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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überbrückung von Dehnungsfugen,
insbesondere in Eisenbahnbrücken mit an den Fugenrändern befestigten Fugenrandprofilen
aus Metall, in deren im wesentlichen nach oben hin offenen Hohlräumen die seitlichen
Endabschnitte eines die Fuge überbrückenden Dichtungsbandes angeordnet sind.
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Derartige Vorrichtungen zur Überbrückung von Dehnungsfugen sind bekannt.
Dabei sind die am Fugenrand mittels eines einbetonierten Ankers befestigten Randprofile
bei Eisenbahnbrücken an ihrer nach oben weisenden Fläche im allgemeinen mit Schotter
überdeckt, wobei sie mit einem Schulzanstrich gegen Korrosion versehen sind. Unterhalb
des Fugenrandprofils und der angrenzenden Betonschulzschicht verläuft eine Dichtungsbahn
zum Schutz der darunter liegenden Tragkonstruktion der Brücke.
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Eine derartige bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß der Schutzanstrich
des Fugenrandprofils dieses nicht wirksam gegen Korrosion zu schützen vermag, da
der Korrosionsanstrich auf die Dauer durch den anliegenden Schotter, der bei Befahren
der Eisenbahnbrücke in Vibration versetzt wird, beschädigt wird. Dies hat zur Folge,
daß die Fugenrandprofile nach einiger Zeit zu rosten anfangen, wodurch sie schließlich
derart in Mitleidenschaft gezogen werden, daß sie ausgetauscht werden müssen.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtungen der eingangs genannten
Art liegt darin, daß die Fugenrandprofile, die im allgemeinen aus mehreren Einzelteilen
zusammengesetzt werden müssen, damit sie sich schließlich über die gesamte Länge
der Dehnungsfuge, d.h. über die gesamte Brückenbreite, erstrecken, dicht miteinander
verschweißt werden müssen, um ein Eindringen von Feuchtigkeit zu vermeiden.
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Bei einer weiteren bekannten Übergangskonstruktion speziell für Eisenbahnbrücken
ist es bekannt, die Metallrandprofile in das elastische, die Fuge überbrükkende
Dichtungsband einzuvulkanisieren. Die Metallprofile sind auf diese Weise gummiummantelt
und dadurch vor Korrosion geschützt. Die Nachteile dieser Konstruktion bestehen
allerdings in der teuren Herstellung der von Matten gebildeten Dichtungsbänder,
sowie darin, daß die von Profilen gebildeten Dichtungsbänder mit den Randprofilen
auf einen zusätzlich erforderlichen einbetonierten Stahlunterbau aufgeschraubt werden
müssen. Um die Dichtungsbänder auszuwechseln, muß der Belag oder die Vergußmasse
entfernt und erneuert werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Überbrückung
von Dehnungsfugen der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß diese praktisch
vollständig gegen Korrosion geschützt ist, so daß ihre Nutzungsdauer erheblich verlängert
ist. Dies soll durch einfache und kostengünstige Maßnahmen erreicht werden, so daß
die Herstellungskosten einer derartigen Vorrichtung möglichst gering sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Das erfindungsgemäß vorgesehene Isolieranschlußprofil besteht aus
einem flexiblen Werkstoff und wird derart auf die von der Fuge entfernt liegende
vertikale Wandung des Fugenrandprofils aufgesetzt, daß es in den Hohlraum hineinragt
und die rückwärtige Außenseite des Fugenrandprofils abdeckt. Das Isolieranschlußprofil
erstreckt sich dabei über die gesamte Fugenlängsrichtung, so daß dann, wenn das
Randprofil aus Teilstücken zusammengesetzt ist, diese nicht mehr zum Schutz gegen
eintretendes Wasser miteinander verschweißt werden müssen. Es können im Gegenteil
sogar Dehnfugen im Randprofil ausgebildet sein, wobei trotzdem die gewünschte Dichtigkeit
gegeben ist. Das Isolieranschlußprofil ist dabei auf einfache Weise und ohne nennenswerten
Arbeitsaufwand zu befestigen.
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Vorteilhafterweise ist der an der Außenseite des Fugenrandprofils
angeordnete Abschnitt des Isolieranschlußprofils ein Lappen mit einer Querschnittslänge,
die die Länge des anliegenden Wandabschnittes beträchtlich übersteigt. Dies hat
zum einen den Vorteil, daß sich der flexible Lappen an unterschiedliche Belaghöhen
des Untergrundes anpassen kann. Darüberhinaus verläuft der Lappen infolge seiner
beträchtlichen Länge unterhalb der angrenzenden Schutzbetonschicht auf der darunter
liegenden Tragkonstruktion der Brücke, einge-
bunden in die Brückenisolierung, wodurch
diese gegen eindringendes Wasser geschützt wird.
