DE4008416A1 - Vorrichtung zur variierbaren beeinflussung der verkehrsfuehrung auf verkehrswegen - Google Patents
Vorrichtung zur variierbaren beeinflussung der verkehrsfuehrung auf verkehrswegenInfo
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- E01F9/576—Traffic lines
- E01F9/594—Traffic lines movable for reuse at different locations
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur variier
baren Beeinflussung der Verkehrsführung auf Verkehrswegen.
Sie befaßt sich dabei mit mobilen bzw. ortsveränderlichen
Vorrichtungen dieser Art, die z. B. im Bereich von Arbeits
baustellen, insbesondere für Arbeitsstellen von kürzerer
Dauer, Wander- und Tagesbaustellen, auf Straßen mit Rich
tungsfahrbahnen sowie auf Stand- oder Parkstreifen usw.
benutzt werden können, die - üblicherweise - durch fest
installierte Fahrbahnmarkierungen gegeneinander abgegrenzt,
gekennzeichnet und/oder beeinflußt sind.
An Arbeitsstellen, die im Bereich von Verkehrswegen einge
richtet werden müssen, besteht häufig das Bedürfnis, dort
vorhandene, fest installierte Markierungszeichen oder der
gleichen - in der Regel nur kurzzeitig - ungültig zu machen
bzw. zu eliminieren, dabei aber deren vollständige Entfer
nung zu vermeiden, weil nicht nur die Demarkierung, sondern
auch die spätere Erneuerung mit hohem Zeit- und Kostenauf
wand verbunden ist.
Die zeitweilige Demarkierung von Markierungszeichen ist
dabei auf allen Arten von Verkehrswegen nötig, d. h. nicht
nur in innerörtlichen und außerörtlichen Bereichen mit Ver
kehrsteilnehmern aller Art, sondern in besonderem Maße auf
Kraftverkehrsstraßen und Autobahnen mit mehrspurigem Rich
tungsverkehr und hohem Verkehrsaufkommen.
Besonders bei der Einrichtung von Arbeitsstellen von kür
zerer Dauer auf den Richtungsfahrbahnen der Kraftverkehrs
straßen, Autobahnen oder dergleichen ist es wegen des hohen
Verkehrsaufkommens oft erforderlich, für die Verkehrsführung
zeitweilig auch die vorhandenen Stand- und Parkstreifen mit
zu benutzen, um auch während der Bauarbeiten einen möglichst
großen Verkehrsraum verfügbar zu machen, die Leistungsfähig
keit zu erhöhen und dadurch die Bildung von Staus zu vermei
den.
Mit den derzeitig verfügbaren Hilfsmitteln bereitet es aber
erhebliche Schwierigkeiten, eine möglichst frühzeitige und
gefahrlose Signalisierung der geänderten Verkehrsführung,
und zwar insbesondere der angestrebten Benutzbarkeit anson
sten für den laufenden Verkehr gesperrter Verkehrsräume
(Stand- oder Parkstreifen usw.) zu bewirken.
Da bei Wander- und Tagesbaustellen stationäre Beschilderun
gen nicht in Frage kommen, treten bei solchen Kurzzeitbau
stellen immer wieder beträchtliche Schwierigkeiten auf, weil
der Hinweis auf die geänderte Verkehrsführung z. B. nur mit
Hilfe großer Schilder bewirkt werden kann, die an Aufstell
vorrichtungen oder an Sonderfahrzeugen angebracht sind,
welche wiederum unabhängig von den eigentlichen Baustellen-
Fahrzeugen betrieben und bewegt werden müssen. Der hieraus
resultierende Anlagenaufwand ist aber im Bereich von Wander-
und Tagesbaustellen nicht gerechtfertigt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer gattungsge
mäßen Vorrichtung zur variierbaren Beeinflussung der Ver
kehrsführung auf Verkehrswegen, welche die Errichtung von
verkehrsbehindernden und -gefährdenden Verkehrsleitsystemen
vermeidet und dadurch die Verkehrslenkung nicht nur im Be
reich von Baustellen, sondern auch vor und hinter diesen in
völlig gefahrloser Weise optimieren kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß - nach An
spruch 1 - gekennzeichnet durch ausrollbare Schichtkörper,
wie Teppiche, Matten oder dergleichen aus flexiblem, aber
verschleißfestem und rutschsicherem Material, die - vorzugs
weise bzw. im wesentlichen - eine der Decke des jeweiligen
Verkehrsweges wenigstens annähernd entsprechende Farbgebung
aufweisen.
