DE4316747C1 - Vorrichtung zur Reinigung einer Arbeitsfläche einer Druckmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Reinigung einer Arbeitsfläche einer DruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung
einer Arbeitsfläche einer Druckmaschine, insbesondere
Gummituchwaschvorrichtung, mit wenigstens einer mit
Sprühdüsen versehenen Düsenleiste und mit wenigstens
einer Bereitstellungspumpe zur Bereitstellung von Reini
gungsflüssigkeit, die der Düsenleiste zuführbar und mit
Hilfe eines Druckmittels, vorzugsweise Druckluft, aus der
Düsenleiste austreibbar ist.
Eine Gummituchwaschvorrichtung dieser Art ist beispiels
weise aus der DE 28 26 135 C2 bekannt. Bei dieser bekann
ten Anordnung wird die Reinigungsflüssigkeit - in die Dü
senleiste eingefüllt und anschließend durch Druckluft
über die Düsen ausgeblasen. Dies führt zwangsläufig zu
einer starken Vernebelung der Reinigungsflüssigkeit, was
jedoch im Hinblick auf die damit verbundene Gesundheits
gefährdung des Bedienungspersonals und die infolge des
Kondensatniederschlags zu befürchtende Verschmutzungs-
und Korrosionsgefahr unerwünscht ist. Ein weiterer, ganz
besonderer Nachteil der bekannten Anordnung ist aber da
rin zu sehen, daß hierbei nur beim Vorliegen einer ver
gleichsweise großen Flüssigkeitsmenge und einer Flüssig
keit mit vergleichsweise niedriger Viskosität eine
brauchbare Sprühverteilung erreicht wird. Biologisch ab
baubare Reinigungsflüssigkeiten besitzen jedoch eine hohe
Viskosität, die zudem noch innerhalb größerer Toleranzen
schwankt. Hinzu kommt, daß ein hoher Flüssigkeitsver
brauch pro Sprühvorgang nicht nur zu hohen Kosten führt,
sondern auch eine hohe Explosionsgefahr bewirken kann. Es
wird zwar in der Praxis bereits versucht, die Sprühver
teilung durch Verwendung unterschiedlicher Düseneinsätze
zu verbessern. Dies führt jedoch, abgesehen von dem damit
verbundenen Bereitstellungs- und Montageaufwand, nur bei
genau definierten Verhältnissen zu einer brauchbaren Ab
hilfe, was zu Beschränkungen hinsichtlich der verwendba
ren Reinigungsflüssigkeit und der zulässigen Toleranzen
führt. Die bekannte Anordnung erweist sich demnach als
nicht sicher und zuverlässig genug und zudem als nicht
universell verwendbar sowie ökologisch bedenklich.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, unter Vermeidung der Nachteile der bekann
ten Anordnungen eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art zu
schaffen, die unabhängig von der Art der verwendeten Rei
nigungsflüssigkeit eine gute Sprühverteilung gewährlei
stet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an
die Düsenleiste über eine Hochdruckleitung ein mit
tels der Bereitstellungspumpe mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagbares und mit dem Druckmittel betreibbares Druck
erhöhungsaggregat angeschlossen ist, und daß das Druckerhöhungsaggregat einen mit der
Reinigungsflüssigkeit befüllbaren, gegenüber der Hoch
druckleitung mittels eines schlagartig in eine Öffnungsstellung bringbaren Absperr
organs verschließbaren Speicherraum einstellbarer Größe
sowie einen demgegenüber größeren, mit dem Druckmittel
beaufschlagbaren Arbeitsraum zur Entleerung des Speicher
raums aufweist.
