DE2947617A1 - Exotisches leder und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Exotisches leder und verfahren zu seiner herstellung

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Description

Exotisches Leder und Verfahren zu seiner Herstellung
Exotisches Leder unterscheidet sich deutlich von Leder, das im allgemeinen für Schuhe, Stiefel, Taschen, Gewänder und Accessoires verwendet wird. Derartiges Leder besteht in der Regel aus den Häuten von Kühen, Kälbern, Zickeln, Schafen und Ziegen. Alle die zuvorgenannten sind einheimische Tiere. Umgekehrt wird "exotisches" Leder, wie es im Handel bekannt ist, nicht aus Häuten einheimischer Tiere hergestellt. Entsprechend der Definition stammt ein exotisches Leder oft aus einem anderen Land; ist nicht heimisch an dem Ort, wo es gefunden wird; es ist fremd, ausländisch und auffallend ungewöhnlich in Farbe und Aussehen; es ist kostbar, prächtig und oft reich verziert.
Die folgenden, oft hergestellten Häute sind im Handel als Exoten bekannt:
Amerikanischer Alligator (Alligator Mississipiensis) Neu Guinea Krokodil (Crocodylus Porosus und Crocodylus
Novaeguineae)
Südamerikanischer Alligator (Caiman Crocodylus Fuscus) Argentinische Eidechse (Tupinambis Nigropunctatus) Python (Tython Reticulatus)
Südliche Anakonda, Anakonda Sucurry Sucurujuba
(Eunectes Murinus und Eunectes Notaeus)
Hornback - Kaiman Eidechse (Dracaena Guianensis) Gemeine Iguana Eidechse (Iguana Spp.) Javanische Warzenschlange - Karung (Acrochordus Javanicus) Indische Rattenschlange - Peitschenschlange (Ptyas Mucosus
(und Ptyas Korros)
Es hat sich herausgestellt, daß einheimische Truthahnhäute und dgl. als exotisches Leder hauptsächlich in der Stiefel-, Schuh- und Handtaschenindustrie verarbeitet und vermarktet werden kann. Die ständige Lieferung genügender Mengen exotischer Häute hat lange Zeit Schwierigkeiten bereitet. Die Erfindung betrifft eine in den USA beheimatete Tierspezie, die die Nachfrage nach einem exotischen Lederprodukt für die Stiefel-, Schuh- und Handtaschenindustrie
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befriedigt und die in ausreichenden Mengen für den Markt zur Verfugung steht. Der Truthahn ist ein großer Vogel, der wegen seines guten Fleisches geschätzt wird. Sein Bestand geht in die Millionen. Zufällig wurde gefunden, daß die die Federn haltenden Haarbälge in Flächen oder Mustern angeordnet sind und daß diese Flächen Muster oder Zeichnungen enthalten. Es wurde ferner festgestellt, daß bei starkem Schrumpfen der Truthahnhaut diese Muster derartig betont werden können, daß im handelsüblichen Sinne ein "exotisches" Leder entsteht.
Somit ist das Konzept geschaffen worden, einen domestizierten, Fleisch liefernden Vogel zu nehmen und für ein nicht brauchbares Teil davon (die Haut) eine völlig neue Verwendung zu einem exotischen Lederprodukt für die Stiefel-, Schuh- und Handtaschenindustrie zu entwickeln.
Unerwarteterweise hat es sich als notwendig herausgestellt, die gesamte Haut oder den Balg mit intakten Federn zu erwerben, um Beschädigungen der Haut zu vermeiden. Später werden die Federn chemisch entfernt. In diesem Augenblick zeigte sich ein unerwartetes Ergebnis, d.h. ein geografisch aufgebautes Dessin wurde entdeckt und in einem strukturierten Muster gebunden, das im Fall von modischen Cowboystiefeln und dgl. von sehr geschickten Individualisten in der Stiefel-, Schuh- und Handtaschenbranche verwendet werden kann. Das steht im Gegensatz zu dem Entfedern, wie es in der US-PS 2 017 648 beschrieben und gezeigt ist. Diese natürliche Dessin läßt sich, wenn es entstanden und zu Leder verarbeitet ist, auch zur Anwendung auf Schuhe, Handtaschen und anderes Zubehör übertragen. Ohne Übertreibung läßt sich das natürliche Dessin oder Muster auf der Truthahnhaut als etwas Besonderes außerhalb des Normalen einstufen, als äußerst ungewöhnlich im Dessin und sehr dekorativ.