Abgesehen davon, daß solche ausrollbaren Schichtkörper sich
leicht und raumsparend mit Hilfe der sowieso benötigten
Baustellenfahrzeuge transportieren lassen, tragen sie in
ihrer auf der Fahrbahn ausgerollten Lage kaum auf und be
hindern dadurch den fließenden Verkehr praktisch überhaupt
nicht oder nur ganz unbeträchtlich. Der Vorteil solcher
ausrollbaren Schichtkörper liegt darin, daß mit ihrer Hilfe
nicht nur die fest installierten Bodenmarkierungen problem
los abgedeckt und damit hinsichtlich ihrer Signalwirkung
eliminiert werden können, sondern es wird durch auf den
Schichtkörpern selbst befindliche Markierungen die jeweils
angestrebte Verkehrslenkung visuell herbeigeführt.
Die Erfindung sieht in weiterbildender Ausgestaltung nach
Anspruch 2 vor, daß die Schichtkörper eine Breite und eine
Länge aufweisen, welche mindestens der Breite und der Länge
einer abzudeckenden, fest installierten Bodenmarkierung
entspricht. In den meisten Fällen wird man zumindest die
Länge der ausrollbaren Schichtkörper aber so bemessen, daß
mit ihrer Hilfe auch die Abdeckung mehrerer, hintereinander
liegender, fest installierter Bodenmarkierungen erreicht
werden kann.
Während erfindungsgemäß nach Anspruch 3 vorgesehen ist, daß
die Schichtkörper gewichtserhöhende Armierungen, z. B. Ein
lagen aus Metallgewebepulver und/oder -spänen, enthalten,
sollen gemäß Anspruch 4 diese Schichtkörper aus Kunststoff,
Gummi oder dergleichen bestehen, d. h. es sollen Materialien
verwendet werden, die vorzugsweise rutschhemmend sind.
Für eine sichere Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hat es sich auch als wichtig erwiesen, daß die Schichtkörper
nach Anspruch 5 vorzugsweise eine profilierte, z. B. ge
schuppte, genoppte oder quergerillte Unterseite haben. Es
wird hierdurch nicht nur die verschiebesichere Lage der
Schichtkörper auf der Fahrbahndecke verbessert, sondern es
ergeben sich auch Drainagen, die das Abfließen von Wasser
aus dem Bereich zwischen der Fahrbahndecke und dem Schicht
körper begünstigen.
In manchen Fällen kann es sich auch noch als vorteilhaft
erweisen, wenn gemäß Anspruch 6 die Schichtkörper an ihrer
Unterseite zumindest bereichsweise mit einer Haftkleber
schicht versehen werden können, durch die die Lagesicherung
auf der Fahrbahndecke weiter verbessert wird.
Eine günstige Weiterbildungsmaßnahme der Erfindung wird nach
Anspruch 7 auch darin gesehen, daß die Schichtkörper mit
quer zur Rollrichtung verlaufenden Anfangs- und Endschienen
aus Metall als Auf- und Abfahrtsrampen versehen sind.
Die Schichtkörper können erfindungsgemäß nach Anspruch 8
auch noch mit vorzugsweise längsverlaufenden Armierungsstä
ben ausgestattet und/oder gekuppelt werden, um dadurch ihre
ordnungsgemäße Auflage auf der Fahrbahndecke zu sichern und
Aufwölbungen o. ä. zu verhindern. Während als mit dem
Schichtkörper kuppelbare Armierungsstäbe solche in starrer
Ausführung Verwendung finden können, kann es sich z. B. em
pfehlen, als eingearbeitete Armierungsstäbe Streifen aus
Federstahl zu benutzen, die bestrebt sind, den ausgerollten
Schichtkörper in ebener Lage zu halten.