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Zweckmäßigerweise ist der Lappen an der Qußenseite des Fugenrandprofils
angeklebt. Dadurch ist sichergestellt, daß zwischen dem äußeren Lappen des Isolieranschlußprofils
und der Rückseite des Fugenrandprofils kein Spalt klafft, in den Wasser beispielsweise
von den Stirnseiten des Fugenrandprofils eintreten könnte.
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Nach einem Vorschlag der Erfindung besteht der in den Hohlraum des
Fugenrandprofils eingreifende Abschnitt des lsolieranschlußprofils aus einem im
wesentlichen vertikalen Steg und einem daran anschließenden kurzen horizontalen
Steg, der die Unterkante eines umgebördelten Randabschnittes des Fugenrandprofils
untergreift. Durch diese Ausbildung ist das Isolieranschlußprofil auf einfache Weise
sicher an dem Fugenrandprofil zu befestigen. Die Oberseite des übergreifenden Abschnitts
des Isolieranschlußprofils fluchtet mit der Oberseite des Dichtungsbandes.
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Mit Vorteil ist ferner vorgesehen, daß der vertikale und der horizontale
Steg des Isolieranschlußprofils in Einbaulage an entsprechend geformten Flächen
des in dem Hohlraum angeordneten seitlichen Endabschnittes des Dichtungsbandes anliegen.
Durch diese Maßnahme ist das Isolieranschlußprofil sicher in seiner Einbaulage gehalten.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung liegen das Isolieranschlußprofil und
das Dichtungsband in dem Hohlraum unter Vorspannung aneinander an.
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Durch diese Ausbildung wird verhindert, daß sich bei Auftreten einer
Zugbeanspruchung des Dichtungsbandes infolge einer Breitstellung der Fuge ein Spalt
zwischen dem Dichtungsband und dem Isolieranschlußprofil öffnet, in den Wasser oder
Schmutz eindringen könnte.
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Um diese Vorspannung zu erzeugen, wird vorgeschlagen, daß der vertikale
Steg des Isolieranschlußprofils sich im entspannten Zustand nach unten keilförmig
verjüngt, während die zugehörige Andruckfläche des Dichtungsbandes vertikal verläuft,
wobei in Einbaulage der keilförmige Steg zusammengedrückt und das Dichtungsband
an die seitlichen Ränder des Hohlraums angepreßt wird. Durch diesen Anpreßdruck
wird auch die Bildung eines Spaltes zwischen dem Dichtungsband und Randabschnitten
des Fugenrandprofils vermieden, die ansonsten beispielsweise infolge einer einseitigen
vertikalen Schubbelastung auftreten könnte.
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Alternativ hierzu wird vorgeschlagen, daß der vertikale Steg des
Isolierprofils einen rechteckigen Querschnitt hat, während sich die zugehörige Andruckfläche
des Dichtungsbandes im spitzen Winkel hierzu nach unten verjüngt, wobei in Einbaulage
die vorstehende Nase des Dichtungsbandes zusammengedrückt und das Dichtungsband
an die seitlichen Ränder des Hohlraums angepreßt wird.
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Mit großem Vorteil ist ferner vorgesehen, daß das Fugenrandprofil
eine muldenförmige Vertiefung mit einem horizontalen Randabschnitt, der sich etwa
auf halber Höhe der Vertiefung in Richtung der Fuge erstreckt, und einen (umgebördelten)
vertikalen Randabschnitt aufweist, der von dem lsolieranschlußprofil untergriffen
wird, und daß das aus nachgiebig elastischem Werkstoff bestehende Dichtungsband
auf gegenüberliegenden Seiten in Profillängsrichtung verlaufende, den jeweiligen
Hohlraum im wesentlichen ausfüllende Verdickungen aufweist, an denen jeweils eine
Stützfläche ausgebildet ist, die den horizontalen Steg des Isolieranschlußprofils
hintergreift, wobei an jeder Verdickung ein mit einer Wulst endender Steg angeformt
ist, der in
der Einbaulage um die Verdickung herum zurückgebogen
ist, so daß die Wulst etwa in der Höhe der Stützfläche oder geringfügig höher zwischen
einem Wandabschnitt des Hohlraums und der Verdickung an beiden anliegt, so daß die
Verdickung in dem Hohlraum verkeilt ist. Durch diese Anordnung sind sowohl das Dichtungsband
als auch das lsolieranschlußprofil sicher in ihrer Einbaulage gehalten, wobei ihr
Einbau leicht und einfach zu bewerkstelligen ist.
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Es kann ferner vorgesehen sein, daß an der Stützfläche der Verdickung
eine in von der Fuge weg weisender Richtung vorspringende Nase angeformt ist, die
in der Einbaulage vorgespannt wird. Hierdurch wird ein zusätzlicher Anpreßdruck
zwischen dem Dichtungsband und dem Isolieranschlußprofil erzeugt.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie
anhand der Zeichnung. Dabei zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform
des lsolieranschlußprofils; Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Fugenrand, in den
ein Dichtungsband und das Isolieranschlußprofil gemäß Fig. 1 eingebaut sind; Fig.
