DE10035225C1 - Höhenverstellbarer Träger für Hohlböden - Google Patents
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Abstract
Der höhenverstellbare Träger für Hohlböden besteht aus einem Kern mit Außengewinde und mindestens einer Platte mit dazu passendem Innengewinde, wobei der Kern und die Platte aus faserverstärktem, abgebundenem Gips bestehen.
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein höhenverstellbarer Träger für
Hohlböden bestehend aus einem Kern mit Außengewinde und mindestens einer
Platte mit dazu passendem Innengewinde.
Höhenverstellbare Träger für Hohlböden werden bisher aus Metall gefertigt und
weisen meist eine mit dem zentralen Kern fest verbundene Platte und eine
zweite mit Innengewinde versehene Platte auf, so dass sie höhenverstellbar
sind. Diese höhenverstellbaren Träger weisen den Nachteil auf, dass sie im
Brandfall rasch ihre Stabilität verlieren und damit die Stützfunktion für die
aufgelegten Platten des Hohlbodens. Weiterhin sind diese Träger aus Metall in
der Lage, Schall, insbesondere Trittschall, an den unteren Boden weiterzuleiten.
Schließlich müssen die bisher bekannten Träger gegen Korrosion geschützt
werden.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, höhenverstellbare Träger für
Hohlböden zur Verfügung zu stellen, die ebenfalls aus einem Kern mit
Außengewinde und mindestens einer Platte mit dazu passendem Innengewinde
aufweisen, welche auch im Brandfall ihre Stabilität behalten, eine bessere
Schallisolierung gewährleisten und nicht gegen Korrosion geschützt werden
müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Kern und die
Platte aus faserverstärktem, abgebundenem Gips bestehen, wobei der Kern
einen Durchmesser von 70 bis 120 mm und die Platte eine Höhe von 25 bis 50 mm
sowie eine Kantenlänge von 110 bis 220 mm aufweist. Vorzugsweise
beträgt der Durchmesser des Kernes 80 bis 100 mm und weist die Platte eine
Höhe von 30 bis 45 mm sowie eine Kantenlänge von 130 bis 180 mm auf.
Die Platte ist vorzugsweise quadratisch ausgestaltet, kann aber ohne weiteres
auch rechteckig, vieleckig oder rund ausgestaltet sein.
In diese Platten aus faserverstärktem, abgebundenem Gips werden Löcher mit
Innengewinde ausgeschnitten. Das Gewinde kann ein Trapezgewinde,
vorzugsweise aber ein Sägengewinde sein, da letzteres eine bessere Verteilung
der Last auf dem Hohlboden auf den Träger ermöglicht. Der Kern aus
faserverstärktem, abgebundenem Gips wird vorzugsweise in der Weise
hergestellt, dass eine entsprechend dicke verpresste Platte zu längeren Blöcken
zerschnitten wird, die anschließend zu Säulen gedreht werden, in welche dann
ein zur Platte passendes Außengewinde geschnitten wird. Es ist aber prinzipiell
auch möglich, die Säulen und die Platten herzustellen durch Gießen von
faserhaltigen abbindefähigen Massen von α- und/oder β-Halbhydrat sowie
Anhydrit. Insbesondere feinstgemahlener Naturanhydrit mit d90 ≅ 8 µm oder
Mischungen mit α/β-Halbhydrat sind geeignet. Um einen Kern im Gießverfahren
herzustellen, wird beispielsweise die wässrige Bindemittelkomponente in eine
geeignete Matrix gegossen und nach dem Erhärten die Matrix entfernt, z. B.
durch Aufklappen. Der Kern kann dann entnommen werden.
Prinzipiell ist es möglich, an dem Kern mit Außengewinde sowohl oben wie unten
eine Platte mit entsprechendem Innengewinde anzubringen. In der Praxis
genügt es aber, wenn nur ein Ende des Kernes in eine Platte mit dazu
passendem Innengewinde eingeschraubt wird, um damit die Höheneinstellung
vorzunehmen. Am anderen Ende des Kernes kann beispielsweise eine
Auflageplatte vorgesehen und mit dem Kern verschraubt oder verklebt werden.
