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Abdeckvorrichtung' insbesondere für eine Sockelfuge
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur abdichtenden Abdeckung
des Stoßbereiches zweier im Winkel aneinander anstoßender Wandflächen über eine
Wandfuge hinweg, insbesondere von einer Sockelfuge in Naßräumen.
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Aufgrund der bei der Reinigung in Naßräumen anfallenden großen Wassermengen
muß große Sorgfalt auf die Abdichtung des Bereiches zwischen Wand- und Bodenflächen
bzw. zwischen Wand und Rammschutzsockel gelegt werden, da sonst insbesondere bei
in lebensmittelverarbeitenden Betrieben integrierten Naßräumen die in erster Linie
die Hygiene betreffenden Anforderungen nicht erfüllt werden können.
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Hierzu ist es bekannt, Naßräume als Naßraumzellen auszubilden, die
aus einer Bodenwanne und einzelnen vorgefertigten Wandelementen bestehen, wobei
die Bodenwanne mit ihrem Umfangsrand in den unteren Bereich der Wandelemente eingreift,
wie dies beispielsweise in der DE-GbmS 75 09 866 veranschaulicht ist. Ein zwischen
dem Umfangsrand der Bodenwanne und dem daran anschließenden Wandelement verbleibender
Zwischenraum ist mit einer elastischen Dichtmasse ausgefüllt. Durch eine solche
Ausbildung soll vor allem die Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Raumgrößen
im Gegensatz zu Monoblockzellen, die bis auf den Deckenabschluß aus einem Teil ausgeformt
sind, erhöht werden.
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Nachteilig ist jedoch, daß zumindest die Bodenwanne einer Naßraumzelle
gemäß der DE-GbmS 75 09 866 als ein Bauteil ausgeführt werden muß, so daß letztlich
für große Naßräume die gleiche Problematik wie bei Monoblockzellen auftritt, da
es zumindest genauso aufwendig ist, entsprechend große Bodenwannen herzustellen
und vor allem in die Naßräume einzubauen. Außerdem können Dichtheitsprobleme bei
dem zwischen dem Umfangsrand der Bodenwanne und dem benachbarten Wandelement verbleibenden
Zwischenraum auftreten, da sich insbesondere die Reinigungsarbeiten in Naßräumen,
die mit unter hohem Druck stehendem und sehr heißem Wasser durchgeführt werden,
nicht auf den Boden und den angrenzenden unteren Wandbereich beschränken, sondern
auch die oberen Wandbereiche mit Wasser in Berührung kommen.
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Diese Nachteile versucht eine aus der DE-OS 25 52 571 bekannte Konstruktion
dadurch zu vermeiden, daß auf der Bodenfläche und dem angrenzenden unteren Wandbereich
eine durchgehende Materialschicht aufgebracht ist, die ein mit Kunstharz ausgefülltes
wabenförmig ausgebildetes Gitter trägt, das seinerseits von einer zweiten, ebenfalls
in den unteren Wandbereich hineinreichenden Materialschicht abgedeckt ist. Die Enden
der beispielsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehenden Materialschichten
sind an der angrenzenden Wand befestigt und mittels einer eingespritzten Dichtmasse
abgedichtet.
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Nachteilig ist hierbei vor allem die äußerst aufwendige Bauweise der
Abdichtvorrichtung, die einen hohen Materialaufwand und einen langwierigen und schwierigen
Einbau mit sich bringt.
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Diese Nachteile werden bei aus der Praxis bekannten gattungsgemäßen
Abdeckvorrichtungen dadurch gemildert, daß in den Stoßbereich der aneinander anstoßenden
Wandflächen eine kittartige Dichtmasse eingebracht ist, die nach einiger Zeit zu
einem dauerelastischen Dichtteil aushärtet.
