DE19525431C2 - Presse zum Stanzen von Löchern in ein Werkstück - Google Patents
Presse zum Stanzen von Löchern in ein WerkstückInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Presse zum Stanzen von Löchern in ein
Werkstück, insbesondere eine tragbare, hilfskraftbetriebene Presse
dieser Art zum Lochen von Stahlrahmen an Baustellen, mit einer
Matrize und einem Stempel, der zur Matrize hin zum Stanzen eines
Loches in ein Werkstück antreibbar ist, welches gegen die Matrize
gehalten ist.
Eine bekannte Presse dieser Art (DE 26 06 378 A1) enthält eine
Lichtquelle zum Projiziieren eines Lichtstrahls auf die zu
stanzende Oberfläche eines Werkstücks.
Tragbare hydraulische Lochpressen mit Pumpe und elektrischem
Antriebsmotor sind bekannt und zum Erzeugen von Löchern in
Stahlträgern oder -streifen oder ähnlichen Rahmenbauteilen
unterschiedlicher Querschnitte an Baustellen weithin im Einsatz.
Bei solchen Pressen wird ein Stempel mittels eines hydraulischen
Zylinders bezüglich einer festgehaltenen Matrize vor- und
zurückbewegt, um ein Loch aus dem gegen die Matrize gehaltenen
Werkstück zu stanzen.
Bei der Anwendung solcher Lochpressen wurden Schwierigkeiten
festgestellt. In einigen, wenn nicht allen Fällen müssen Löcher
exakt in markierten Positionen in Stahlrahmenbauteilen eingebracht
werden. Normalerweise muß der Arbeiter beim Anvisieren der
Markierung bzw. des Anrisses auf dem Werkstück sich einzig auf
seine Augen verlassen. Solches Anvisieren mit den Augen hat den
Lochvorgang sehr erschwert und gelegentlich ungenau gemacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein genaueres Einstellen
des Stempels auf die Markierung oder einen Anriß am Werkstück zu
ermöglichen.
Zur Lösung der Aufgabe ist eine Presse mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 vorgesehen.
Der Laser projiziert einen Lichtstrahl axial durch den Stempel
hindurch in Richtung auf die Matrize.
Daher kann im Betrieb der Maschine der Arbeiter den Zielstrahl
leichter auf eine Markierung oder einen Anriß am Werkstück
ausrichten. Somit läßt sich exakt in der markierten Position ein
Loch durch Auslösen der Antriebsvorrichtung zum Aufbringen einer
Preßkraft auf den Stempel in Richtung gegen die Matrize erzeugen.
Der Lichtkanal muß nicht notwendig gradlinig sein, sondern kann
auf seinem Weg zur Ort der Lichtquelle, nämlich des Lasers,
abgewinkelt oder gekrümmt sein. Der Laser kann daher in jeder
beliebigen Position, z. B. versetzt bezüglich der Achse des
Stempels, an der Presse angebracht sein. Der von dem Laser
erzeugte Laserstrahl bildet auf der Werkstückoberfläche einen
scharf definierten Fleck oder Punkt kleinen Durchmessers ab, was
ein präzises Lochen ermöglicht.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine tragbare, hilfskraftbetriebene
Presse gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen im Maßstab vergrößerten Teilschnitt in der
gleichen Ebene wie Fig. 1, wobei insbesondere das
Rückströmventil des zur Presse gehörenden hydrauli
schen Zylinders in dessen vollständig eingezogener
Lage bei geschlossenem Rückströmventil dargestellt
ist;
Fig. 3 in einer Ansicht ähnlich Fig. 2 den hydraulischen
Zylinder in vollständig ausgeschobener Stellung,
wobei das Rückströmventil teilweise geöffnet ist;
Fig. 4 in einer Ansicht ähnlich Fig. 3 das Rückströmventil
in voll geöffnetem Zustand;
Der generelle Aufbau der Presse nach der Erfindung sei nun
anhand der Fig. 1 erläutert. Die insgesamt mit der Bezugs
zahl 10 bezeichnete Presse ist zusammen mit einem Werkstück
W in Form eines zu stanzenden kanalförmigen Profils darge
stellt. Das Werkstück W ist an einer Matrize 12 positioniert
dargestellt. Ein Stempel 14 wird nach vorn oder in dieser
Figur nach links ausgeschoben, um ein Loch in das Werkstück
W an der Matrize 12 zu stanzen.