In manchen Fällen kann es sich auch empfehlen, die Schicht
körper mit einer durchgehenden Lochung von Flächenbereichen,
bspw. auf ihrer Gesamtfläche zu versehen, um dadurch den
Abbau auftretender Sogkräfte zu bewirken.
Oberseitig lassen sich die Schichtkörper erfindungsgemäß
nach Anspruch 10 mit Farbauflagen oder -einsätzen versehen,
die bspw. Verkehrszeichen darstellen und/oder Markierungs
elemente bilden. Dabei können gemäß Anspruch 11 diese Farb
auflagen oder -einsätze eine Gebots-, Verbots-, Warn- oder
Sicherheitsfarbe aufweisen, die sich von der eigentlichen
Farbgebung des Schichtkörpers deutlich, bspw. in blau, rot
und gelb abhebt.
Besonders für relativ schmal bemessene Schichtkörper bewährt
es sich ferner, wenn gemäß Anspruch 12 die Längskanten der
Schichtkörper abgerundet oder abgeschrägt profiliert sind.
Hingegen sieht Anspruch 13 vor, daß die Querkanten von
Schichtkörpern, deren Breite die Spurweite von Fahrzeugen
überschreitet, schräg zur Längsrichtung verlaufend angeord
net bzw. ausgebildet sind, so daß die auf der gleichen Achse
eines Fahrzeuges angeordneten Räder nicht gleichzeitig,
sondern in versetzter Aufeinanderfolge mit dem Schichtkörper
in und außer Berührung gelangen.
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht
nach Anspruch 14 darin, daß die Schichtkörper aus einer
längsverlaufenden durchgehenden Trägerschicht sowie aus
einer mit dieser verbundenen bzw. verbindbaren, von zumin
dest einzelnen Segmenten gebildeten Auflageschicht bestehen.
Dabei können nach Anspruch 15 die einander zugewendeten
Querkanten der die Auflageschicht bildenden Segmente eine
Profilierung erhalten, die beim Überfahren der Schichtkörper
durch Erzeugung einer Klemmspannung dem unerwünschten Auf
wölben derselben von der Fahrbahndecke entgegenwirkt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 in schematisch vereinfachter Draufsichtdarstellung
ein Teilstück einer zweispurigen Richtungsfahrbahn
einer Autobahn, bei welcher neben der linken Fahr
spur ein Grünstreifen (Mittelstreifen) und neben
der rechten Fahrspur ein Standstreifen vorhanden
ist, wobei sich auf der linken Fahrspur eine Kurz
zeit- bzw. Wanderbaustelle befindet und im Baustel
lenbereich Vorrichtungen zur Beeinflussung der
Verkehrsführung angeordnet sind,
Fig. 2 in größerem Maßstab die Draufsicht der in Fig. 1
mit II gekennzeichneten Verkehrsführungs-Vorrich
tung,
Fig. 3 die Verkehrsführungsvorrichtung nach Fig. 2 in
Ansicht von unten,
Fig. 4 die Verkehrsführungsvorrichtung nach Fig. 2 in
abgewandelter Bauart,
Fig. 5 die Verkehrsführungsvorrichtung nach Fig. 4 in
Pfeilrichtung V gesehen und die
Fig. 6 bis 8 jeweils in größerem Maßstab verschiedene
Abänderungen des in Fig. 5 mit VI gekennzeichneten
Ausschnittbereichs.
In Fig. 1 der Zeichnung ist in schematisch vereinfachter
Draufsicht ein Teilstück einer zweispurigen Autobahn 1,
nämlich der rechten Richtungsfahrbahn zu sehen. Diese Rich
tungsfahrbahn 1 hat rechts in üblicher Weise den Standstrei
fen 2, an den sich wiederum die rechte Fahrspur 3 an
schließt. Neben der rechten Fahrspur 3 befindet sich die
linke Fahrspur 4 als sogenannte Überhol-Fahrspur und beide
Fahrspuren 3 und 4 sind durch eine unterbrochene Strichmar
kierung 5 (Leitlinie) gegeneinander abgegrenzt. Benachbart
der linken Fahrspur 4 befindet sich schließlich der Grün-
oder Mittelstreifen 6.