Da die Reinigungsflüssigkeit hierbei nicht ausgeblasen
wird, sondern mit hohem Druck ausgedrückt wird, unter
bleiben in vorteilhafter Weise jede Vernebelung und Aero
solbildung und die damit verbundenen Nachteile. Infolge
des zur Anwendung kommenden hohen Drucks sind vergleichs
weise große Sprühkegelwinkel möglich, man kommt daher in
vorteilhafter Weise mit vergleichsweise wenig Düsen über
der Länge der Sprühleiste aus. Infolge des hohen Drucks
wird in vorteilhafter Weise auch bei hochviskosen Reini
gungsflüssigkeiten und kleiner Flüssigkeitsmenge eine
gleichmäßige Sprühverteilung über der ganzen Länge der
Sprühleiste erreicht. Viskositätstoleranzen spielen hier
keine Rolle. Dennoch kommt man in vorteilhafter Weise mit
einer herkömmlichen Niederdruck-Bereitstellungspumpe und
mit dem üblichen Druckmitteldruck aus, was sich vorteil
haft auf die Vermeidung von Aufwand auswirkt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildun
gen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprü
chen angegeben. So kann das Druckerhöhungsaggregat vor
teilhaft einen doppeltwirkenden Kolben mit zwei miteinan
der verbundenen Kolbenköpfen unterschiedlichen Durchmes
sers und diesen zugeordnete Zylinderräume enthalten, wel
che den Speicherraum und den Arbeitsraum bilden. Diese
Maßnahmen ergeben praktisch ein doppeltwirkendes Zylin
derkolbenaggregat, bei dem einfach aufgrund unterschied
licher Kolbenflächen eine Krafterhöhung erzielbar ist.
Hierbei läßt sich dementsprechend mit einfachen Mitteln
eine hohe Beschleunigung bzw. ein hoher auf die Reini
gungsflüssigkeit ausgeübter Impuls erzielen. Zudem läßt
sich hierbei das Fassungsvermögen des Speicherraums ein
fach dadurch einstellen, daß die Hubbewegung des doppelt
wirkenden Kolbens begrenzt wird. Es ergibt sich daher in
vorteilhafter Weise auch eine einfache und exakte Dosier
barkeit. Eine zusätzliche Dosierpumpe kann entfallen.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen,
daß der Ausgang des Speicherraums als Ventilsitz ausge
bildet ist, dem eine Ventilnadel zugeordnet ist, die mit
tels eines Betätigungskolbens betätigbar ist, der in eine
vom Arbeitsraum abgehende Bohrung eingreift und mittels
einer Feder entgegen dem Druck im Arbeitsraum beauf
schlagbar ist. Die Ventilnadel ermöglicht auf besonders
einfache Weise eine schlagartige Öffnung des Speicher
raums, so daß dessen Inhalt schlagartig ausgestoßen wer
den kann. Dadurch, daß die Ventilnadel in Abhängigkeit
vom Druck im Arbeitsraum betätigt wird, erfolgt in vor
teilhafter Weise eine Öffnung des Speicherraums erst
dann, wenn sich im Arbeitsraum der erwünschte Druck auf
gebaut hat. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben dem
nach eine zuverlässige Selbststeuerung. Zudem werden
hierdurch zusätzliche Mittel zur Öffnungsbetätigung der
Ventilnadel entbehrlich, was sich wiederum vorteilhaft
auf die Vermeidung von Bau- und Steuerungsaufwand aus
wirkt.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen,
daß das Druckerhöhungsaggregat so neben der Düsenleiste
angeordnet ist, daß die Hochdruckleitung in Form eines
kurzen Rohrkrümmers an eine Stirnseite der Düsenleiste
anschließbar ist. Diese Maßnahmen reduzieren den Aufwand
für die Hochdruckleitung auf einen kurzen Rohrkrümmer.
Zudem werden Strömungsverluste weitestgehend vermieden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich
aus den restlichen Unteransprüche und sind aus der nach
stehenden Beispielsbeschreibung entnehmbar.
Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Hierbei
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Waschbalken einer
Gummituchwaschvorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der dem Wasch
balken zugeordneten Sprüheinrichtung und
Fig. 3 einen Schnitt durch das Druckerhöhungsaggregat
der Anordnung gemäß Fig. 1.
