-
Schmiervorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Schmieivorrichtuna für |
pneumatisch angetriebene Motoren od. dgl. und ins- |
besondere eine solche Schmiervorrichtung, bei der |
das Schmiermittel durch Druck an die gewünschte |
Schmierstelle gebracht wird. |
Es ist bekannt, pncumaiisch angeriebene Mo- |
toren od. d-1. dadurch zu schmieren, daß ma:: der |
antreibenden Druckhaft Schmieröl od. dgl. in fein- |
verteilter Form beimengt. Zu diesem Zweck dient-- |
eine Vorrichtung, bei der die Druckluft während des |
Durchströmens eines Kanals über einen porösen, mit |
Öl angereichert-n, beispielsweise aus Filz od. dl-. |
hergestellten Docht strömte, wobei diese das aus dem |
Docht austretende Öl in feinverteilter Form mitriß. |
U:nt das Öl aus einem unierlialb des D-urchström-I;n-s- |
kanals liegenden Vorratsbehälter i7 den Docht hin- |
cinzubefördern. wurde der im Kanal herrschende |
Dr@ia% der Druckluft in den Vorr.nisbeliäi;e_ ei@ige- |
führt. so daß dieser das in; Vorr.#Isb:liälter befincl- |
Iiclie Öl über ca Steic@rol)r in d,-.,i poröse:) Docht hin- |
Ob-wohl diese Vorrichtung in vielen |
1 ! , _.1 |
1-11W1) i .^_tit'. `. . j_-# #t Sie doch - |
wise'@c,ChteiIe auf, die in mrichen Fällen eine zu- |
sätzliche Schmierung erforderlich machen. So ist es |
manchmal er;; Unscht. der- Motor selbst mehrSchmier- |
mittef zuzuführen als d--m Steuc=_-ventil für die Druck- |
luft: bei '_.:oiorsvstn:cn mit m=.Itre-cn Klotore !Kann |
s ::.ich er<<.-@i:hi sei-_1. einem der Tei:rnotoren mehr |
und ein,cm anderen v:eniger SCI)niie-n)iitel Zt.Z:i- |
fülircit. In manchen F Ilen vrürde a_ich bei @'erw.n- |
,.*. |
du. ,1- bekannten 'Vorriclit:n:a an eiriaw J:@,hc.i |
eine ausreichende Selimierun2 erfa'._.-^_er. @.vüire?,d an |
an deren Stell; n zuviel Schmiermittel erscheint. so |
daf, cinersch, der Schmiermittelverbrauch in un- |
wirtschaftlicher Weise erhöht wird und andererseits |
unter Un)stzind: n noch c@n;tere Nachterle funktioneller |
Art entstehen. |
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine |
Schmiervorrichtung züi schaffen, die zusätzlich zu der |
durch eitle bekannte Schmiervorrichtung bewirkte |
Schmierung an gewisse ausgewählte Schmierstellen |
weiteres Schmiermittel bringt. |
Diese Aufgabe wird bei einer Schmiervorrichtung |
für pneumatische Anlagen, insbesondere Stell- |
motoren, mit einem in den Weg der Druckluft ein- |
geschalteten, allseitig geschlossenen Sehmiermittel- |
vorratsbehälter, mit einer in den unter dem Druck |
der Druckluft stehenden Schmiermittelvorrat ein- |
tauchenden Einrichtung, die Schmiermittel in fein- |
verteilter Form in die durchgehende Druckluft för- |
dert, dadurch gelöst, daß eine oder mehrere in den |
Schmiermittelvorratsbehälter zusätzlich eingebaute |
Hilfsschrliervorrichtur_aen vorgesehen sind, deren |
jede :ihr :cine besondere Leitun? mit einer ihr zu#e- |
ordneten z?iS.rzlich zu versa-rCenderi Schmierstelle |
verbunden is.`_, .und jev:eils bei#einer Änderung der |
DruCkdWere@:L :_--<:i:cher, clean Innern des Scnmier- |
mitIelbehälters und der Schmierstelle der letztere_i |
eine bestii.#.<-@:e zusätzliche -Schn?ierrr_i"telmenge zu- |
führt. |
Lurch die erfirctunVsgemüße Schmiervorrichtung |
ist es riöglich_ einen pneuriatischen angetriebenen |
Steilmotor od. dgl. an allen Schmierstellen mit der |
erforderlichen Schmiermittehnenge zu versehen, wo- |
bei diese neue Schmiervorrichtung einer schon vor- |
handenen bekannten Schmiervorrichtung zwecks zti- |
sätzlicher Schmierung ausgewählter Stellen zugeord- |
net ist. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß beide |
Schmiereinrichtungen aus demselben Vorratsbehälter |
gespeist werden. |
Die Zuordnung erfolgt vorzugsweise so, daß die |
durch die erfindungsgemäße Schmiervorrichtung zu- |
sätzlich aufgebrachte Schmiermittelmenge steuerbar |
ist und die Wirkung der anderen Schmiervorrichtung |
nicht beeinträchtigt. |
In einer besonderen Ausführungsform wird weiter- |
hin vorgeschlagen, daß die für eine zusätzliche |
Schmierung vorgesehene erfindungsgemäße Schmiervorrichtung zwischen
den Ölvorratsbehälter einer schon vorhandenen konventionellen Schmiervorrichtung
und dieser selbst eingebaut ist und in Verbindung mit dieser betrieben wird.
