DE2752546C3 - Schalungsvorrichtung in Form einer Lehre - Google Patents

Schalungsvorrichtung in Form einer Lehre

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DE2752546C3 DE19772752546 DE2752546A DE2752546C3 DE 2752546 C3 DE2752546 C3 DE 2752546C3 DE 19772752546 DE19772752546 DE 19772752546 DE 2752546 A DE2752546 A DE 2752546A DE 2752546 C3 DE2752546 C3 DE 2752546C3
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalungsvorrichtung in Form einer Lehre zur Herstellung von mindestens zwei in einem Betonbauteil in einem bestimmten Abstand vorgesehenen Aussparungen für zu verankernde Bolzen od. dgl. mit an der Lehre angebrachten Schalungskörpern in Form von Hülsen.
Aus der US 37 35 954 ist eine Schalungsvorrichtung dieser Art bekannt; letztere nur bei der Vorfertigung von Betonbauteilen eingesetzte Lehre weist hülsenförmige Vorsprünge zur Aufnahme der Schraubenden von Schraubenbolzen auf; diese Lehre ist als bleibende Schalung ausgebildet und verhindert im Schalungsbereich einen Kontakt des Betons mit den Schraubbolzen. Auf die Schraubbolzen wirkende Kräfte werden nicht unmittelbar, sondern über die die Schraubbolzen aufnehmenden hülsenförmigen Vorsprünge in den Beton übertragen, so daß sich der Kraftverlauf unter Umständen nicht genau kontrollieren läßt. Die im Beton liegenden Verbindungsstücke sind relativ hoch und schneiden somit tief in das Betonbauteil ein. Der zur Verfügung stehende statische Querschnitt des Bauteils wird dadurch geschwächt.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Schalungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Lehre die statische Funktion des Betonbauteils nicht beeinflußt
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemaß die Lehre aus miteinander verbundenen Streifen aus Blech oder Kunststoff besteht, an denen die Hütsen od. dgl. entfernbar befestigt sind.
Durch die erfindungsgemäße Schalungsvorrichtung, die ζ. B. — bei Verwendung von Kunststoff — aus ic Polyäthylen oder Polytetrafluoräthylen bestehen kann, wird jede statische Schwächung des Betonbauteiles vermieden; die Herstellung der Schalungsvorrichtung ist einfach und bedarf nur eines geringen Aufwandes.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Hülsen od. dgl. an ihren Berührungsflächen mit dem Beton mit einer die Gleitfähigkeit erhöhenden Schicht, z. B. Graphit, versehen. Die Hülsen od. dgl. können auch aus einem vom Beton leicht lösbaren Material bestehen.
Der Querschnitt der Hülsen od. dgl. kann unrund sein; zweckmäßigerweise bestehen die Hülsen od. dgl. aus Kunststoff.
Nach »iner bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind mindestens drei Hülsen od. dgl. zu einer Gruppe zusammengefaßt und mit der entsprechenden Nachbargruppe durch gegebenenfalls kreuzweise angeordnete Streifen aus Blech oder Kunststoff verbunden. Mindestens ein Streifen kann in seiner Länge verkürzbar sein.
Bevorzugterweise sind die Hülsen od. dgl. von der Lehre z. B. durch Sollbruchstellen, Reißlinien, Perforationslinien od. dgl. leicht trennbar.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt; sie werden nachfolgend näher beschrieben; es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Erfindung in stark schematischer Darstellung,
F i g. 2 eine Schrägansicht auf dieselbe Ausführungsform, angewendet in einem Betonbauteil, F i g. 3 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform,
F i g. 4 eine weitere Ausführungsform in Schrägansicht,
Fig.5 zwei mögliche Querschnittsformen für die stiftartigen Elemente und
Fig.6 ein Detail der in Fig.3 dargestellten Ausführungsform.
Für die Verankerung einer Fußplatte eines Pfostens einer Stahlleitplanke in einem Betonbauteil ζ. Β. dem Randstreifen einer Brücke, ist eine Einbettung von Bolzen, Schrauben od. dgl. im Beton erforderlich. Diese Schrauben, Bolzen od. dgl. sind nicht nur bei extremer Belastung enormen Scherkräften ausgesetzt, sondern müssen auch besonders fest im Beton verankert werden, um ein Herausziehen des Pfostens aufgrund z. B. des Aufpralls eines Kraftfahrzeuges auf die Leitplanke zu verhindern.
