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Sockel für Straßenleiteinrichtungen.
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Die Erfindung betrifft einen Sockel für St.ratenleiteinrichtungen,
insbesondere für nur vorübergehend im Verkehrsraum aufzustellende Leiteinrichtungen.
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Beispielsweise zur Verkehrs leitung an Baustellen werden vorübergehend
im Verkehrsraum verschiedene Leiteinrichtungen, wie etwa hintereinander gestaffelt
angeordnete Leitbaken, aufgestellt, welche nicht fest in der Verkehrsfläche verankert
werden, sondern mit Sockeln versehen werden, die einerseits geeignet sind, beispielsweise
durch eine Steckverbindung mit der Leiteinrichtung verbunden zu werden, andererseits
ausreichend schwer sind, um die Leiteinrichtung sicher zu stützen, auch wenn Sog
oder Druck durch die vorüberfahrenden Fahrzeuge ausgeübt wird, oder aber starker
Winddruck
auf die Leiteinrichtungen einwirkt. Man kennt zu diesem Zweck Stahksockel oder Betonsockel,
auch Sockel aus Kunststoff sind bekannt, welche zur Erhöhung des Gewichts mit Beton
ausgegossen sind.
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Diese bekannten Sockel sind starr und liegen mit ihrer Unterseite
nur an wenigen, durch die unvermeidl.ichen Unebenheiten der StraEenoberfläche bzw
des Bodens bedingten Punkten auf. Diese mangelhafte Auflage auf dem Untergrund ist
vermutlich die Ursache dafür, daß die bekannten Sockel nicht in der Lage sind, die
von ihnen getragenen Leiteinrichtungen unveränderlich an den dafür ausgewählten
Stellen festzuhalten.
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Unter dem Einfluß des ständigen Wechsels es von den vorüberfahrenden
Fahrzeugen verursachten Luftdrucks bzw. -sogs wandern die Sockel, so daß beispielsweise
an Baustellen auf den Bundesautobahnen in Abständen von wenigen Tagen die Anordnung
der Leitbaken und dergl. korrigiert werden muß.
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Diesem Überstand kann durch eine Erhöhung des Gewichts der Sockel
nur schwer abgeholfen werden; vor allem aber würde eine Gewichtserhöhung die Arbeit
an den Baustellen wesentlich erschweren, weil dann die ohnehin schon relativ schweren
Sockel nicht mehr von Hand transportiert werden könnten und zu ihrer Anordnung jeweils
Hub- und Transporteinrichtungen erforderlich würden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sockel der eingangs erwähnten
Art so auszugestalten, daß er einerseits das Gewicht bisher bekannter Sockel nicht
überschreitet, andererseits aber geeignet ist, die ihm einmal zugewiesene Position
zuverlässig
und dauerhaft einzuhalten, sofern nicht etwa durch einen Fahrzeuganprall oder dergl.
auf ihn eingewirkt wird. Mit anderen Worten, der Sockel soll ohne Ortsveränderung
insbesondere dem ständigen Wechsel von I.uftdruck und Sog verursacht duch vorüberfahrende
Fahrzeuge widerstehen können. Dabei soll der Sockel relativ einfach und kostengünstig
herstellbar sein.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Sockel aus einem
relativ formbeständigen, jedoch bei Umgebungstemperatur noch plastisch verformbaren
Kunststoff besteht.
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Ein solcher Sockel hat den Vorteil, daß er sich unter dem Einfluß
seines eigenen Gewichts innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit, die meist nur den
Bruchteil einer Stunde beträgt, an die unregelmäßige Form des Untergrunds zumindest
soweit anpassen wird, daß er so ausreichenden Bolenkontakt hat, um ein Wandern unter
dem Einfluß von abwechselndem Luftdruck und Sog nicht mehr stattfindet.
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Vorzugsweise besteht der Sockel aus mittelhart eingestelltem Abfallkunststoff,
wie etwa Polyvinylchlorid oder Polyäthylen. Beispielsweise hat sich gezeigt, daß
abgeschälte Kabelisolierungen zur Herstellung eines solchen Sockels bestens geeignet
sind und damit einem sinnvollen, umweltfreundlichen Verwendungszweck zugeführt werden
können.
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Es istauchmöglich, an Stelle von Kunststoff andere relativ formbeständige,
bei Umgebungstemperatur noch plastisch verformbare Materialien, z.B. kautschukartige
Massen
für die Lösung der gestellten Aufgabe einzusetzen.
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Vorzugsweise ist der Sockel im Randbereich seiner Unterseite mit
Haftelementen, z.B. mit über die Bodenfläche nach unten vorstehenden Warzen, versehen.
Dabei können diese e£telement- in dichtgedrängten Gruppen angeordnet sein Bei einer
rechteckigen Bodenfläche sind die Gruppen in den Eckbereichen angeordnet.
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Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist der Sockel quaderförmig
und dabei zweckmäßigerweise an zwei zueinander parallelen Seiten mit von den Unterkanten
dieser Seiten aus gegen die Sockelmitte ansteigenden Abschrägungen versehen.
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Nach einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist der Sockel an
zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit gegenüber den Seitenflächen, wie auch
gegenüber der Sockelober- und -unterseite zurückgesetzten Handgriffen versehen.
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Noch eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung ist es, daß der Sockel
etwa in der Mitte seines Grundrisses mit mindestens einer Einstecköffnung für ein
Leitelement oder dessen Halterung versehen ist.