Mit Rücksicht auf die Umwelt könnten alle anderen exotischen Leder möglicherweise vor einer Verfolgung durch weltweite legale Anstrengungen verschiedener umweltfreundlicher Gruppen geschützt werden, die innerhalb und außerhalb offizieller Regierungskreise
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zu finden sind. Die Nutzung der Truthahnhäute, ein Nebenprodukt eines wegen seines Nährwertes gezüchteten domestizierten Tieres, hätte somit keinen Einfluß auf die Umwelt. Das Entfernen der Feder von der Truthahnhaut offenbarte das unerwartete Muster.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielshalber näher erläutert: Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die Unterseite eines an einem Verarbeitungsband aufgehängten einheimischen Truthahns,
Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht eines Truthahns, der mittels Messer und der in Figur 1 gezeigten Luftpistole gehäutet worden ist,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Bauchteil eines Truthahnleders mit präpariertem Muster, wie es für die Herstellung von Stiefeln verwendet wird, und
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Leder, das den verarbeiteten Rücken des Truthahns zeigt.
Die nachfolgende Beschreibung gibt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wieder.
In Figur 1 ist ein Verarbeitungsband wiedergegeben, das aus einer mit 10 bezeichneten Fördereinrichtung besteht. Die Fördereinrichtung weist Einspannbügel 11 auf, die an auf einer Schiene 13 laufende Rollen 12 hängen. Das in Figur 1 gezeigte Geflügel besitzt eine Haut und Federn 14 und wird gemäß einem bevorzugten Verfahren verarbeitet, durch das die Haut mit den Federn vom Körper des Vogels getrennt werden. Die Haut mit den Federn 14 wird von dem Körper entfernt, der in gestrichelten Linien bei 15 dargestellt ist, indem zwischen Haut und Körper ein Zwischenraum 14a geschaffen wird. Zu diesem Zweck wird eine hyperdermische Nadel 16 unter die Haut in der Nähe des unteren Bereichs der Beine oder Schenkelbereichs eingeführt. Die hyperdermische Nadel wird von einer entsprechenden Luftpistole 18 gehalten, die ein Ventil 19 zum Schließen und Öffnen
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der hyperdermischen Nadel gegenüber eine Versorgung mit Druckluft, die durch den Schlauch 20 strömt. Das dargestellte Messerblatt 21 dient zum Schneiden der Haut mit einem Einschnitt entweder am Rücken oder am Bauch.
Wie aus Figur 2 zu ersehen, erfolgt das Abtrennen der Flügel am ersten Gelenk bei 22. Die Beine sind im üblichen Bereich in Bezug zu den Schenkeln 17 abgetrennt worden. In Figur 2 ist die Haut mit den daran befindlichen Federn entfernt worden.
Die Figuren 3 und 4 zeigen am besten das Muster innerhalb eines Musters, das sich durch die Runzeln oder die Haarbalgbereiche der Truthahnhaut nach dem Entfernen der Federn bildet. Bei 23 sind gemusterte Flächen deutlich wiedergegeben, wohingegen die geometrischen Muster durch Wiederholungen gerunzelter Bereiche 24 geformt werden, wie in der äußeren Oberfläche der Haut in den Figuren 3 und 4 gezeigt. In Figur 3 sind bei 25 deutlich die Löcher zu sehen, die durch die Flügel entstanden sind. Wenn die Haut abgezogen und wie oben beschrieben behandelt wird, bleibt eine gewisse Menge Fleisch 26 hängen (siehe Figur 3). In Figur 3 ist bei 27 durch die gestrichelten Linien ein Vamp-Muster wiedergegeben, während die gestrichelten Linien bei 28 die Hackenbereiche zeigen. Sowohl die Bauch- als auch die Rückenteile sind für viele Zwecke verwendbar, wie für Stiefel, wie in den Figuren 3 und 4 jeweils gezeigt, wobei jedoch anhand der Figur 4 festgestellt werden kann, daß die Muster unterschiedlich ausfallen und die Bereiche der Flügelöffnungen 29 in Figur 4 am Außenrand der Haut liegen.
