DE2939890B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Öffnen und Mischen von Faserballen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Öffnen und Mischen von FaserballenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum öffnen und Mischen von Faserballen nach vorgegebenen
Mischlingsanteilen, wobei das Fasermaterial in einzelnen Abgriffen von den Ballen abgenommen und
die abgenommene Menge gemessen wird, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Es ist bekannt, Fasermaterial von Ballen in einzelnen Abgriffen mittels einer Greifeinrichtung abzunehmen
und zum Zusammenstellen von Fasermischungen mil vorbestimmten Mischungsanteilen die von den Ballen
^ entsprechend dem Mischungsverhältnis abgenommenen Teilmengen in einem als Wiegeeinrichtung ausgebildeten
Zwischenbehälter zu sammeln und zu messen (DE-AS 16 85 596).
Um bei möglichst genauer Einhaltung der vorbe-
1(1 stimmten Mischung auch dann eine hohe Produktionsleistung
zu erreichen, wenn zur Zusammenstellung einer Mischung aus unterschiedlich großen Teilmengen zum
einen sehr geringe Teilmengen und zum anderen im Verhältnis dazu große Teilmengen von den zu
mischenden Ballen abgenommen werden müssen, wurde bereits vorgeschlagen, die Abgriffsmenge jeweils an die
Größe des betreffenden Mischungsanteiles anzupassen und zu diesem Zweck der Antriebsvorrichtung der
Greifeinrichtung in Anpassung an die Größe der vorbestimmten Mischungsanteile einstellbare Begrenzungsmittel
zuzuordnen, die die öffnungsweite der Greifeinrichtung bestimmen und durch die die Mischungsanteile
bestimmende Steuervorrichtung ansteuerbar sind (DE-PS 26 26 648).
Dadurch ist es möglich, in den die Mischungsanteile enthaltenden einzelnen Faservorratsstellen je nach der
Größe der von ihnen zu liefernden Mischungsanteile mit einer dem jeweiligen Mischungsanteil abgepaßten
öffnungsweits der Greifeinrichtung zu arbeiten, derart,
μ daß bei einem großen Mischungsanteil eine große
öffnungsweite und bei einem kleinen Mischungsanteil eine kleine öffnungsweite durch entsprechende Einstellung
der Begrenzungsmittel festgelegt wird. Sofern mehrere Faservorratsstellen vorhanden sind und diese
unterschiedlich große Mischungsanteile zu liefern haben, wird eine der Anzahl der Mischungsanteile bzw.
Faservorratsstellen entsprechende Anzahl von Begrenzungsmitteln vorgesehen, so daß jeder Faservorratsstelle
eine andere, an ihren Mischungsanteil angepaßte
öffnungsweite der Greifeinrichtung zugeteilt ist. Alternativ
dazu kann nach dem bekannten Vorschlag die öffnungsweite auf zwei Weiten begrenzbar sein, wenn
nur die Mischungsanteile zweier Faservorratsstellen stark diffeneren und, falls vorhanden, die restlichen
diesen beiden nahekommen. Auch hier wird jedoch das Prinzip beibehalten, bei einer Faservorratsstelle mit
großem Mischungsanteil mit großer öffnungsweite und bei einer Faservorratsstelle mit kleinem Miichungsanteil
mit kleiner öffnungsweite zu arbeiten.
sn Bei dieser Arbeitsweise kann jedoch der Fall
eintreten, daß bei der Abnahme großer Teilmengen mit entsprechend großer Öffnungsweite der Greifeinrichtung
innerhalb einer Faservorratsstelle nochmals eine große Fasermenge von einem Ballen abgenommen
^ wird, wenn das Sollgewicht des Mischungsanteiles fast
erreicht ist. In diesem Fall wird das Sollgewicht unzulässig stark überschritten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Beibehaltung einer hohen Produktionsleistung die
Genauigkeit der Einhaltung der vorbestimmten Mischung weiter zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zunächst jedem Mischungsanteil ein Vorgewicht
zugeordnet wird und daß dann, wenn das um das
b<> Vorgewicht verringerte Sollgewicht des Mischungsanteiles
erreicht ist, die Abgriffsinenge verringert wird, bis das Sollgewicht erreicht ist. worauf bei Beginn der
Abnahme des nächsten Mischungsanteilcs die Abgriffs-
menge wieder vergrößert wird.