Der Abgrenzung des Standstreifens 2 gegen die rechte Fahr
spur 3 dient eine durchgehende Begrenzungslinie 7 (Fahrbahn
begrenzung) und eine entsprechende, durchgehende Begren
zungslinie 8 bildet die Abgrenzung der linken Fahrspur 4 zum
Grün- oder Mittelstreifen 6 hin.
Auf der linken Fahrspur 4 der Richtungsfahrbahn 1 ist eine
Wander- bzw. Tagesbaustelle 9 errichtet, die zwischen einem
hinteren Sicherungsfahrzeug 10 und einem vorderen Baustel
lenfahrzeug 11 eingerichtet ist, die mit den üblichen Warn-
und Verkehrsleiteinrichtungen ausgerüstet sind.
Der Abstandsbereich zwischen den beiden Baustellenfahrzeugen
10 und 11 ist längs der unterbrochenen Strichmarkierung 5
durch eine Reihe aufgestellter Leitkegel 12 abgesichert.
Es ist offensichtlich, daß durch die auf der linken Fahrspur
4 errichtete Wander- bzw. Tagesbaustelle 9 eine Einengung
der Richtungsfahrbahn 1 eintritt, indem der im Bereich der
Wander- bzw. Tagesbaustelle 9 liegende Abschnitt der Rich
tungsfahrbahn 1 im Normalfalle nur auf der rechten Fahrspur
3 passiert werden kann. Nach den Bestimmungen der Straßen
verkehrsordnung ist der Standstreifen wegen der zwischen
ihm und der rechten Fahrspur 3 durchgehenden Begrenzungsline
7 gegen Benutzung durch den fließenden Verkehr gesperrt.
Damit nun die Wander- bzw. Tagesbaustelle 9 ohne wesentliche
Schwierigkeiten und unter Vermeidung einer Staubildung im
zweispurigen Richtungsverkehr passiert werden kann, werden
nach Fig. 1 der Zeichnung besondere Verkehrsführungs-Vor
richtungen 13, 14, 15 eingesetzt, welche eine variierbare
Beeinflussung des Verkehrs auf der Richtungsfahrbahn 1 er
möglichen.
Jede der Verkehrsführungs-Vorrichtungen 13 bis 15 benutzt
dabei einen ausrollbaren Schichtkörper 16, bspw. in Form
eines Teppichs, einer Matte oder dergleichen aus flexiblem,
aber verschleißfestem und rutschsicherem Material, welcher
vorzugsweise bzw. im wesentlichen eine der Decke des jewei
ligen Verkehrsweges wenigstens annähernd entsprechende Farb
gebung aufweist.
Jeder Schichtkörper 16 hat dabei eine Breite und eine Länge,
die entweder der Breite und der Länge einer abzudeckenden,
fest installierten Bodenmarkierung entspricht, oder aber auf
die jeweils anzubringende Bodenmarkierung abgestimmt ist.
Die Fertigung der Schichtkörper 16 kann aus Kunststoff,
Gummi oder einem anderen geeigneten Werkstoff erfolgen.
Dabei ist es in manchen Fällen empfehlenswert für die
Schichtkörper 16 ein Material zu verwenden, das gewichtser
höhende Armierungen, z. B. Metallpulver und/oder -späne,
enthält, welche eine sichere Auflage auf der Fahrbahn ge
währleisten.
Die Verkehrsführungs-Vorrichtung 13 nach Fig. 1 besteht aus
einem Schichtkörper 16, der auf seiner Oberseite unterbro
chene gelbe Markierungslinien 17 trägt. Er kann bspw. eine
Breite von 0,6 m und eine Länge von 50 m aufweisen und in
Benutzung genommen werden, um die durchgehende Begrenzungs
linie 7 zwischen dem Standstreifen 2 und der rechten Fahr
spur 3 der Richtungsfahrbahn 1 auf einer entsprechenden
Länge abzudecken. Es wird daher dem fließenden Verkehr ge
stattet auf dem durch die Verkehrsführungs-Vorrichtung 13
bestimmten Längenbereich von der rechten Fahrspur 3 auf den
Standstreifen 2 auszuweichen und dort die Weiterfahrt an der
Wander-bzw. Tagesbaustelle 9 entlang fortzusetzen. Der bis
her auf der linken Fahrspur 4 laufende Verkehr hat damit die
Möglichkeit, auf die rechte Fahrspur 3 einzuscheren und auf
dieser die Fahrt an der Wander- bzw. Tagesbaustelle 9 ent
lang fortzusetzen.
