-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung betrifft Warnmarkierungen oder Anzeigevorrichtungen. Insbesondere – wenn auch
nicht ausschließlich – wird eine
verbesserte Wegmarkierung oder ein tastbarer Anzeiger für Sehbehinderte
offenbart.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Mit
der Absicht, Sehbehinderte vor Gefahrenzonen zu warnen oder die
Identifizierung einer bestimmten Route oder Richtung zu vereinfachen,
sind entlang Gehwegen bekanntermaßen erhabene Markierungen angebracht.
Diese werden als tastbare Anzeiger bezeichnet. Die Form und Konfiguration
der Markierungen werden beispielsweise von den Australischen Normen
1428.4 festgelegt. Eine Version ist kreisförmig, annähernd 35 mm im Durchmesser
und 5 mm hoch mit ca. 45° geneigten
oder abgeschrägten Rändern. Eine
andere Version ist von ähnlicher
Höhe, aber
länglich
mit einer Breite von etwa 35 mm. Die Markierungen sind auf eine
Größe und Form
hin konzipiert, die von den Sehbehinderten leicht mit dem Fuß oder einem
Stock spürbar
ist, während gleichzeitig
der übrige
Fußgängerverkehr
nur minimal gestört
oder behindert wird. Die aktuellen Methoden zur Anbringung solcher
Anzeiger umfassen die Installation keramischer oder Gummibodenplatten, wobei
eine Mehrzahl solcher Markierungen in die obere Oberfläche mit
einem Mittelabstand von 50 mm eingelassen sind. Andere Anbringungsmethoden für vorhandene
Gehwege umfassen das Bohren eines Lochgitters und die anschließende Einzelbefestigung
der Markierungen, die jeweils mit länglichen Stiften ausgebildet
sind, welche sich von der Unterseite weg erstrecken. Die Stifte
passen in die Löcher und
werden zusätzlich
mit einem Klebstoff gesichert.
-
Solche
Techniken nach dem Stand der Technik haben aber eine Reihe von Nachteilen.
Bei Anwendung der Bodenplatten muss die vorhandene Gehwegoberfläche ausgeschnitten
oder weggestemmt werden, bevor die neue Oberfläche an der entsprechenden Stelle
festgeklebt oder einbetoniert werden kann. Zwar wird beim Bohren
der Löcher
und der einzelnen Anbringung der Markierungen die Entfernung der
vorhandenen Oberfläche
vermieden, doch ist das Einsetz- und Bohrverfahren zeit- und arbeitsaufwendig.
-
In
DE 195 00 176 A wird
ein tastbarer Anzeiger für
Sehbehinderte offenbart, der einen Markierungskopf aufweist, der
in Gebrauchsstellung über eine
Gehwegoberfläche
hinaus ragt.
-
In
US 4402 627 A wird
eine ähnliche
Vorrichtung mit einem vorragenden Kopf offenbart, und mit einem
Flanschmittel, das sich in rechten Winkeln von der Unterseite des
Markierungskopfes weg erstreckt, wobei das Flanschmittel so ausgelegt
ist, dass es mit geringem Spiel in eine in die Gehwegoberfläche geschnittene
Nut passt.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Es
ist folglich ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die erwähnten Nachteile
auszubessern, und dem gemäß wird ein
tastbarer Anzeiger für
Sehbehinderte offenbart, der einen Markierungskopf besitzt, welcher
in Gebrauchsstellung über
eine Gehwegoberfläche
ragt, und ein Flanschmittel, das sich in rechten Winkeln von der
Unterseite des Markierungskopfs erstreckt, wobei das Flanschmittel
so ausgelegt ist, dass es mit geringem Spiel in eine in die Gehwegoberfläche geschnittene
Nut passt, und der Anzeiger eine Mehrzahl von Markierungsköpfen besitzt,
die durch ein gemeinsames Flanschmittel miteinander verbunden sind.
-
Vorzugsweise
ragen gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung die Enden des Flanschmittels seitlich aus den Rändern des
Kopfabschnitts heraus, wobei eine Mehrzahl von Anzeigern, die entlang
der Nut so angeordnet sind, dass benachbarte Flanschabschnitte mit
ihren Enden aneinander anschließen,
einer festgelegten Beabstandung der Markierungskopfabschnitte folgen.
-
Es
ist auch bevorzugt, dass das Flanschmittel seitlich über die
Unterseite der Markierung angeordnet ist.