Die Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens mit einer in die Faserballen dringenden, zangenartigen
Greifeinrichtung, einer Meßeinrichtung und einer die Öffnungsweite der Greifeinrichtung bestimmenden
Steuereinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung das um ein Vorgewicht verringerte
Sollgewicht eines Mischungsanteiles fesi -stellt und bei
dessen Erreichen die große öffnungsweite der Greifeinrichtung auf eine kleine öffnungsweite umstellt.
Um die Baukosten der Vorrichtung gering zv halter, wird sie nach Anspruch 3 ausgebildet. Bei Ausgestaltung
der Vorrichtung nach Anspruch 4 wird die Genauigkeit der Mischung noch erhöht. Der Vorteil einer noch
erhöhten Genauigkeit ergibt sich auch bei Ausgestaltung der Vorrichtung nach Anspruch 5.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zum Öffnen von Faserballen mit einer Greifeinrichtung von vorn gesehen;
F i g. 2 einen Taster in vergrößerter Darstellung;
Fig. 3 die entlang einer Ballenreihe verfahrbare Vorrichtung aus F i g. 1 in der Draufsicht;
Fig.4 die Greifeinrichtung mit Antriebsvorrichtung
und zugeordneten Begrenzungsmitteln, von vorn gesehen;
F i g. 5 einen Stromlaufplan mit Steuereinrichtung;
F i g. 6 die Steuervorrichtung im Blockschaltbild.
Ein auf einem Wagen 1 befestigter säulenar iger Träger 11 trägt einen Greiferarm 2 mit paarweise
angeordneten Greiferfingern 21, die insgesamt als Greifeinrichtung 20 bezeichnet sind und, wie noch näher
beschrieben wird, zangenartig geöffnet und geschlossen werden (Fig. 1). Der Greiferarm 2 ist in vertikaler
Richtung bewegbar, so daß die Greifeinrichtung 20 in Eingriff mit einem Ballen B gebracht und von diesem
wieder angehoben werden kann. Die vertikale Bewegung des Greiferarmes 2 mit der Greifeinrichtung 20
erfolgt über ein Zugmittel, beispielsweise eine Kette 3, die am Greiferarm 2 befestigt und über Führungsrollen
30 und 31 geführt ist. In der Kette 3 greift ein an einer Kolbenstange 33 befestigtes Kettenrad 32 ein. Der
Kolben der Kolbenstange 33 ist in einem Zylinder 34 geführt und wird pneumatisch oder hydraulisch
angetrieben. Das andere Ende der Kette 3 ist an einem Gehäuse 35 befestigt, das durch den Druck einer Feder
36 auf einer ortsfest an dem säulenartigen Träger 11 angeordneten Stange 37 verschoben wird, wenn die
Spannung der Kette 3 beim Eindringen der Greifeinrichtung 20 in den Faserballen B nachläßt (Fig. 2). In
Nähe des Gehäuses 35, das eine metallische Bodenplatte 38 besitzt, ist ein in vertikaler Richtung verschiebbarer
Schalter SE ortsfest angeordnet. Derartige Taster, durch die über die Kettenspannung die Eindringtiefe der
Greifeinrichtung in den Ballen festgelegt wird, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt, so da3 die
vorliegende nur beispielsweise gezeigt ist.
Die Abnahmevorrichtung ist entlang einer Reihe Faserballen B I, S2 ... B 16 auf Schienen 12 verfahrbar
(Fig. 3). Ihr Antrieb erfolgt durch einen umsteuerbaren
Fahrmotor M, auf dessen Antriebswelle 13 ein Kettenrad 14 befestigt ist, das in eine parallel zu den
Schienen 12 laufende Kette 15 eingreift. Im vorliegenden Beispiel bilden die Faserballen B 1, B 2 ... B 16 vier
Faservorratsstellen I. II, III und IV, wobei jede dieser
Faservorratsstellen eine bestimmte Fasersorte enthält, die in vorbestimmten Mischungsanteilen zu mischen
sind. Die diesen Mischungsanteilen entsprechenden Teilmengen werden mittels der Greifeinrichtung 20 in
bekannter Weise nach einem vorgegebenen Programm nacheinander von den einzelnen Faservorratssiellen I,
II, III und IV abgenommen und in einen an dem
säulenartigen Träger 11 befestigten Auffangbehälter 16
abgeworfen, der als Wiegeeinrichtung ausgebildet ist. Zu diesem Zweck ist der Greiferarm 2 mit der
Greifereinrichtung 20 aus einer Stellung oberhalb der Faserballen über den Auffangbehälter 16 schwenkbar.
