DE3202189C2 - Hochdruckdosiervorrichtung, insbesondere zum Ausspritzen einer Polierpaste - Google Patents
Hochdruckdosiervorrichtung, insbesondere zum Ausspritzen einer PolierpasteInfo
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Abstract
Eine insbesondere zum Ausspritzen einer Polierpaste bestimmte Hochdruckdosiervorrichtung umfaßt ein Gehäuse (1) mit einer Vorratskammer (2), einen federbelasteten, hubeinstellbaren Druckluftmotor (3) mit einem in die Vorratskammer verschiebbaren Stößel (4), eine die Vorratskammer gegenüber einer Spritzdüse (6) verschließende und vom Druck in der Vorratskammer gesteuerte Ventileinrichtung (5) und eine zur Vorratskammer führende Niederdruckleitung (7) mit einem Rückschlagventil (8). Die sehr kompakt gebaute Hochdruckdosiervorrichtung besitzt eine Ventileinrichtung, bestehend im wesentlichen aus einem eine ortsfeste Ventilkugel (64) tragenden am Gehäuse (1) befestigten Kolbenelement (60) und einem daran abgedichtet verschiebbar geführten und eine Ventilplatte (60) tragenden Zylinderelement (68). Die Ventileinrichtung (5) ist so ausgebildet, daß sich Abnutzungserscheinungen an den Ventilteilen nur unwesentlich auf die Höhe des eingestellten Ausspritzdruckes auswirken. Die Höhe des Ausspritzdruckes ist einstellbar durch eine Druckfeder (76), die zwischen einer mit dem Gehäuse (1) verschraubten Spannkappe (75) und dem Zylinderelement (68) eingespannt ist.
Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochdruckdosiervorrichtung zum Ausspritzen einer Flüssigkeit, insbesondere
einer Polierpaste, die ein Gehäuse mit einer Vorratskammer, eine federbelastete, hubeinstellbare
Druckluft-Kolben-Zylinder-Einrichtung mit einem in die Vorratskammer verschiebbaren Stößel, eine die
Vorratskammer gegenüber einer Spritzdüse verschließende und vom Druck in der Vorratskammer gesteuerte
Ventileinrichtung und eine zur Vorratskammer führende Niederdruckleitung mit einem Rückschlagventil
umfaßt.
Bei einer bekannten Hochdruckdosierpistole der vorbezeichneten Gattung (DE-PS 22 04 942) weist die
vom Druck in der Vorratskammer gesteuerte Ventileinrichtung eine Düsennadel auf, weiche durch eine zur
Änderung ihrer Federkraft verstellbare Druckfeder in Schüeßrichtung belastet ist und in eine Ventilsitzöffnung
hineinragt. An der konischen Ventilfläche der Düsennadel
befindet sich eine ringförmige Differenzfläche, die als Angriffsfläche für den in der Vorratskammer
herrschenden Druck wirkt, der bei Erreichen einer bestimmten Höhe die Düsennadel in Öffnungsrichtung
verschiebt, wodurch die Ventilsitzöffnung für den Durchtritt der auszuspritzenden Flüssigkeit freigegeben
wird. Diese Differenzfläche hat wegen des geringen Durchmessers der Düsennadel und der nur teilweise
nicht in die Ventilsitzöffnung hineinragenden Konusfläche der Düsennadelspitze nur eine sehr geringe
Flächengröße, so daß auch die Druckfeder zum Andrücken der konischen Ventilfläche an den Ventilsitz
verhältnismäßig schwach ist.
Die Ventileinrichtung ist durch die stark abrasiven Polierpasten einer erheblichen Verschleißeinwirkung
ausgesetzt, wodurch sich die Flächengröße der erwähnten Differenzfläche und damit die Angriffsflächengröße
für den hydraulischen Druck verhältnismäßig rasch ändert. Da nun die Differenzfläche an sich schon sehr
klein ist, wirken sich derartige verschleißbedingte Flächengrößenänderungen prozentual auf die ursprüngliche
Differenzflächengröße bezogen sehr erheblich aus. Entsprechend erheblich ändert sich daher auch der zum
öffnen der Ventileinrichtung erforderliche Druck in der Vorratskammer, so daß der gewünschte Ausspritzdruck
häufig durch Verstellung der Federkraft der auf die Düsennadel einwirkenden Druckfeder nachgestellt
werden muß.