Die übliche Methode, einheimisches Geflügel zu behandeln, wird nachfolgend beschrieben. Der erste Schritt besteht aus dem elektrischen Betäuben des Vogels. Danach wird die Halsader im Nacken durchtrennt, damit der Vogel vollkommen ausblutet und getätet wird. Der ganze Kadaver wird dann in 14o Grad und Fahrenheit heißes Wasser für annähernd 3 Minuten getaucht, um die Federn zu lösen. Dann wird der Vogel sorgfältig gerupft. Danach wird der Vogel durch den Hals- und Analbereich ausgenommen und gesäubert. Soll das Truthahnfleisch in Teilen verkauft werden, wird es in
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geeignete Stücke zerlegt. Während dieses Vorgehens wird auch die Haut in Stücken abgezogen. Das Fleisch wird gekühlt und dann schockgefroren. Die Haut wird oft als ein Gelatin-Binder für das Fleisch verwendet. Wenn das Fleisch zur Suppenherstellung verwendet wird, kann es zweckmäßig sein, die Haut mit den Fetteinlagerungen zu entfernen.
Erfindungsgemäß wird der Kadaver nach dem Betäuben und Ausbluten ohne Entfedern wie oben beschrieben enthäutet. Dabei muß mit Sorgfalt vorgegangen werden, um ein Einschneiden oder Einreißen der Haut während des Abhäutens zu vermeiden. Die Anwendung von Druckluft erleichtert das Abhäuten mittels eines Messers. Die Haut muß vollständig abgezogen werden, wobei das Aufschlitzen je nach Marktforderung entweder am Rücken oder am Bauch erfolgt. Nach dem Abziehen der vollständigen Haut mit den Federn daran muß die Fleischseite sofort gut eingesalzt werden. Die Haut mit den Federn daran muß dann für ungefähr 3 Wochen kalt gelagert werden. Diese Behandlung hilft, die Fettzellen in der Haut aufzubrechen. Das Aufbrechen der Fettzellen ist ein sehr wesentlicher Teil des Gerbungsprozesses. Die Lagertemperatur kann annähernd 40 Grad Fahrenheit betragen.
Es ist ferner bekannt z.B., daß Strauße ausschließlich über den Rücken abgehäutet werden, d.h. der Einschnitt erfolgt an der Unterseite, da die Federbälge oder Federkiellöcher, die dem Leder seine charakteristische, zufällige Maserung geben, besonders deutlich am Rückenteil hervortreten. Die Federkiellöcher sind beim Strauß nicht gleichmäßig über die gesamte Hautfläche verteilt, wie das bei Pinguinhäuten der Fall ist. Sie sind jedoch in Form einer ausgebauchten Tasche angeordnet, die in der Höhe der Schenkeleinsätze am breitesten ist und sich zum After hin stark verjüngt.
Aus der Sicht des Gerbers sind die von den Straußerfärmen gelieferten Häute am wertvollsten, da sie selten durch Dornrisse beschädigt sind und gut abgehäutet und konserviert sind. Die Konservierung durch Lufttrocknen ist nicht zu empfehlen, da die getrockneten Straußenhäute nicht aufquellen, wenn sie wieder eingeweicht werden. Sie
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erhalten auch ihre ursprüngliche Beschaffenheit nicht wieder. Dies beeinträchtigt erheblich die Qualität. Die einzige Methode, die für diesen Zweck sicher empfohlen werden kann, ist das Nasse-Einsalzen.
Die sehr fettreichen Straußen- und Pinguinhäute sollten in einer Flüssigkeit eingeweicht werden, die anionisierte alkalische Netzmittel und Zusätze zum Entfernen der vom natürlichen Fett aufgenommenen kalkhaltigen Chemikalien enthalten, die die Haut angreifen können. Um den Vorgang des Entfettens mechanisch zu unterstützen, werden die Häute nach dem ersten Tag des Einweichens leicht maschinell entfleischt und dann in die gleiche Weich-Flüssigkeit für einen weiteren Tag zurückgegeben.