-
Die erfindungsgemäße Schmiervorrichtung arbeitet vorzugsweise pulsierend
bzw. intermittierend, und zwar so, daß ein Wechsel im Druckabfall zwischen der Luftdruckleitung
und zwischen dem Motor impulsartig einem bestimmten Teil des Motorsystems zusätzlich
Schmiermittel zuführt.
-
Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher
erläutert, die ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schmiervorrichtung
darstellt. In dieser Zeichnung zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung
eines pneumatischen Motorsystems mit einer erfindungsgemäßen zusätzlichen Schmiervorrichtung
und einer konventionellen Schmiervorrichtung, F i g. 2 eine teilweise geschnittene
Seitenansicht einer konventionellen Schmiervorrichtung mit drei darin eingebauten
zusätzlichen Schmiervorrichtungen, F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in
F i g. 2 und F i g. 4 einen Teilschnitt längs der Linie 4-4 in Fig.2.
-
Das in F i g. 1 dargestellte pneumatische Motorsystem umfaßt eine
von einem Kompressor P ankommende Luftzuführungsleitung 5, die zu einer Schmiervorrichtung
6 führt. Weiterhin ist an diese Schmiervorrichtung 6 eine Druckluftleitung
7 angeschlossen, der von der Schmiervorrichtung 6 Druckluft und in dieser feinverteiltes
Schmiermittel geliefert wird. Wie man sieht, mündet die Leitung 7 bei 8 in eine
Leitung 10, die zu einem Steuerventil 11 und einem pneumatischen Motor
12 führt. Weiterhin führt von der Stelle 8 eine weitere Abzweigleitung
9 zu einem nicht dargestellten zweiten pneumatischen Motor.
-
Der pneumatische Motor 12 ist im vorliegenden Falle ein hin-
und hergehendes Stellglied und hat die Gestalt eines Zylinders mit einem doppeltwirkenden
Kolben. Das Steuerventil 11 für dieses Stellglied ist ein übliches Vierwegeventil,
das abwechselnd die Leitung 13 und 14, die zu den beiden entgegengesetzten
Enden des Zylinders führen, in an sich bekannter Weise an die Druckleitung
10 bzw. die Austrittsleitung 15 anschließt. Selbstverständlich kann
die erfindungsgemäßeSchmiervorrichtung auch mit einfach wirkenden Kolben oder mit
anderen Stellgliedern bzw. pneumatisch betriebenen Motoren verwendet werden.
-
Wie man aus F i g. 2 erkennt, umfaßt die Schmiervorrichtung
6 ein Gehäuse 16 und einen Vorratsbehälter 17, wie er bei den
bekannten Schmiervorrichtungen dieser Art verwendet wird. Zwischen das Gehäuse 16
und den Vorratsbehälter 17 ist ein Zwischenring 29 eingesetzt, der die zusätzlichen
Schmiervorrichtungen trägt.