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Hierbei ist jedoch nachteilig, daß die Wandbereiche, mit denen die
kittartige Dichtmasse in Beruhrung kommt, äußerst gründlich gereinigt und danach
grundiert werden müssen, um eine gute Haftung und damit einwandfreie Dichtwirkung
des ausgehärteten dauerelastischen Dichtteils zu gewährleisten. Dabei tritt die
Problematik auf, daß insbesondere in Naßräumen aufgrund der unterschiedlichen Materialien,
aus denen die Wandflächen und der an diese anschließende Rammschutzsockel bestehen,
unterschiedliche Grundierungen für die beispielsweise aus Stahlblech oder Kunststoff
bestehenden Wandflächen und den aus Beton bestehenden Rammschutzsockel verwendet
werden müssen. Damit wird der Aufwand für die Vorbereitungsarbeiten im Vergleich
zum sehr einfachen und schnellen Einfüllen der kittartigen Dichtmasse in die Sockelfuge
so hoch, daß die Einbauvorschriften in den meisten Fällen nicht beachtet werden
und auch aus unterschiedlichen Materialien bestehende Wand-bzw. Bodenflächen mit
der gleichen Grundierung vorbearbeitet werden. Die daraus resultierende mangelnde
-Haftung des ausgehärteten Dichtteils an den angrenzenden Wandflächen führt sehr
häufig durch Ablösung der Ränder des Dichtteils von den Wandflächen und Dichtheitsproblemen.
Es hat sich gezeigt, daß es insbesondere in Naßräumen bei Verwendung der gattungsgemäßen
Abdeckvorrichtung in prakw tisch allen Fällen zu Undichtigkeiten kommt, da bei diesem
speziellen Anwendungsgebiet erschwerend hinzukommt, daß der Rammschutzsockel sehr
häufig temperaturbedingte Dehnungs- bzw. Schrumpfungsbewegungen ausführt, die vor
allem durch die Reinigung der Naßräume mit heißem Wasser hervorgerufen werden. Ist
in solchen Fallen die Sockelfuge nicht vorschriftsgemäß vorbearbeitet, können Undichtigkeiten
aufgrund von Ablösungen fast nie vermieden werden, obwohl das ausgehärtete Dichtteil
dank seiner dauerelastischen Eigenschaften temperaturbedingte Bewegungen des Rammschutzsockels
aufnehmen könnte.
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Jedoch selbst bei vorschriftsmßiger Vorbehandlung der an das Dichtteil
angrenzenden Wand-bzw. Bodenflächen kommt
es insbesondere in Naßräumen
sehr häufig zu Ablösungen des Dichtteils, da das zur Reinigung der Naßräume verwendete
Wasser nicht nur heiß ist, sondern auch unter hohem Druck (bis max. ca. 50 bar)
steht. Wird nun bei der Reinigung der Wasserstrahl unmittelbar auf das dauerelastische
Dichtteil gerichtet, was erfahrungsgemäß sehr häufig vorkommt, sind Undichtigkeiten
fast nie vermeidbar, da selbst bei guter Haftwirkung des Dicht teils an den Wandflächen
Ablösungen und in Extremfällen sogar Heraus lösungen des Dichtteils aus der Sockelfuge
auftreten.
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Darüber hinaus sind Abdeckvorrichtungen für den Stoßbereich zwischen
Wandflächen insbesondere im Bereich der fleischverarbeitenden Industrie aus reinigungstechnischen
Gründen als Hohlkehlen auszubilden, deren Radien in Ausführungsrichtlinien, wie
z. B. den entsprechenden EG-Vorschriften, festgelegt sind. Beim Versuch der Einhaltung
dieser Richtlinien treten bei der gattungsgemäßen Abdeckvorrichtung Probleme auf,
da die noch verformbare kittartige Dichtmasse erst am Einbauort von Hand zu einem
mit einer Rundung versehenen Dichtteil geformt wird, was zwangsläufig zu Ungenauigkeiten
führt und damit zu Problemen bei sterben Reinigungsarbeiten.
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Zwar wäre es denkbar anstelle sich verfestigender Dichtmassen extrem
weichelastische Abdichtfüllstoffe wie etwa Moosgummi oder dgl. für die Abdeckung
des Stoßbereiches zu verwenden, um den hohen Aufwand für die Vorbearbeitung zu vermeiden
und damit die Abhängigkeit der Dichtwirkung von der Einhaltung der Montagevorschriften
zu beseitigen.
