DE8706087U1 - Wegeschutz-, Absperr- bzw. Leiteinrichtung - Google Patents
Wegeschutz-, Absperr- bzw. LeiteinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wegeschutz-, Absperr- bzw. Leiteinrichtung vorzugsweise für den innerstädtischen Verkehrsbereich.aus mobilen, aneinanderkoppelbaren Elementen und ist vor
I: allem dadurch gekennzeichnet, daß massive, im Querschnitt etwa
■J (kopfstehend) y-förmige Abschnitte (1) sowie ggf. etwa gitter- bzw.
geländerförmige Oberteile (2) vorgesehen sind. Die Gesamthöhe der erfgm. Einrichtung beträgt etwa 90 - 115 cm.
Es sind bereits mobile Schutz-, Absperr- bzw. Leiteinrichtungen
für den innerstädtischen Verkehrsbereich bekannt. So gibt es etwa einsteckbare Säulen, die durch Ketten verbunden sind, oder
aneinanderkoppelbare Gitterelemente. Diese bekannten Einrichtungen stellen eher Absperrungen als Schutzeinrichtungen dar und
fungieren als Leiteinrichtung nur optisch. Ein von der Fahrbahn abkommendes Fahrzeug zerstört solche Einrichtungen und gefährdet
die Fußgeher dahinter. Es besteht keine radabweisende und physische : Leitwirkung. Weiters sind massive Leiteinrichtungen wie
Betonleitwände (z.B. System "New-Jersey") bekannt, die der ij Sicherung des Überlandverkehrs dienen. Im innerstädtischen
'■ Bereich sind diese Betonwände (bekannte Abmessungen z.B.
&igr; b ■ 60 cm, h ■ 80 cm) zu wuchtig, benötigen relativ viel Plata
] und sind für den Langsamverkehr überdimensioniert, also
unwirtschaftlich. Auch wirken sie für die Verkehrsteilnehmer sichthemmend. Es sind auch Betonleitwände mit aufgesetztem Handlauf
bekannt. Für diese Einrichtungen gelten im inneretädtiscnen
Bereich ebenfalls oben beschriebene Nachteile.
Die Erfindung setzt sich zum Ziele, spezifisch für den innerstädtischen Vorkehrsbereich mit Langsamverkehr und hohem Fußgeher- und Radfahreranteil eine Einrichtung zu schaffen, die
einerseits die Aufgaben von Absperrgittern bzw. -geländern erfüllt, gleichzeitig und andererseits aber den fahrenden Verkehr leitet und eine relativ standsichere Schutzwand für Fußgeher darstellt. Die Einrichtung soll wenig Platz beanspruchen,
soll nicht zu wuchtig sein, die Sicht der Verkehrsteilnehmer nicht einschränken, sie muß wirtschaftlich und problemlos
montier- und demontierbar sein.
Die Problemstellung wird erfindungsgemäß so gelöst, daß eine
Einrichtung aus mobilen, aneinanderkoppelbaren Abschnitten zur
Verfügung gestellt wird, die dadurch gekennzeichnet ist, daß auf etwa 50 cm Höhe ein massiver Unterteil (Betonsockel) (1)
vorhanden ist, der ggf. mit einem gitter- bzw. geländerförmigen Oberteil
(2) ausgestattet ist. Der Unterteil mit etwa Y-förmigen Querschnit
ist entweder symmetrisch oder asymmetrisch ausgebildet. Der symmetrische Querschnitt soll für die
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asymmetrische Querschnitt z.B. fUr die Trennung von Fahrbahn und erhöhtem Gehweg Verwendung finden. Der massive Unterteil weist,
zumindest auf einer Seite, ein Profil auf, das eine radabweisende bzw. leitende Funktion ausübt. Das Profil besitzt im Basisbereich einen etwa 10 cm hohen "Sockel", eine etwa 85 Grad
geneigte Steilfläche, die - ähnlich einem Bordstein - radabweisend wirkt. Darüber schließt eine etwa 55 Grad geneigte
Fläche an, die die Aufgabe hat, auffahrende Räder wieder in die Fahrbahn zu leiten. Diese Fläche endet oberseits in einer Kehle,
die durch den Verschnitt mit der zweiten großen, etwa parallel zur untersten Sockelfläche verlaufenden, Längsseitenfläche in
der Höhe von etwa 25 - 30 cm über Niveau gebildet wird.
Die Verschnittkanten (3) sind ab- bzw. ausgerundet, wodurch sie reifenfreundlich, aber auch für den Fußgeher sicherer wirken.
Der Unterteil (1) besitzt am Boden eine Ausnehmung, die einen längslaufenden Kanal (4) darstellt, der für Entwässerung,
Kabelführung od. dgl. verwendet werden kann. Querdurchlässe bzw. Quereinläufe (5) im Bodenbereich sichern den Wasserablauf
quer durch den Unterteil bzw. stellen eine Verbindung zum
längslaufenden Kanal dar. Die unteren seitlichen Teilflächen (6) der Stirnwände weichen nach außen hin von der Stirnwandebene
leicht zurück, wobei der spitze Winkel, der - im Grundriß gesehen - von der Stirnwandebene und der zurückweichenden
Teilfläche gebildet wird, etwa 10 Grad beträgt. Diese erfgm.