Zur rechtzeitigen Signalisierung der variierten Verkehrs
führung können mit genügendem Abstand vor der Wander- bzw.
Tagesbaustelle 9 die Schichtkörper 16 der Verkehrsführungs-
Vorrichtungen 14 und 15 ausgelegt werden, dergestalt, daß
hierdurch eine rechtzeitige Einstellung auf die variierte
Verkehrsführung möglich ist, ohne daß eine wesentliche Be
einträchtigung des zweispuren Verkehrsflusses vor, in und
hinter der Wander- bzw. Tagesbaustelle 9 eintreten muß.
Die geschwungenen Pfeile 18 auf dem Schichtkörper 16 der
Verkehrsführungs-Vorrichtungen 14 machen deutlich, welche
Maßnahmen einzuleiten sind, damit der Verkehr ungehindert an
der Wander- bzw. Tagesbaustelle 9 vorbeifließen kann. Die
geraden Pfeile 19 auf den Schichtkörpern 16 der Verkehrs
führungs-Vorrichtungen 15 signalisieren, daß dort die gerade
benutzte Fahrbahn streng einzuhalten ist, bis wieder eine
andere Verkehrslenkung signalisiert wird.
Es liegt ohne weiteres auf der Hand, daß die Schichtkörper
16 der Verkehrsführungs-Vorrichtungen 13 bis 15 nicht nur
mit einer Vielzahl verschiedener Markierungen ausgestattet
sein können, sondern sich auch benutzen lassen, ohne daß sie
selbst irgendwelche Markierungen tragen. Sie dienen dann
anschließend der vorübergehenden Demarkierung.
In Fig. 2 der Zeichnung ist in größerem Maßstab die Ver
kehrsführungs-Vorrichtung 14 nach Fig. 1 der Zeichnung zu
sehen. Der geschwungene Pfeil 18 kann in diesem Falle ein
fach als Schichtauflage, bspw. mit haltbarer Farbe, auf der
Oberfläche des Schichtkörpers 16 angebracht werden. Er kann
aber auch in den Schichtkörper 16 mit einer gewissen Tiefe
eingelassen und dann mit diesem fest verbunden, bspw. ver
klebt, verschweißt oder anvulkanisiert werden.
In Fig. 3 der Zeichnung ist angedeutet, daß der Schichtkör
per 16 der Verkehrsführungsvorrichtung 14 an seiner Unter
seite eine Profilierung 20 aufweisen sollte, die bspw. aus
Schuppen, Noppen, Querrillen oder auch einem Waffelmuster
bestehen kann. Diese Profilierung 20 dient dabei nicht nur
einer rutschsicheren Fixierung des Schichtkörpers 16 nach
seiner Auslegung auf der Fahrbahn. Vielmehr ergibt sich
hieraus auch noch eine Drainagewirkung, die sicherstellt,
daß zwischen der Fahrbahn und dem Schichtkörper 16 befind
liches Wasser sich nicht stauen kann, sondern seitwärts aus
dem Bereich des Schichtkörpers verdrängt wird.
In manchen Fällen kann es sich auch noch als zweckmäßig
erweisen, zusätzlich zur Profilierung 20 oder aber anstelle
derselben unterseitig an den Schichtkörpern 16 wenigstens
bereichsweise eine Haftkleberschicht 21 vorzusehen, die in
ausgerolltem Zustand der Schichtkörper 16 eine gute Haftver
bindung mit der Fahrbahn eingehen kann.