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Derartige extrem weichelastische Stoffe eignen sich jedoch zum einen
aus physiologischen und reinigungstechnischen Gründen noch weniger als aus kittartigen
Dichtmassen bestehende Dichtteile, zum anderen legen sich aus extrem weichelastischen
Stoffen bestehende Dichtteile nie ganz bis in den inneren Eckbereich aneinanderstoßender
Wandflächen an, so daß eine ausreichende Abdichtung von vornherein schon ohne das
Auftreten besonderer Belastungen
kaum erreichbar ist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Abdeckvorrichtung der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 umrissenen Gattung zu schaffen, die die Aufrechterhaltung
der Dichtwirkung auch bei hohen Belastungenwinsbesondere durch Reinigungsarbeiten,ohne
Beeinträchtigung der Dehnungsaufnahme errnöylicht.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
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Dadurch, daß das Trägerteil in Einbaustellung nur an einer Seite der
Wandfuge befestigt ist, wird zunächst erreicht, daß Bewegungen der Ränder der Wandfuge,
wie beispielsweise die Dehnungs- und Schrumpfungsbewegungen eines Rammschutzsockels
in Naßräumen, keine Kräfte in das Trägerteil einleiten können. Die Abdichtung der
Wandfuge, insbesondere der Sockelfuge zwischen dem Rammschutzsockel und einer Wandfläche,
erfolgt mittels der an dem Trägerteil befestigten, die Wandfuge abdeckenden Abdeckleiste,
die wenigstens an der dem Trägerteil gegenüberliegenden Fugenseite mittels des dortigen
Dichtungsstreifens die Wandfuge abdichtet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß
die Abdeckleiste ebenso wie das Trägerteil keine durch Relativbewegungen der Fugenränder
hervoryerufenen Kräfte aufnehmen muß, die die Dichtwirkung der Abdeckleiste und
des Dichtungsstreifens beeinträchtigen könnten.Vielmehr werden Dehnungs- bzw. Schrumpfun<jsbewegungen
der Fugenränder, die bei der gattungsgemäßen Ableckvorrichtung durch Materialverformungen
ausgleichbar sind, durch den nach Art einer Bewegungsdichtung ausgebildeten Dichtungsstreifen
ausgeglichen, so daß die Dichtwirkung beeinträchtigende Ablösungen von den Fugenrändern
kozeptionsbdingt vermieden sind.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung
aufgrund einer größeren Freizügigkeit bezüglich der Materialwahl und der konstruktiven
Aus-
bildung den jeweils auftretenden Belastungen optimal angepaßt
werden kann. So ist es problemlos möglich, das Trägerteil und die Befestigungseinrichtung
zur Halterung der Abdeckleiste für die Aufnahme durch hohe Belastungen verursachte
Kräfte auszulegen, ohne auf zusätzliche Anforderungen hinsichtlich physiologisch
einwandfreier Materialien Rücksicht zu nehmen, da das Trägerteil und die Befestigungseinrichtung
von der Abdeckleiste überdeckt sind, was einen Kostenvorteil mit sich bringt. Ebenso
ist es möglich, die Abdeckleiste an die insbesondere bei Reinigungsarbeiten auftretenden
temperatur- und druckbedingten Belastungen materialmäßig anzupassen, da die Abdeckleiste
durch die konstruktive Ausbildung der Abdeckvorrichtung keine Relativbewegungen
der Fugenränder durch besondere elastische Materialeigenschaften auszugleichen hat.
Demgegenüber ist es jedoch problemlos möglich, die Abdeckleiste im Bedarfsfall mit
vorschriftsgemäßen Rundungen als Hohlkehle und aus physiologisch einwandfreiem Material
auszubilden.
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Weiterhin ermöglicht das Trägerteil eine einfache und genaue Montage
der Abdeckvorrichtung ohne das Erfordernis aufwendiger Vorarbeiten. Dabei kann das
Trägerteil als durchgehende Leiste oder mehrstückig ausgebildet sein, wodurch Wandunebenheiten
entweder durch Unterbrechung des Trägerteils oder durch beispielsweise gerreß Anspruch
4 oder 5 an dem Trägerteil angeordnete Abstandshalter ausgleichbar sind, so daß
die Abdeckleiste in jedem Fall durchlaufend montierbar ist.
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Weiterhin ist vorteilhaft, daß durch die an der Abdeckleiste angeordneten
Dichtungsstreifen eine Anpassung an die jeweilige Dichtungsaufgabe jeweils durch
Wahl eines geeigneten Dichtungsstreifens möglich ist, ohne dabei die anderen Bauteile
zu verändern. Damit ist die erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung an verschiedene Dichtungsaufgaben
anpaßbar.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dar die Montage der Abdeckvorrichtung
sehr einfach ist und damit wenig Zeit in Anspruch nimmt, da die Abdecklsto nur noch
an dem zuvor justierbaren und befestigbaren Trägerteil ohne die Verwendung von Sf>ezialwerkzeugen
befestigbar ist.