Der grundsätzliche Aufbau und die Wirkungsweise einer
Gummituchwaschvorrichtung sind an sich bekannt und
bedürfen daher im vorliegenden Zusammenhang keiner ein
gehenderen Erläuterung mehr. Der der Fig. 1 zugrun
deliegende Waschbalken 1 enthält ein von einer Vorrats
rolle 2 abwickelbares, und nach Benutzung auf einer
Aufnahmerolle 3 aufnehmbares, aus Vlies bestehendes
Wasch- und Trockentuch 4, das über eine an der Vorder
flanke des Waschbalkens 1 angeordnete, elastische An
drückleiste 5 geführt ist. Der Waschbalken 1 ist, wie in
Fig. 1 durch unterbrochene Linien angedeutet ist, ver
schiebbar zwischen den Seitenwänden einer Offsetdruck
maschine angeordnet, so daß die Andrückleiste 5 in und
außer Kontakt mit dem zugeordneten Gummituchzylinder 6
gebracht werden kann. Das Wasch- und Trockentuch 4 ist
mittels einer von dem auf die Andrückleiste 5 auf
laufenden Tuchabschnitt übergriffenen Düsenleiste 7, die
über die Zylinderlänge durchgeht und mit über ihrer Länge
gleichmäßig verteilt angeordneten Düsen 8 versehen ist,
mit der benötigten Reinigungsflüssigkeit beaufschlagbar.
Diese wird unter hohem Druck von mindestens 20 bar
versprüht, was vergleichsweise große Sprühkegel ermög
licht, so daß man mit vergleichsweise wenig Düsen 8
auskommt. Der hohe Druck ergibt dennoch eine gleichmä
ßige Flüssigkeitsverteilung
über der ganzen Zylinderlänge unabhängig von der Viskosi
tät der Flüssigkeit.
Zur Erzielung des erwähnten Hochdrucks ist ein Drucker
höhungsaggregat 9 vorgesehen. Dieses ist, wie Fig. 1
weiter erkennen läßt, in den Düsenbalken 1 eingebaut,
hier einfach auf der Innenseite des die Andrückleiste 5
aufnehmenden Profils angeordnet, so daß sich ein kleiner
Abstand zur Düsenleiste 7 ergibt. Dieser ist mittels
einer kurzen Hochdruckleitung 10, die, wie Fig. 2 zeigt,
einfach als U-förmiger Rohrkrümmer ausgebildet sein kann,
überbrückt. Die Hochdruckleitung 10 mündet, wie Fig. 2
weiter zeigt, im Bereich eines Endes der Düsenleiste 7 in
diese ein, was Strömungs- und Umlenkungsverluste weitge
hend vermeidet. Zur Erzielung einer möglichst kurzen Lei
tungslänge der Hochdruckleitung 10 ist das Drucker
höhungsaggregat 9 gemäß Fig. 2 auch außermittig angeord
net. Die Düsenleiste 7 kann einfach durch ein mit Radial
bohrungen, an welche die Düsen 8 angesetzt sind, versehe
nes Rohr ausgebildet sein. Die Düsen 8 benötigen hierbei
infolge des zur Anwendung kommenden hohen Drucks keine
Düseneinsätze.
Das Druckerhöhungsaggregat ist mittels einer Flüssig
keitsleitung 11 mit Reinigungsflüssigkeit und mittels ei
ner Druckluftleitung 12 mit Druckluft als Betriebsmittel
versorgbar. Diese Leitungen können innerhalb des Wasch
balkens 1 fest verlegt und am Austritt aus dem Waschbal
ken mit einer Kupplungseinrichtung 13 zum Anstecken einer
zugeordneten Zuleitung versehen sein. Die Druckluftlei
tung 12 kann vom üblicherweise vorhandenen Druckluftnetz 14
aus mit Druckluft gespeist werden. Das Druckluftnetz
14 weist normalerweise einen Betriebsdruck von ca. 6 bar
auf. Die Flüssigkeitsleitung 11 ist mittels einer zuge
ordneten Bereitstellungspumpe 15, die hier in eine Be
reitstellungsstation 16 integriert ist, mit der gewünsch
ten Reinigungsflüssigkeit beaufschlagbar. Diese wird mit
einem Druck von ca. 8 bar bereitgestellt. Die Bereitstel
lungspumpe 15 kann eine Vordosiereinrichtung enthalten.