ίο Das zangenartige öffnen und Schließen der die
Greifeinrichtung 20 bildenden Greiferfinger 21 erfolgt gemäß F i g. 4 durch eine Kolbenstange 4, deren Kolben
40 in einem Zylinder 41 geführt ist und pneumatisch, gegebenenfalls auch hydraulisch, angetrieben wird. Die
Verbindung dieser im Greiferarm 2 angeordneten Antriebsvorrichtung mit der Greifeinrichtung 20 ist so
getroffen, daß die Kolbenstange 4 an einer Stange 42 angreift, auf der Laschen 43 und 44 angeordnet sind. Die
Laschen 43 und 44 sind an die Greiferfinger 21 angelenkt, die ihrerseits um eine am Greiferarm 2
befestigte und sich über dessen Länge erstreckende Achse 45 schwenkbar geiagert sind. Die Druckluftzufuhr
in den Zylinder 41 erfolgt wechselweise durch zwei Leitungen 50 und 51 und wird von einem Magnetventil 5
mit Elektromagneten 52 und 53 gesteuert. Das Magnetventil 5 ist über eine Leitung 54 an einer
Druckluftquelle (nicht gezeigt) angeschlossen. Leitungen 55 und 56 führen vom Magnetventil 5 ins Freie.
Der Antriebsvorrichtung für das öffnen und Schlie-Ben der Greifeinrichtung 20 bzw. der Greiferfinger 21, im vorliegendem Fall der Kolbenstange 4, sind ein ortsfester Begrenzungsanschlag 68 und ein Begrenzungsschalter SI zugeordnet, die die Abwärtsbewegung der Kolbenstange 4 begrenzen und damit die
Der Antriebsvorrichtung für das öffnen und Schlie-Ben der Greifeinrichtung 20 bzw. der Greiferfinger 21, im vorliegendem Fall der Kolbenstange 4, sind ein ortsfester Begrenzungsanschlag 68 und ein Begrenzungsschalter SI zugeordnet, die die Abwärtsbewegung der Kolbenstange 4 begrenzen und damit die
ii öffnungsweite der Greifeinrichtung 20 bzw. der
Greiferfinger 21 festlegen. Durch den Begrenzungsanschlag 68 gegen den im Verlauf der Abwärtsbewegung
der Kolbenstange 4 ein auf dieser befestigter Tastanschlag 47 zur Anlage kommt, wird eine große
öffnungsweite und durch den Begrenzungsschalter S 1 eine kleine öffnungsweite der Greifeinrichtung 20
festgelegt. Der Begrenzungsschalter Sl wird durch einen an der Kolbenstange 4 angeordneten Schaltnokken
46 betätigt.
Gemäß F i g. 5 sind der Elektromagnet 52 des Magnetventils 5 über einen Kontakt di und der
Elektromagnet 53 über Kontakte d2, d3, dA und den Begrenzungsschalter Si mit der stromführenden
Leitung L verbindbar. Der Kontakt dt wird durch den
Schalter Sf(F i g. 2) betätigt. Das öffnen und Schließen
der Kontakte d2 und d3 erfolgt, wie nachstehend noch erläutert wird, durch eine elektrische Steuereinrichtung
7 mit Vorwahlschaltern Hi bis HA und VI bis V4
(Fig. 5 und 6) in Abhängigkeit vom Füllgewicht der Wiegeeinrichtung 16. Auf den Kontakt dA wirkt eine
auf dem Wagen 1 angeordnete Schaltvorrichtung S 2 ein.
Nachstehend wird die Funktion der Vorrichtung anhand der F i g. 1 bis 6 beschrieben. Zunächst wird das
bo Sollgewicht der Fasermenge, die von den einzelnen
Faservorratsstellen I bis IV entsprechend den vorbestimmten Mischungsanteilen abzunehmen ist, an dem
Vorwahlschalter Hi, H2, H3 und H 4 eingestellt.
Außerdem wird mittels der Vorwahlschalter Vl, V2,
h.5 V3 und V4 für jede der vier Faservorratsstellen ein
Vorgewicht eingestellt.. Es sei angenommen, daß das
Sollgewicht der an der Faservorratsstelle I abzunehmenden Fasermenge 10 kg beträgt und dem Meßwert
der Wiegeeinrichtung, der dem jeweiligen Füllgewicht
entspricht, ein Vorgewicht von 2 kg zugeordnet wird. Die Vorwahlschalter werden von einem Steuerwerk 70
gesteuert (F" i g. 6), das seinerseits Steuei, mpulse von der
Wiegecinrichtung erhält.
