DE29514186U1 - Nachrüstbare Markierungsvorrichtung - Google Patents
Nachrüstbare MarkierungsvorrichtungInfo
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Description
Nachrüstbare Markierungsvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine nachrüstbare Markierungsvorrichtung für die Wege- und
Gefahrstellenkennzeichnung im Fußgängerbereich, bestehend aus Befestigungs- und Informationsmitteln, wie sie
als Orientierungshilfe an Bordsteinkanten, Treppen, Engstellen, Wegebegrenzungen, Hindernissen und
Durchgängen benötigt wird.
Zur Markierung von Gefahrstellen und sicheren Wegen im Fußgängerbereich werden zur Vermeidung von Behinderungen
und Unfällen üblicherweise Schilder, Baken, Absperrbänder und Ketten oder Ampeln verwendet.
Derartige Markierungen besitzen nur eine unzureichende Dauerhaftigkeit, verschaffen den Eindruck eines Provisoriums, verurachen im allgemeinen hohe Kosten vermeidbare Verunsicherungen.
Derartige Markierungen besitzen nur eine unzureichende Dauerhaftigkeit, verschaffen den Eindruck eines Provisoriums, verurachen im allgemeinen hohe Kosten vermeidbare Verunsicherungen.
Insbesondere für geh- und/oder sehbehinderte Fußgänger bieten die bisher bekannten Lösungen keine befriedigende
Orientierungshilfe.
Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt, eine rationelle Problemlösung zu schaffen.
Bisher hat sich jedoch außer den vorgenannten Maßnahmen für diesen Zweck lediglich das Anbringen von
Farbmarkierungen als bedingt geeignet erwiesen. Solche Markierung sind mit den bekannten Nachteilen, wie
unausreichende Dauerhaftigkeit, fehlende Fühlbarkeit, hohe Anforderungen an das Wahrnehmungsvermögen und
eingeschränkte Gestaltungsfähigkeit, verbunden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Markierungsvorrichtung zu schaffen, die durch einfache
Nachrüstbarkeit, durch dauerhafte, witterungsbeständige und pflegeleichte Beschaffenheit, durch leichte
Erkennbarkeit, durch die Ausstattungsfähigkeit mit Zusatzinformationen sowie durch die Möglichkeit einer
markanten Gestaltung gekennzeichnet ist. Darüber hinaus ist zu gewährleisten, daß durch die
Anwendung der zu schaffenden Markierungsvorrichtung zusätzliche Behinderungen und Gefährdungen des
Fußgängerverkehrs ausgeschlossen werden, wobei diese Bedingung besonders für geh- und/oder sehbehinderte
Fußgänger erfüllt werden soll.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Markierungsvorrichtung besteht danach aus einer erhabenen Plakette mit beliebiger Grundrißgestaltung und
-größe. Diese erhabene Plakette ist ein- oder mehrfarbig gestaltet. Sie verfügt über zumindest eine Klebefläche
und/oder zumindest ein die form- und/oder kraftschlüssige Befestigung in der Tragkonstruktion
sicherndes Verankerungselement. Bedarfsweise sind die bessere Erkennbarkeit der Markierungsvorrichtung
gewährleistende zusätzliche optische und/oder magnetische Mittel eingefügt.
Die vorgeschlagene Markierungsvorrichtung vereint in sich eine Reihe von Vorzügen gegenüber den bisher
bekannten Maßnahmen. So erlaubt eine nachrüstbare Plakette die wahlfreie Anordnung an den zu markierenden
Positionen, wobei im Falle der Verwendung dauerhafter Materialien, wie Plaste, Metall oder Beton, eine
überragende Dauerhaftigkeit, Trittfestigkeit und Plegeleichtigkeit gewährleistet werden kann.
Die erhabene Plakette ist darüber hinaus vorteilhaft dazu geeignet, für geh- und/oder sehbehinderte Fußgänger
gut sichtbar und bedarfsweise auch fühlbar zu sein. Die nachrüstbare erhabene Plakette kann dazu auf nahezu
jeglichen Untergründen einfach und dauerhaft befestigt werden, wobei zugleich gestalterische städtebauliche
Effekte erreicht werden können.
