DE4206345C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Befestigen von Fassadenplatten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Befestigen von Fassadenplatten

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Befestigen von Platten an Wän­ den, insbesondere ein Verfahren zum Befestigen von plattenförmigen Elementen wie z. B. Glasscheiben an Fassaden mit Hilfe einer an sich bekannten Unterkonstruktion aus an der Wand befestigbaren Wandprofi­ len, wobei die außen liegenden Kanten der plattenförmigen Elemente abgeschrägt sind und wobei Siche­ rungsprofile mit einem der Abschrägung angepaßten Außenprofil zwischen benachbarten Platten angeord­ net und mit den Wandprofilen verbunden sind und im montierten Zustand mit ihren angepaßten Außensei­ ten an den Abschrägungen der Platte anliegen. Bekannt ist auch eine entsprechende Vorrichtung zum Be­ festigen von Platten an Fassaden, mit einer an sich bekannten Unterkonstruktion, die im wesentlichen aus an einer Wand befestigbaren Wandprofilen besteht, mit Sicherungsprofilen, die in den Fugen zwischen benachbarten Platten angeordnet sind und deren Außenkontur Abschrägungen angepaßt ist, welche an den Außenkanten der Platten vorgesehen sind, wobei im montierten Zustand die angepaßten Außenflächen der Sicherungsprofile mit den Schrägflächen der Plattenkanten in Eingriff treten.
Die hier verwendeten Begriffe Platten bzw. plattenförmige Elemente sind sehr weit zu fassen und schließen beispielsweise sowohl Glasscheiben wie auch Stein- und Metallplatten oder andere, im wesentlichen plat­ tenförmige Elemente ein, die für die Gestaltung von Fassaden denkbar sind. Der Begriff der Wandprofile und der Sicherungsprofile schließt dabei ebenfalls weitgehend beliebige Profileformen wie z. B. einfache Leisten, aber auch T-Profile, Hohlkammerprofile und kompliziertere Profilformen ein. Insbesondere Glasfas­ saden haben sich in den letzten Jahren vor allem auch für Hochhäuser und Repräsentationsbauten zuneh­ mend durchgesetzt. Besonders beliebt sind dabei sogenannte "Structural Glasing"-Fassaden, d. h. Fassa­ den, bei welchen das Glas mit einem Sondersilicon auf die Unterkonstruktion aufgeklebt wird. Allerdings ist dabei aus Sicherheitsgründen häufig eine mechanische Sicherung vorgeschrieben. Daneben sind auch Befestigungen bekannt, bei welchen Profilleisten die einzelnen Platten einfassen und mit der Unterkonstruk­ tion fest verbunden sind. Für die Sicherungsprofile an verklebten Fassaden ist es bereits bekannt, die Au­ ßenflächen der Platten, vorzugsweise Glasscheiben, abzuschrägen und die Sicherungsprofile im wesentli­ chen Y-förmig auszubilden, so daß die beiden schräg verlaufenden Y-Schenkel auf den Schrägflächen der Außenkanten der Platten aufliegen und so praktisch nicht mehr über die äußere Plattenebene hervorstehen. Die verklebten Konstruktionen und vor allem auch die Sicherungselemente und ihre Verbindung mit der Unterkonstruktion sind außerordentlich kompliziert und aufwendig und dementsprechend teuer. Dabei wer­ den zunächst Metallschienen an die Innenseiten der Plattenflächen und nahe an den Plattenkanten ange­ klebt, wobei diese Metallschienen dann ihrerseits mit der Unterkonstruktion verbunden werden. Die Sicherungsprofile werden ebenfalls mit der Unterkonstruktion verbunden und sollen die Glasscheiben notfalls gegen Herabfallen sichern, falls die Verklebung sich aufgrund von äußeren Einflüssen, z. B. durch hohe oder niedrige Tempera­ turen oder Temperaturwechsel oder durch chemische Einflüsse, durch Witterung oder dergleichen lockern bzw. lösen sollte.
In der DE 37 14 629 A1 ist eine Befestigungsvorrichtung beschrieben, die die Platten an ein elasti­ sches Material preßt. Das abgeschrägte Außenprofil der Befestigungsvorrichtung liegt direkt auf den Platten auf, so daß es lediglich der Fixierung der Platten dient.