Da bei der bekannten Hochdruckdosierpistole die Düsennadel im wesentlichen über die volle Gehäuselänge
durchgehend ist und außerdem zur Anbringung der Verstelleinrichtung für die Druckfeder aus dem
Gehäuse herausgeführt ist, besitzt die bekannte Dosierpistole erhebliche Außenabmessungen, zumal
auch der außen an das Gehäuse angesetzte Druckluftmotor mii seiner Achse quer zur Gehäuseachse verläuft,
wodurch die Dosierpistole außerdem auch eine unvorteilhafte starke Gliederung erhält.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine kompakt ausgebildete Hochdruckdosiervorrichtung
bereitzustellen, bei welcher sich Abnutzungserscheinungen an den Teilen der Ventileinrichtung
nur unwesentlich auf die Höhe des eingestellten Ausspritzdruckes auswirken.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Vorratskammer an ihrer Auslaßseite von einem ortsfest
am Gehäuse befestigten Kolbenelement begrenzt ist, an welchem konzentrisch eine Ventilkugel befestigt ist und
auf welchem ein verschiebbar am Gehäuse geführtes Zylinderelement unter Zwischenlage eines Dichtungsringes
verschiebbar gelagert ist, welches Zylinderelement durch eine Ventilplatte verschlossen ist, die einen
der Ventilkugel gegenüberliegenden an eine Durchgangsbohrung anschließenden Ventilsitz aufweist, wobei
die an der Ventilplatte anliegende Spritzdüse am Zylinderelement befestigt ist, das an einer sich an einer
mit dem Gehäuse verschraubten Spannkappe abstützenden Druckfeder anliegt, und wobei der von dem
Kolbenelement, dem Zylinderelement und der Ventilplatte begrenzte Raum mit der Vorratskammer über
durch das Kolbenelement hindurchgeführte Bohrungen verbunden ist.
Bei dieser erfindungsgemaßen Ausbildung der Hochdruckdosiervorrichtung
steht einer ortsfest angebrachten Ventilkugel ein beweglich angebrachter Ventilsitz
gegenüber, der sich in einem Zylinderelement mit einer erheblichen Querschnittsflächengröße befindet Es ent-
fällt daher nicht nur eine mit ihrer Länge die Gehäuseabmessungen wesentlich bestimmende Ventilnadel,
wodurch eine sehr kompakte Bauweise erzielbar ist, sondern infolge der beweglichen Anbringung des
Ventilsitzes in einem Zylinderelement relativ großer Querschnittstlächengröße steht auch eine vergleichsweise
sehr große hydraulische Wirkfläche für die aus der Vorratskammer auszuspritzende Flüssigkeit zur
Verfugung. Es is< ersichtlich, daß durch Verschleiß
eintretende Veränderungen der Auflageflächengröße zwischen Ventilsitz und Ventilkugel prozentual bezogen
auf die Gesamtgröße der hydraulischen Wirkfläche nur ein^n geringen Einfluß haben. Der mit Hilfe der
Spannkappe einstellbare Arbeits- und Ausspritzdruck der Vorrichtung ändert sich daher auch über längere
Betriebszeiträume nur unwesentlich.
Vorteilhaft ist die Anordnung so getroffen, daß das Gehäuse einen daran lösbar befestigten Gehäusedeckel
besitzt, an welchem das Kolbenelement befestigt ist und welcher einen damit konzentrischen hohlzylindrischen
Führungsstutzen aufweist, in welchem das Zylinderelement verschiebbar geführt ist und auf welchen die
Spannkappe außen aufgeschraubt ist, wobei zwischen Gehäuse und Gehäusedeckel eine elastische Pufferscheibe
angeordnet ist. Die Anordnung aller Funktionselemente der Ventileinrichtung am GehäusedecLel
erleichtert die Montage der Hochdruckdosiervorrichtung erheblich. Außerdem wird durch die Anbringung
dieser Teile an dem Deckel die Möglichkeit geschaffen, zwischen Gehäusedeckel und Gehäuse eine aus einem
elastomeren Werkstoff gebildete Pufferscheibe einzusetzen, welche wirksam die Schlagenergie dämpft, die
beim durch die Druckfeder verursachten Auftreffen der Ventilplatte auf die Ventilkugel am Ende jedes
Ausspritzvorganges entsteht.