In einer besonderen Ausführungsform ist die Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß die erhabene Plakette aus einem massiven Körper oder Hohlkörper besteht, wobei
sich das Verhältnis zwischen maximaler Plakettenhöhe zu minimaler Grundrißabmessung im Bereich zwischen 0,05
und 0,3 bewegt und die Plakettenhöhe zum Plakettenrand hin nahezu bis auf das Maß 0 ausläuft.
Mit dieser Lösung werden sicher Behinderungen und Gefährdungen der Fußgänger auch dann vermieden, wenn
sich die erhabenen Plaketten im unmittelbaren Fußgängeroder Verkehrsbereich befinden.
Die erhabene Plakette weist dabei unterschiedliche Grundrißformen, wie einen kreisförmigen, einen
kreisringförmigen, einen streifenförmiges einen
vieleckigen oder einen pfeilförmigen Grundriß, auf. Diese Möglichkeiten erlauben dem Anwender der Lösung
neben dem signalisieren von Wegbegrenzungen, Stufen, Eng- und Gefahrstellen das Übermitteln von
Zusatzin f omationen, wie beforzugte Wegrichtung, bevorstehende Abbiegung, Lage von Absatz- oder
Stufenkanten und - höhen. Ebenfalls ist es möglich, durch Verwendung besonders markant gestalteter Plaketten
Abgrenzungen zwischen Straßenverkehrs- und Fußgängerverkehrsbereichen anzuzeigen.
Weiterhin ist es möglich, die erhabene Plakette vorzugsweise mit einem kreisförmigen Grundriß bei
Durchmessern zwischen 25 und 100 mm, mit einem streifenförmigen Grundriß bei Streifenbreiten zwischen
20 und 60 mm und mit einem pfeilförmigen Grundriß bei
Pfeillängen zwischen 150 und 300 mm auszustatten. Dies erlaubt es, trotz bedarfsweiser Verwendung einer
einheitlichen Farbe der erhabenen Plakette durch einfache Großendifferenzierung beabsichtigte
Zusatzinformationen zu übermitteln.
Für den Fall der individuellen farblichen Gestaltung ist die erhabene Plakette aus durchgefärbten Material oder
farbbeschichtet gefertigt und weist helle Leuchtfarben,
vorzugsweise die Farbe Gelb, auf.
Bei Verwendung unterschiedlicher Farben lassen sich ebenfalls beabsichtigte Zusatzinformationen übertragen.
Die Nachrüstbarkeit von zu markierenden Bereichen mit
erhabenen Plaketten wird auf verschiedenen Wegen sichergestellt.
In einer Ausfuhrungsform besitzt die erhabene Plakette
an ihrer Unterseite eine oder mehrere Klebflächen, wobei diese Klebflächen bedarfsweise profiliert
ausgeführt sind. Auf ausreichend ebenen Untergründen können mit dieser Gestaltungsform der erhabenen
Plaketten materialsparende und dauerhafte Befestigungen unter Einsatz geeigneter Klebstoffe erreicht werden.
In einer weiteren Ausführungsform besitzt die erhabene
Plakette an ihrer Unterseite ein oder mehrere Verankerungselemente, die vorzugsweise als zylindrisch
und/oder konisch gestaltete Bolzen mit Durchmessern zwischen 5 und 20 mm und mit Längen zwischen 15 und 50
mm ausgebildet sind.
Die Verankerung mittels Bolzen erfordert die Verfügbarkeit entsprechender Bohrungen in den zu
markierenden Wege- und Wandflächen, Setz- und Trittstufen oder Engstellen.
Der Vorteil dieser Ausführungsvariante besteht in der Sicherung einer dauerhaften kraft- und formschlüssigen
Verbindung der erhabenen Plakette mit dem Untergrund, ohne dazu eine möglicherweise technologisch und
ökologisch anspruchsvollere Klebverbindung herstellen zu müssen.
Die Verankerungselemente besitzen vorteilhafterweise an ihrem Umfang starre oder verformbare Hemmelemente in
Form von Widerhaken, radial angeordneten Scheiben oder Rillen. Dies erschwert das unbeabsichtigte Lösen der
erhabenen Plaketten aus ihrer Verankerung.