-
Es
ist des weiteren bevorzugt, dass die Oberfläche des Flanschmittels mit
abwärts
weisenden, beabstandeten Rippen ausgebildet ist.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Zwei
gegenwärtig
bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nunmehr unter Bezugnahme auf die angehängten Darstellungen
beschrieben.
-
1 ist
eine perspektivische Ansicht von oben eines tastbaren Gefahrenanzeigers,
nicht gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
2 ist
eine perspektivische Ansicht des Anzeigers der 1 von
der Unterseite;
-
3 ist
eine Querschnittansicht einer in einen Gehweg geschnittenen Nut,
in der das bevorzugte Verfahren zur Installation des Anzeigers dargestellt
ist;
-
4 ist
eine perspektivische Ansicht eines tastbaren Richtungsanzeigers,
nicht gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
5 und 6 sind
Seitenaufrissansichten und Endansichten eines tastbaren Gefahrenanzeigers
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
7 und 8 sind
Seitenaufriss- und Endansichten eines tastbaren Gefahrenanzeigers
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel;
-
9 und 10 sind
Seitenaufriss- und Endansichten eines tastbaren Gefahrenanzeigers gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel.
-
11 und 12 sind
Drauf- und Unteransichten eines tastbaren Gefahrenanzeigers, nicht
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
13 ist
eine Querschnittansicht entlang der Linie A-A der 11.
-
14 ist
eine perspektivische Ansicht eines Endabschnitts eines tastbaren
Gefahrenanzeigers, nicht gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
15 und 16 sind
Drauf- und Unteransichten eines tastbaren Richtungsanzeigers, nicht gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
17 ist
eine Querschnittansicht entlang der Linie B-B der 14;
und
-
18 und 19 sind
Seiten-, Aufriss- und Endansichten eines tastbaren Richtungsanzeigers, nicht
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
-
Zunächst Bezug
nehmend auf 1 und 2 kann der
allgemein als 1 bezeichnete Wegfinder-Anzeiger einen kreisförmigen Kopfabschnitt 1A mit
einer flachen, texturierten Oberseite 2 und abgeschrägten Seiten 3 umfassen.
Wie erwähnt,
sind Form, Konfiguration und Größe des Kopfabschnitts 1A beispielsweise
an Australischen Normen orientiert. Ein länglicher Flansch 4 erstreckt
sich in rechten Winkeln nach außen
zu einer flachen Unterseite 5 des Kopfes. Dieser Flansch
ist vorzugsweise diametral über
der Unterseite angeordnet und ragt aus nachstehend zu erörternden
Beabstandungsgründen über gegenüberliegende
Seiten des Kopfes hinaus. Die Enden 4A können ebenfalls
in einem Winkel einwärts
geschnitten sein. Der Flansch im dargestellten Entwurf hat eine
Breite von annähernd
3 mm, eine Höhe
von 15 mm und eine Länge
von 50 mm, so dass er sich über
die Seiten des Kopfes um etwa 7,5 mm hinaus erstreckt. Vorzugsweise
ist der Flansch auch mit beabstandeten, abwärts gerichteten Rippen 4B ausgebildet,
die von den Seiten des Flansches um etwa 1,5 mm vorragen und dazwischen
die Vertiefungen 4C begrenzen.
-
Das
gegenwärtig
bevorzugte Verfahren zur Installation dieser Anzeiger ist die End-zu-End-Anbringung
derselben entlang paralleler Nute, die zuvor in eine bestehende
Gehwegoberfläche
geschnitten wurden. Die Nute sind über den Installationsbereich vorzugsweise
in Mittelabständen
von 50 mm eingeschnitten. Die einzelnen Nute 6, wie in
Querschnittansicht in 3 dargestellt, werden dann mit
Anzeigern 1 versehen, indem die Flansche 4 in
sie hinein gedrückt
werden. Die Nute sind vorzugsweise etwa 6 mm breit und etwa 16 mm
tief eingeschnitten, so dass die Anzeiger mit geringem Spiel hinein
passen und so lange abwärts
gedrückt
werden können,
bis die Unterseite 5 des Kopfes an die Oberfläche 7 des Gehwegs
stößt. Es ist
zudem bevorzugt, dass am Flansch und/oder in der Nut jedes geeignete
Klebemittel aufgebracht werden kann, bevor der Anzeiger zur permanenten
Sicherung eingepasst wird. Die zwischen den Rippen 4B begrenzten
Zwischenräume 4C schaffen
Vertiefungen für
das Klebemittel.