Im Verfolg des Erfindungsgedankens wird eine sehr gedrängte Bauform dann erzielt, wenn die Symmetrieachsen
der Ventileinrichtung, des Gehäuses, der Vorratskammer und die Druckluft-Kolben-Zylinder-Einrichtung
und des Stößels fluchten. 4^
Im Interesse möglichst geringer Abmessungen ist es von Vorteil, wenn die zwischen Spannkappe und
Zylinderelement eingespannte Druckfeder als die Spritzdüse umgebendes Tellerfederpaket ausgebildet
ist. Ein derartiges aus wenigen Tellerfedern aufgebautes "'" Tellerfederpaket nimmt wesentlich weniger Raum in
Anspruch als eine nach dem Stande der Technik für die Rückstellung der Ventilnadel verwendete Schraubendruckfeder.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfol- *>''
gend anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert, weiche die Hochdruckdosiervorrichtung
im wesentlichen im Längsschnitt zeigt.
Die Hochdruckdosiervorrichtung umfaßt im wesentlichen drei Baugruppen, nämlich das Gehäuse 1 mit b0
zentrisch darin angebrachter Vorratskammer 2, die Druckluft-Kolben-Zylinder-Einrichtung 3, nachfolgend
kurz Druckluftmotor genannt, mil dem ebenfalls zentrisch darin angebrachten Stößel 4 und die
Ventileinrichtung 5 mit der daran angebrachten b5
Spritzdüse 6. Zu der Vorratskammer 2 führt die Niederdruckleitung 7 für die dosiert aus der Spritzdüse 6
auszuspritzende Flüssigkeit. In der Niederdruckleitung befindet sich ein Rückschlagventil 8. Der im wesentlichen
zylindrische Stößel 4 besitzt einen kleineren Durchmesser als die gleichachsig angeordnete ebenfalls
im wesentlichen zylindrische Vorratskammer 2, damit der Stößel bei seiner Verdrängungsaktion berührungsfrei
in die Vorratskammer eintauchen kann. Nachfolgend werden nunmehr die mit den Bezugszahlen 1, 3
und 5 allgemein bezeichneten Baugruppen näher erläutert
Das dickwandige Gehäuse 1 besteht aus einem Hauptkörper 9 und einem Gehäusedeckel 10, der in eine
Vertiefung des Hauptkörpers 9 formschlüssig eingesetzt und mit dem Hauptkörper 9 durch eine Mehrzahl von
Schrauben 11 verschraubt ist. Zwischen dem Hauptkörper
9 des Gehäuses 1 und dem Gehäusedeckel 10 ist eine aus einem elastomeren Werkstoff gebildete Pufferscheibe
12 angeordnet Zur Abdichtung ist in eine Ringnut des Gehäusedeckels 10 ein Dichtring 13 eingelegt Eine
in die Vorratskammer 2 einmündende Querbohrung 14 dient der dichten Anbringung der mit dem Rückschlagventil
8 versehenen Niederdruckleitung 7. Außerdem mündet in die Vorratskammer 2 eine Entlüftungsbohrung
15 ein, die durch ein Absperrorgan 16 dicht verschließbar ist Das Absperrorgan 16 ist ebenso wie
das Rückschlagventil 8 nur schematisch angedeutet. Die Vorratskammer 2 erweitert sich an ihrem dem
Druckluftmotor 3 zugekehrten Ende zu einer mit der Hauptachse 17 der Hochdruckdosiervorrichtung konzentrischen
Gewindebohrung 18.
Der Druckluftmotor 3 besitzt ein Zylinderunterteil 19, das mit einem Innengewinde 20 versehen ist. Über ein
dazu passendes Außengewinde 21 verfügt der Druckluftzylinder 22, so daß der Druckluftzylinder 22 in das
Zylinderunterteil 19 einschraubbar ist Die jeweilige Relativstellung zwischen dem Zylinderunterteil 19 und
dem Druckluftzylinder 22 bestimmt den möglichen Hubweg des Stößels 4. Zur Fixierung der Relativlage
zwischen Zylinderunterteil 19 und Druckluftzylinder 22 ist auf das Außengewinde 21 des Druckluftzylinders 22
ein Kontermutterring 23 aufgeschraubt, der nach vollzogener Hubeinstellung gegen das Zylinderunterteil
19 angepreßt wird.