In der Regel bzw. im einfachsten Falle können die Schicht
körper 16 der Verkehrsführungs-Vorrichtungen 13 bis 15 von
einer einstückigen Materialbahn, bspw. aus einem durch Ge
webeeinlagen stabilisierten Kunststoff oder Gummi, herge
stellt werden, welche auch gegen Beanspruchungen wider
standsfähig ist, die bspw. dadurch auftreten, daß Fahrzeuge
auf den Verkehrsführungs-Vorrichtungen 13 bis 15 abgebremst
werden müssen.
Wenn die Eigenstabilität der Schichtkörper 16 bzw. Material
bahnen nicht ausreicht, um eine ebene bzw. flache Auflage
der Verkehrsführungs-Vorrichtungen 13 bis 15 auf der Fahr
bahn oder dergleichen sicherzustellen, dann können auch
zusätzlich vorzugsweise längsverlaufende Armierungsstäbe 22
als Stabilisierungselemente benutzt werden, wie das in Fig.
2 angedeutet ist.
Bestehen diese Armierungsstäbe 22 aus starrem Material, dann
müssen sie mit den Schichtkörpern 16 nach deren Ausrollen
gekuppelt werden. Es ist natürlich auch möglich, als Armie
rungsstäbe 22 biegsames Material, bspw. Federstahlbänder, zu
benutzen, die mit den Schichtkörpern 16 ständig verbunden
sein können.
Wenn die Schichtkörper 16 der Verkehrsführungs-Vorrichtungen
13 bis 15 eine relativ geringe Dicke von nur wenigen Milli
metern aufweisen, können sie in ihrem ausgerollten Zustand
und bei ebener Auflage auf der Fahrbahndecke von Fahrzeugen
ohne weiteres überfahren werden.
Weisen jedoch diese Schichtkörper 16 eine größere Dicke auf,
dann ist es sinnvoll oder gar notwendig, jede Verkehrsfüh
rungs-Vorrichtung 13 bis 15 mit quer zu ihrer Rollrichtung
verlaufenden Anfangs- und Endschienen 23 zu versehen, die
bspw. aus Metall bestehen und als Auf- und Abfahrtsrampen
wirken, wie das in den Fig. 4 und 5 zu sehen ist.
Auch die Längskanten der die Verkehrsführungs-Vorrichtungen
13 bis 15 bildenden Schichtkörper 16 können zur Milderung
von Stößen bei ihrem Überfahren mit Abrundungen oder Ab
schrägungen versehen werden.
Bei Verkehrsführungs-Vorrichtungen 13 bis 15, deren Breiten
abmessung die Spurweite von Fahrzeugen überschreitet, kann
es sich als vorteilhaft erweisen, die Querkanten der
Schichtkörper 16 schräg zur Längsrichtung verlaufend anzu
ordnen bzw. auszubilden, damit die auf der gleichen Achse
eines Fahrzeuges laufenden Räder nicht gleichzeitig, sondern
versetzt nacheinander auf diese Querkanten auftreffen und
dadurch die entstehenden Belastungsstöße beim Auffahren auf
die und beim Abfahren von den Schichtkörpern 16 zu mildern.
Damit die Verkehrsführungs-Vorrichtungen 13 bis 15 bzw.
deren Schichtkörper 16 nicht durch die von schnell fahrenden
Fahrzeugen erzeugten Sogkräfte von der Fahrbahn abgehoben
werden, kann es sich empfehlen, die Schichtkörper 16 entwe
der insgesamt oder aber zumindest auf großen Flächenberei
chen, mit einer durchgehenden Lochung 24 zu versehen, wie
sie in den Fig. 4 und 5 der Zeichnung angedeutet ist. Es hat
sich gezeigt, daß durch solche großflächig angelegten Lo
chungen 24 entstehende Sogkräfte an den Schichtkörpern 16
abgebaut bzw. unwirksam gemacht werden können.