Die anderen bekannten Konstruktionen haben den Nachteil, daß die Halteelemente für die Platten auf der Außenseite der Platten aufliegende und die Platten rahmenartig umfassende Teile sind, die das gleichmäßig glatte Aussehen der Fassade stören können. Zumindest an horizontal verlaufenden Rahmenleisten solcher Glasfassaden kann sich Wasser ansammeln. Da derartige Fassaden im all­ gemeinen allen äußeren Witterungseinflüssen ausgesetzt sind, kann das sich an solchen Stellen an­ sammelnde Regenwasser mitunter eine recht aggressive chemische Zusammensetzung haben und auch etwaige Dichtungen zwischen den Rahmenleisten und den Fassadenplatten angreifen und auf längere Sicht zerstören. Hinzu kommen Einflüsse durch Temperaturschwankungen und insbesondere auch durch Frost, wobei gefrierendes Wasser sich ebenfalls zerstörend auf die Dichtungen und auf die Verbindung zwischen Fassadenplatten und Halteprofilen auswirken kann. Die Fassaden werden dann undicht, so daß chemisch aggressives Regenwasser auch zu der Unterkonstruktion und den Wänden vordringen kann, so daß der sichere Halt und die Unversehrtheit der Fassade auf lange Sicht nicht gewährleistet sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt vor diesem technischen Hintergrund die Aufgabe zugrunde, ein Ver­ fahren und eine Vorrichtung zum Befestigen von Platten bzw. Fassadenplatten an Wänden zu schaf­ fen, welche zum einen eine fast vollständig ebene Fassadenfläche ergeben, wobei sich am Übergang zwischen benachbarten Plattenelementen praktisch kein Regenwasser ansammeln kann, so daß die Dichtungen zwischen Halteteilen und Platten vor aggressiven Witterungseinflüssen weitgehend ge­ schützt sind, und welche zum anderen gegenüber den geklebten Konstruktionen, die bereits eine im wesentlichen glatte Fassadenoberfläche ermöglichen, einen beträchtlich vereinfachten Befestigungs­ aufbau haben.
Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen den Platten und den Wandprofilen ein elastisches Material angeordnet wird, daß eine elastische Dichtung zwischen den Schrägflächen der Platten und den daran angepaßten Außenseiten der Halteprofile angeordnet wird und daß die Sicherungsprofile als Halteprofile verwendet werden, indem mit Hilfe einer einerseits an den Halteprofilen und andererseits an den Wandprofilen angreifenden Spannvorrichtung die Platten gegen das zwischen den Platten und den Wandprofilen angeordnete elastische Material gedrückt werden, so daß die Platten allein durch den Anpreßdruck in ihrer Position an der Fassade sicher gehalten werden.
Hinsichtlich der Befestigungsvorrichtung wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Dichtung zwischen den Schrägflächen der Platten und den anliegenden Flä­ chen des Halteprofils angeordnet ist und daß eine Spannvorrichtung vorgesehen ist, durch welche die Sicherungsprofile als Halteprofile in Richtung der Fassadenwand gedrückt werden, wobei zwi­ schen den Platten und den Wandprofilen ein den Anpreßdruck elastisch aufnehmendes Material vor­ gesehen ist, so daß die Platten allein durch den Anpreßdruck in ihrer Position an der Fassade gehal­ ten werden.
Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der entsprechenden Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, wobei bestimmte Merkmale dieser Ausführungsformen im folgenden noch erläutert werden. Zweckmäßig ist es z. B., wenn die Spannvorrichtung vor dem Befe­ stigen der Platten parallel und/oder quer zu den Plattenkanten justiert wird.