In der dem Gehäuse 1 anliegenden Wandung des Zylinderunterteils 19 befindet sich eine mit der
Hauptachse 17 konzentrische Durchtrittsbohrung 24, in welche eine abgestufte Stößelführung 25 eingesetzt ist.
Die Stößelführung 24 besitzt eine Gleitlagerbuchse 26, welche den Stößel 4 unmittelbar führt Der im Inneren
des Druckluftmotors 3 befindliche größte Durchmesserbereich der Stößelführung 25 ist im Durchmesser so
bemessen, daß der Druckluftzylinder 22 beim Einschrauben in das Zylinderunterteil 19 nicht behindert wird, d. h.
der Außendurchmesser der Stößelführung 25 in diesem Bereich ist geringer als der Innendurchmesser des
Druckluftzylinders 22. Die Stößelführung 25 ist am Zylinderunterteil 19 durch eine Mehrzahl von in das
Zylinderunterteil eingelassenen Schrauben 27 befestigt
Die Stößelführung 25 steht mit einem Gewindeansatz 28 über das Zylinderunterteil 19 vor, der in die
Gewindebohrung 18 des Gehäusehauptkörpers 9 eingeschraubt ist. Die Abdichtung zwischen dem
Hauptkörper 9 und dem Zylinderunterteil 19 übernimmt ein in eine entsprechende Ausdrehung des Hauptkörpers
eingelegter Dichtungsring 29. In einer an die Gleitlagerbuchse 26 anschließenden erweiterten Innenbohrung
des Gewindeansatzes 28 befindet sich ein Nutring 30 zur Abdichtung des Stößels 4, der durch
einen Sicherungsring 31 in seiner Lage gehalten wird.
In den kleinsten Durchmesserbereich einer in der Stößelführung 25 angebrachten mit der Hauptachse 17
konzentrischen Stufenbohrung 32 ist eine Druckfederaufnahme 33 eingesetzt. Der größte Durchmesserbereich
der Stufenbohrung 32 steht über Entlüftungsbohrung 34 und 35 mit der Außenatmosphäre in
Verbindung. Am äußeren Ende des Stößels 4 ist der Druckluftkolben 36 befestigt, der mit einem eingelegten
Kolbenring 37 der innenwandung des Druckluftzylinders 22 über den vollen Hubweg abdichtend anliegt. Die m
dem Druckluftkolben 36 zugekehrte Fläche der Stößelführung 25 bildet den inneren Anschlag 38 für die
Hubwegbegrenzung des Stößels 4. Ein äußerer verstellbarer Anschlag 39 der Hubwegbegrenzung wird von
einer Ringrippe 40 eines auf den Druckluftzylinder j aufgeschraubten Zylinderkopfes 41 gebildet.
In den kleinsten Durchmesserbereich einer im Zylinderkopf 41 konzentrisch mit der Hauptachse 17
angebrachten Stufenbohrung 42 ist ein Druckluftzufuhrstutzen 43 eingesetzt. Mit einem Flansch 44 liegt der
Druckluftzufuhrstutzen 43 einer Ringschulter im größten Durchmesserbereich der Stufenbohrung 42 auf und
wird in seiner Axiallage durch einen Sicherungsring 45 fixiert. Die Abdichtung des Zylinderkopfes 41 gegenüber
dem Druckluftzufuhrstutzen 43 übernimmt eine Nutringdichtung 46, die in den mittleren Durchmesserbereich
der Stufenbohrung 42 eingesetzt und durch einen Sicherungsring 47 fixiert ist. Querbohrungen 48 im
Druckluftzufuhrstutzen 43 und Querbohrungen 49 im Zylinderkopf 41 sorgen dafür, daß der Druckluftkolben j()
36 auch in seiner in der Zeichnung dargestellten Anschlagstellung im wesentlichen auf seiner gesamten
Wirkfläche zu Beginn des Arbeitshubes des Stößels 4 mit Druckluft beaufschlagt werden kann. Ohne Drucklufteinwirkung
verschiebt eine Schraubendruckfeder 50, die sich einerseits in der Druckfederaufnahme 33 und
andererseits am Druckluftkolben 36 abstützt, den letzteren in seine gezeichnete Lage am äußeren
Anschlag 39. Hierbei ist der Stößel 4 im wesentlichen aus der Vorratskammer 2 zurückgezogen, so daß diese
wieder über die Niederdruckleilung 7 und das Rückschlagventil 8 mit auszuspritzender Flüssigkeit
gefüllt werden kann.