Ausbildung der Stirnwände erleichtert die Bogenausbildung bei der Aneinanderkoppelung erfgm. Einrichtungselemente.
Für die Herstellung einer Verbindung der Einzelemente mittels Stahlklammern (9) od. dgl. sind die Abschnitte (1) an den Enden
mit etwa 15 - 20 cm langen, etwa 2 cm tiefen Rillen (10) ausgestattet, die in der Kehle zwischen den beiden
großen Längsseitenflächen angeordnet sind und an ihren inneren Enden eine langlochförmige schräg nach unten verlaufende Vertiefung
(11) aufweisen. Die Verbindungsklammern rasten in diesen Rillen ein, wobei ihre Endhaken in den langlochförmigen Vertiefungen
stecken. Diese erfgm. Verbindung sichert einen kraftschlUssigen
Sitz der Klammern hinsichtlich Jener Kräfte, die quer zur Einrichtung auftreten, läßt Jedoch geringe Bewegungen
in der Längsrichtung zu. Diese beispielsweise angeführte Klammerverbindung
kann z.B. auch derart ausgeführt werden, daß die Rillen(lO) senkrecht in den Stirnflächen verlaufen und die Vertiefungen (11) als
bodenwärts gerichtete Verlängerung der Rillen angeordnet sind, wobei die Klammern senkrecht gelagert sind.
Die Masse des Sockelunterteiles (l)einer erfgm. Einrichtung beträgt je Laufmeter je nach AusfUhrungsart etwa 175 - 300 kg, im Mittel rd.
250 kg.
Der Oberteil der erfgm. Einrichtungselemente wird durch ein in sich abgeschlossenes aufgesetztes Gitter bzw. Geländer gebildet,
welches vorzugsweise aus Rohren mit einem Durchmesser von etwa 2 Zoll gefertigt ist. Das oberste längslaufende Rohr (7) ist erfgm. als
Handlauf bzw. als Haltestange ausgebildet und an den Enden (8) abgebogen, wobei der Halbmesser des Bogens etwa 10 cm mißt.
Die Oberteile (2) haben somit die Funktionen, Fußgehern Halt zu bieten, ein übersteigen der Sockel zu verhindern und - in
Verbindung mit farblicher Gestaltung - als optische Leiteinrichtung zu wirken. Für die letztere Aufgabe können die Oberteile
z.B. in Rot - Weiß markiert sein, aber auch als Träger für Verkehrszeichen, Leitbacken, Leitplanken, Blinklampen
od. dgl. herangezogen werden. Speziell das Innenfeld der Oberteile kann erfgm. als Verkehrszeichen-, Informations- oder Werbeflächenträge
fungieren.
Die normalerweise geraden Elemente der erfgm. Wegeschutz-, Absperr- bzw. Leiteinrichtung werden erfgia. durch Sonderelemente
für Eck- und Bogenausbildung ergänzt. Weiters werden auch Elemente für Anfang- und Endausbidlungen erfgm. Einrichtungen
zur Verfügung gestellt, die insbesondere als Steigungs- bzw. Rarnpenelemente
(I1) ausgebildet sind.
Die erfgm. Einrichtungen dienen in erster Linie der Verkehrssicherheit
im innerstädtischen Bereich, z.B. zur Trennung von Fuß- und Radwegen gegenüber Fahrbahnen oder Schienenanlagen.
Sie können aber auch vorteilhaft für die Absicherung von, infolge Bautätigkeit verlegter Fuß- bzw. Radwege eingesetzt
werden. Auch auf Großparkplätzen, in Großgaragen, auf Messen, Sportstätten od. dgl. können erfgm. Einrichtungen Schutz-,
Äbsperr- und Leitfunktionen übernehmen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch und beispielsweise dargestellt. Dabei bedeuten die einzelnen Figuren:
Fig. 1 Schrägansicht eines erfgm. Elementes, welches
durch ein rampenförmiges Endstück ergänzt wird.
Fig. 2 Querschnitt durch ein Element mit symmetrischem
Unterteil
Fig. 3 Querschnitt durch ein Element mit asymmetrischem Unterteil
Fig. 4 Querprofil durch den Gehwegbereich einer Straße mit erfgm. Anordnung einer erfgm. Einrichtung
' Beschreibung der Figuren im einzelnen: ·
Flg. 1 Die Schrägansicht zeigt das Beispiel eines erfgm.