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Die Unteransprüche 2 bis 15 haben vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung zum Inhalt.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Zeichnung.
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Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Trägerteils einer
erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung, Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung
einer Abdeckleiste der Abdeckvorrichtung, Fig. 3 eine Fig. -; und 2 entsprechende
Darstellung eines Dichtungsstreifens der Abdeckvorrichtung, Fig. 4 einen Vertikalschnitt
durch das Trägerteil in Einbaustellung, Fig. 5 eine Fig. 4 entsprechende Darstellung
bei der Montage der Abdeckleiste, Fig. 6 eine Fig. 4 und 5 entsprechende Darstellung
der Abdeckvorrichtung in Einbaustellung.
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In den Fig. 1 bis 3 ist eine Ausführungsform einer Abdeckvorrichtung
beispielhaft veranschaulicht, wobei in Fig. 1 eine Befestigungsvorrichtung 1 dargestellt
ist, die im Beispielsfall als leistenförmiges Trägerteil 2 ausgebildet ist. Das
Trägerteil 2 weist eine von einer Vorder-
fläche 3 abstehende,
silber die ganze Länge des Trägerteils 2 verlaufende Einbau-Hilfsschiene 4 auf,
auf der ein als Rastzunge 5 ausgebildetes Schnapprastteil 6 angeordnet ist.
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Die im Beispielsfalle einstückig an der Einbau-Hilfsschiene 4 angeformte
Rastzunge 5 weist ein Kopfteil 7 auf, das in einem in Fig. 4 mit a bezeichneten
Abstand von der Vorderfläche 3 des Trägerteils 2 angeordnet ist, wobei der Abstand
a kleiner ist als die Dicke d des Kopfteils 7. Das leistenförmige Trägerteil 2 weist
Durchtrittsöffnungen 8 für eine in den Fig. 4 bis 6 dargestellte, aus einer Mehrzahl
von Schrauben 9 bestehende. Befestigungseinrichtung 10 auf.
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Auf einer Rückfläche 11 des Trägerteils 2 ist ein aus zwei einstückig
angeformten Vorsprüngen 12 und 13 bestehender Abstandshalter 14 angeordnet. Die
Vorsprünge 12 und 13 verlaufen im Beispielsfalle über die Gesamtlänge des Trägerteils
2, können jedoch auch abschnittweise unterbrochen oder in ihrer Stärke vermindert
sein.
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Eine in Fig. 2 dargestellte auf dem Trägerteil 2 befestigbare Abdeckleiste
15 weist eine konkav gekrümmte Vorderfläche 16 und eine Rückfläche 17 auf. An einem
Längsrand 18 der Abdeckleiste 15 ist eine Dichtungseinrichtung 20 angeordnet, die
im Beispielsfalle als ein aus weichelastischem Material bestehender Dichtungsstreifen
19 ausgebildet ist, während der andere Längsrand der Abdeckleiste 15 als Nase 21
ausgebildet ist, die über die gesamte Länge der Abdeckleiste 15 verläuft und eine
in die Vorderfläche 16 übergehende abgerundete Außenfläche 22 aufweist.
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Auf der Rückfläche 17 ist ein dem Schnapprastteil 6 des Tragerteils
2 entsprechendes als Rast zunge 23 ausgebildetes Schnapprastteil 24 einstückig angeformt.
Ein Kopfteil 25 weist dieselbe Dicke d auf wie das Kopfteil 7 der Rastzunge 5, die
beide zusammen eine Befestigungseinrichtung 26 zur Befestigung der Abdeckleiste
15 auf dem Trägerteil 2 bilden.
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Gemäß Fig. 3 ist eine aus weichelastischem Material bestehende als
Dichtungsstreifen 27 Uusgebildote Dichtungseinrichtung 28 dargestellt, deren Montage
in der Abdeckvorrichtung weiter unten näher erläutert wird. Wie besser aus Fig.
5 ersichtlich, weist der Dichtungsstreifen 27 eine leicht geneigte Grundfläche 29
und einen L-förmigen Querschnitt 30 auf.