3 bis 6 weitere Ausführungsformen des Isolieranschlußprofils mit einer entsprechenden
Ausgestaltung des Fugenrandprofils und Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines
Abschnittes der erfindungsgemäßen Überbrückungsvorrichtung.
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Das in Fig. 1 dargestellte lsolieranschlußprofil 1 hat einen i.w.
vertikalen Steg 2, an dessen Unterseite ein kurzer horizontaler Steg einwärts verlaufend
angeformt ist Der obere Endabschnitt des vertikalen Steges 2 geht in einen übergreifenden
Abschnitt 4 mit horizontaler Oberseite über, von dem aus sich ein angeformter Lappen
5 vertikal nach unten erstreckt, der infolge seiner geringen Dicke und seines flexiblen
Werkstoffes besonders biegsam ist. Der vertikale Steg 2 hat einen keilförmig sich
nach unten verjüngenden Querschnitt.
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Das in Fig. 2 dargestellte Fugenrandprofil 6 ist am Fugenrand mittels
eines Ankers 7 in der Tragkonstruktion der Eisenbahnbrücke einbetoniert. Das Fugenrandprofil
6 hat einen muldenförmigen Hohlraum 8, der im wesentlichen nach oben hin geöffnet
ist. Etwa auf halber Höhe der muldenförmigen Vertiefung erstreckt sich ein horizontaler
Randabschnitt 9 in Richtung der Fuge, während der von der Fuge entfernt liegende
Wandabschnitt 10 einen nach innen vertikalen Randabschnitt 11 aufweist Das lsolieranschlußprofil
1 ist derart in das Fugenrandprofil 6 eingesetzt, daß sein vertikaler Steg 2 an
dem vertikalen Randabschnitt 11 des Fugenrandprofils anliegt, während der horizontale
Steg 3 den (umgebördelten) vertikalen Randabschnitt untergreift. Der Lappen 5 des
lsolieranschlußprofils ist in seinem oberen Bereich an der Außenseite des Wandabschnitts
10 angeklebt, während sein unterer Abschnitt auf der Tragkonstrukltion der Brücke
aufliegt. Der Lappen 5 ist mit einer Schutzbetonschicht 12 hinterfüllt.
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Das eingebaute Dichtungsband 13 hat eine seitliche Verdickung 14.
deren Oberseite mit der Oberseite des übergreifenden Abschnitts 4 des lsolieranschlußprofils
1 fluchtet. Ein vertialer Abschnitt 15 liegt an dem keilförmigen vertikalen Steg
2 des lsolieranschlußprofils an und drückt diesen zusammen, wodurch ein Anpreßdruck
in dem Dichtungsband und dem Isolieranschlußprofil entsteht.
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Eine horizontale Stützfläche 16 untergreift den horizontalen Steg
3 des Isolieranschlußprofils. Ein Steg 17 mit einer daran angeformten Wulst 18 ist
zur Fuge hin aufgehoben, so daß die Wulst etwas oberhalb der Stützfläche 16 an einem
Innenwandabschnitt des Fugenrandprofils 6 und der Verdickung 14 anliegt, so daß
die Verdickung zusammen mit dem Isolieranschlußprpfil 1 un dem Hohlraum 8 verkeilt
ist. Eine horizontale Auflagerfläche 19 der Verdickung 14 liegt unter Vorspannung
auf dem horizontalen Randabschnitt 9 des Fugenrandprofils 6 auf.
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In der Fig. 3 besitzt das Fugenrandprofil 20 eine Nut 21, in welcher
ein horizontaler Steg 22 des Isolieranschlußprofils eingreift.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen weitere Ausführungsbeispiele, wobei bei der
Vorrichtung nach Fig. 4 zwischen dem lsolieranschlußprofil 23 und dem Wandabschnitt
24 eine formschlüssige Verbindung 25 vorgesehen ist, z.B. eine Verzahnung. Bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist der im wesentlichen vertikale Steg keilförmig
ausgebildet, wobei sich seine größte Querschnittsbreite 27 am unteren Ende befindet,
während das Dichtungsband 28 ebenfalls keilförmig ausgebildet ist, wobei sich die
größte Querschnittsbreite am oberen Ende befindet. Im Einbauzustand sind die beiden
Teile unter Vorspannung gehalten, so daß das lsolieranschlußprofil 30 sicher auf
dem Wandabschnitt des Fugenrandprofils 31 gehalten wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 wird der horizontale übergreifende
Abschnitt des Isolieranschlußprofils 32 von einem Flanschabschnitt 33 des Dichtungsbandes
34 übergriffen.
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Die Fig.4 zeigt deutlich, daß über die Breite der Überbrückungsvorrichtung
mehrere Fugenrandprofile 35, 36 vorgesehen sein können, die zueinander auf Abstand
gehalten sein können, also nicht miteinander verschweißt sein müssen. Diese Fugenrandprofile
werden von dem durchgehenden Isolieranschlußprofil 1 übergriffen, welches an seiner
Oberseite mit dem Dichtungsband 13 fluchtet.