Der Druckluftzufuhrstutzen 43 steht über eine Schwenkverschraubung 51 und eine daran angeschlossene
Schlauchtülle 52 mit einer nicht gezeigten Druckluftquelle unter Zwischenschaltung eines manuell
oder automatisch betätigten Steuerventils (ebenfalls nicht dargestellt) in Verbindung.
Auf dem Druckluftzufuhrstutzen 43 befindet sich drehbar sber durch einen Sicher*ino'<:r'nor 5^ ayiaj
unverschiebbar ein Skalenhalter 54, an welchem über ein Verbindungsstück 55 eine Skala 56 befestigt ist Die
Skala 56 ist bezüglich der Hauptachse 17 unverdrehbar aber axial verschiebbar in einer Nut 57 des Zylinderunterteils
19 geführt Ein in das Zylinderunterteil 19 eingelassener Zylinderstift 58 greift in einen Schlitz 59
der Skala 56 ein. Die von dem Zylinderstift 58 im Schlitz zurücklegbare Weglänge entspricht dem maximalen
Hubweg des Stößels 4. Die Skala 56 kann unmittelbar nach Maßgabe des Hubweges in Verdrängungsvolumeneinheiten
eingeteilt sein. Eine entsprechende ortsfeste der Skala gegenüberstehende Markierung ist
im Zylinderunterteil 19 anzubringen, beispielsweise am Zylinderstift 58. Wird der Druckluftzylinder 22 weiter in
das Zylinderuntertei! 19 eingeschraubt so ändert sich
aufgrund der beschriebenen Konstruktion die Skalenanzeige, so daß das eingestellte Verdrängungsvolumen
unmittelbar ablesbar ist. Selbstverständlich kann die Skala auch in Mengeneinheiten für die Verdrängungsmenge geeicht sein, wenn mit der Vorrichtung eine
Flüssigkeit bekannten und gleichbleibenden spezifischen Gewichts ausgespritzt werden soll.
Zur Erläuterung der Ventileinrichtung 5 wird nunmehr auf den vorderen Bereich der in der Zeichnung
dargestellten Vorrichtung Bezug genommen. An der Auslaßseite der Vorratskammer 2 befindet sich ein
hutförmiges Kolbenelement 60, das mit seinem Flansch 61 in eine entsprechende Bohrung des Gehäusedeckels
10 eingesetzt und darin durch einen Zylinderstift 62 festgelegt ist. Das Kolbenelement 60 trägt an einem mit
der Hauptachse 17 konzentrischen Vorsprung 63 eine damit festverbundene Ventilkiigel 64. Am Außenumfang
des Kolbenelements 60 ist ein als Nutring ausgebildeter Dichtungsring 65 angebracht, der als Kolbenring und
nach Art einer Lippendichtung selbstabdichtend wirkt. Der Gehäusedeckel 10 besitzt einen mit der
Hauptachse 17 konzentrischen hohlzylindrischen Führungsstutzen 66, der an seiner inneren Zylinderwand mit
einer Gleitlagerbuchse 67 ausgekleidet ist. An der Gleitlagerbuchse 67 ist ein Zylinderelement 68 axial
verschiebbar geführt, welches eine zylindrische Innenbohrung aufweist, in die das Kolbenelement 60 unter
Zwischenlage des Dichtungsringes 65 eingreift. Das Zylinderelement 68 wird durch eine Ventilplatte 69
geschlossen, welche zu diesem Zweck einem Ringvorsprung 70 des Zylinderelementes 68 anliegt. Von außen
her ist in das Zylinderelement 68 eine Mutter 71 eingeschraubt, welche den Flansch des hutförmigen
Düsenhalters 72 gegen die Ventilplatte 69 drückt. In den Düsenhalter 72 ist die Spritzdüse 6 axial unverschiebbar
eingesetzt. Um auf der dem Kolbenelement 60 zugekehrten Seite des Ringvorsprunges 70 eine
Stufenbildung zu vermeiden, ist in das Zylinderelement 68 eine dem Ringvorsprung 70 anliegende Konusscheibe
73 eingelegt.