Der Wagen 1 steht im Bereich der Faservorratsstelle I, für die das Sollgewicht der abzunehmenden
Fascrmenge am Vorwahlschalter H 1 eingestellt wurde. Das Steuerwerk 70, das nach vorangegangener Leerung
des Auffangbehälters 16 einen entsprechenden Steuer- >·>
impuls erhält, aktiviert den Vorwahlschalter H1,
wodurch das eingestellte Sollgewicht einem Speicherglied 71 zugeführt wird (F i g. 6).
Der Greiferarm 2 befindet sich in der in F i g. 1 gezeigten Stellung. Der Kontakt t/1 ist geöffnet, da die i'>
Kette 3 gespannt ist und die metallische Bodenplatte 38 des Gehäuses 35 sich somit außerhalb ihres Wirkungsbereiches
auf den Schalter SE befindet. Beim Einschalten der Vorrichtung schwenkt der Greiferarm 2 über
den als Wiegeeinrichtung ausgebildeten Auffangbehäl- 2<>
ter 16. Dabei betätigt ein an der Schwenkachse des Greiferarmes 2 angeordneten Nocken (nicht gezeigt) in
der ausgeschwenkten Stellung die Schaltvorrichtung S 2 (Fig.3), so daß der Kontakt c/4 (Fig. 5) geschlossen
wird. Damit ist eine stromleitende Verbindung zwischen -'"> der Leitung L und dem Elektromagneten 53 über die
geschlossenen Kontakte t/4 und c/3 hergestellt. Der Elektromagnet 53 wird somit erregt, wodurch Druckluft
durch die Leitungen 54 und 51 in den Zylinder 41 strömt und dem Kolben 40 mit der Kolbenstange 4 abwärts '"
drückt. Die Greiferfinger 21 schwenken dabei um die Achse 45 und öffnen sich. Die Öffnungsbewegung wird
beendet, wenn der Tastanschlag 47 gegen den Begrenzungsanschlag 68 stöllt. Der Schaltnocken 46
betätigt zwar bei dieser Abwärtsbewegung der Kolben- " stange den Begrenzungsschalter 51, jedoch bleibt
dessen Betätigung ohne Einfluß auf den Elektromagneten 53, da der Kontakt d 2 geöffnet ist.
Der Greiferarm 2 schwenkt nun über einen Ballen B, wobei sich der Kontakt t/4 öffnet. Anschließend wird
der Kolben der Kolbenstange 33 (Fig. 1) derart mit Druckluft beaufschlagt, daß sich die Kolbenstange 33
aufwärts bewegt und der Greiferarm 2 mit den auf eine große Weite geöffneten Greiferfingern 21 auf den
Ballen B absinkt. Wenn die Greiferfinger 21 um eine vorbestimmte Tiefe in den Ballen eingedrungen sind und
sich die Kette 3 entsprechend dieser vorbestimmten Tiefe entspannt hat, betätigt die Bodenplatte 38 des sich
nun auf der Stange 37 verschiebenden Gehäuses 35 den Schalter SE (Fig. 2), wodurch der Kontakt d 1 5n
geschlossen wird. Durch die nun erfolgende Stromzufuhr zum Elektromagneten 52 des Magnetventils 5 wird
dieser erregt und es gelangt demzufolge Druckluft durch die Leitung 54 und 50 in den Zylinder 41, die den
Kolben 40 aufwärts treibt, während die Druckluft im oberen Teil des Zylinders 41 durch die Leitung 41 und 55
entweicht. Durch die Aufwärtsbewegung der Kolbenstange 4 schließen die Greiferfinger 21.
Der Greiferarm 2 mit dem von den Greiferfingern 21 festgehaltenen Fasermaterial wird vom Ballen B
abgehoben, indem die Kolbenstange 33 durch Druckluftzufuhr in den Zylinder 34 abwärts bewegt wird. Die
Kette 3 spannt sich wieder, so daß sich die metallische Bodenplatte 38 vom Schalter 5£ entfernt und der
Kontakt t/l geöffnet wird. Anschließend wird der b5
Greiferarm 2 über den Auffangbehälter der Wiegeeinrichtung 16 geschwenkt, wobei bei Abschluß der
Schwenkbewegung die Schaltvorrichtung 52 betätigt und der Kontakt c/4 geschlossen wird. Dies führt zur
Erregung des Elektromagneten 53 und damit zum Öffnen der Greiferfinger 21 in der oben beschriebenen
Weise, so daß das Fasermaterial in den als Wiegeeinrichtung ausgebildeten Auffangbehälter 16 fällt, der sich
durch das im folgenden als Füllgewicht bezeichnete Gewicht des Fasermaterials absenkt.