Das Entkälken in einer Natriumhydrogensulfid-, Natriumsulfidlösung in leicht rotierenden Trommeln hat sich am wirkungsvollsten erwiesen. Die Häute werden zuerst in einer kurzen Flotte mit 3 - 4 % Natriumhydrogensulfid im Walkfaß bewegt. Nach einer Sunde wird 2 - 4 % Natriumsulfid hinzugegeben, dem nach einer weiteren Stunde 4 - 6 % Entkälkungsmittel folgt. Die Dauer des Entkaikungsprozesses sollte 3 Tage nicht überschreiten.
Der Beizprozess ist in dem Verarbeitungsprozess der Vogelhäute von besonderer Wichtigkeit, insbesondere wenn die Beizmittel fettaufspaltende enzymatische Lipasen sowie Proteasen enthalten. Lipasen verseifen und triglyceriden Fette an den Häuten, wenn sie nicht bereits während des Entkälkens verseift worden sind, und emulgieren außerdem einen erheblichen Teil der cholesterinartigen Fette, die schwer zu verseifen sind. Das Beizen bewirkt ferner die kleinste Partikelaufspaltung der Kalkseifen, die nach dem Entkälken in den Häuten verbleiben.
Das in dem subkutanen Gewebe der Vogelhäute eingelagerte Fett wandert oft, während die Häute gelagert werden. Dieses Fett muß mit einem Lösungsmittel auf Erdölbasis extrahiert werden, und zwar mit Hilfe einer Emulgiermaschine und bevor die Häute gegerbt werden können, um die Bildung von Chromsalzen zu verhindern. Die Bedeu-
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tung dieses Prozesses braucht nicht allzu stark betont zu werden, weil sorgfältiges Beizen einen entscheidenderen Einfluß auf die Qualität des aus Vogelhäuten hergestellten Leders hat als das der Fall bei Schaffellen und Schweinshäuten ist.
Die große Menge Fett, die ungleichmäßig über die Haut verteilt ist, verringert die Benetzbarkeit und beeinträchtigt dadurch die Intensität und den Grad aller Entkälkungsbehandlungen und der Gerbung. Wenn die Häute in diesem Zustand in die Chromgerbungsflüssigkeit eingelegt werden, bewirkt der hohe Gehalt an ungleichmässig verteiltem Fett in der Haut die Bildung von Chromseifen, die unmöglich wieder zu entfernen sind.
Um die Wirksamkeit des Entfettens zu unterstützen, muß mit Chemikalien gepickelt werden, die Chlordioxyde aufspalten. Das Naturfett wird zuerst chloriert und seine ungesättigten Komponenten oxydiert. Die so oxydierten und chlorierten Fette können dann wesentlich leichter aus den Häuten herausgelöst werden, so daß sie die nachfolgende Chromgerbung nicht stören können. Die Gerbung der Häute erfolgt in Gerbmaschinen mit 2,6% Chromoxyd. Entsprechend der gewünschten Farbe i.erden die Häute entweder mit vegetabilen oder mit synthetischen Stoffen nachgegerbt.
Die Vogelhäute sollten eine Schmierfettung mit synthetischen Stoffen erhalten, die eine feste Verbindung mit der Lederfaser eingehen und frei von schädlichen Fettsäuren sind und als Lösungsmittel für die Naturfette dienen. Auf diese Weise können fettartige Ablagerungen auf den fertigen Straußen- und Pinguinhäuten verhindert werden. Terpentinersatz hat sich für diesen Zweck am geeignetsten erwiesen, weil die Leder nach dieser Behandlung sehr weich sind und schwerlich irgendeine nachfolgende Schmierfettung benötigen. Der Grund mag darin liegen, daß die Hydroxyfettsäuren durch das Aufspalten der Glyzeride freigemacht am Leder fest haften und dazu neigen, einen leichten Ölgerbungseffekt zu erzeugen.