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In der in Fig. 4 dargestellten Einbaustellung des Trägerteils 2 liegen
die Vorsprünge 12 und 13 an einer Wandfläche 31 an und fixieren auf diese Weise
einen Abstand b zwischen der Rückfläche 11 des Trägerteils 2 und der Wandfläche
31. Damit wird sichergestellt, daß die Abdeckleiste 15 im Einbauzustand an Wandunebenheiten,
wie z. B. an einem senkrecht verlaufenden Fugenabdeckprofil 32 zur Abdeckung von
senkrechten Fugen zwischen einzelnen, die Wandfläche 31 bildenden Wandelementen
ohne Unterbrechung vorbeiläuft.
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Ist das leistenförmige Trägerteil 2 mit durchlaufenden Vorsprüngen
12 und 13 versehen, werden die Vorsprünge 12 und 13 den Wandunebenheiten durch eine
entsprechende Bearbeitung angepaßt, so daß das Trägerteil 2 über seine gesamte Länge
einen gleichbleif,enden Abstand b von der Wandfläche 31 aufweist. Ist die Befestigungsvorrichtung
1 in eine Mehrzahl von Trägerteilen 2 aufgeteilt, wird der Ausgleich von Wandunebenheiten
durch Montage der einzelnen Trägerteile 2 an geeigneten planen Wandbereichen erreicht.
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Im Beispielsfalle ist das Trägerteil 2 mittels einer Mehrzahl von
Schrauben 9 ausschbießlich an einer aufrechten Seitenwand 33 befestigt, in deren
Stoßbereich 34 mit einem Rammschutzsockel 35 eine Wandfuge 36 liegt.
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Im Beispielsfalle schließt die Einbau-Hilfsschiene 4 einen solchen
Winkel mit dem Trägerteil 2 ein, der dem Neigungswinkel einer Oberfläche 37 des
Rammschutzsockels 35 entspricht. Damit bildet die Einbau-Hilfsschiene 4 ein Lin-al
zur Egalisierung der Oberfläch] 37, das bei der Herstellung des Rammschutzsockels
35 als Auflage für eine strichpunk-
tiert dargestellte Abziehlatte
38, mit Hilfe derer eine völlig plane Oberfläche 37 mit einem dem Neigungswinkel
der Einbau-1<ilfsschiene 4 entsprechenden Neigungswinkel herstellbar ist. Damit
ergibt sich die Möglichkeit, für jeden Einbaufall durch Vorsehen einer geeignet
an dem Trägerteil 2 angeordneten Einbau-Hilfsschiene 4 eine Bezugsfläche zu schaffen,
die eine Egalisierung einer benachbarten Boden- bzw. Wandfläche erlaubt, was für
die spätere Montage der Abdeckleiste 15 und deren gleichmäßige Auflage auf der Wand-
bzw. Bodenfläche von Bedeutung sein kann.
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Zur Montage der Abdeckleiste 15 wird diese gemäß Fig. 5 in Richtung
des eingezeichneten Pfeiles auf das Trägerteil 2 gelegt, auf dessen oberen Ende
zuvor der Dichtungsstreifen 27 angeordnet wurde. Im Zuge der Montage kommen die
Kopfteile 7 und 25 der Rastzungen 5 bzw. 23 in Berührung, und da der Abstand a zwischen
dem Kopfteil 7 und der Vorderfläche 3 des Trägerteils 2 kleiner ist als der Durchmesser
d des Kopfteils 25 der Rastzunge 23, muß zur Verrastung der Befestigungseinrichtung
26 Druck auf die Abdeckleiste 15 in Richtung des eingezeichneten Pfeils ausgeübt
werden. Dabei liegt die Rastzunge 23 an der Vorderfläche 3 des Trägerteils 2 an
und drückt die federnde Rastzunge 5 des Trägerteils 2 von der Vorderfläche 3 weg.
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Dadurch vergrößert sich der Abstand a und das Kopfteil 25 der Rastzunge
23 kann an dem Kopfteil 7 der Rastzunge 5 vorbeigleiten, die sich danach aufgrund
ihrer Federeigenschaft in Richtung auf die Vorderfläche 3 des Trägerteils 2 zurückbewegt
und somit die Abdeckleiste 15 durch Verrastung mit dem Kopfteil 25 abzugssicher
auf dem Trägerteil 2 befestigt.