-
Wie
zu erkennen ist, wird der benötigte
Mittelabstand „A" von 50 mm kraft
der Länge
der Flansche, die über
die Seiten der Anzeigerköpfe 1A hinaus
ragen, automatisch erreicht, wenn diese Ende an Ende anschließen. Die
oben erwähnten
einwärts
geschnittenen Enden 4A ermöglichen die Sicherstellung
dichter Anschlüsse
der Markierungen über
Unregelmäßigkeiten
und Änderungen
im Niveau der Gehwegoberfläche 7 hinweg.
-
In 4 ist
ein Markierungskopf 8 dargestellt, der länglich ausgelegt
ist, um eine Richtungsanzeige abzugeben. In diesem Fall sind die
Form und die Konfiguration beispielsweise ebenfalls von den Australischen
Normen festgelegt. Er ist von gleicher Höhe wie der erste Entwurf, hat
abgeschrägte
Seiten 8A und eine Breite von 35 mm. Seine Länge beträgt vorzugsweise
etwa 290 mm. Wieder erstreckt sich ein Flansch 9 in rechten
Winkeln von der Unterseite auswärts.
In diesem Fall reicht er aber etwas weniger weit als die gesamte
Länge des
Kopfes. Da diese länglichen
Anzeiger normalerweise mit getrennten, einzelnen Nuten eingerichtet
sind, und nicht Ende-an-Ende anschließend, wie im ersten Entwurf,
endet der Flansch 9 vorzugsweise innerhalb der Enden des
Kopfes. Wie beim ersten Entwurf, ist der Flansch jedoch vorzugsweise
mit beabstandeten Rippen 10 ausgebildet, um Vertiefungen 11 für das Klebemittel zu
schaffen.
-
Nunmehr
Bezug nehmend auf 5 und 6, ist ein
Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
dargestellt, das eine Reihe beabstandeter, kreisförmiger Gefahrenanzeigerköpfe 12 besitzt,
die durch einen gemeinsamen Flansch 13 verbunden sind.
Obwohl in 5 sechs Köpfe mit der selben Form wie
jene in 1 dargestellt sind, ist die Erfindung nicht auf
diese Zahl beschränkt.
Der Flansch ist an seiner Seitenlänge mit Paaren auswärts vorspringender
Ansätze 14 ausgebildet.
Diese Ansätze
sind geeignet, gegen die Seiten der oben erwähnten ausgeschnittenen Nute
zu drücken
und den Flansch so lange festzuhalten, bis das Klebemittel wirkt.
Vorzugsweise sind entlang der Unterseite des Flansches auch Leisten 15 vorgesehen,
damit das Klebemittel, wenn es ausgehärtet ist, den Flansch mechanisch greifen
kann. Bei dem Ausführungsbeispiel
der 5 und 6 ist der Flansch relativ flach,
um den Anzeiger für
die Installation in harten Oberflächen, wie Beton, anzupassen.
In diesem Ausführungsbeispiel sind
entlag der Flanschseiten Kerben 16 in Intervallen von 50
mm vorgesehen, damit die Flexibilität über gewellte Trägeroberflächen und
passende Schnittpunkte gewährleistet
sind.
-
Bei
dem zweiten in 7 und 8 dargestellten
Ausführungsbeispiel
sind die Hauptkomponenten, wie die Anzeigerköpfe 17, der Flansch 18 und
die Kerben 19 von gleicher Form. Zur Verwendung in weicheren
Materialien ist die Tiefe des Flansches jedoch größer, wie
beispielsweise in Asphalt, wo eine größere Greiffläche für das Klebemittel
erforderlich ist. In dem Flansch sind auch Öffnungen 20 vorgesehen,
so dass das Klebemittel eine feste mechanische Befestigung ausbilden
kann, die sich vollständig über den
Flansch erstreckt. Obwohl in den Zeichnungen nicht dargestellt,
ragen die Ansätze vorzugsweise
von jeder Seite des Flansches vor, wie beim vorangehenden Ausführungsbeispiel,
um den Flansch in der Nut festzuhalten, bis das Klebemittel aushärtet.