-
Bei den bekannten Schmiervorrichtungen ist demgegenüber der Vorratsbehälter
17 direkt an den Gehäuseoberteil 16 angeschraubt, wobei der obere
Rand 20 des Vorratsbehälters 17 mittels einer Dichtung 19 hermetisch
mit dem Gehäuseoberteil 16 verbunden ist. Die Befestigung erfolgt dabei durch
einen Haltering 22, der sich gegen eine entsprechende Schulter
21 des Behälters 17 legt. Diese Teile werden durch Schrauben zusammengehalten,
die der in F i g. 2 dargestellten Schraube 24 entsprechen, jedoch entsprechend
kürzer als diese sind. Bei der in F i g. 2 dargestellten erfindungsgemäßen Ausführung
ist jedoch, wie bereits erwähnt, zwischen den Vorratsbehälter 17 und den Gehäuseoberteil
16 der genannte Zwischenring 29 eingeschaltet. Dieser Ring ragt mit einem
ringförmigen Vorsprung 31 auf seiner Oberseite in eine entsprechende Ausnehmung
des Gehäuseoberteiles und dichtet damit gegen die darin vorgesehene Dichtung 19
ab. Andererseits trägt der Zwischenring in einer unterseitigen Ringnut eine zweite
Dichtung 33, gegen die sich der obere Rand 20 des Vorratsbehälters 17 abdichtend
legt. Die genannten Teile werden, wie in F i g. 2 dargestellt, durch einen Ring
22 und Schrauben 24 geeigneter Länge zusammengehalten.
-
Der Gehäuseoberteil 16 beherbergt zunächst eine übliche Einrichtung,
die aus dem Vorratsbehälter stammendes Öl in Form kleinster Teilchen der
Druckluft beimengt, während diese durch eine oberseitig angeordnete Öffnung 18 in
das Gehäuse 6 eintritt. Diese öffnung ist an die Druckluftzuführungsleitung 5 angeschlossen,
während eine weitere, ihr diametral gegenüberstehende Öffnung an die Abführungsleitung
7 angeschlossen ist. Diese Einrichtung wird nachstehend kurz beschrieben.
-
Wie man aus F i g. 2 erkennt, besitzt der Gehäuseteil 16 eine Mittelöffnung,
in die ein Zylinder 23 mit einem Flügel 25 am oberen Ende eingesetzt ist, wobei
der Flügel in den Querkanal 18 hineinragt. Der Zylinder 23 und damit der Flügel
25 sind drehbar, so daß letzterer als Ventilglied wirkt und den Durchflußquerschnitt
des Kanals 18 verändert. Das untere Ende des Flügels besitzt eine Öffnung
26, direkt oberhalb der Oberkante eines porösen Stopfens 27, der in den Zylinder
23 eingesetzt ist. An das untere Ende des Zylinders 23 ist ein Zulaufrohr
28 angeschlossen, das durch eine Mittelbohrung 34 in dem Zwischenring
29 hindurch bis in den Schmiermittelvorrat 30 im Behälter 17 hineinragt. Von dem
erwähnten Querkanal 18 führt noch eine weitere Bohrung 32 aufwärts, die ein
von Kraftfahrzeugreifen her bekanntes Rückschlag' ventil 32a enthält. Dieses Rückschlagventil
wird dadurch offen gehalten, daß sein Stempel von der Unterseite einer Kappe 32b
berührt und niedergehalten wird, sobald diese in eine entsprechende, mit Gewinde
versehene Ausnehmung am oberen Ende des Gehäuses 16 eingeschraubt ist. Das Gehäuse
16 besitzt ferner zwei Stege 32 c mit öffnungen 32 d zwischen diesen, um
den Unterteil und den Oberteil des Gehäuses 16 miteinander zu verbinden.
-
Sobald durch die Leitung 5 Druckluft in den Kanal 18 eingeblasen wird,
strömt sie an dem Flügel 25
vorbei, wobei ein Teil der Druckluft durch die
öffnung 26 hindurchtritt, und strömt schließlich durch die Druckleitung 7 wieder
ab. Ein Teil der durch den Kanal 18 strömenden Luft wird jedoch in die Bohrung
32 geleitet und gelangt von dort über das Rückschagventil 32a und die öffnungen
32d in das Innere des Gehäuses 16, von wo es durch die Öffnung
34 in den Vorratsbehälter 17 gelangt, um dort einen gewissen Druck
auf die Oberfläche des Ölvorrates 30 ausüben. Durch diesen Druck wird das
Öl durch das Steigrohr 28 am Rückschlagventil 32 e vorbei bis in den porösen Stopfen
27 gedrückt. Das Öl
sickert dann durch diesen Stopfen 27 allmählich hindurch
und wird schließlich in feinverteilter Form von
der Oberseite dieses
Stopfens über die Öffnung 26 abgenommen und durch die Luft in die Austrittsleitung
7 abgeführt.