Das Druckerhöhungsaggregat 9 ist, wie Fig. 3 zeigt, als
doppeltwirkendes Zylinder-Kolbenaggregat ausgebildet.
Dieses besitzt ein aus zwei aneinander angesetzten Zylin
derabschnitten 17, 18 bestehendes Gehäuse. Die Zylinder
abschnitte 17, 18 sind mit Bohrungen 19, 20 unterschied
lichen Durchmessers versehen, so daß sich gegeneinander
abgestufte Zylinderräume ergeben. Selbstverständlich wäre
auch eine einteilige Ausführung des Zylindergehäuses
denkbar. Die voneinander abgewandten Stirnseiten der Zy
linderabschnitte 17, 18 sind durch Deckel 21, 22 ver
schlossen. Im Zylindergehäuse ist ein Doppelkolben 23 an
geordnet, der mit zwei den Bohrungen 19 bzw. 20 zugeord
neten Kolbenköpfen 24, 25 unterschiedlichen Durchmessers
versehen ist, durch welche Zylinderräume 19a bzw. 20a
begrenzt werden.
In den Zylinderraum 19a kleineren Durchmessers mündet die
Flüssigkeitsleitung 11 ein. Der Anschlußstelle ist ein
Rückschlagventil 26 vorgeordnet. Der Zylinderraum 19a
fungiert dementsprechend als mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagbarer Speicherraum, von dem die zur Düsenlei
ste 7 führende Hochdruckleitung 10 abgeht. In den Zylin
derraum 20a größeren Durchmessers mündet im Bereich des
Deckels 22 die Druckluftleitung 12 ein. Der Anschlußstel
le ist ein als Magnetventil ausgebildetes Zweiwegeventil
27 vorgeordnet. Der vom Kolbenkopf 25 und Deckel 22 be
grenzte Abschnitt des Zylinderraums 20a fungiert dement
sprechend als mit Druckluft beaufschlagbarer Arbeitsraum.
Die Rückseite des Kolbenkopfes 25 ist über eine im Be
reich der Gehäusestufe axial und anschließend radial ge
führte Entlüftungsbohrung 28 be- und entlüftbar. Der Kol
benkopf 24 ist hier einfach als vom Kolbenkopf 25 ab
stehender Zapfen ausgebildet. Es wäre aber auch denkbar,
die beiden Kolbenköpfe mittels einer mittleren Stange
kleineren Durchmessers miteinander zu verbinden. Hierbei
würde auch die Rückseite des kleineren Kolbenkopfes über
die Belüftungsbohrung 28 be- und entlüftet.
Die maximale Größe des oben erwähnten Speicherraums wird
durch einen mit dem Doppelkolben 23 zusammenwirkenden An
schlag 29 begrenzt. Hierbei handelt es sich im darge
stellten Ausführungsbeispiel um eine achsparallel über
den Deckel 22 in den Zylinderraum 20a eingeführte Schrau
be, auf deren vordere Stirnseite der Kolbenkopf 25 größe
ren Durchmessers aufläuft. Mit Hilfe der Schraube läßt
sich die Anschlagstellung und dementsprechend das Fas
sungsvermögen des durch den kleineren Kolbenkopf 24 be
grenzten Speicherraums exakt einstellen.