Auf ein Außengewinde 74 des Führungsstutzens 66 ist eine Spannkappe 75 aufgeschraubt, welche eine aus
zwei Tellerfedern 76 gebildete Druckfeder gegen das Zylinderelement 68 spannt. Die Tellerfedern 76
umgeben die Spritzdüse 6 und den Düsenhalter 72 und werden durch letzteren in ihrer Lage gehalten. Die
Tellerfedern 76 drücken die Ventilplatte 69 an die Ventilkugel 64 an. Der Ventilkugel 64 axial gegenüberliegend
besitzt die Ventilplatte 69 eine Durchgangsbohrung 77, an die sich ein konischer nicht näher bezifferter
Ventilsitz anschließt, welcher im geschlossenen Zustand der Ventileinrichtung der Ventilkugel 64 dicht anliegt
Die Ventilplatte 69 kann auf beiden Seiten mit einem konischen Ventilsitz versehen sein, wodurch die
Möglichkeit besteht, die Ventilplatte 69 bei Verschleiß einfach umzuwenden, so daß die Ventilplatte 69 die
doppelte Lebensdauer aufweist Ventilplatte 69 und Ventilkugel 64 sind aus einem sehr harten Werkstoff
hergestellt, beispielsweise aus einer Titanlegierung oder aus Wolframcarbid.
Der von dem Kolbenelement 60, dem Zylinderelement 68 und der Ventilplatte begrenzte Raum steht mit
der Vorratskammer 2 über durch das Kolbenelement 60 hindurchgeführte Bohrungen 78 in Verbindung. Der
zwischen dem Gehäusedeckel 10, dem Kolbenelement und dem Zylinderelement 68 eingeschlossene Raum
wird durch eine im Zylinderelement 68 angeordnete Entlüftungsbohrung 79 entlüftet Es ist ersichtlich, daß
durch entsprechende Schraubbewegungen der Spannkappe 75 die Tellerfedern 76 mehr oder weniger
gespannt werden, so daß die Andruckkraft zwischen der Ventilplatte 69 und der Ventilkugel 64 einstellbar ist.
Auf diese Weise läßt sich der Ausspritzdruck der Vorrichtung bequem einstellen. Der Ausspritzdruck
wird dann erreicht, wenn der auf die um die Kugelsitzfläche verminderte Querschnittsfläche der
Zylinderbohrung des Zylinderelements 68 einwirkende Flüssigkeitsdruck größer ist als die Summe aus der
eingestellten Federkraft der Tellerfedern 76 und der Reibung an den gleitenden Flächen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung wird ausgehend von der in der Zeichnung dargestellten Lage der
Bauteile nachfolgend beschrieben. Die Vorratskammer 2 wird über die Niederdruckleitung 7 und das
Rückschlagventil 8 beispielsweise mit Polierpaste gefüllt, wobei die bei der Anfangsfüllung zu verdrängende
Luft über die Entlüftungsbohrung 15 und das zunächst geöffnete Absperrorgan 16 entweicht. Sind die
Vorratskammer 2 und die mit ihr in Verbindung stehenden Bohrungen und Räume vollständig gefüllt,
wird das Absperrorgan 16 geschlossen. Im folgenden Betriebszustand steht in der Niederdruckleitung 7 die
Polierpaste stets mit etwa gleichbleibendem Vordruck an. Wird nun Druckluft zum Druckluftmotor 3
zugeführt, so verschiebt diese den Druckluftkolben 36 . nach links, wobei der Stößel 4 in die Vorratskammer 2
eintaucht. Wegen der Inkompressibilität der Polierpaste baut sich in der Vorratskammer 2 sehr rasch ein sehr
hoher Druck auf, dessen Höhe von dem Flächenübersetzungsverhältnis der Wirkflächen am Druckluftkolben 36
und Stößel 4 und von der Luftdruckhöhe abhängig ist.
Übersteigt der hohe Druck der Polierpaste in der Vorratskammer 2 die eingestellte Federkraft der
Tellerfedern 76 und die dem gegenüber sehr viel kleinere Reibungskraft an den Gleitflächen, so verschiebt
sich das Zylinderelement 68 nach links, wobei sich die Ventilplatte 69 von der ortsfest verbleibenden
Ventilkugel 64 abhebt, so daß die Durchgangsbohrung 77 in der Ventilplatte 69 freigegeben wird. Die
Polierpaste spritzt jetzt aus der Spritzdüse 6 aus, bis der Druckluftkolben 36 seinen inneren Anschlag 38 erreicht.