Eine weitere Ausführungsform der nachrüstbaren
Markierungsvorrichtung sieht vor, die erhabene Plakette zusätzlich mit die Erkennbarkeit verbessernden
Elementen auszustatten. Derartige Ausstattungen sind vorzugsweise Reflektoren und/oder Permanentmagnete.
Diese Ausstattungen verbessern in ausgewählten Bereichen oder grundsätzlich die optische Erkennbarkeit bzw. im
Falle der Ausstattung mit Permanentmagneten die Fühlbarkeit der Plaketten mit Hilfe von entsprechend
präparierten Taststöcken.
Die Vorteile der Erfindung bestehen zusammenfassend in der geschaffenen Möglichkeit, mit Hilfe rationell
herstellbarer und standardisierter Markierungselemente dauerhafte und hochwirksame Kennzeichnungen in
Fußgängerbereichen durchzusetzen, die sich durch gute Erkennbarkeit, Pflegeleichtigkeit und problemlose
Nachrüstbarkeit auszeichnen.
Die erfindungsgemaße Vorrichtung ist damit gut geeignet,
in den dem nichtmotorisierten Verkehr vorbehaltenen Bereichen die Verkehrsorganisation zu verbessern und
dabei zugleich spürbare Beiträge zur Verbesserung der Orientierung und der Sicherheit zu leisten.
Die Erfindung soll nachstehend mit einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der beiliegenden Zeichnung zeigen:
Fig. 1 - den schemati sehen Querschnitt einer erhabenen Plakette mit kreisförmiger
Grundfläche und Verankerungselement;
Fig. 2 - den schematischen Querschnitt einer erhabenen Plakette mit rechteckiger
Grundfläche und Klebefläche;
Fig. 3 - die schematische Darstellung der Markierung einer Wegestufe durch erhabene Plaketten.
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9 ·
Ausführungsbeispiel:
Die Engstelle in einer Fußgängerzone ist dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig ein bestehender
Niveauunterschied durch zwei Stufen überwunden wird. Die Stufen besitzen ein mittig angeordnetes
Haltegeländer.
Diese Engstelle ist zur Vermeidung von Gefährdung und Behinderung mit erhabenen Plaketten 1 aus gelb
durchgefährbtem Polypropylen markiert. Diese Plaketten besitzen einen Durchmesser von 40 mm und eine Höhe von 3
mm. Außerdem sind die seitlichen Begrenzungen des Fußgängerbereichs über eine Länge von jeweils 10 m vor
und hinter der Engstelle durch im Abstand von jeweils 1 m im Plattenbelag durch Verankerungselemente 4
verankerten erhabenen Plaketten 1 ausgestattet. Darüber hinaus besitzen die beiden Stufen jeweils rechts
und links des Geländers an den seitlichen Begrenzungen der Trittstufen ebenfalls Markierungen in Form von
erhabenen runden Plaketten 1, die mit Klebeflächen 2 auf den Trittstufen befestigt sind. Zusätzlich sind in
diesen Plaketten 1 nicht sichtbare Permanentmagnete 6 eingefügt, die im Falle der Berührung mit einem
entsprechend präparierten Taststock dem gegebenenfalls sehbehinderten Fußgänger ein zusätzliches Signal bereit
stellen. Die Setzstufen sind außerdem mit erhabenen Plaketten 1 in ihrer gesamten Höhe markiert, wobei diese
Markierungen eine streifenförraige Grundfläche besitzen und mit Verankerungselementen 4 in Form von insgesamt
drei Bolzen in der Tragkonstruktion 3 verankert sind. Die Verankerungsbolzen besitzen als Hemmelemente 10
radial angeordnete und elastisch ausgebildete Kragen, die nach dem Einführen in die Bohrungen der
Tragkonstruktion 3 als Widerhaken dem Herausgleiten der Bolzen aus der Bohrung entgegen wirken.
Die Seitenwände der die Engstelle begrenzenden Gebäude sind mit erhabenen pfeilförmigen Plaketten 1
gekennzeichnet, deren Unterseiten 9 profiliert sind und als Klebeflächen 2 zur Befestigung an den Gebäudewänden
genutzt werden. Die Dicke des Plakettenrandes 8 dieser seitlich angebrachten Markierungszeichen beträgt
3 mm, bei einer maximalen Plakettenhöhe 7 von 15 mm.