Die sich dabei ergebende mechanische Größe wird mittels eines Potentiometers oder eines anderen
geeigneten Fühlers gemessen und als elektrischer Meßwert, beispielsweise als gewichtsproportionales
Analogsignal, einem Addierer 72 zugeführt. Beim Wiegevorgang wird der Vorwahlschalter Vl, an dem
das Vorgewicht für die Faservorratsstellc I eingestellt wird, über das Steuerwerk 70 aktiviert, so daß das
Vorgewichi ebenfalls in den Addierer 72 gelangt und dort zum Füllgewicht addiert wird. Wenn das Füllgewicht
als Analogsignal in den Addierer 72 eingeht, wird selbstverständlich der Digitalwert des Vorgewichtes in
einen dem Addierer vorgeschalteten Digital-Analog-Wandler ebenfalls in ein Analogsignal umgewandelt.
Die Summe der beiden Gewichte wird in einer Vergleicherstufe 73 mit dem Sollgewicht verglichen.
Beim Erreichen des Sollgewichtes gibt die Vergleicherstufe einen Steuerimpuls an das Steuerwerk 70 ab, das
daraufhin zum einen den dem Vorgewicht zugeordneten Eingang zum Addierer 72 sperrt und zum anderen den
Kontakt d 3 öffnet und den Kontakt d 2 schließt.
Da in der ausgeschwenkten Stellung des Greiferarmes 2, wie oben beschrieben, der Kontakt c/4
geschlossen ist, ist nun über die Kontakte c/4 und c/2
sowie den geschlossenen Kontakt des Begrenzungsschalters 51 eine stromleitende Verbindung zwischen
der Leitung L und dem Elektromagneten 53 hergestellt. Durch die Erregung des Elektromagneten 53 strömt
Druckluft durch die Leitungen 54 und 51 in den Zylinder 41 und drückt den Kolben 40 abwärts, so daß sich die
Greiferfinger 21 öffnen. Die Abwärtsbewegung des Kolbens 40 wird jetzt aber bereits beendet, wenn der
Schaltnocken 46 den Begrenzungsschalter S1 betätigt
und dessen Kontakt öffnet, die Greiferfinger 21 also nur eine geringe Öffnungsweite haben. Der Greiferarm 2
wird wieder in der oben beschriebenen Weise auf einen Ballen B der Faservorratsstelle I abgesenkt und nimmt
von diesem jetzt infolge der geringen öffnungsweite der Greiferfinger 21 nur eine geringe Fasermenge ab,
die dann wieder in den als Wiegeeinrichtung ausgebildeten Auffangbehälter 16 abgeworfen wird. Beim
nachfolgenden Wiegevorgang wird, da das Vorgewicht nicht mehr zum Addierer 72 gelangt, das tatsächliche
Füllgewicht des Auffangbehälters 16 mit dem Sollgewich! verglichen und bei dessen Erreichen ein
Schaltimpuls an das Steuerwerk 70 abgegeben, das daraufhin die Vorwahlschalter H 2 und V 2 ansteuert, an
denen das Sollgewicht und Vorgewicht für die Faservorratsstelle II eingestellt ist, zu der der Wagen 1
jetzt hinfährt und in der sich die oben beschriebene Materialabnahme wiederholt Das abgenommene
Fasermaterial wird, wie auch bei den nachfolgenden Faservorratsstellen II! und IV, dem bereits im
Auffangbehälter 16 befindlichen hinzugefügt, so daß sich am Ende sämtliche Mischungsteile in der vorbestimmten
Menge im Auffangbehälter 16 befinden.
In der oben beschriebenen Weise gelingt es, bis zum um das Vorgewicht verringerten Sollgewicht mit einer
großen öffnungsweite der Greiferfinger und für das dem Vorgewicht entsprechende Restgewicht mit
kleiner öffnungsweite der Greiferfinger zu arbeiten.
Dadurch wird zum einen eine hohe Produktionsleistung und zum anderen eine hohe Genauigkeit der Mischung
erreicht.
