DE2644716C2 - Vorrichtung zum selbsttätigen Zuführen von stiftförmigen Körpern, insbesondere Stiften für Kesselrohre, zur Hohlelektrode einer elektrischen Schweißvorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttätigen Zuführen von stiftförmigen Körpern, insbesondere Stiften für Kesselrohre, zur Hohlelektrode einer elektrischen SchweißvorrichtungInfo
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Description
a) die Zuführeinrichtung ist mit einer Haltevorrichtung ausgestattet derart, daß der Körper
(14) zunächst mit vertikaler Achsenlage in der die Elektrode enthaltenden Radialebene mit
nach oben weisendem Bund oberhalb sowie hinter der Elektrode gehalten ist,
b) die Weitergabeeinrichtung besteht aus einem Arm (3), der um eine der Längsachse des Rohres
(A) parallele sowie durch den Schnittpunkt der genannten vertikalen Achse mit der horizontalen
Achse der Elektrode (C) gehende Schwenkachse (4) um etwa 90° verschwenkbar ist,
c) am freien Ende des Armes (3) ist eine zum Erfassen des Körpers dienende Klemmvorrichtung
so angebracht, daß sie bezogen auf die Schwenkachse (4) radial zwischen zwei vorbestimmten
Endstellungen verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung aus zwei durch
wenigstens einen Betätigungszylinder (11, 12) parallel zur Schwenkachse (4) verschiebbaren
Klemmstücken (9,10) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des
Armes (3) und/oder die radiale Verschiebung der Klemmvorrichtung mittels mindestens eines Betätigungszylinders
erfolgt.
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum selbsttätigen Zuführen von stiftförmigen Körpern,
insbesondere Stiften für Kesselrohre zur Hohl-Elektrode
einer elektrischen Schweißvorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-AS 94 080 bekannt und soll durch Entlastung des
Bedienungsmannes der Fertigungsbeschleunigung dienen. Bei dieser Vorrichtung werden die zylindrischen
Stifte einem Sammelbehälter entnommen und dank einer Schwenkvorrichtung zwar in der richtigen Lage
mit nach unten weisendem stumpfen Kegel, also mit dem Schweißende voran, den hohlen Elektroden
zugeführt, aber dieses Zuführen durch ein Rohr hindurch ist lediglich für den Fall von bundlosen Stiften
gedacht.
Aus der DE-AS 11 09 803 ist ferner ein für Massenbestiftungen in Bolzenfeldern bestimmtes Mehrfach-Boizenschweißgerät
bekannt, bei dem mehrere, mit verstellbarem Abstand in eigenen Führungen bewegbare Schweißköpfe von einem gemeinsamen
Hub-Antriebskolben über Ausgleichhebel selbsttätig einstellbar sowie zum Einführen der Stifte von Hand um
eine zur Hubrichtung senkrecht stehende Achse seitlich aus- und rückschwenkbar angeordnet sind. Dieses Gerät
kann auch mit einer selbsttätigen Zufuhr von Schweißpulver aus einem Speicher ausgerüstet sein. Die
einzelnen Stifte sollten jedoch aus Gründen der Arbeitssicherheit und zur Fertigungsbeschleunigung
nicht nur automatisch zuführbar sondern dabei auch für den speziellen Fall von mit Bund versehenen Stiften in
ι ο die Elektrode selbsttätig von vorne einsetzbar sein.
Aus der US-PS 37 05 972 ist zwar ein Verfahren zum Anschweißen von mit einem Bund versehenen Stiften an
einem Rohr bekannt; wegen des Bundes dürften die Stifte wohl von vorne her in die Elektroden eingesetzt
werden. Dieses Verfahren sollte aber nur zur Lösung des Problems beitragen, im Querschnitt nicht kreisförmige
Stifte mit um 90° gedrehter Achse anbringen zu können, ohne dabei jedesmal die Elektrode um ihre
Längsachse drehen zu müssen. Die Art der Zufuhr der Stifte und eine Vorrichtung zu deren Einführen in die
Hohlelektrode isi der Druckschrift nicht entnehmbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Vorrichtung
in der Richtung weiterzuentwickeln, daß mit einem Bund versehene Stifte, die mit der Oberfläche eines
Rohres verschweißt werden sollen, der Hohl-Elektrode
eines Schweißautomaten vollautomatisch von vorne zugeführt werden. Die Lösung ist durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gegeben.
Die lösungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine ungewöhnlich schnelle Schweißfolge und trägt den Erfordernissen der Sicherheit am Arbeitsplatz voll Rechnung. Ferner eröffnet sie die Möglichkeit, mehrere mit solchen Vorrichtungen versehene Schweißmaschinen in einer selbsttätigen Schweißgruppe zusammenzu-
Die lösungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine ungewöhnlich schnelle Schweißfolge und trägt den Erfordernissen der Sicherheit am Arbeitsplatz voll Rechnung. Ferner eröffnet sie die Möglichkeit, mehrere mit solchen Vorrichtungen versehene Schweißmaschinen in einer selbsttätigen Schweißgruppe zusammenzu-
j5 fassen.