Die der Hochdruckleitung 10 zugeordnete Ausgangsbohrung
des den Speicherraum bildenden Zylinderraums 19a ist als
kegelförmiger Ventilsitz 30 ausgebildet, dem eine Ventil
nadel 31 zugeordnet ist. Der Ventilsitz 30, d. h. die die
sen enthaltende Ausgangsbohrung, und die zugeordnete Ven
tilnadel 31 sind bezüglich der Achse des Zylinder-Kolben
aggregats koaxial angeordnet. Die Ventilnadel 31 durch
setzt eine zugeordnete, koaxiale Bohrung des Doppelkol
bens 23 und ist an ihrem rückwärtigen Ende mit einem Be
tätigungskolben 32 versehen, der in eine im dem größeren
Zylinderraum 20a zugeordneten Deckel 22 vorgesehene, vom
Zylinderraum 20a abgehende Bohrung 33 eingreift. Zwischen
Deckel 22 und Betätigungskolben 32 ist eine Druckfeder 34
eingelegt, welche die Spitze der Ventilnadel 31 auf den
zugeordneten Ventilsitz 30 drückt, wodurch der Ausgang
des durch den Zylinderraum 19a gebildeten Speicherraums
verschlossen wird.
Zum Befüllen des genannten Speicherraums wird der durch
den Zylinderraum 20a gebildete Arbeitsraum durch entspre
chende Stellung des Zweiwegeventils 27 entlüftet. Der
durch den Zylinderraum 19a gebildete Speicherraum wird
über die Flüssigkeitsleitung 11 mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagt, die mit dem Förderdruck der Bereitstel
lungspumpe 15, hier ca. 8 bar, bereitgestellt wird. Hier
durch wird der Doppelkolben 23 in Richtung Anschlag 29
verschoben. Durch Auflaufen des Doppelkolbens 23 auf den
Anschlag 29 wird die Flüssigkeitsmenge begrenzt. Der ge
füllte Speicherraum wird durch das Rückschlagventil 26
und die Ventilnadel 31 verschlossen gehalten. Anschlie
ßend wird der durch den Zylinderraum 20a gebildete Ar
beitsraum mit Druckluft aus dem Druckluftnetz, also mit
einem Betriebsdruck von ca. 6 bar, beaufschlagt. Infolge
der Inkompressibilität der Reinigungsflüssigkeit erfolgt
dabei zunächst ein Druckaufbau im Arbeitsraum, ohne daß
der Doppelkolben 23 bewegt wird. Der Druck im Arbeitsraum
wirkt dabei auch auf den Betätigungskolben 32 der Ventil
nadel 31. Sobald die auf den Betätigungskolben 32 wirken
de Kraft die von der Feder 34 ausgeübte Gegenkraft über
windet, wird die Ventilnadel 31 vom zugeordneten Ventil
sitz 30 abgehoben, wodurch der durch den Zylinderraum 19a
gebildete Speicherraum schlagartig geöffnet wird, so daß
die in ihm vorgehaltene Reinigungsflüssigkeit unter der
Wirkung des im Arbeitsraum herrschenden Drucks ausgesto
ßen werden kann.
Die dabei auf die Reinigungsflüssigkeit wirkende Kraft
verhält sich zu der auf den größeren Kolbenkopf 25 wir
kenden aus dem Luftdruck resultierenden Kraft wie die
Fläche des größeren Kolbenkopfs 25 zur Fläche des kleine
ren Kolbenkopfes 24, hier jeweils abzüglich der Quer
schnittsfläche der Ventilnadel 31. Im dargestellten Bei
spiel ergibt dies eine Verachtfachung der Kraft, also ei
nen auf die Reinigungsflüssigkeit wirkenden Druck von ca.