Weiterhin ist es möglich, die Platte mit dem Gewinde am unteren Ende des
Kernes anzubringen und am oberen Ende des Kernes Aussparungen
vorzunehmen, in welche hierzu passende Stäbe aus faserverstärktem,
abgebundenem Gips eingesetzt werden. Hierdurch ist es möglich, aus
vorgefertigten gleich großen Teilen ein Gitterwerk aus faserverstärktem,
abgebundenem Gips aufzubauen, welches den aufgesetzten Platten des
Hohlbodens wesentlich höhere Stabilität und Belastbarkeit verleiht. Solange
diese Stäbe herausnehmbar ausgestaltet sind, ist es auch jederzeit möglich,
nach Abnehmen der Deckplatten ungehindert in dem Hohlraum darunter
arbeiten zu können und Leitungen zu legen bzw. zu verändern. Die Abstände
der erfindungsgemäßen höhenverstellbaren Träger untereinander entspricht
dabei vorzugsweise den Abmessungen der Abdeckplatten. Für den Fall, dass der
Hohlboden besonders stark belastet werden soll oder aber die Abmessungen der
Abdeckplatten besonders groß sind, können selbstverständlich auch geringere
Abstände zwischen den Trägern zum Einsatz kommen.
Die erfindungsgemäßen höhenverstellbaren Träger sind somit sehr vielseitig und
flexibel einsetzbar und können u. a. dort zum Einsatz kommen, wo die
Hohlböden besonders hohen Belastungen ausgesetzt werden sollen,
beispielsweise durch Gabelstapler.
Eine typische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trägers besteht aus
einer 150 bis 300 mm langen Säule aus verpresstem, faserverstärktem Gips mit
einem Durchmesser von 90 mm, in welche außen ein Trapez- oder
Sägengewinde eingeschnitten ist und zwei quadratischen Platten mit den
Abmessungen 150 × 150 × 35 mm und einem zentralen Loch mit einem
Gewinde, welches zu der Säule passt. Die beiden Platten werden am oberen und
unteren Ende der Säule aufgeschraubt und höhenjustiert. Gewünschtenfalls
werden sie durch Verkleben am Gewinde in dieser Einstellung fixiert.
Claims (6)
1. Höhenverstellbarer Träger für Hohlböden bestehend aus einem Kern mit
Außengewinde und mindestens einer Platte mit dazu passendem
Innengewinde, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern und die Platte aus
faserverstärktem, abgebundenem Gips bestehen, wobei der Kern einen
Durchmesser von 70 bis 120 mm und die Platte eine Höhe von 25 bis 50 mm
sowie eine Kantenlänge von 110 bis 220 mm aufweist.
2. Höhenverstellbarer Träger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesser des Kernes 80 bis 100 mm beträgt und die Platte
eine Höhe von 30 bis 45 mm sowie eine Kantenlänge von 130 bis 180 mm
aufweist.
3. Höhenverstellbarer Träger gemäß Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Platte quadratisch ausgestaltet ist.
4. Höhenverstellbarer Träger gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Gewinde Sägengewinde sind.
5. Verfahren zur Herstellung höhenverstellbarer Träger für Hohlböden
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass aus
verpressten Platten von faserverstärktem, abgebundenem Gips Löcher
mit Innengewinde ausgeschnitten werden und aus einer entsprechend
dickeren Platte zunächst längere Blöcke geschnitten werden, die
anschließend zu Säulen gedreht werden und in diese dann ein zur Platte
passendes Außengewinde geschnitten wird.
6. Verfahren zur Herstellung höhenverstellbarer Träger für Hohlböden
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Kern mit Sägengewinde durch Gießverfahren hergestellt wird, wobei eine
wässrige Bindemittelkomponente in eine geeignete Matrix eingegossen
und nach dem Erhärten die Matrix entfernt und der Kern entnommen
wird.
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