Zum Antreiben des beweglichen, mit einem Schneidwerkzeug
versehenen Stempels zu einer Vorschub- und Einziehbewegung
ist ein hydraulischer Zylinder 16 vorgesehen, der auch in
den Fig. 2 bis 4 dargestellt ist, wobei dieser Zylinder ein
fach wirkend mit Rückstellfeder ausgebildet und in einen
Körper 18 der Presse 10 eingebaut ist. Der hydraulische Zy
linder 16 wird von einer Pumpe 20 mit einem Gehäuse 22 ange
trieben, das auf der Rückseite des Körpers 18 montiert ist.
Die hydraulische Pumpe 20 wird ihrerseits von einem Elektro
motor 24 angetrieben, der an der Rückseite der Pumpe ange
flanscht ist.
Der Motor 24 hat eine Abtriebswelle 26, die sich durch die
Rückwand des Pumpengehäuses 22 erstreckt, und in einen ex
zentrischen Wellenzapfen 28 endet. Dieser Wellenzapfen ist
in einer Fluidkammer 30 im Pumpengehäuse 22 angeordnet, die
mit einer Druckflüssigkeit, wie Öl, gefüllt ist. Die Pumpe
20 weist einen vom Wellenzapfen 28 getriebenen Kolben 32
auf, der zum Hin- und Herbewegen in der Fluidkammer 30 ge
führt ist, sowie ein Rückschlagventil 34 mit Feder 36, das
eine Strömung von Druckflüssigkeit aus der Fluidkammer in
einen Kanal 38 ermöglicht, welcher sich durch den Körper 18
zu dem hydraulischen Zylinder 16 erstreckt.
Der hydraulische Zylinder 16 hat einen gleitend in einem
Hohlraum im Körper 18 aufgenommenen Kolben 40. Der Kolben 40
unterteilt den Hohlraum in eine Fluidkammer 42 und in eine
Federkammer 44. Die Fluidkammer 42 des Zylinders kommuni
ziert mit der Fluidkammer 30 der Pumpe über den Kanal 38.
Die Federkammer 44 enthält eine Rückstellfeder in Form einer
Schraubendruckfeder 46. Der Kolben 40 wird zusammen mit sei
ner Kolbenstange 48 von der aus der Pumpe 20 gespeisten
Druckflüssigkeit ausgeschoben und durch die Rückstellfeder
46 zurückgestellt. Die Kolbenstange 48 erstreckt sich druck
dicht durch den Zylinder 16 und ragt aus dessen Vorderwand
50 heraus, wobei mit ihrem vorderen Ende der Stempel 14 bei
52 verkeilt ist.
Wie in den Fig. 2 bis 4 in größerem Maßstab gezeigt ist, ist
in dem Kolben 40 ein Rückströmventil 54 zum Rückführen von
Druckflüssigkeit aus der Fluidkammer 42 des Zylinders zurück
in die Fluidkammer 30 der Pumpe vorgesehen. Das Rückström
ventil 54 hat einen Ventilschaft 56, der in einem Loch im
Kolben 40 parallel zur Zylinderachse gleitgeführt ist, sowie
einen Ventilkopf 58 an einem Ende des Ventilschaftes und in
der Fluidkammer 42 des Zylinders zum Bewegen in flüssig
keitsdichten Kontakt mit dem Kolben 40 und davon weg. Auf
den Ventilschaft 56 ist eine Schraubendruckfeder 60 zum Vor
spannen des Ventilkopfes 58 vom Kolben weg aufgeschoben. Im
Ventilschaft 46 ist ein Flüssigkeitskanal 62 mit einem Ein
laß benachbart dem Ventilkopf an einem Ende und einem Auslaß
am anderen Ende des Ventilschaftes vorgesehen.