-
Bei der in F i g. 1 dargestellten Anlage kann die Schmiermittelmenge,
die der über die Leitung 7 abfließenden Luft beigemengt wird, um das Ventil 11 zu
schmieren, durch Drehung des Flügels 25 in eine bestimmte Stellung eingestellt werden.
Derjenige Teil dieses mit der Druckluft mitgeführten Öls, der nicht im Ventil 11
selbst verbleibt, gelangt dann durch die Leitungen 13 und 14 weiter in das Stellglied
12 und schmiert dieses entsprechend. In vielen Fällen ist jedoch der auf diese Weise
das Stellglied erreichende Teil des Schmiermittels nicht ausreichend, wenn die Schmiervorrichtung
gerade so eingestellt ist, daß das Ventil 11 ausreichend geschmiert wird. Durch
die Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch beseitigt, daß die bereits erwähnten
Hilfsschmiervorrichtungen vorgesehen sind. Diese Hilfsschmiervorrichtungen werden
von dem Zwischenring 29 getragen und allgemein in der Zeichnung mit dem Bezugszeichen
35 bezeichnet. In der Zeichnung sind beispielsweise drei solche Hilfsschmiervorrichtungen
35 dargestellt; selbstverständlich können auch weniger oder mehr Hilfsschmiervorrichtungen
je nach dem jeweils gewünschten Zweck vorgesehen sein. Die Gesamtheit dieser Hilfsschmiereinrichtungen
35 und des Zwischenringes 29 wird nachstehend als Hilfsschmiereinheit bezeichnet.
-
Für jede Hilfsschmiervorrichtung 35 besitzt der Zwischenring 29 eine
radiale Durchtrittsöffnung 36, die einen verhältnismäßig weiten Mittelteil 37, einen
im Durchmesser reduzierten Innenteil 38 und einen mit Gewinde versehenen
Außenteil 39 besitzt. Der Innenteil 38 führt auf einer Bohrung 40, die sich
in vertikaler Richtung, d. h. axial, durch den Zwischenring 29 erstreckt.
Diese Bohrung 40 ist in ihrem Mittelteil erweitert und bildet dort einen
ringförmigen Durchflußkanal 41.
-
Jede Hilfsschmiervorrichtung 35 besitzt einen Unterteil
42 und einen Oberteil 43, die beide in die genannte Bohrung
40 hineinragen und miteinander durch ein Gewinde verbunden sind. Diese beiden
Teile 42 und 43 sind also dicht mit der Oberseite und der Unterseite des Zwischenringes
29 verbunden und halten die Schmiervorrichtung 35 fest an diesen.
-
Der Unterteil 42 besitzt eine Schulter 45, die gegen die Unterseite
des Zwischenringes 29 anstößt. Unmittelbar oberhalb dieser Schulter 45 befindet
sich eine Ringnut 46 in dem Unterteil 42. In dieser Ringnut 46 befindet sich
ein O-Ring 47 aus einem elastischen Werkstoff, der eine Dichtung zwischen
dem Unterteil 42 und dem Zwischenring 29 herstellt.
-
Der Oberteil 43 besitzt ebenfalls eine Schulter 48, die an der Oberseite
des Zwischenringes 29 anliegt. Auch dieser Oberteil 43 ist mit einer
Ringnut 49 unmittelbar unterhalb der Schulter 48 versehen, in welcher sich
ein O-Ring 50 befindet, der den Oberteil 43 gegenüber dem Zwischenring 29 abdichtet.
-
Der Unterteil 42 besitzt eine Bohrung 51, die mit ihrem
unteren Ende in einer abgesetzten Gegenbohrung 52 endet. In diese abgesetzte Gegenbohrung
ist ein Fitting 53 eingesetzt und durch einen eingerollten Flansch 54 am
Unterteil 42 dort befestigt.
-
Das obere Ende der Bohrung 51 endet in einer weiteren Gegenbohrung
56. Der Oberteil 43 ragt unterseitig in diese Gegenbohrung 46 und liegt an
einem elastischen O-Ring 57 an, durch den eine Abdichtung zwischen dem Oberteil
43 und dem Unterteil 42 erzielt wird.