In den Fig. 4 und 5 ist eine Verkehrsführungs-Vorrichtung 14
dargestellt, die sich von der Verkehrsführungs-Vorrichtung
14 der Fig. 2 und 3 dadurch unterscheidet, daß ihr Schicht
körper 16 aus einer längsverlaufend durchgehenden Träger
schicht 25 sowie aus einer mit dieser verbundenen bzw. ver
bindbaren Auflageschicht 26 besteht. Die Auflageschicht 26
ist dabei jedoch nicht längsverlaufend durchgehend ausge
führt, sondern besteht aus einer größeren Anzahl von zumin
dest quergeteilten Segmenten 27. Die Trennfugen 28 zwischen
benachbarten Segmenten 27 können gemäß Fig. 5 zur Oberseite
hin keilförmig erweitert ausgeführt werden, damit das Auf
rollen der betreffenden Verkehrsführungs-Vorrichtung 14
erleichtert wird.
Auf die Oberseite jedes Segmentes 27 kann eine Bildträger
schicht 29 aufgebracht werden, die jeweils wiederum mit
Keilstücken von Markierungselementen bzw. Verkehrszeichen
ausgestattet ist, die bspw. von Farbauflagen oder -einsätzen
gebildet werden und dabei eine Gebots-, Verbots-, Warn- oder
Sicherheitsfarbe (blau, rot, gelb) aufweisen.
Empfehlenswert kann es auch sein, die Trennfugen 28 zwischen
benachbarten Segmenten 27 zumindest im Bereich der Markie
rungselemente bzw. Verkehrszeichen durch dünne Schichtkör
per-Streifen 30 aus flexiblem Material zu überdecken, wie
das in Fig. 5 der Zeichnung angedeutet ist.
In den Fig. 6 bis 8 der Zeichnung ist noch angedeutet, daß
die Querkanten der auf der Trägerschicht 25 als Auflage
schicht 26 vorgesehenen Segmente 27 auch eine andere als die
aus Fig. 5 ersichtliche Profilierung erhalten können. Wäh
rend nach Fig. 6 die Querkanten des Segmentes 27 zur Begren
zung der Trennfuge 28 sich einfach mit einem gewissen Spalt
abstand im rechten Winkel zur Hauptebene gegenüberliegen,
sind sie gemäß Fig. 7 so abgeschrägt, daß sich die Trennfuge
28 keilförmig von oben nach unten, also zur Trägerschicht 25
hin erweitert.
Die Querkanten-Profilierung der Segmente 27 nach Fig. 8 ist
gewissermaßen S-förmig gestaltet und zwar so, daß die oberen
Profilkanten zweier Segmente 27 dicht beieinanderliegen,
während die unteren Profilkanten derselben im Bereich der
Trägerschicht 25 einen relativ großen Abstand voneinander
haben.
Die Profilierung nach Fig. 8 hat den besonderen Vorteil, daß
durch das Zusammendrücken der Segmente 27 eine Spannung
entsteht, durch die einer Aufwölbung des Schichtkörpers 16
von der Fahrbahn weg entgegengewirkt wird.
Wenn auf diese Art und Weise einer Aufwölbung der Schicht
körper 16 entgegengewirkt werden kann, ist es gegebenenfalls
möglich, die in den Fig. 2 und 4 der Zeichnung angedeuteten
Armierungsstäbe 22 wegzulassen.
Es sei hier noch erwähnt, daß die mit den unterbrochenen
Markierungslinien 17 ausgestattete Verkehrsführungs-Vorrich
tung 13 bspw. die Form eines Materialstreifens haben kann,
der z. B. eine Breite von 60 cm und eine Länge von 50 m auf
weist. Die Verkehrsführungs-Vorrichtungen 14 können z. B.
eine Breite von 3 bis 4 m und eine Länge von 10 m aufweisen,
während die Verkehrsführungs-Vorrichtungen bei einer Länge
von 10 m eine Breite von 2,5 m aufweisen können.
Selbstverständlich ist es aber möglich, Verkehrsführungs-
Vorrichtungen 13 bis 15 auch in anderen Flächengrößen bzw.
Abmessungen in Gebrauch zu nehmen, falls dies zweckmäßig
oder gar notwendig ist.