Die Unteransprüche 2 und 3 beinhalten zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt; in dieser zeigt
Fig.l eine Gesamtansicht einer mit der Vorrichtung
ausgerüsteten Schweißmaschine in stark vereinfachter Darstellung,
F i g. 2 eine vergrößerte Ansicht der eigentlichen Vorrichtung in Richtung des Pfeiles Fl gemäß Fig. 1
gesehen,
Fig.3 den schwenkbaren Arm als Schnitt nach der
Linie Ill-Ill gemäß Fi g. 2,und
Fig.4 die Halteeinrichtung in Richtung des Pfeiles
F2 gemäß F i g. 2 gesehen und teilweise geschnitten.
In F i g. 1 ist ein Rohr A zu sehen, dessen Längs-Achse
die Hauptachse einer kurz mit Schweißmaschine bezeichneten elektrischen Widerstandsschweißvorrichtung
bestimmt, die als wesentliches einen nur schematisch dargestellten Schütten B aufweist. Diese Schweißvorrichtung
beinhaltet eine hohle Elektrode Cund kann gemäß einem geeigneten Zyklus parallel zu der
Längsachse des Rohres A verschoben werden. Auf dem Schlitten B ist ferner die Vorrichtung angebracht,
welche nachfolgend im einzelnen erläutert wird.
Die Vorrichtung weist zunächst in bekannter Weise eine Einrichtung zum Bevorraten und Zuführen von
Körpern 14 mit einem Rüttel-Speicher 1 auf, der mit einer Gleitbahn 2 versehen ist. In dem Rüttel-Speicher
werden die zu verschweißenden stiftförmigen Körper bevorratet.
Aufgrund von Rüttelbewegungen verschieben sich die Stifte entlang der Gleitbahn 2, in der sie mittels ihres
Bundes in lotrechter Lage aufgehängt sind. Die Stifte
erreichen schließlich das Ende 2a der Gleitbahn 2, wo ihre Vorwärtsbewegung durch einen auf der Zeichnung
nicht dargestellten zurückziehbaren Anschlag angehalten wird.
Ferner ist ein Ann 3 um eine sich im Schnittpunkt der
horizontalen Achse der Elektrode mit der Vertikalen am Ende 2a der Gleitbahn liegende Schwenkachse 4
drehbar angeordnet. Die Schwenkung des Armes 3 zwischen einer horizontalen Lage (in Fig. 2 mit voll
ausgezogenen Linien dargestellt), die der Stellung zum Ergreifen eines am Ende 2a der Gleitbahn gelegenen
Stiftes entspricht, wird durch einen wahlweise von der einen oder der anderen Seite her beaufschlagbaren
hydraulischen oder pneumatischen Betätigungszylinder
5 bewirkt, der an dem Schlitten B in einem Gelenk befestigt und dessen Kobenstange mit dem Arm 3 über
ein weiteres Gelenk verbunden ist (F i g. 2).
An dem Ende des Armes 3 ist eine kurz mit »Finger« bezeichnete Halte-Einrichtung angeordnet, die entsprechend
der Achse des Armes 3 zwi.chen zwei EndsteUungen gleiten kann. Diese Halte-Einrichtung ist
insbesondere aus F i g. 3 ersichtlich; sie weist eine Platte
6 auf, die an dem Ende eines Gestänges 7 befestigt ist, das in einer hierfür gestalteten, auf dem Arm 3
befestigten Führungsschiene gleitet. Ein wahlweise in jeweils einer von zwei Richtungen wirkender hydraulischer
oder pneumatischer Betätigungszylinder 8 ist ebenfalls am Arm 3 befestigt und es ist sein bewegliches
Teil mit der Platte 6 fest verbunden.
Schließlich trägt der »Finger« eine Klemmvorrichtung, die zum Ergreifen der Stifte 14 bestimmt und
insbesondere in F i g. 4 dargestellt ist. Diese Klemmvorrichtung besteht aus zwei Klemmstücken 9 und 10, von
denen eines gegenüber dem anderen sowie in bezug auf die Platte 6 parallel zu der Ebene dieser Platte 6 und
insbesondere parallel zu der Schwenkachse 4 des Armes 3 gleitet.
Jedes Klemmstück 9 und 10 ist mit einem Betätigungszylinder Ii bzw. 12 gekoppelt. Die gegenläufige
Bewegung der Backen wird mit Hilfe eines Schwengels 13 synchronisiert, der in der Platte 6 schwenkbar
gelagert ist.