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Noch eine andere zweckmäßige Ausgestaltung ist es, daß der Sockel
von seiner Oberseite und von seiner Unterseite aus in ihn eindringende, gegeneinander
gegebenenfalls versetzte taschenförmige Ausnehmungen aufweist, derart, daß sich
der Sockelquerschnitt aus gegenüber dem Gesamtquerschnitt des Sockels einen wesentlich
geringeren Querschnitt
aufweisenden, im wesentlichen die gleiche
Wandstärke aufweisenden Teilabschnitten zusammensetzt.
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Dabei ist es noch eine zweckmäßige Ausführungsform, daß in die Oberseite
des Sockels ausmündende Taschen in Aie Abschrägungen ausmünden und an ihren von
den Ausmündungen abgewandten vertikalen Endlächen mit gegenüber der Sockeloberseite
versenkten Rückstrahlern versehen sind.
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Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Sockels nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht hierzu, Fig0 3 eine Ansicht von unten Fig. 4 eine Stirnansicht
und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 2.
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Der in einem Stück aus Abfallkunststoff geformte, insgesamt mit 10
bezeichnete Sockel besitzt einen rechteckigen Grundriß und insgesamt eine quaderförmige
Gestalt, bei welcher allerdings die beiden Schmalseiten 12 und 14 nach oben und
gegen die Mitte des Sockels ]O abgeschrägt sind und damit schräg ansteigende Flächen
16 bzw. 18 aufweisen.
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In der Mitte der beiden langen Seiten 20 und 22 sind den Sockel in
ganzer Höhe durchquerende Einbuchtungen 26 bzw.
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28 ausgebildet, die parallel zu diesen Längsseiten 20 und 22 jeweils
von einem gegenüber dem Umriß des Sockels 10 etwas zurückgesetzten und dadurch vor
Beschädigungen geschützten Handgriff 30 durchquert werden.
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Im Bereich zwischen den beiden Einbuchtungen 26 und 28 wird der Sockel
in ganzer Höhe von zwei im Querschnitt quadratischen Eintecköffnungen 32 und 34
durchquert, die unterschiedliche Kantenlänge aufweisen und zum Einstecken von Leiteinrichtungen
oder deren Halterungen dienen und den unterschiedlichen Querschnitten der einzusteckenden
Teile angepaßt sind. damit der Sockel universell anwendbar ist.
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Der Sockel 10 ist auch außerhalb der Ausbuchtungen und der Einstecköffnungen
nicht massiv ausgebildet, sondern besitzt eine Querschnittsform, die es erlaubt,
aus kunststofftechnischen Gründen eine möglichst gleichbleibende, gegenüber Höhe
und Breite des Sockels 10 wesentlich geringere Materialstärke einzuhalten.
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Zu diesem Zweck sind in den beiden, durch das die Länge der Einbuchtungen
26 und 28 aufweisende, auch die Einstecköffnungen 32 und 34 enthaltende Mittelstück
36 getrennten Endabschnitten 38 und 40 zwei. Gruppen von taschenförmigen Ausnehmungen
vorgesehen, die sowohl von der Oberseite, als auch, um die erwähnte Materialstärke
in Querrichtung versetzt, von der Unterseite 42 aus in den Sockel eindringen und
rechteckigen Querschnitt aufwiesen.
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Dabei sind in der Oberseite in Querrichtung jeweils drei Ausnehmungen
und zwischen diesen von der U terseite aus jeweils zwei Ausnehmungen vorgesehen.
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Von der Unterseite 42 aus sind auch im Mittelstück 36 zwei Ausnehmungen
44 zwischen den Einstecköffnungen 32 und 34 und den Einbuchtungen 26 und 38 vorgesehen.
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Von der Oberseite aus sind in jedem Endabschnitt 38 und 40 jeweils
drei Ausnehmungen 46a 46b und 46c in jenem Bereich angeordnet, der nach oben durch
die schrägen Flächen 16 und 18 begrenzt wird. Nach den Stirnseiten 12 und 14 des
Sockels 10 sind diese Ausnehmungen 46a - 46c geöffnet.
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An den von den Öffnungen abgewandten vertikalen Flächen sind beispielsweise
Rückstrahler 48a - 48c angeordnet.
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Mit diesen Ausnehmungen 46a - 46c fluchtend, sind im folgenden Bereich
mit zur Unterseite 42 paralleler Oberfläche 50 jeweils Ausnehmungen 52a - 52c angeordnet.
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Zwischen den Ausnehmungen 46a - 46c und 52a - 52c sind in der Unterseite
42 Ausnehmungen 54a - 54c und 56a - 56c vorgesehen.
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In den vier Eckbereichen der Unterseite 42 sind jeweils Gruppen von
warzenartigen Vorsprüngen 58 vorgesehen, die die rutschfestigkeit des Sockels 10
verbessern.
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Wird der Sockel 10 auf eine unregelmäßige Fläche aufgelegt, so verformt
sich der Sockel 10 allmählich unter dem
Einfluß seines eigenen
Gewichts in plastischer Weise und paßt sich mit seiner Unterseite 42 der Form dieser
Fläche soweit an, daß er eine relativ große Flächenberührung aufweist. Insbesondere
wird der Sockel - wie Versuche gezeigt haben - mindestens mit allen vier Eckbereichen
und mit einem wesentlichen Flächenbereich in der Mitte der Unterseite 42 aufliegen,
wodurch ein Abwandern des Sockels unter dem Einfluß eines wechselnden Luftdrucks
auf die von ihm getragene Leiteinrichtung unterbleibt.