Außerdem hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, wenn beim Befestigen der Platten bzw. der Halteprofile der Anpreßdruck der Platten an das elastische Material in Abhängigkeit von der Umge­ bungstemperatur eingestellt wird. Ob dieses Merkmal verwirklicht wird, hängt jedoch sehr stark von dem speziellen Einsatzzweck und vom Material der Platten und der dahinterliegenden Wand ab. Wenn beispielsweise die Temperatur der Platten im Vergleich zur Temperatur der Wand sehr stark variieren kann und wenn außerdem die Platten eine beträchtliche und auch von der Wand abweichende thermi­ sche Ausdehnung haben, so ist aufgrund der Temperaturschwankungen mit einem Sichausdehnen und/oder Schrumpfen der Platten zu rechnen, so daß die dazwischen gebildeten Fugen entweder schmaler oder breiter werden. Wegen der schrägen Auflageflächen führt dies zu einer Bewegung des Halteprofils senkrecht zur Plattenebene, wobei ein ausreichender Anpreßdruck jedoch auf jeden Fall sichergestellt sein soll. Bei Glasplatten bzw. -Scheiben ist allerdings die thermische Ausdehnung im allgemeinen so gering, daß auch ohne zusätzliche Maßnahmen ein dauerhafter Anpreßdruck gewähr­ leistet sein sollte.
Durch die zwischen den Schrägflächen der Platten und den entsprechend angepaßten Außenflächen der Halteprofile angeordnete Dichtung wird erreicht, daß auf die Oberfläche der Fassade auftreffendes Wasser, sei es in Form von Regen oder in Form von Putz- und Spülflüssigkeiten, nicht in die Fugen zwischen den Platten bzw. zwischen den Platten und Halteprofilen eindringen kann.
Für Montagezwecke kann es außerdem sinnvoll sein, wenn entweder die elastische Dichtung zwi­ schen den angesprochenen Schrägflächen und/oder das elastische Material zwischen den Platten und den Wandprofilen an eine der ihnen jeweils zugeordneten Flächen der Platten bzw. des Halteprofils bzw. des Wandprofils angeklebt wird.
Das elastische Material zwischen den Platten und den Wandprofilen sollte mindestens 2 mm dick sein. Dieses Material sollte außerdem eine hinreichende Dauerelastizität und eine ausreichende Reibung sowohl gegenüber dem Material der Wandprofile als auch gegenüber dem Plattenmaterial haben, damit die Platten allein durch den Anpreßdruck in ihrer Position an der Fassade sicher gehalten werden. Zweckmäßigerweise ist das elastische Material in Form eines Bandes oder Streifens vorgesehen, und sollte mindestens ein ebene Auflagefläche haben. Diese ebene Auflagefläche weist zweckmäßigerweise eine selbsthaftende Beschichtung auf, so daß das elastische Material vor der Montage bereits auf die entsprechenden Aufnahmeflächen entweder des Wandprofils oder aber entlang der bzw. parallel zu den Plattenkanten aufgeklebt werden kann. Bevorzugt ist ein rechteckiger, insbesondere ein quadratischer Querschnitt für das elastische Material, welches zweckmäßigerweise auch eine Dicke von 4 mm oder mehr hat. Das Material ist vorzugsweise ein Elastomeres, wie z. B. Gummi oder ein dauerelastischer Kunststoff.
Die erwähnte Dichtung zwischen den Schrägflächen der Platten und den entsprechend angepaßten Außenflächen des Halteprofils kann aus einem ähnlichen oder dem gleichen Material, vorzugsweise aus Siliconkautschuk, bestehen.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher das Halteprofil ein zur Außenseite der Fassade offenes Hohlprofil ist. Auf diese Weise ist es nämlich möglich, in dieses Hohlprofil entweder eine Dichtungs- und Abdeckmasse einzubringen, oder aber ein vorgefertigtes Abdeckprofil in den Hohlraum des Hohlprofils einzupressen, wobei das Abdeckprofil zweckmäßi­ gerweise so gestaltet ist, daß es im fertig montierten Zustand bündig mit der Plattenoberfläche abschließt und seitlich gerade bis an die vorderen Enden bzw. Ecken der Schrägflächen der Platten reicht und dabei die Fuge zwischen den Platten und auch die kleinen, mit Dichtungen versehenen Fugen zwischen den Schrägflächen der Platten und denen des Halteprofils abdeckt. Auch eine eingebrachte Dichtungsmasse kann so seitlich über den Rand des offenen Hohlprofils und bis zum Übergang der Schrägflächen zu der vorderen Plattenfläche ausgestrichen werden.