Die Enden der beiden Klemmstücke 9 und 10 sind entsprechend geformt, um jeweils einen stiftförmigen
Körper 14 zu fassen.
Die Steuerung der verschiedenen Betätigungszylinder erfolgt in an sich bekannter Weise durch eine nicht
dargestellte Steuereinrichtung. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
In der, in den Figuren mit vollen Linien dargestellten Lage führt die Vorrichtung den stiftförmigen Körper 14
in die Hohl-Elektrode Cein.
Der Betätigungszylinder 12 wird beaufschlagt und bewegt hierdurch direkt das Klemmstück 10 sowie über
den Schwengel 13 indirekt das Klemmstück 9 in die geöffnete Stellung.
Danach wird der Betätigungszylinder 8 beaufschlagt und verschiebt die Platte 6 samt den von ihr getragenen
Klemmstücken 9,10 von der Elektrode Cweg, wodurch zugleich der stiftförmige K örper 14 freikomiTH.
Nun erfolgt eine Schwenkung des Armes 3 in seine lotrechte Stellung; zu diesem Zweck wird der
Betätigungszylinder 5 so beaufschlagt, daß der Arm 3 die in F i g. 2 gestrichelt dargestellte Lage einnimmt
Wtnn die Klemmvorrichtung (Klemmstücke 9, 10) ihre senkrechte Stellung am Ende 2a der Gleitbahn 2
und beim hier befindlichen stiftförmig^ Körper 14 ίο -erreicht hat. wird der Betätigungszylinder 11 beaufschlagt
(Fig.4) und es nähern sich die Klemmstücke 9
und 10 einander gleichzeitig; hierdurch schließt sich die Klemmvorrichtung um den nächsten stiftförmigen
Körper 14 und entnimmt ihn dem Ende der Gleitbahn, nachdem er den zurückziehbaren Anschlag am Ende 2a
passiert hat.
Danach wird durch den Betätigungszylinder 5 eine
Rückschwenkung des Armes 3 in seine Horizontalstellung bewirkt und der Stift, der sich in der Klemmvorrichtung
befindet, in die hohle Elektrode Ceingeführt.
Eine Rückzug-Bewegung des Betätigungszylinders 8
steuert die Bewegung der Platte 6 und der von ihr getragenen Klemmvorrichtung um die Schwenkachse 4,
wonach der nächste Stift in das Innere der hohlen Elektrode Cgelangen kann.
Damit befindet man sich wieder am Anfang des beschriebenen Zyklus und es kann ein weiterer
identischer Zyklus beginnen.
Während eines jeden Zyklus des Armes 3, seines »Fingers« und der Klemmvorrichtung wird die mit
einem stiftförmigen Körper versehene Elektrode zum Rohr hin bewegt, um anschließend den nächsten
Schweißvorgang durchzuführen.
Die Steuerung der Bewegungsabläufe von Arm 3, dessen »Finger« und der Klemmvorrichtung kann durch
beliebige bekannte elektrische, elektromechanische oder elektronische Mittel erfolgen. Hierbei steuern
Signale die Ventile der Betätigungszylinder 5, 8, 11 und
12. Zweckmäßigerweise finden Endschalter Anwendung, wie sie in den Zeichnungen angedeutet sind; es
können auch Verzögerungs- und Sicherheitsvorrichtungen, die eine Bewegung eines Betätigungszylinders nur
nach dem vollständigen Durchführen der Bewegung des vorher gesteuerten Zylinders erlauben, vorgesehen sein.
Die als Ausführungsbeispiel beschriebene Vorrichtung ist auch bei Schweißmaschinen anwendbar, die
zwei oder mehr Schweißelektroden aufweisen, wobei je eine Vorrichtung zum Zuführen von sliftförmigen
Körpern einer jeden Elektrode zugeordnet ist. Im Gegensatz hierzu kann ferner die gleichzeitige Versorgung
zweier Elektroden erfolgen, die auf der selben Seite des Schlittens, bezogen auf die Achse des Rohres,
angeordnet sind. In letztgenanntem Falle ist es vorteilhaft, zwei der beschriebenen ähnlichen Klemmvorrichtungen
für stiftförmige Körper am Ende des »Fingers« vorzusehen, die jedoch in einander entgegengesetzten
Richtungen wirksam sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Zuführen von stiftförmigen Körpern (14), insbesondere Stiften für
Kesselrohre, zur Hohlelektrode (C) einer elektrischen, die Körper mit dem Rohr (A) verschweißenden
Widerstands-Schweißvorrichtung, mit einer Einrichtung zum Bevorraten und Zuführen der
Körper (14) sowie mit einer Einrichtung zur Weitergabe je eines einzelnen, gerichteten Körpers
(14) von der Zuführeinrichtung bis in die Elektrode (C), gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
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