Andererseits ist die ungenügende Beseitigung dieser Hydroxyfett säuren der Grund dafür, warum Vogelhäute oft nicht mit Terpentin ersatz erfolgreich entfettet werden können. Die Beigabe von Methyl-
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alkohol zum Entfettungsbad verstärkt die Benetzungskraft des Terpentinersatzes. Zur gleichen Zeit werden die Fettsäuren durch den Alkohol gelöst, wohingegen sie in reinem Terpentinersatz schwer löslich sind. Nach dem Entfetten wird das Leder sortiert, gewogen und gefärbt. Nach dem Färben wird das Leder auf einem Gestell für einige Stunden (10 - 12 Stunden) gestapelt und faltenfrei gestreckt (stretsched without sammying). Die Fleischseite wird dann auf einer Streichmaschine (fluffing machine) gesäubert. Die Haut wird mit der Fleischseite nach unten auf den Streichzylinder gelegt und durch die Bedienungsperson festgehalten, die sich am Maschinengehäuse abstützt. Das Leder wird dann auf den rotierenden Zylinder mit einem Lederhandschuh oder einer weichen Bürste gedruckt. Die Hand der Bedienungsperson sollte in konstanter Bewegung bleiben, damit die Haut nicht versengt wird. Streich- und Schleifmaschinen haben den Nachteil, daß der Schleifprozeß nicht ständig beobachtet werden kann und daß die Haut ständig umgedreht werden muß, um den Vorgang zu überprüfen.
Nachdem der Schleifstaub und lose Lederfasern von dem Leder entfernt worden sind, wird auf das Leder eine Zurichtgrundierung auf Basis thermoplastischer Bindemittel aufgetragen, die 40 - 60 Pigmente enthält. Dieser Pigmentgehalt sollte diesen Bereich nicht übersteigen, da sein Zweck darin besteht, die natürliche Farbgebung des Leders besser zur Geltung zu bringen und nicht den Charakter seines Narbenbildes zu verwaschen.
Das Leder wird getrocknet, eine letzter Film einer aufpolierbaren Nitrozellulose-Zurichtung aufgetragen und dann für 3-4 Stunden geschliffen. Nachdem es auf einer Flächenmeßmaschine gemessen worden ist, ist das Leder versandfertig. Im Gegensatz zu Pinguinhäuten kann bei Straußenhäuten die Zurichtung nicht maschinell aufgespritz werden.
Der Arbeitsprozeß für Truthahnhäute kann die einzelnen Arbeitsstufen umfassen, die oben im allgemeinen im Zusammenhang mit Straußen beschrieben wurden. Nach dem oben beschriebenen Schlachten der einheimischen Vögel, z.B. Truthähne, kann die Haut in der nachfolgend beschriebenen Weise abgezogen werden.
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Die Ständer werden in Höhe der Federn abgetrennt. Die Flügel werden an den Schultern abgetrennt. Die äußere Haut wird vom Hals runter zum Bauch bis zum After aufgeschlitzt oder in umgekehrter Richtung vom Hals über den Rücken zum After. Durch Ziehen und/oder Schneiden wird die gesamte Haut unversehrt abgezogen, an der die Federn verbleiben. Nach dem Abziehen wird die Haut möglichst bald mit grobkörnigem Salz eingesalzen und bei Temperaturen von annäh«
Verarbeiter kühl gelagert.
bei Temperaturen von annähernd 4,5 C bis zum Verschiffen zum
Für die Verarbeitung einer Vogelhaut zu Leder ist es wichtig, daß die Haut als Ganzes unversehrt abgezogen wird. Wenn ein solches Exemplar verarbeitet wird, wird zum Konservieren der Haut eine Kombination von Konservierungsmittel verwendet, dem ein sorgfältiges Ausschaben der Innenhöhle folgt. Im allgemeinen wird der Vogel in eine Lösung aus Formalaldehyd, Alaun und Salz eingelegt. Die Federretention ist ein wichtiger Teil des fertigen Produktes.
Bei der Lederzubereitung ist die Behandlung der Haut deshalb wichtig, um sie zu konservieren und vor einem Zerfall zu schützen, Auf das Aussehen oder auf die natürliche Struktur der Haut, die modische Verwendung oder die Verschleißfestigkeit der Haut kommt es nicht an. Die Haut ist dazu da, die Federn zu tragen und dem Körper die Form zu geben.