Man erhält dann eine fast vollständig ebene Fassadenfläche, wobei nach außen hin lediglich gleichmäßig abgedeckte Fugen zwischen den einzelnen Platten zu erkennen sind, die sich lediglich durch ihre Oberflächenstruktur von der Plattenoberfläche unterscheiden und selbstver­ ständlich farblich und auch strukturell an die Plattenoberfläche angepaßt werden können.
Zweckmäßigerweise hat ein solches Abdeckprofil einen T-förmigen Querschnitt, wobei der Steg des "T" in dem Hohlraum des Hohlprofils aufgenommen ist und der Querbalken des "T" die äußeren Enden des Hohlprofils vollständig abdeckt und bis an die Enden der Schrägflächen der Platten heranreicht, also mit seiner Außenfläche im wesentlichen bündig mit der Vorderfläche der Platten abschließt. Ein solches Abdeckprofil sollte selbstverständlich ebenfalls aus einem elastischen Material hergestellt sein, wobei die Enden des Querbalkens des "T" als Dichtlippen ausgebildet sind.
Die für die erfindungsgemäße Vorrichtung vorgesehene Spannvorrichtung ist zweckmäßigerweise eine selbstsichernde Schraubverbindung, wobei vorzugsweise eine selbstsichernde Schraube, z. B. eine Blechschraube oder eine Gewindeschraube, durch eine Bohrung im Grund des Halteprofils hindurchgesteckt und mit der Unterkonstruktion bzw. dem Wandprofil verschraubt wird, wobei der Kopf der Schraube fest auf dem Rand der für die Schraube passenden Bohrung im Halteprofil aufliegt. Wenn das Halteprofil im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ist, so kann die Spannschraube bei dieser Konstruktion mit ihrem Kopf am Grund des U-Querschnittes aufliegen. Dabei kann es zweckmäßig sein, das Halteprofil in Richtung auf das Wandprofil bzw. in Richtung auf die Wand federnd vorzuspannen. Zweckmäßigerweise sieht man hierzu unter dem Kopf der eben erwähnten Schraube, d. h. z. B. zwischen dem Kopf der Schraube und dem Grund des angesprochenen U-Profils eine Teller- oder Schraubenfeder vor, die durch Anziehen der Schraube zusammengepreßt werden. Daneben kann auch zwischen dem Halteprofil und dem Wandprofil ein (gegebenenfalls auch elastisches) Formteil angeordnet sein.
Zweckmäßig kann es außerdem sein, wenn das Halteprofil mehrteilig ausgebildet ist, wenn also z. B. der erwähnte U-Querschnitt aus zwei im Querschnitt L-förmigen Teilen gebildet wird, die unter Überlappung der kurzen L-Schenkel zu der erwähnten U-Form zusammengefaßt werden.
Genauer gesagt ist jedoch der Querschnitt des Halteprofils in der bevorzugten Ausführungsform nicht exakt U-förmig, sondern die freien Enden der U-Schenkel sind in ihrem Endbereich, z. B. etwa mit ihrem letzten Drittel oder Viertel um mindestens 45° (ausgehend von der vorherigen Richtung der U-Schenkel) abgewinkelt. Auch die Schrägflächen der Platten sollten um mindestens 45° gegenüber einer Senkrechten zur Plattenebene abgewinkelt sein. In einer besonderen Ausführungsform des Halteprofils gemäß der vorliegenden Erfindung sind jedoch die Enden der U-Schenkel sogar um mindestens 90° gegenüber der sonstigen U-Schenkelrichtung abgewinkelt, wobei diese Ausführungsform insbesondere für Außenecken an Fassaden vorgesehen ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhan der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung der Einzelteile einer erfindungsgemäßen Glaskon­ struktion und
Fig. 2 den Befestigungsaufbau im zusammenmontierten Zustand.
Fig. 3 verschiedene Varianten und Schnittansichten von Halteprofilen
Fig. 4 eine Eckverbindung mit einem dazu passenden Halteprofil.
Man erkennt in Fig. 1 zunächst ein Wandprofil 10, das eine weitgehend beliebige Form haben kann und hier im wesentlichen die Grundform eines Doppel-T-Querschnittes hat mit relativ breiten Flanschen, wobei außerdem noch die Enden der Flansche strukturiert gestaltet und im wesentlichen von der (nicht dargestellten) Wand abgewinkelt sind, an welcher ein derartiges Wandprofil zu befestigen ist. Die genaue Form der Wandprofile spielt jedoch für die vorliegende Erfindung eine untergeordnete Rolle.