Wenn der Kolben 40 gemäß Fig. 2 bei gesperrtem Rückströmven
til 54 unter Belastung der Rückstellfeder 46 steht, die in
dieser Figur nicht gezeichnet ist, ist die Verbindung zwi
schen der Fluidkammer 42 des Zylinders und der Federkammer
44 unterbrochen. Am Ende des Ausschiebhubes läuft dann der
Ventilschaft 56 mit seinem Stirnende an der Endwand der Fe
derkammer 44 an, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Dann wird
der Ventilkopf 58 leicht vom Kolben 40 abgehoben, so daß
Druckflüssigkeit aus der Fluidkammer 42 in den Kanal 62
strömen kann. Die Druckflüssigkeit trifft auf die Endwand 50
der Federkammer 44 beim Ausströmen aus dem Kanal 62 in die
Federkammer 44. Somit wird das Rückströmventil 54 gemäß Fig.
4 durch die Resultierende der Kraft der Rückstellfeder 60
und der Reaktionskraft der auf die Endwand 50 der Federkam
mer wirkenden Druckflüssigkeit vollständig geöffnet.
Es sei hervorgehoben, daß das Rückströmventil 54 lediglich
eine einzige Druckfeder 60 im Vergleich zu zwei bisher er
forderlichen Federn benötigt, um vom Kolben 40 abgehoben zu
werden.
Unter erneuter Bezugnahme auf die Fig. 1 ragt von der Vor
derwand des Zylinders 16 eine damit einstückig ausgebildete
Klaue 64 nach vorne weg. An dieser Klaue 64 ist die Matrize
12 in einer Lage gegenüber dem Stempel 14 angeordnet. In der
Klaue 64 ist eine Dämpfungskammer 66 ausgebildet. Die Dämp
fungskammer 66 nimmt einen Luftsack 70 auf, der sich ela
stisch verformen kann, um die Stoßwirkung des nach vorn wan
dernden Zylinderkolbens 40 abzudämpfen.
Fig. 1 zeigt ferner einen Lichtkanal 72, der sich axial
durch den Stempel 14 und die Kolbenstange 48 sowie durch den
Körper 18 zum Ort einer Lichtquelle, wie eines Lasers 74,
hindurcherstreckt, der in einem Raum 76 in dem Körper aufge
nommen ist. Der Raum 76 erstreckt sich rechtwinklig zum
Lichtkanal 72. Vom Laser 74 erstreckt sich ein optisches
Faserbündel 78 zum Stempel 14 durch den Lichtkanal 72 hin
durch, um den Laserstrahl durchzuführen und auf dem Werk
stück W an der Matrize 12 auftreffen zu lassen. Am Körper 18
kann ein photoelektrischer Verstärker 80 in Kombination mit
dem Laser 74 montiert sein.
Bei einem derartigen Aufbau der Presse 10 gemäß der Erfin
dung wird das zu lochende Werkstück W zunächst auf der Ma
trize 12 positioniert, wie in Fig. 1 gezeigt. Dann wird der
Laser 74 aktiviert, um einen Zielstrahl auf das Werkstück W
zu werfen. Wenn der Zielstrahl nicht auf die Markierung des
Werkstückes fällt, kann die Position des Werkstückes auf der
Matrize 12 neu eingestellt werden, so daß der Zielstrahl in
exakte Fluchtung mit der Markierung gelangt. Übereinstimmung
des Zielstrahles mit der Markierung bedeutet, daß das Werk
stück mit seiner Markierung in Fluchtung mit der Achse des
Stempels 14 positioniert ist, weil der Zielstrahl über den
Lichtkanal 72 emittiert wird, der sich axial fluchtend mit
der Stempelachse erstreckt.