56 bar. Dieser hohe Druck ergibt eine schlagartige, auf
die im Speicherraum enthaltene Reinigungsflüssigkeit wir
kende Beschleunigung, die sich auf die in der Hochdruck
leitung 10 und in der Düsenleiste 7 enthaltene Flüssig
keitssäule fortpflanzt. Die aus dem Speicherraum 19a ver
drängte Flüssigkeitsmenge entspricht dementsprechend der
über die Düsen 8 versprühten Flüssigkeitsmenge; der auf
die im Speicherraum enthaltene Flüssigkeit wirkende Druck
entspricht dem Sprühdruck. Aufgrund des zur Wirkung kom
menden hohen Drucks sind, wie weiter oben schon erwähnt
wurde, große Sprühkegel möglich und Flüssigkeiten mit
vergleichsweise hoher Viskosität verarbeitbar, was die
Verwendung ökologisch abbaubarer Reinigungsflüssigkeiten
ermöglicht. Toleranzen bezüglich der Viskosität spielen
praktisch keine Rolle.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Reinigung einer Arbeitsfläche einer
Druckmaschine, insbesondere Gummituchwaschvorrich
tung, mit wenigstens einer mit Sprühdüsen (8) verse
henen Düsenleiste (7) und mit wenigstens einer Be
reitstellungspumpe (15) zur Bereitstellung von Rei
nigungsflüssigkeit, die der Düsenleiste (7) zuführ
bar und mit Hilfe eines Druckmittels, vorzugsweise
Druckluft aus der Düsenleiste (7) austreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Düsenleiste (7)
über eine Hochdruckleitung (10) ein mittels der
Bereitstellungspumpe (15) mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagbares und mit dem Druckmittel betreibba
res Druckerhöhungsaggregat (9) angeschlossen ist,
und daß das Druckerhöhungsaggregat (9) einen mit der
Reinigungsflüssigkeit befüllbaren, gegenüber der
Hochdruckleitung (10) mittels eines schlagartig in
eine Öffnungsstellung bringbaren Absperrorgans (31)
verschließbaren Speicherraum (19a) einstellbarer
Größe sowie einen demgegenüber größeren, mit dem
Druckmittel beaufschlagbaren Arbeitsraum (20a) zur
Entleerung des Speicherraums (19a) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckerhöhungsaggregat (9) einen doppeltwirkenden
Kolben (23) mit zwei miteinander verbundenen Kolbenköpfen
(24, 25) unterschiedlichen Durchmessers und diesen zuge
ordnete Bohrungen (19, 20) aufweist, die den Speicherraum
(19a) und den Arbeitsraum (20a) enthalten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hub des Doppelkolbens (23) mittels einer achspar
allelen Anschlagschraube (29) einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des Speicherraums
(19a) als Ventilsitz (30) ausgebildet ist, dem eine Ven
tilnadel (31) zugeordnet ist, die mittels eines Betäti
gungskolbens (32) betätigbar ist, der in eine vom Ar
beitsraum (20a) abgehende Bohrung (33) eingreift und mit
tels einer Feder (34) entgegen dem Druck im Arbeitsraum
(20a) beaufschlagbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die zylinderachsparallel angeordnete Ventilnadel (31)
den doppeltwirkenden Kolben (23) vorzugsweise koaxial
durchgreift.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckleitung (10) an
eine Stirnseite der Düsenleiste (7) angeschlossen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckleitung (10) als
Rohrkrümmer ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckerhöhungsaggregat
(9) in eine eine Andrückleiste (5) aufnehmende Konsole
außermittig eingebaut ist, auf die die Düsenleiste (7)
aufgesetzt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsraum (20a) beim
Befüllen des Speicherraums (19a) entlüftet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang des Speicherraums
(19a) mit einem Rückschlagventil (26a) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934316747 DE4316747C1 (de) | 1993-05-19 | 1993-05-19 | Vorrichtung zur Reinigung einer Arbeitsfläche einer Druckmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934316747 DE4316747C1 (de) | 1993-05-19 | 1993-05-19 | Vorrichtung zur Reinigung einer Arbeitsfläche einer Druckmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4316747C1 true DE4316747C1 (de) | 1994-12-08 |
Family
ID=6488462
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934316747 Expired - Fee Related DE4316747C1 (de) | 1993-05-19 | 1993-05-19 | Vorrichtung zur Reinigung einer Arbeitsfläche einer Druckmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4316747C1 (de) |
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