Im vorliegenden Fall sind an den Enden des Außenflansches 15 des Wandprofiles 10 je zwei hochstehende Stege 16 vorgesehen, auf deren Oberflächen 17 ein im Querschnitt quadratischer, elastischer Dichtstreifen 11 aufgelegt bzw. aufgeklebt werden kann.
Die Platten 8 sind in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als mehrschichtige Isolierglasscheiben dargestellt, wobei die Außenecke der äußeren Glasscheibe 8a unter Bildung einer Schrägfläche 13 abgeschrägt ist. Die Platte 8 wird dadurch an dem Wandprofil 10 gehalten, daß sie relativ fest an den Streifen 11 aus elastischem Material angepreßt wird, der auf den Flächen 17 des Wandprofiles 10 aufliegt. Der Anpreßdruck wird dabei bereitgestellt durch das Halteprofil 1, welches mit einer Spannschraube 12 am Wandprofil 10 befestigt wird. Dabei werden die Kantenflächen 18 der Glasscheiben 8 seitlich an das Halteprofil 1 angesetzt, wobei Klötze bzw. Formstreifen 6 zwecks Justierung zwischen den seitlichen Kantenflächen 18 der Glasscheiben 8 und den Seitenflanken des Halteprofils 1 angeordnet werden. Außerdem wird noch ein Dichtungsstreifen 9 zwischen die Schrägflächen 13 und 14 der Glasscheibe 8 bzw. des abgewinkelten Endes 19 des Halteprofils 1 eingefügt. Zweckmäßigerweise weist der Dichtstreifen 9 mindestens eine selbsthaftende Fläche auf, und kann so vorher an die Schrägfläche 14 (oder auch an die Fläche 13) angeklebt werden.
Das Halteprofil 1 hat im wesentlichen eine U-Form und besteht vorzugsweise aus dem gleichen Material wie das Wandprofil 10, z. B. aus Aluminium, einer Legierung des Typs AlMgSi 0,5 F 22, einer anderen Legierung, oder auch aus Stahl.
An der Unterseite des Halteprofils 1 befindet sich noch ein Formteil 5, welches ebenfalls aus einem elastischen Material bestehen sollte. Dabei ist die Dicke des Formteiles 5 genau auf die Höhe der Stege 16 und die Dicke des elastischen Streifens 11 abgestimmt, so daß der Anpreßdruck nicht ausschließlich von dem Formteil 5, sondern auch von den elastischen Streifen 11 durch elastische Verformung aufgenommen wird.
In Fig. 2 erkennt man die Befestigungskonstruktion in zusammenmontiertem Zustand. Die Glasscheiben 8 sind mit ihren Stirnseiten 18 unter Verwendung der Distanz- bzw. Justierklötze oder Streifen 6 an die Seiten des Halteprofils 1 angesetzt und das Halteprofil wird mit den so angesetzten Scheiben 8 an das Wandprofil 10 mit Hilfe der Schraube 12 angeschraubt, wobei zwischen den Scheiben 8 und den Flächen 17 die elastischen Streifen 11 und zwischen dem Halteprofil 1 und dem Wandprofil 10 das Formteil 5 den von der Schraube 12 ausgeübten Anpreßdruck elastisch aufnehmen. Dabei ist darauf zu achten, daß die Platten bzw. Glasscheiben 8 nicht seitlich wegwandern können. Vorzugsweise kann auch der Abschrägungswinkel an den vorderen äußeren Kanten der Platte und entsprechend auch die Abwinkelung der Enden 19 des Halteprofils mehr als 45°, zum Beispiel 60°, gegenüber einer Senkrechten zur Plattenfläche betragen, so daß die seitlichen Kraftkomponenten beim Anpressen der Scheiben deutlich reduziert werden und gegebenenfalls schon durch die zwischen den Schrägflächen und der zwischengeleg­ ten Dichtung 9 wirkenden Reibungskräfte aufgefangen werden (Selbsthemmung). Zwischen dem Schraubenkopf der Schraube 12 und dessen Anlagefläche an dem unteren Quersteg des Halteprofils 1 kann ergänzend noch eine Tellerfeder oder Schraubenfeder 20 angeordnet sein, die jedoch in Fig. 2 nicht dargestellt ist.