-
Im
dritten Ausführungsbeispiel,
das in 9 und 10 dargestellt ist, ist die
Konstruktion des Flansches wie in jenem der 7 mit den
Anzeigerköpfen 22,
dem Flansch 23 und den Kerben 24 ausgeführt. Die
Flanschöffnungen
sind jedoch zugunsten einer Reihe aufwärts geneigter Rippen 25 weggelassen.
Diese ermöglichen
dem Flansch, durch einwärtiges
Verbiegen in die Nut eingepasst zu werden. Sobald der Flansch eingesetzt
ist, wird jedoch der Auswärtsdruck
der Rippen an den Seiten der Nut wirksam, indem er den Flansch ohne
Klebemittelverwendung festhält.
Dies ermöglicht
eine Reduzierung der Installationskosten und das Anbringen der Anzeiger
bei nasser Witterung, wenn die Verwendung von Klebemitteln nicht
durchführbar
ist. Obwohl die Erfindung nicht auf eine bestimmte Form und Konfiguration
der Rippen beschränkt
ist, sind diese vorzugsweise etwa 45 Grad aufwärts geneigt und besitzen Querabmessungen,
die ausreichen, um einen sicheren Griff an den Seiten der Nut zu
gewährleisten,
in die der Flansch gedrückt
wird.
-
Der
Gefahrenanzeiger der 11 bis 13 umfasst
einen oberen Kopfabschnitt 26 mit einem kreisförmigen Flansch 27 um
die Unterseite. Im Gebrauch ist der Flansch mit geringem Spiel gleitend
in eine kreisförmige Öffnung eingepasst,
die in eine Gehwegoberfläche
gebohrt ist, wo das Einschneiden einer Nut nicht durchführbar ist.
Vorzugsweise ragt die Peripherie 26A des Kopfabschnitts
so weit über
den Flansch vor, dass sie die Öffnung überlappt
und allfällige
Randeinrisse oder Defekte abdeckt.
-
In 14 sind
die Gefahrenanzeiger 28 in eine Bodenplatte 29 mit
einem Flansch 30 entlang der Innenseite eingelassen. Der
Flansch ist hier nur symbolisch dargestellt, da er unterschiedliche
Ausführungsbeispiele
annehmen kann, ähnlich
den anderen beschriebenen Anzeigern. Es wird zur Zeit jedoch bevorzugt,
dass er die geneigten Rippen gemäß 9 und 10 umfasst,
um ein klebstofffreies Anbringen zu ermöglichen.
-
15 bis 19 stellen
weitere Entwürfe mit
Bezug auf tastbare Richtungsanzeiger mit länglichen Köpfen 32 dar. Der Befestigungsmechanismus in 16 und 17 umfasst
sternförmige
Schäfte 33,
die in Löcher
eingedrückt
werden, die in einen Gehwegoberfläche gebohrt sind, wo das Ausschneiden
von Nuten nicht möglich
ist. Die zwischen den Punkten 35 der sternförmigen Querschnitte
begrenzten Vertiefungen 34 schaffen Kanäle, durch die das Klebemittel
fließen
kann, wenn die Schäfte
in die Löcher
gedrückt
werden. Als Alternative zu diesen sternförmigen Schäften zeigen 18 und 19 einen
länglichen
Richtungskopf 36, der mit einem Flansch 37 mit
geneigten Rippen 38 versehen ist, ähnlich wie in jene in 9 und 10,
um eine klebstofffreie Einpassung in die ausgeschnittenen Nute zu
ermöglichen.
-
Es
wird somit erkannt, dass diese Erfindung zumindest in der Form der
beschriebenen Ausführungsbeispiele
neuartige und einzigartige Verbesserungen für einfache, schnelle und kostengünstige Installationsverfahren
tastbarer Gefahren- und Richtungsanzeiger für Sehbehinderte schafft. Es
versteht sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsbeispiele nur die gegenwärtig bevorzugten
Formen dieser Erfindung sind und daran zahlreiche unterschiedliche
Modifikationen vorgenommen werden können, die einer einschlägig bewanderten
Fachperson ohne weiteres einleuchten. Beispielsweise können die Form,
die Konfiguration und die Größe des Flansches
gemäß den Installationserfordernissen
oder Entwurfspräferenzen
variiert werden. Und während die
beschriebenen Ausführungsbeispiele
vorzugsweise im Spritzgießverfahren
aus Polyurethan produziert werden, erstreckt sich die Erfindung
auf die Verwendung jedes anderen geeigneten Materials und Formungsverfahrens.