Elementes mit dem massiven Unterteil (1) und dem gitter- bzw. geländör
förmigen Oberteil (2), sowie ein angeschlossenes Sockel-Endelement
(1·), welches rampenförmig ausgebildet ist. Die
längslaufenden Kanten (3) der Sichtflächenverschnitte sind ab-
, gerundet. In der Stirnfläche ist am Boden eine Ausnehmung zu
f sehen, die einen längslaufenden Kanal (4) bildet. Im Bodenbe- .
reich der sichtbaren Seitenfläche des Hauptelementes sind
* Qus~5j.nl au j. s v5/ cäsrgestsll t, dersn Abstand \S/ einsüi genormten Gabel—
; maß eines HU-bgerätes entspricht. Die TeiIflache (6) der Stirnwand
ist gegenüber der Stirnwandebene nach außen hin leicht £ zurückgesetzt. Hierdurch entsteht im unteren Teil zweier an-
■ einandergestellter Stirnwände ein etwa keilförmiger Spalt (61)
der für die Bogenausbildung Vorteile bietet.
Das oberste längslaufeade Rohr (7) des Oberteiles (2) ist als
' Handlauf bzw. als Haltestange ausgebildet. Seine Enden (8)
sind abgerundet, um scharfe Ecken zu vermeiden. Rechts in der Figur ist eine Verbindungsklammer (9) abgebildet,
■' die den Rillen (10) und den langlochförmigen Vertiefungen (11)
% zugeordnet ist.
Fig. 2. Im Querschnitt durch ein erfgm. Element >ait symmetrischem
Unterteil (1) ist der massive Sockel und der gitter- bzw. geländerförmige
Oberteil (2) zu erkennen. Der Scheitel des massiven Sockelunterteiles liegt etwa auf halber Gesamthöhe, in der
J Figur zu sehen sind auch die abgerundeten Längskanten (3), die
:j. Ausnehmung des Längskanal es (4), die Rohre des Oberteiles,
■ sowie die Rille (10) mit der Vertiefung (11). Strichliert sind auch
&psgr;; die Quereinlässe (5) zu sehen.
&bgr; Fig. 3 Dieser Querschnitt ist analog Fig. 2 zu beschreiben, der
s§ Unterschied liegt lediglich in der asymmetrischen Ausbildung des
i Unterteiles. Die seitliche Einlauföffnung (5) auf der flachen
% Seite des Sockels ist höher ausgebildet als beim symmetrischen
* Element, da der Wassereinlauf vom erhöhten Trottoir-Niveau ^ gewährleistet sein soll.
1 Fig. 4 Es wird ein Profil im Gehwegbereich einer Straße mit einem
2 erfgm. asymmetrischen Element gezeigt. Es ist der Niveau-
!J} unterschied zwischen Straße und Gehweg sowie die Anordnung
des Sockels (1) direkt an den Bordstein erkennbar. |j Thörl, am
Il ti
Claims (5)
1. Wegeschutz-, Absperr- bzw. Verkehrsleiteinrichtung aus mobilen
aneinanderkoppelbaren Abschnitten, dadurch gekennzeichnet, daß
die etwa 50 cm hohen im Querschnitt etwa (kopfstehend) Y-fönnigen
Abschnitte (1) eine Laufmetermasse von rd. 250 kg besitzen, in Längen hergestellt sind welche internationalen Längenmaßen entsprechen, daß - mit Ausnahme der Fußkanten - durchwegs ausgerundete
Längskanten (3) und ein ausgerundeter Scheitel vorgesehen sind und daß jeder Abschnitt am Scheitel mit vorzugsweise 2 Hontageankern (12)
und / oder ggf- auch mit 2 Gewindehülsen (13) für die Befestigung von Geländern od. dgl. ausgerüstet ist.
2. Einrichtung nach Anspruchg 1. dadurch gekennzeichnet, daß bodenseitig Querdurchlässe (5) ausgebildet sind, deren waagrechter
Abstand (a) vorzugsweise dem genormten Gabelmaß eines Hubgerätes entspricht (also z.B. etwa 120 cm) und die mit der längslaufenden
Ausnehmung (4) in Verbindung stehen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1. oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß
die unteren seitlichen Teilflächen (6) der Stirnwände n&ch außen hin
von der Stirnwandebene zurückweichen, wobei - im Grundriß gesehen -der spitze Winkel zwischen der Stirnflächenebene und der zurückweichenden Teilfläche (6) etwa 10 Grad beträgt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1. bis 3. mit einem aufgesetzten etwa
gitter- bzw. geländerförmigem Oberteil (2) dadurch gekennzeichnet,
daß der aufgesetzte Oberteil (2) für jeden Abschnitt ein in sich geschlossenes Element darstellt, das oberseitig aus einem etwa 2 "
dicken längslaufenden Rohr besteht, welches als Handlauf bzw. als
Haltestange ausgebildet ist, dessen Enden (&THgr;) mit einem Halbmesser
von etwa 10 cm nach unten gebogen sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß das
Innenfeld des Oberteiles (2) als Verkehrszeichen-, Informatiöns-
oder Werbeflächenträger od.dgl. ausgebildet ist.
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