Die Länge der abgewinkelten Enden des Halteprofils 1 ist im Vergleich zu dem Maß der Schrägflächen an den Außenkanten der Scheiben so gewählt, daß die Vorderkanten des Halteprofils gegenüber der vorderen Ebene der Glasscheiben 8 noch etwas zurückspringen. Ein im wesentlichen T-förmiges Hohlkammerprofil 2 wird in den Hohlraum des Halteprofils 1 eingedrückt, wobei die Innenflächen dieses Hohlraumes vorzugsweise eine Riffelung oder Zahnung haben, so daß sie das Abdeckprofil 2 sicher festhalten. Der Quersteg (Flansch) des T- förmigen Abdeckprofils ist an seinen freien Enden als Dichtlippe ausgebildet und im übrigen so bemessen, daß er auf beiden Seiten der Fuge genau bis an die vorderen Ecken der Schräg­ flächen bzw. deren Übergang zur vorderen Plattenebene reicht und dabei die freien Enden des Halteprofils und auch die Dichtung 9 zwischen den Schrägflächen 13 und 14 abdeckt. Wie man erkennt, schließt dann die Vorderfläche des Abdeckprofils 2 im wesentlichen bündig mit der vorderen Plattenebene ab, kann jedoch je nach Ausführungsform des Abdeckprofils 2 auch noch eine mehr oder weniger leichte Vorwölbung haben.
In Fig. 3 sind noch einige Varianten des Halteprofils 1 dargestellt. So kann das Halteprofil 1 z. B. in längeren oder kürzeren Abständen (entlang seiner Längsrichtung senkrecht zur Papierebene) Querstege oder Streben 21 aufweisen, die eine größere Steifigkeit und Festigkeit gewährleisten.
In Fig. 3 erkennt man unten links auch noch ein zweiteiliges Halteprofil 1, dessen beide Teile im wesentlichen L-förmig mit oberen Abwinkelungen sind, wobei die beiden unteren L-Schenkel überlappend aufeinandergelegt und gemeinsam von einer Schraube oder einer anderen Spannvorrichtung durchgriffen werden. Sofern im Überlappungsbereich Langlöcher 7 in den unteren L-Schenkeln verwendet werden, ermöglicht diese Ausgestaltung auch eine Justierung der beiden Schenkel des Profils zueinander, vorzugsweise auch in Richtung der Doppelpfeile A für eine Verbreiterung oder Verschmälerung des U-Profils.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform, die für Eckverbindungen vorgesehen ist, sind die freien Enden 19 des im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Halteprofils 1 um mindestens 90° abgewinkelt (90° entspricht einer Abwinkelung der Schrägflächen 13 um 45°, bei stärkerer Abwinkelung der Schrägflächen 13 müssen auch die freien Enden des Halteprofils entsprechend stärker abgewinkelt sein). Die Wirkungsweise eines solchen Halteprofils im Falle einer Eckverbindung ist in Fig. 4 dargestellt. Man erhält auf diese Weise einen sauberen Eckübergang, wobei das zugehörige Abdeckprofil gegebenenfalls einen entsprechend breiteren, die Fugen zwischen den Schrägflächen 13 und den Enden 19 abdeckenden Flansch haben kann.