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Verkehrsfüh
rungs-Vorrichtungen liegt darin, daß diese ohne besondere
Vorkehrungen und ohne wesentliche Behinderung unmittelbar in
den der Beeinflussung unterworfenen Verkehrsraum plaziert
werden können und dabei im Blickfeld der Verkehrsteilnehmer
liegen und dabei völlig gefahrlos von Fahrzeugen überfahren
werden können. Die Aufrollbarkeit der Verkehrsführungs-Vor
richtungen erleichtert sowohl ihre Handhabung als auch ihren
Transport.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur variierbaren Beeinflussung der Verkehrs
führung auf Verkehrswegen, z. B. im Bereich von Arbeits
stellen, insbesondere für Arbeitsstellen von kürzerer
Dauer, Wander- und Tagesbaustellen, die durch fest in
stallierte Fahrbahnmarkierungen gegeneinander abgegrenzt,
gekennzeichnet und/oder beeinflußt sind,
gekennzeichnet durch
ausrollbare Schichtkörper (16), wie Teppiche, Matten oder
dergleichen, aus flexiblem aber verschleißfestem und
rutschsicherem Material, die - vorzugsweise bzw. im we
sentlichen - eine der Decke des jeweiligen Verkehrsweges
wenigstens annähernd entsprechende Farbgebung aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtkörper (16) eine Breite und eine Länge
haben, die mindestens der Breite und der Länge einer
abzudeckenden, fest installierten Bodenmarkierung ent
spricht.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtkörper (16) gewichtserhöhende Armierungen,
z. B. aus Metallgewebepulver und/oder -spänen enthalten.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtkörper (16) aus Kunststoff, Gummi oder
dergleichen bestehen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtkörper (16) auf ihrer Unterseite eine
Profilierung (20) aufweisen, bspw. mit Schuppen, Noppen,
Querrillen oder dergleichen versehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtkörper an ihrer Unterseite zumindest be
reichsweise mit einer Haftkleberschicht (21) versehen
sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtkörper (16) mit quer, gegebenenfalls auch
parallel zur Rollrichtung verlaufenden Anfangs- und End
schienen (23) aus Metall als Auf- und Abfahrtsrampen
versehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtkörper (16) mit vorzugsweise längsverlau
fenden Armierungsstäben (22) ausgestattet und/oder kup
pelbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtkörper eine durchgehende Lochung (24) von
Flächenbereichen, z. B. auf ihrer Gesamtfläche, aufwei
sen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtkörper (16) oberseitig mit Farbauflagen
oder -einsätzen (17 bis 19) versehen sind, z. B. Verkehrs
zeichen und/oder Markierungselemente tragen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbauflagen oder -einsätze (17 bis 19) eine
Gebots-, Verbots-, Warn- oder Sicherheitsfarbe - blau,
rot, gelb - aufweisen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längskanten der Schichtkörper (16) abgerundet
oder abgeschrägt profiliert sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querkanten von Schichtkörpern (16), deren Breite
die Spurweite von Fahrzeugen überschreitet, schräg zur
Längsrichtung verlaufend angeordnet bzw. ausgebildet
sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtkörper (16) aus einer längsverlaufenden
durchgehenden Trägerschicht (25) sowie aus einer mit
dieser verbundenen bzw. verbindbaren Auflageschicht (26)
bestehen und dabei die Auflageschicht (26) von zumindest
quergeteilten Segmenten (27) gebildet ist (Fig. 5).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einander zugewendeten Querkanten der Segmente
eine Profilierung aufweisen (Fig. 5 bis 8).
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4008416A DE4008416A1 (de) | 1990-03-16 | 1990-03-16 | Vorrichtung zur variierbaren beeinflussung der verkehrsfuehrung auf verkehrswegen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4008416A DE4008416A1 (de) | 1990-03-16 | 1990-03-16 | Vorrichtung zur variierbaren beeinflussung der verkehrsfuehrung auf verkehrswegen |
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DE4008416A1 true DE4008416A1 (de) | 1991-09-19 |
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DE4008416A Withdrawn DE4008416A1 (de) | 1990-03-16 | 1990-03-16 | Vorrichtung zur variierbaren beeinflussung der verkehrsfuehrung auf verkehrswegen |
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DE (1) | DE4008416A1 (de) |
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