Unmittelbar danach fällt der Druck in der Vorratskammer 2 rasch ab, so daß die Federkraft der Tellerfedern
76 wieder größer wird als die von der in der Vorratskammer 2 verbleibenden Restpaste auf das
Zylindertlement 68 ausgeübte Kraft, vermehrt um die an den Gleitflächen auftretende Reibungskraft. Daher
verschieben die Tellerfedern 76 das Zylinderelement 68 schlagartig nach rechts, bis die Ventilplatte 69 dicht auf
die Ventilkugel 64 auftrifft. Der dabei entstehende Stoß wird durch die Pufferscheibe 12 im Interesse einer
Verschleißverringerung an den Ventilteilen gedämpft. Wird nunmehr die Druckluftzufuhr unterbrochen und
die Druckluftzufuhrleitung entlüftet, verschiebt die Schraubendruckfeder 50 den Druckluftkolben 36 nach
rechts bis an seinen äußeren Anschlag 39. Dabei fällt der Druck in der Vorratskammer 2 noch weiter ab auf einen
Wert unterhalb des in der Niederdruckleitung 7 herrschenden Druckes. Infolgedessen öffnet sich das
Rückschlagventil 8 und die Paste strömt in die Vorratskammer 2 nach Maßgabe der Austauchbewegung
des Stößels 4 nach. Damit steht die Hochdruckdosiervorrichtung für den nächsten Arbeitszyklus zur
Verfugung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Hochdruckdosiervorrichtung zum Ausspritzen einer Flüssigkeit insbesondere einer Polierpaste, die
ein Gehäuse mit einer Vorratskammer, eine federbelastete, hubeinstellbare Druckluft-Kolben-Zylinder-Einrichtung
mit einem in die Vorratskammer verschiebbaren Stößel, eine die Vorratskammer
gegenüber einer Spritzdüse verschließende und vom Druck in der Vorratskammer gesteuerte Ventileinrichtung
und eine zur Vorratskamm sr führende Niederdruckleituiig mit einem Rückschlagventil
umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratskammer (2) an ihrer Auslaßseite von einem
ortsfest am Gehäuse (1) befestigten Kolbenelement (60) begrenzt ist, an welchem konzentrisch eine
Ventilkugel (64) befestigt ist und auf welchem ein verschiebbar am Gehäuse geführtes Zylinderelement
(68) unter Zwischenlage eines Dichtungsringes (65) verschiebbar gelagert ist, welches Zylinderelement
(68) durch eine Ventilplatte (69) verschlossen ist, die einen der Ventilkugel gegenüberliegenden an
eine Durchgangsbohrung (77) anschließenden Ventilsitz aufweist, wobei die an der Ventilplatte
anliegende Spritzdüse (6) am Zylinderelement befestigt ist, das an einer sich an einer mit dem
Gehäuse verschraubten Spannkappe (75) abstützenden Druckfeder (76) anliegt, und wobei der von dem
Kolbenelement, dem Zylinderelement und der Ventilplatte begrenzte Raum mit der Vorratskammer
über durch das Kolbenelement hindurchgeführte Bohrungen (78) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen daran lösbar
befestigten Gehäusedeckel (10) besitzt, an welchem das Kolbenelement (60) befestigt ist und welcher
einen damit konzentrischen hohlzylindrischen Führungsstutzen (66) aufweist, ir. welchem das Zylinderelement
(68) verschiebbar geführt ist und auf welchem die Spannkappe (75) außen aufgeschraubt
ist, wobei zwischen Gehäuse (1) und Gehäusedeckel (10) eine elastische Pufferscheibe (12) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieachsen (17) der
Ventileinrichtung (5), des Gehäuses (1), der Vorratskammer (2), der Druckluft-Kolben-Zylinder-Einrichtung
(3) und des Stößels (4) fluchten.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Spannkappe
(75) und Zylinderelement (68) eingespannte Druckfeder als die Spritzdüse (6) umgebendes
Tellerfederpaket (76) ausgebildet ist.
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Country Status (1)
Country | Link |
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