Nun wird der Elektromotor 24 eingeschaltet. Aufgrund der
dadurch verursachten Rotation der Abtriebswelle 26 zusammen
mit dem exzentrischen Wellenzapfen 30 wird der Kolben 32 der
hydraulischen Pumpe 20 hin- und herbewegt, um die Druckflüs
sigkeit in der Fluidkammer 30 zur Versorgung der Fluidkammer
42 des hydraulischen Zylinders 16 über das Rückschlagventil
34 und den Kanal 38 unter Druck zu setzen. Die in die Fluid
kammer 42 des Zylinders einströmende Druckflüssigkeit drängt
den Kolben 40 gegen die Wirkung der Rückstellfeder 46 aus
seiner Stellung in Fig. 2 in diejenige nach Fig. 3 vorwärts.
Dabei stanzt der am vorderen Ende der Kolbenstange 48 ange
brachte Stempel 14 ein Loch in das Werkstück W auf der Ma
trize 12.
Beim Ende des Ausschiebhubes des Kolbens 40 trifft der
Schaft 56 des Rückstellventiles auf die Endwand 50 des Zy
linders 16, so daß der Ventilkopf 58 geringfügig vom Kolben
abgehoben wird. Dann strömt Druckflüssigkeit in die Fluid
kammer 42 des Zylinders über den Kanal 62 im Ventilschaft 56
und gegen die Endwand 50. Die Reaktionskraft der Druckflüs
sigkeit, welche auf die Endwand 50 auftrifft, summiert sich
mit der Kraft der Vorspannfeder 60, um den Ventilkopf 58
vollständig vom Kolben 40 gemäß Fig. 4 abzuheben.
Darauf strömt Druckflüssigkeit aus der Fluidkammer 42 des
Zylinders zurück in die Fluidkammer 30 der Pumpe über das
Rückströmventil 54, wenn der Kolben 40 aus der Stellung nach
Fig. 2 unter der Wirkung der Rückstellfeder 46 wieder einge
schoben wird. Der Stempel 14 gelangt in die eingeschobene
Position gemäß Fig. 1 beim Einziehhub des Kolbens 40. Damit
ist ein Zyklus einer Lochung vollendet.
Der Ventilkopf 58 trifft bei Beendigung des Einziehhubes des
Kolbens 40 auf die rückwärtige Wand des Zylinders 16 und
setzt sich folglich entgegen der Kraft der Vorspannfeder 60
auf den Kolben 40 auf. Die Fluidkammer 42 des Zylinders ist
nun druckdicht abgeschlossen, bis erneut Druckflüssigkeit
von der Pumpe bei Beginn des nächsten Arbeitszyklus gespeist
wird.
Der Lichtkanal 72 braucht
nicht rechtwinklig abgelenkt zu sein sondern kann auch unter
anderen Winkeln oder gekrümmt von der Lichtquelle bis zum
Austritt je nach örtlicher Anordnung der Lichtquelle oder
des Faserbündels
abgelenkt werden oder gradlinig verlaufen.
Claims (2)
1. Presse zum Stanzen von Löchern in ein Werkstück, mit einer Matrize (12)
und einem Stempel (14), der zur Matrize hin zum Stanzen eines Loches in ein
Werkstück (W) antreibbar ist, welches gegen die Matrize gehalten ist, wobei
der Stempel (14) einen ihn axial durchsetzenden Lichtkanal (72) aufweist, der
zur Matrize (12) hin offen ist und ein lichtleitendes Faserbündel (78) enthält,
und wobei ein Laser (74) zum Aussenden eines Lichtstrahles über das Faser
bündel (78) in Richtung gegen die Matrize vorgesehen ist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Laser (74)
in einer Position versetzt bezüglich der Achse des Stempels (14) angeordnet
ist.
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