In Fig. 2 ist daher mit strichierten Linien eine Fußplatte 1 eines als Doppel-T-Träger ausgebildeten Pfostens für eine Stahlleitplanke angedeutet.
Derartige Pußplatten werden gewöhnlich mit vier Schraubenbolzen im Beton verankert. Diese Verankerung soll im vorliegenden Fall durch Verkleben der entsprechenden Bolzen in Bohrungen 3, 4, 5 und 6 vorgenommen werden.
Vier Kunststoffhülsen 7, 8, 9 und 10, welche von der Betonoberfläche 11 bis zu einer Isolierschicht 12 reichen, sind auf zwei Blechstreifen 13, 14 mit ihrer
Unterfläche aufgeklebt Die Blechstreifen sind an ihren Kreuzungsstellen 15 bis 18 punktverschweißt und legen somit den jeweiligen Abstand der vier Hülsen in bezug aufeinander fest Da die Fußplatte 1 entsprechende Bohrungen zum Einsetzen der Bolzen aufweist, ist eine genaue Justierung bzw. Einnivellierung der Bohrungen 3—6 unbedingt erforderlich; der gegenseitige Abstand der Hülsen 7—10 ist festgelegt, so daß lediglich erforderlich ist, daß das Blechstreifenkreuz mit den Hülsen auf die Isolierschicht 12 aufgesetzt und danach die Bewehrung eingesetzt wird. Die einzelnen, z. B. aus Polytetrafluorethylen bestehenden, dünnschaligen Hülsen werden nach dem Einsetzen der Bewehrung mit den Bewehrungsstäben verdrahtet so daß ihre gegenseitige Lage auch bei dem späteren Einrütteln des Betons nicht verändert wird. Da die Hülsen eine vorbestimmte Länge aufweisen, oder auch gegebenenfalls leicht oben abgeschnitten werden können, ist die Bohrungslage einwandfrei festgelegt Etwaige Unebenheiten auf der Isolierschicht 12 können durch Untersetzen von iHolzkeilen od. dgl. ohne weiteres ausgeschaltet werden.
Nach dem Abziehen der Betonoberfläche werden die einzelnen Hülsen herausgezogen; auch eine etwaige Zerstörung derselben kann dabei in Kauf genommen werden. Die Hülsen lösen sich von den beiden Blechstreifen 13 und 14 ohne Schwierigkeit und sind relativ einfach herausnehmbar, weil die Wandungen am umliegenden Beton nur geringfügig haften.
Die eine ausreichende Eigensteifigkeit aufweisenden Hülsen 7—10 können während des Betonierens mit einem Pfropfen od. dgl. verschlossen werden.
Da die Pfosten beim beschriebenen Betonbauteil nicht nur in bezug auf ihre Reißfestigkeit besonderen Vorschriften unterliegen, sondern auch die Abstände zwischen zwei derartigen Pfosten genormt sind, ist es nach der in Fig.3 dargestellten Ausführungsform möglich, Blechstreifen 20, 21 zwischen zwei Nachbargruppen von Hülsen 7—10 vorzusehen. Diese Blechstreifen können an vier Stellen 22—25 miteinander punktverschweißt sein. Dadurch ist die gegenseitige Lage von zwei benachbarten Hülsengruppen in bezug aufeinander festgelegt. Es liegt auf der Hand, daß solche Blechstreifen 20 und 21 auch beidseitig der Hülsengruppen vorgesehen werden können, so daß eine beliebig lange Kette entsteht.