-
Der Oberteil 43 besitzt eine Bohrung 58, die zu einer
Bohrung 59 von verringertem Durchmesser führt, welche in einer erweiterten Bohrung
60 endet, die sich durch das untere Ende des Oberteiles 43 erstreckt.
-
Das untere Ende des Oberteiles 43 besitzt eine Querbohrung 61, die
die vorgenannte Bohrung 60 durchsetzt und mit einer Querbohrung 62 im oberen Ende
des Unterteiles 42 fluchtet. Die Querbohrungen 61 und 62 fluchten ferner mit der
Bohrung 38 und der Ringnut 41.
-
An den Fitting 53 ist eine ölzufuhrleitung 63 angeschlossen, die abwärts
in den ölvorratsbehälter bis in den Ölvorrat 30 hineinragt. Da sich der Ölvorrat
unter der Wirkung der eingeführten Druckluft unter einem bestimmten Überdruck befindet,
wird auch durch diese Zuführungsleitung 63 Öl in die Hilfsschmiervorrichtung
35 geleitet. Um diesen ölfluß durch die Hilfsschmiervorrichtung zu steuern, ist
in der Bohrung 51 ein Steuerventil mit einem hin und her verschiebbaren Ventilkörper
64 angeordnet, wobei ein entsprechender Zwischenraum den Durchtritt von Öl aus der
Zuführungsleitung 63 durch die Bohrung 51, hindurch gestattet, wenn sich der Ventilkörper
in seiner Mittellage befindet. Der Ventilkörper besitzt an seinen beiden Enden je
einen Ventilsitz und kann sich abwechselnd gegen einen dieser Ventilsitze, nämlich
die O-Ringe 55 und 57, legen. Dadurch wird der ölfluß durch die Bohrung 51 geschlossen,
wenn sich der Ventilkörper am einen Ende seines Weges befindet.
-
Das obere Ende des Ventilkörpers 64 ist hohl ausgebildet und nimmt
eine Schraubendruckfeder 65 auf. Das obere Ende dieser Feder 65 liegt an der Stirnfläche
einer Stellschraube 66 an, so daß man den durch die Feder auf den Ventilkörper 64
ausgeübten Druck durch Drehen der Justierschraube einstellen kann. Das obere Ende
der Justierschraube ist abgedichtet durch einen O-Ring 68 in der Bohrung
58 geführt; diese Dichtung 68 dient gleichzeitig dazu, die Stellschraube
66 mit Reibung in der jeweils eingestellten Lage festzuhalten.
-
In jeder der Bohrungen 39 ist eine passende Verschraubung 71 eingeschraubt,
durch die eine Hilfsölleitung 70 an die Bohrung angeschlossen ist. Eine dieser Hilfsölleitungen
70 ist, wie man aus F i g. 1 erkennt, mit dem einen Ende, eine weitere Hilfsölleitung
70 mit einer entsprechenden Verschraubung 73 am anderen Ende des Stellgliedes
12 verbunden. Während des Betriebes des Stellgliedes wird also durch die
von der Leitung 5 zugeführte Druckluft ständig das im Vorratsbehälter 17 befindliche
Öl unter einen konstanten Druck gesetzt. Die durch den Kanal 18
hindurch in
die Druckleitung 7 ausströmende Luft ist durch die bekannte Schmiervorrichtung ständig
mit Öl angereichert, wie es vorstehend beschrieben wurde. Abgesehen von geringen
Druckverlusten durch Leckstellen in den Verbindungsleitungen und Anschlüssen sind
die in den beiden Enden des Stellgliedes 12 jeweils abwechselnd herrschenden Drücke
praktisch gleich dem Druck im Ölvorratsbehälter 17.