Um die Genauigkeit der Mischung noch zu erhöhen, wird, wie in F i g. 6 alternativ gezeigt, dem Speicherglied
71 ein Volladdierer 74 vorgeschaltet, in dem das Sollgewicht und das Füllgewicht addiert werden, wenn
das letztere das Sollgewicht erreicht hat. Das dabei sich ergebende Summengewicht wird in das Speicherglied
71 eingegeben. Auf diese Weise wird für jede Faservorratsstelle ein neuer »Nullpunkt« geschaffen, so
daß eine eventuelle Gewichtsabweichung bei einem Mischungsanteil nicht auf die jweils nächste Faservorratsstelle
übertragen wird. Ist beispielsweise in der Faservorratsstelle I das angenommene Sollgewicht von
10 kg um 1 kg überschritten worden und beträgt das Sollgewicht für den Mischungsanteil der Faservorratsstelle
Il 13 kg, so ergibt die Addition dieser Werte nunmehr ein Sollgewicht von 24 kg, das dem Speicherglied
71 und der nachgeschalteten Vergleicherstufe 73 zugeführt wird. In der Faservorratstelle II sind also, wie
vorgesehen, 13 kg Fasermaterial von den Ballen abzunehmen, bis dieses Sollgewicht erreicht ist.
Die Genauigkeit der Mischung kann auch dadurch noch erhöht werden, daß der Steuereinrichtung eine
Rechnereinheit zugeordnet wird, die das Verhältnis zwischen dem erreichten Füllgewicht und dem eingestellten
Sollgewicht errechnet und die eingestellten Sollgewichte der nachfolgenden Faservorratsstellen um
den errechneten Wert vergrößert.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum öffnen und Mischen von Faserballen nach vorgegebenen Mischungsanteiien,
wobei das Fasermaterial in einzelnen Abgriffen von den Ballen abgenommen und die abgenommene
Menge gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst jedem Mischungsanteil
ein Vorgewicht zugeordnet wird und daß dann, wenn das um das Vorgewicht verringerte Sollgewicht des
Mischungsanteiles erreicht ist, die Abgriffsmenge verringert wird, bis das Sollgewicht erreicht ist,
worauf bei Beginn der Abnahme des nächsten Mischungsanteiles die Abgriffsmenge wieder vergrößert
wird.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer in die Faserballen
eindringenden, zangenartigen Greifeinrichtung, einer Meßeinrichtung und einer die öffnungsweite
der Greifeinrichtung bestimmenden Steuereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(7) jeweils das um ein Vorgewicht verringerte Sollgewicht eines Mischungsanteiles
feststellt und bei dessen Erreichen die große öffnungsweite der Greifeinrichtung (20) auf eine
kleine öffnungsweite umstellt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (7) Vorwahlschalter
(H 1, H2, W 3, H 4) für das Sollgewicht und
Vorwahlschalter (Vi, V 2, V3, V4) für ein Vorgewicht enthält und ferner einen Addierer (72)
aufweist, in den die Werte des Vorgewichtes und des Füllgewichtes des Auffangbehälters (16) eingebbar
sind, sowie ein mit den Vorwahlschaltern (Hi, Hl,
A/3, H4) für das Sollgewicht veibundenes Speicherglied
(71) und eine zwischen das Speicherglied (71) und den Addierer (72) geschaltete Vergleicherstufe
(73), die mit einem Steuerwerk (70) verbunden ist, über das Begrenzungsmittel (68, 51) und die
Vorwahlschalter (//1, W2, f/3, H 4, V\, V2, V3,
V4) ansteuerbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Speicherglied (71) ein mit dem
Addierer (72) und den Vorwahlschaltern (Hi, Hl,
H3, H 4) für das Sollgewicht verbundener Volladdierer (74) vorgeschaltet ist, in den jeweils nach
Abnahme eines Mischungsanteiles der entsprechende Meßwert des Füllgewichtes des Auffangbehälters
(16) und des Sollgewichtes eines nachfolgenden Mischungsanteiles eingegeben und das ermittelte
Summengewicht dem Speicherglied (71) und der ihm nachgeschalteten, mit dem Steuerwerk (70) verbundenen
Vergleicherstufe (73) zugeführt wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuereinrichtung
(7) eine das Verhältnis zwischen dem erreichten Füllgewicht und dem Sollgewicht ermittelnde
Rechnereinheit zugeordnet ist.
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