Bei der Verarbeitung der Truthahnhaut in exotisches Leder ist ein vollständig anderer Arbeitsprozeß erforderlich als beim Lösen der Federn auf chemischem Wege, um die sehr dünne Haut nicht zu beschädigen. Nach dem Entfedern folgt der Gerbungsprozeß, der der bei exotischen Häuten verwendeten Grundgerbung entspricht, wie das oben im Zusammenhang mit Straußenvögeln beschrieben wurde, deren Häute manchmal in der Stiefel- und Schuhbranche verarbeitet werden, Dieser Prozeß umfaßt die Herstellung eines festen, haltbaren, weichen und attraktiven Leders mit auf chemischem Wege ausgerichteten Fasern, das dann gefärbt und zugerichtet wird, um das
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natürliche Narbenbild und die Eigenarten der Haut hervorzuheben, wobei der Entwicklung des geometrischen Musters auf der Haut besondere Bedeutung zukommt.
Bei der Verarbeitung von Straußenvögeln sind die gerupften Bereiche durch wiederholtes Rupfen des lebenden Vogels wegen seines stark begehrten Gefieders stark ausgeprägt, so daß sich Blutklümpchen bilden, die die Haarbalgöffnungen schließen können. Beim Präparieren von Truthahnhäuten in exotisches Leder ist es wichtig, daß der Vogel mit den Federn gehäutet wird. Die Runzeln bilden sich aufgrund der Schrumpfung, die weitaus ausgedehnter ist als bei Straußenhäuten und die bis zu einem Ausmaß durchgeführt wird, das zur Erzielung der gewünschten Runzeln notwendig ist.
Wenngleich eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Verwendung spezifischer Begriffe beschrieben worden ist, dient diese Beschreibung lediglich anschaulichen Zwecken und soll so verstanden werden, daß Änderungen und Varianten durchgeführt werden können, ohne den hier offenbarten Erfindungsgedanken zu verlassen.
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Claims (8)

PATENTANWÄLTE .JIFL-ING. ALEX STENGER D-4000 DÜSSELDORF 1 DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE Malkastenstraße 2 DIPL.-ING. HEINZ J. RING Unser Zeichen: 20 542 Datum: 6. Februar 1980 THE FOUKE COMPANY Route 15, Box 168, Greenville Süd-Carolina, USA Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von exotischem Leder, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
- Entfernen der Haut mit Restfleisch und Federn von einheimischem Geflügel ohne abzubrühen und zu pickeln;
- kühle Lagerung der Haut mit Restfleisch;
- Entfernen der Feder von der Haut mit Restfleisch;
- Entfetten der Haut mit Restfleisch;
- Gerbung der Haut mit Restfleisch; und
- Schrumpfung der Haut mit Restfleisch.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfernen der Federn chemisch erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut mit Restfleisch und Federn zusammen in einem Stück abgezogen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrumpfungsprozeß bis zu einem Ausmaß durchgeführt wird, der zum Schließen und Fälteln der sich nach dem Entfernen der Feder auf der Haut gebildeten Haarbalgbereiche notwendig ist.
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TtUfon (OJ11) J« 0514 · TtltsruuudfMM: D«t»p*tmt · Foftadudkonto KBIn 227« 10
ORIGINAL INSPECTED
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Geflügel ein einheimischer Truthahn ist.
6. Exotisches Leder, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-5 hergestellt worden ist.
7. Exotisches Leder, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Haut von einem einheimischen Geflügel besteht, die genügend entfettet und geschrumpft ist, um die Haarbalgbereiche nach Entfernen der Feder zu schließen und zu fälteln, daß der Hautbereich nach dem Entfetten gegerbt worden ist und das Leder ein Muster innerhalb eines Musters besitzt, das durch die gefalteten Haarbalgbereiche gebildet ist.
8. Exotisches Leder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut von einem einheimischen Truthahn stammt.
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DE19792947617 1978-11-27 1979-11-26 Exotisches leder und verfahren zu seiner herstellung Withdrawn DE2947617A1 (de)

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