Claims (24)

1. Verfahren zum Befestigen von Platten an Fassaden mit Hilfe einer an sich bekannten Unterkonstruktion aus an der Wand befestigbaren Wandprofilen, wobei die außen liegenden Kanten der Platten abgeschrägt sind und wobei Sicherungsprofilteile mit einem der Abschrägung angepaßten Außenprofil zwischen benachbarten Platten angeordnet und mit den Wandprofilen verbunden sind und im montierten Zustand mit ihren angepaßten Außenseiten an den Abschrägungen der Platten anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Platten (8) und den Wandprofilen (10) ein elastisches Material (11) angeordnet wird, das eine elastische Dichtung (9) zwischen den Schrägflächen (13) der Platten (8) und den daran angepaßten Außenseiten (14) der Halteprofile (1) angeordnet wird und daß die Sicherungsprofile als Halteprofile (1) verwendet werden, indem mit Hilfe einer einerseits an den Halteprofilen (1) und andererseits an den Wandprofilen (10) angreifenden Spannvorrichtung (12) die Platten (8) gegen das zwischen den Platten (8) und den Wandprofilen (10) angeordnete elastische Material (11) gedrückt werden, so daß die Platten (8) allein durch den Anpreßdruck in ihrer Position an der Fassade sicher gehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteprofil (1) vor der Befestigung mit Hilfe der Spannvorrichtung (12) in seiner Lage bezüglich des Wandprofils (10) justiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Spannvorrichtung (12) ausgeübte Anpreßdruck in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Dichtung (9) und/oder das elastische Material (11) vor der Montage der Platten (8) auf einer der ihnen zugeordneten Flächen (13, 14) der Platten (8) oder der Halteprofile (1) bzw. der Platten (8) oder der Wandprofile (10) aufgeklebt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein von kleinen Veränderungen der relativen Plattenpositionen unabhängiger Anpreßdruck aufrechterhalten wird.
6. Vorrichtung zum Befestigen von Platten an Fassaden, mit einer an sich bekannten Unterkonstruktion, die im wesentlichen aus an einer Wand befestigbaren Wandprofilen (10) besteht, mit Sicherungsprofilen, die in den Fugen zwischen benachbarten Platten (8) angeordnet sind und deren Außenkontur (14) Abschrägungen (13) angepaßt ist, welche an den Außenkanten der Platten (8) vorgesehen sind, wobei im montierten Zustand die angepaßten Außenflächen (14) der Sicherungsprofile mit den Schrägflächen (13) der Plattenkanten in Eingriff treten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dichtung (9) zwischen den Schrägflächen (13) der Platten (8) und den anliegenden Flächen (14) des Halteprofils (1) angeordnet ist und daß eine Spannvorrichtung (12) vorgesehen ist, durch welche die Sicherungsprofile als Halteprofile (1) in Richtung der Fassadenwand gedrückt werden, wobei zwischen den Platten (8) und den Wandprofilen (10) ein den Anpreßdruck elastisch aufnehmendes Material (11) vorgesehen ist, so daß die Platten (8) allein durch den Anpreßdruck in ihrer Position an der Fassade gehalten werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material im nicht zusammengepreßten Zustand mindestens 2 mm dick ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material (11) eine Dicke von mindestens 4 mm hat.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material in Form eines Bandes oder Streifens vorliegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material mindestens eine ebene Auflagefläche hat.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material (11) einen rechteckigen Querschnitt hat.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material aus einem Elastomeren besteht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteprofil ein Hohlprofil ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisches Abdeckprofil (2) und/oder eine Dichtungsmasse in den Hohlraum des Hohlprofils eingedrückt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckprofil (2) im Querschnitt im wesentlichen T-förmig ist, wobei der Steg des Abdeckprofils (2) im Hohlraum des Halteprofils aufgenommen ist und der Querbalken des "T" die äußeren Enden des Halteprofils (1) übergreifend bis an die Vorderkanten der Platten (8) reicht.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung eine selbstsichernde Schraubenverbindung ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung federn vorgespannt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine Teller- oder Schraubenfeder zwischen dem Kopf einer als Spannvorrichtung dienenden Schraube (12) und deren Abstützfläche am Halteprofil (1) angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteprofil mehrteilig ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisches Formteil (5) zwischen dem Halteprofil (1) und dem Wandprofil (10) angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteprofil im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ist, wobei die freien Enden der U- Schenkel nach außen abgewinkelt sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägflächen (13, 14) an den Platten (8) und am Halteprofil (1) um mindestens 45° gegenüber einer Senkrechten zur Plattenebene abgeschrägt sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 und 22, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Schenkel des U-Querschnittes um mindestens 90° abgewinkelt sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung der Halteprofile (1) beabstandete Querstege zur Verstärkung der Halteprofile vorgesehen sind.
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