoch zu beachten, daß der höchste Punkt des U-förmig gebogenen Heberrohres 2 unterhalb des höchsten Punktes des Verteilerrohres 1 vorgesehen ist. Am höchsten Punkt des Verteilerrohres 1 ist ein ebenfalls U-förmig gebogenes, in die gleiche Richtung wie das Heberrohr 2 zielendes Belüftungsrohr 3 vorgesehen. Dieses Belüftungsrohr 3 dient je nach der in das Verteilerrohr 1 einströmenden Reinigungsmittelmenge als Überlauf, wodurch ein überhöhter Druckanstieg des Reinigungsmittels abgebaut wird und auch gleichzeitig als Belüftungsrohr für das Verteilerrohr 1, wenn dieses durch das Heberrohr 2 nach Abstellen der Reinigungsmittelzufuhr entleert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Reinigen von farbführenden Walzen eines Walzenfarbwerks für Druckinaschinen, mit einem längs der Walzen angeordneten Verteilerrohr, über das eine definierte Menge einer Reinigungsflüssigkeit aus Austrittskrümmern ausfließend, auf eine zu reinigende Walze gezielt aufgebracht wird, mit einer Einrichtung zum Verhindern des Nachtropfens von Reinigungsflüssigkeit aus den Austrittskrümmern, dadurch gekennzeichnet, daß am Verteilerrohr (1) ein Belüftungsrohr (3) vorgesehen ist. durch das von oben in das Innere des Verteilerohres (1) Luft gelangt und daß jeder Austrittskrümmer als Heberohr (2) ausgebildet ist, dessen Austräusöffnung (4) tiefer als der tiefste Punkt des Verteilerrohres (1) mündet und dessen Eintrittsöffnung dicht oberhalb des tiefsten Punktes des Verteilerrohres(l)angeordnet ist.