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Der auf dem in der Fig. 5 oberen Ende des Trägerteils 2 angeordnete
Dichtungsstreifen 27 wird im Zuge der Montage von der Nase 21 der Abdeckleiste 15
sowohl gegen die Wandfläche 31 als auch gegen das Trägerteil 2 gedrückt und dabei
wie aus Fig. 6 ersichtlich aufgrund seiner elasti-
schen Eigenschaften
stark deformiert, was einen hohen Dichtdruck schafft, so daß der zwischen der Nase
21 und der Wandfläche 31 verbleibende Zwischenraum sicher abgedichtet ist.
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Weist die Wandfläche 31 Unebenheiten auf, wie beispielsweise Sicken
oder Vorsprünge, an denen die Abdeckleiste 15 vorbeiläuft, ist eine ausreichend
gute Abdichtung des zwischen der Wandfläche 31 und der Nase 21 verbleibenden Zwischenraumes
mittels des weichelastischen Dichtungsstreifens 27 nicht erreichbar, da sich der
Dichtunysstreifen 27 im Bereich der Unebenheiten aufgrund seiner Materiaieigenschaften
nicht überall spaltfrei an die Wandfläche 31 anlegt. In solchen Fällen ist der zwischen
der Wandfläche 31 und der Nase 21 verbleibende Zwischenraum mittels einer kittartigen
Dichtmasse abdichtbar, die sich zu einem dauerelastischen Dichtungsteil verfestigt.
Dieses dauerelastische Dichtungsteil ist keiner Beschädigungsgefahr ausgesetzt,
da der Zwischenraum zwischen der Nase 21 und der Wandfläche 31 nur sehr gering ist
und außerdem keine Dehnungen aufgenommen werden müssen. Bei zu beiden Seiten des
Dichtungstoiles gleichartigen Materialien ist zu dem die Haftwirkung der Dichtmasse
durch eine gleichartige Grundierung erhöhbar.
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Ein an dem Längsrand 18 angrenzender Endbereich 39 der Abdeckleiste
15 liegt mit seiner Rückfläche 17 nach der Montage auf der Oberfläche 37 des Rammschutzsockels
35 auf und übt die zur Verrastung der Rastzungen 5 und 23 nötige Gegenkraft auf
die Kopfteil 7 und 25 aus. Der Dichtungsstreifen 19 der Abdeckleiste 15 biegt sich
im Einbauzustand leicht nach oben, so daß er bei hohem Dichtdruck mit seiner yesamten
Fläche auf der Oberfläche 37 aufliegt.
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Bei Wärmedehnungen des Rammschutzsockels 35 in Richtung senkrecht
zur Wand 33 wird die Diehtwirkung problemlos aufrechterhalten, da das Trägerteil
2 nur an der aufrechten Wand 33 befestigt ist und somit weder die Dicht-
wirkung
beeinträchtigende Spannungen im Trägerteil 2 noch in der Abdeckleiste 15 auftreten,
so daß der Dichtungsstreifen 19 im Sinne einer Bewegungsdichtung auf der Oberfläche
37 gleitbar gelagert ist.
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Selbstverständlich sind vielfache Abwandlungen und Abänderungen gegenüber
der vorstehend erläuterten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung
möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So kann beispielsweise statt
des Dichtungsstreifens 19 die Abdeckleiste 15 mit einer einstückig angeformten Dichtlippe
versehen sein, was auch für die Nase 21 gilt, wenn diese entsprechend ausgebildet
ist. Weiterhin muß die Abdeckleiste 15 keinesfalls immer eine konkav gekrümmte Vorderfläche
16 mit völlig glatter Oberfläche aufweisen. Vielmehr stellt dies einen Spezialfall
für die Anpassung der Abdeckleiste 15 an besondere reinigungstechnische und/ oder
durch entsprechende Vorschriften bedingte Anforderungen dar, so daß auch jegliche
andere, für den Einzelfall sinnvoll erscheinende Formgebungen und Oberflächenmaterialien
denkbar sind. Weiterhin wäre es möglich, den Vorsprung 12 derart auszubilden, daß
er in den zwischen der Wand 31 und der Nase 21 verbleibenden Zwischenraum hineinreicht
und diesen dadurch ohne Einbringen eines Dichtungsteiles bzw.
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einer Dichtmasse abdichtet.
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