Nachdem jedoch Betonbauwerke der in Rede stehenden Art auch geneigt und/oder in Krümmungen verlegt werden, verändert sich der Abstand zwischen zwei verankerten Fußplatten 1 und/oder auch die Neigung der Betonoberfläche, so daß die durch die Blechstreifen 20 und 21 genau festgelegten Abstände nicht mehr stimmen. Zu diesem Zweck wird nach F i g. 6 eine Verkürzurigsmöglichkeit für einen Blechstreifen 21' vorgesehen. Diese Verkürzungsmöglichkeit besteht darin, daß die beiden Teile eines Blechstreifens 21' übereinander gelegt werden, und daß über einen einen Bolzen führenden Längsschlitz diese beiden Teile in verschiedenen Stellungen festgelegt werden können. Es liegt auf der Hand, daß bei dieser Ausführungsform die Punktschweißungen 22 bis 25 in Wegfall kommen und daß es nicht erforderlich ist, auch beim Blechstreifen 20 eine derartige Verkürzungsmöglichkeit vorzusehen, es sei denn, die Abstände der vorzusehenden Fußplatten 1 verändern sich auch in bezug auf ihre Mittelpunkte.
Statt der vorgesehenen Blechstreifen ist es auch möglich, streifenförmige Kunststoffverbindungen zwischen den einzelnen Hülsen 7—10 einerseits bzw. auch zwischen den einzelnen Hülsengruppen andererseits vorzusehen. Die Blechstreifen bzw. Verstrebungen können auch anders verlaufen; sie können auch gitterartig vorgesehen sein. In allen Fällen verbleiben jedoch die Verstrebungen und die Verbindungsstreifen — sei es in welcher Form auch — im Beton. Die Hülsen werden dagegen entfernt
Nach der in F i g. 4 dargestellten Ausführungsform ist noch eine zusätzliche Maßnahme vorgesehen, um die Hülsen genau ausgerichtet zu halten. An einer Platte 30 sind Stifte 31 bis 34 fest angebracht. Diese Stifte weisen die üblichen Normabstände von Bohrungen einer Fußplatte 1 auf. Die Stifte haben einen geringeren Durchmesser als die Hülsen 7—10 und können in letztere leicht hineingeschoben werden. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß auch etwa beim Rütteln des eingeschütteten Betons die einzelnen Hülsen 7—10 keiner auch noch so geringen Lageveränderung ausgesetzt werden. Nach Beendigung des Rütteins, jedoch vor dem Abstreichen des Betons, wird die Platte 30 am Griff 35 erfaßt — sei es von Hand oder sei es maschinell — und abgehoben. Die Hülsen 7—10 können dann mit einem Pfropfen zugestopft werden. Danach wird der Beton glattgestrichen.
Wie bereits weiter oben bemerkt, eignet sich als Querschnittsform besonders die Rundform; jedoch sind auch beliebige andere Querschnittsformen für die Hülsen möglich. So kann beispielsweise nach F i g. 5 die Hülse 50 im Querschnitt korbbogenförmig oder elliptisch ausgebildet sein. Die Hülse 51 hat einen rechteckigen Querschnitt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Schalungsvorrichtung in Form einer Lehre zur Herstellung von mindestens zwei in einem Betonbauteil in einem bestimmten Abstand vorgesehenen Aussparungen für zu verankernde Bolzen od. dgl. mit an der Lehre angebrachten Schalungskörpern in Form von Hülsen od.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Lehre aus miteinander verbundenen Streifen (13,14; 20, 21; 2Γ) aus Blech oder Kunststoff besteht, an denen die Hülsen (7,8,9, 10; 50,51) od. dgl. entfernbar befestigt sind.
2. Schalungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen od. dgl. an ihren Berührungsflächen mit dem Beton mit einer die Gleitfähigkeit erhöhenden Schicht, z. B. Graphit, versehen sind.
3. Schalungsvorrichtung nacn Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen od. dgl. aus einem vom Beton leicht lösbaren Material bestehen.
4. Schalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Hülsen od. dgl. unrund ist.
5. Schalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen od. dgl. aus Kunststoff bestehen.
6. Schalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei Hülsen od. dgl. zu einer Gruppe zusammengefaßt und mit der entsprechenden Nachbargruppe durch gegebenenfalls kreuzweise angeordnete Streifen (20,21; 21') aus Blech oder Kunststoff verbunden sind.
7. Schalungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Streifen (21') in seiner Länge verkürzbar ist.
8. Schalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen od. dgl. von der Lehre, z. B. durch Sollbruchstellen, Reißlinien, Perforationslinien od. dgl. leicht trennbar sind.
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DE2752546B2 DE2752546B2 (de) 1980-03-13
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