-
Wenn das Ventil 11 in der Stellung steht, in der die durch
Leitung 10 zugeführte Druckluft über die Leitung 13 dem oberen Ende
des Zylinders des Stellgliedes 12 zugeführt wird, während die aus dem unteren
Teil dieses Zylinders austretende Luft über die
Leitungen
14 und 15 austreten kann, wird der Kolben des Stellgliedes
12 so unter Druck gesetzt, daß er sich abwärts zu bewegen beginnt (s. F i
g. 1). Kurz bevor das Ventil 11 dann umgeschaltet wird, um die Druckluft
dem unteren Ende des Stellgliedes zuzuführen, befindet sich der Ventilkörper 64
der Hilfsschmiereinrichtung 35, die mit dem Fitting 73 verbunden ist, in
seiner oberen Lage und liegt an dem O-Ring 57 an. Nachdem das Ventil 11 dann umgeschaltet
hat und den oberen Teil des Stellgliedes unter Überdruck setzt, wird dieser Überdruck
über den Anschluß 73 und die angeschlossene Leitung 70 dem unteren Ende des Ventilkörpers
64 zugeführt. Dadurch wird der auf das untere Ende dieses Ventilkörpers ausgeübte
Öldruck praktisch ausgeglichen, und die Feder 65 bewegt den Ventilkörper 64 abwärts
gegen den O-Ring 55.
-
Sobald sich der Ventilkörper 64 abwärts bewegt, fließt praktisch
kein Öl mehr aufwärts am Ventilkörper vorbei, weil die Drücke zu beiden Seiten dieses
Ventilkörpers in diesem Zeitpunkt etwa gleich sind.
-
Während der obere Teil des Stellgliedes 12 unter 'überdruck steht,
ist der Druck im unteren Teil desselben verhältnismäßig niedrig, weil dieser Teil
mit der Austrittsleitung 15 in Verbindung steht. Infolgedessen ist der Öldruck
am oberen Ende des Ventilkörpers 64 der anderen Hilfsschmiereinrichtung 35,
die mit dem Fitting 72 verbunden ist, verhältnismäßig niedrig. Der zugehörige
Ventilkörper 64, der kurz vor dem Umschalten des Ventils 11 in die vorbeschriebene
Stellung sich in seiner unteren Lage befand und an dem O-Ring 55 anlag, bewegt sich
nun entgegen der Wirkung seiner Feder 65 unter dem Einfluß des verhältnismäßig größeren
Öldruckes, der auf seinen Boden wirkt, aufwärts. Da der Öldruck auf den Boden dieses
Ventilkörpers 64 größer ist als der Druck, der an seinem oberen Ende und
in den zum Fitting 72 führenden angeschlossenen Leitungen herrscht, fließt
kurzzeitig etwas Öl durch den Zwischenraum zwischen dem Ventilkörper 64 und
der Bohrung 51 sowie durch die Bohrungen 61, 62, 36, das Rohr 70 und den Anschluß
72 in den unteren Teil des Stellgliedes 12, um diesen zu schmieren. Dieser
kurzzeitige ölfluß dauert nur so lange, wie sich der Ventilkörper aus seiner unteren
in seine obere Grenzlage bewegt, und wird sofort unterbrochen, sobald das Ventilglied
seine Bewegung durch Anlage an den O-Ring 57 beendet.
-
Es ist klar, daß die Ölmenge, die an dem Ventilkörper 64 entlangfließt,
während dieses sich von seinem einen Sitz am O-Ring 55 auf seinen anderen Sitz am
O-Ring 57 bewegt, von einer Anzahl verschiedener Faktoren abhängt, beispielsweise
der Größe des Zwischenraumes zwischen dem Ventilkörper 64 und der Bohrung
51, der Viskosität des Öls, dem Hub des Ventilkörpers 64, dem Druckunterschied
zu beiden Seiten des Ventilkörpers, der Kraft, die die Feder 65 auf den Ventilkörper
64 ausübt, usw. Wenn man einen dieser Faktoren verändert, läßt sich dadurch
auch die während des Hubes des Ventilkörpers 64 fließende Ölmenge beeinflussen.
Erfindungsgemäß wird diese Verstellung durch Verstellung der Vorspannung der Feder
65 mit Hilfe der Stellschraube 66 vorgenommen.
-
In manchen F'äilen kann es erwünscht sein, sich von dem üblichen Verfahren
der Schmierung durch der Luft fein verteilt beigemengte Olpartikeln völlig zu lösen
und die Schmierung nur noch direkt, d. h. durch eine Schmiervorrichtung 35, vorzunehmen.
In einem solchen Falle werden die nicht benötigten Teile, also beispielsweise der
Zylinder 23 mit Zubehör, die Zuleitung 28, der poröse Stopfen 27 und das Rückschlagventil
32 e, fortgelassen, so daß keine Ölteilchen in den Durchtrittskanal 18 für die Druckluft
eintreten können.