Mit den seitlich angebrachten Markierungszeichen wird nicht nur auf die bestehende Engstelle hingewiesen,
sondern zugleich die empfohlene Gehrichtung signalisiert. Zur Verbesserung der Erkennbarkeit sind
diese pfeilförmigen Plaketten zusätzlich mit aus der Gehrichtung sichtbaren Reflektoren 5 belegt.
Bezugszeichenliste
1 - erhabene Plakette
2 - Klebefläche
3 - Tragkonstruktion
4 - Verankerungselement
5 - Reflektor
6 - Permanentmagnet
7 - Plakettenhöhe
8 - Plakettenrand
9 - Unterseite
10 - Hemmelement
Claims (7)
1. Nachrüstbare Markierungsvorrichtung für die Wege- und Gefahrstellenkennzeichnung im Fußgängerbereich, bestehend
aus Befestigungs- und Informationsmitteln, d adurch gekennzeichnet, daß die Markierungsvorrichtung
aus einer erhabenen Plakette (1) mit beliebiger Grundrißgestaltung und -größe besteht, ein-
oder mehrfarbig gestaltet ist und über zumindest eine Klebefläche (2) und/oder zumindest ein die form-
und/oder kraftschlüssige Befestigung in der Tragkonstruktion (3) sicherndes Verankerungselement (4)
verfügt, wobei bedarfsweise die bessere Erkennbarkeit der Markierungsvorrichtung gewährleistende zusätzliche
optische und/oder magnetische Mittel (5,6) eingefügt sind.
2. Nachrüstbare Markierungsvorrichtung nach dem Anspruch 1, d adurch gekennzeichnet, daß die
erhabene Plakette (1) aus einem massiven Körper oder Hohlkörper besteht, wobei sich das Verhältnis zwischen
maximaler Plakettenhöhe (7) zu minimaler Grundrißabmessung im Bereich zwischen 0,05 und 0,3
bewegt und die Plakettenhöhe (7) zum Plakettenrand (8) hin nahezu bis auf das Maß 0 ausläuft.
Nachrüstbare Markierungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, d adurch gekennzeichnet,
daß die erhabene Plakette (1) einen kreisförmigen, einen kreisringförmigen, einen streif enförmigen, einen
vieleckigen oder einen pfeilförmigen Grundriß aufweist.
Nachrüstbare Markierungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die erhabene Plakette (1) vorzugsweise mit einem kreisförmigen Grundriß bei Durchmessern zwischen 25 und
100 mm, mit einem streifenförmigen Grundriß bei Streifenbreiten zwischen 20 und 60 mm und mit einem
pfeilförmigen Grundriß bei Pfeillängen zwischen 150 und 300 mm ausgestattet ist.
5. Nachrüstbare Markierungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, d adurch gekennzeichnet,
daß die erhabene Plakette (1) aus durchgefärbten Material oder farbbeschichtet gefertigt sind und helle
Leuchtfarben, vorzugsweise gelb, aufweist.
6. Nachrüstbare Markierungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, d adurch gekennzeichnet,
daß die erhabene Plakette (1) an ihrer Unterseite (9) eine oder mehrere Klebflächen (2) besitzt, wobei diese
Klebflächen (2) bedarfsweise profiliert ausgeführt sind.
7. Nachrüstbare Markierungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die erhabene Plakette (1) an ihrer Unterseite (9) ein oder mehrere Verankerungselemente (4) besitzt, die
vorzugsweise als zylindrisch und/oder konisch gestaltete Bolzen mit Durchmessern zwischen 5 und 20 mm und mit
Längen zwischen 15 und 50 mm ausgebildet sind.
Nachrüstbare Markierungsvorrichtung nach dem Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verankerungselemente (4) an ihrem Umfang starre oder verformbare Hemmelemente (10) in Form von Widerhaken,
radial angeordneten Scheiben oder Rillen besitzen.
Nachrüstbare Markierungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die erhabene Plakette (1) zusätzlich die Erkennbarkeit verbessernde Elemente, vorzugsweise
Reflektoren (5) und/oder Permanentmagnete (6), aufweist.
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