DE2939283A1 - Kratzer fuer einen kettenkratzfoerderer - Google Patents
Kratzer fuer einen kettenkratzfoerdererInfo
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Description
- 3 - Gw 7956
04.09.1979 D-P Pn/Schi
der Firma
Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, 4670 Lünen
Kratzer für einen Kettenkratzförderer
Gegenstand der Erfindung ist ein Kratzer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Kratzer dieser Bauart ist im DE-GM 74 42 293 beschrieben und dargestellt. In der Praxis haben sich Kratzer dieser Bauart als
brauchbar erwiesen. Ein Mangel ist beim Fördereinsatz jedoch dann festzustellen, wenn klebriges und zum Anbacken neigendes Fördergut,
z. B. lehmiger Boden oder auch nur Einschlüsse solchen Materials zu fördern sind. Solch ein Fördergut neigt insbesondere
im Bereich der Förderkette dazu, an der den Kratzer jeweils tragenden Gleitfläche anzubacken. Dies ist dadurch zu erklären, daß
die Förderkette das Fördergut gegen die Gleitfläche drückt, wodurch es fester anbackt als in anderen Bereichen der Gleitfläche
und deshalb nur schwer abzulösen ist.
1 30015/0430
In der Praxis werden die Kratzer durch solche Anbackungen von der Gleitfläche abgehoben, was neben einem erhöhten Leistungsverbrauch
zu einer Beeinträchtigung der Förderung und zu Betriebsstörungen führt, weil die Kratzer z. B. entgleisen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs bezeichneten
Kratzer im Bereich der Förderkette einfach und preisgünstig dahingehend auszubilden, daß das Reinigungsvermögen des
Kratzers zumindest für einen Teilbereich der ihn jeweils tragenden
Gleitfläche verbessert wird. Diese Aufgabe wird nach der Lehre aus dem Anspruch 1 gelöst. Den Ausgestaltungen nach diesen Lehren
ist der Vorteil gemeinsam, daß in jedem der betreffenden Ausgestaltung
zugehörigen Teilbereich der den Kratzer tragenden Gleitfläche eine befriedigende Ablösung auch verhältnismäßig stark
anhaftenden Fördergutes erfolgt.
Nach Anspruch 1 wird die durch den U-förmigen Bügel bedingte
Unterbrechung der einen Kratzkante des Kratzers durch das Einschweißen einer Kratzleiste geschlossen, wodurch die Reinigung des
betreffenden Gleitflächenbereichs gewährleistet ist. Die Kratzleiste
befindet sich an einer Stelle, wo sie zum einen mit einer verhältnismäßig großen Kraft gegen die Gleitfläche gedrückt und
zum anderen ohne eine Veränderung der Maße des Kratzers anbringbar ist, so daß Kratzer der bekannten Bauart ohne weiteres nachgerüstet
werden können.
Die Ausbildung nach Anspruch 2 führt zu einer stabileren Verbindung
des Kratzers mit der Kratzleiste. Diese ist hierbei in einer Aussparung aufgenommen, wo sie nicht nur durch die Schweißverbindung,
sondern auch durch die Anlage an der Wandung der Aussparung entgegen der Belastungsrichtung im Betrieb abgestützt ist.
Darüber hinaus stellt die Aussparung einen festen Bezugspunkt dar, so daß ein besonderes Ausrichten der Kratzleiste beim Anschweißen
entfällt.
Eine im Sinne des Anspruchs 3 trapezförmig ausgebildete Kratzleiste
hat eine ausgezeichnete Kratzwirkung, die selbst nach längerer Einsatzzeit und somit nach größerem Verschleiß vorhanden
ist.
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Die Ausgestaltung nach Anspruch 4 hat für sich allein erfinderische
Bedeutung. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß auch im Bereich der Laschen der Kettenglieder, insbesondere wenn diese
Laschen abgerundet sind, wie es bei Rollenketten der Fall ist, das Fördergut ziemlich fest anbackt. Solche Anbackungen werden von
den Reinigungsnasen sicher abgelöst. Durch eine Kombination dieser Ausgestaltung mit einer Ausgestaltung nach Anspruch 1 wird die
Wirksamkeit der Reinigung in diesem Bereich erhöht.
Eine Ausbildung im Sinne des Anspruchs 5 führt nicht nur zu einer Ablösung anbackenden Fördergutes, sondern auch zu einer Ableitung
desselben zu den Kratzerflügeln hin.
Auch der Ausgestaltung nach Anspruch 6 ist selbstständige erfinderische
Bedeutung zuzumessen. Die hier in Förderrichtung keilförmig zugespitzte Stirnseite des die Seitenwangen miteinander
verbindenden Anschlußbügelsteges führt nicht nur zu einer wirksamen Ablösung von auf der Gleitfläche anhaftendem Fördergut,
sondern auch zu einer Ableitung des abgelösten Fördergutes zu den Kratzerflügeln hin.
Die Wirksamkeit dieser keilförmigen Zuspitzung wird nach der Ausgestaltung nach Anspruch 7 dadurch erhöht, daß zum einen ein
Spanwinkel und zum anderen ein Freiwinkel vorhanden ist, wodurch zum einen beim Ablösen ein Hereinziehen ins abzulösende
Material und zum andern eine in etwa linienförmige Auflage erreichbar ist. In der Praxis kam es bei bekannten Kratzern an
dieser Stelle insbesondere deshalb zu einem Hochdrücken des Kratzers auf anbackendem Fördergut, weil die Auflageseite des
die Seitenwangen miteinander verstrebenden Anschlußbügelsteges schon wegen der erforderlichen Festigkeit des Kratzers verhältnismäßig
groß bemessen ist, wodurch das Hochdrücken begünstigt wird. Dieser negativen Erscheinung wird durch diese Ausgestaltung
von ebenfalls selbstständiger erfinderischer Bedeutung wirksam begegnet.
Durch die Kombination einzelner bzw. aller Ansprüche wird ein umfassendes bzw. sowohl im Obertrum als auch im Untertrum wirksames
Reinigungsvermögen des Kratzers erreicht.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen Kratzer im Querschnitt nach der Linie II - II nach der Fig. 2
Fig. 2 den Kratzer in der Draufsicht,
Fig. 3 den Kratzer in der Seitenansicht mit einer noch zu beschreibenden
zusätzlichen Kratzleiste,
Fig. 4 die Kratzleiste im Querschnitt und Fig. 5 die Kratzleiste in der Rückansicht.
Der in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete einstückige Kratzer umfaßt einen unten offenen U-förmigen Anschlußbügel 2,
von dem zu beiden Seiten ein Kratzerflügel 3 absteht, wobei die Kratzerflügel 3 und der Anschlußbügelsteg 4 oberseitig in einer
Ebene abschließen. In den beiden Seitenwänden 5, 6 des Anschlußbügels 2 erstrecken sich jeweils zwei quer zur Förderrichtung 7
verlaufende Bohrungen 8, 9 zur Aufnahme von zwei nicht dargestellten Anschlußbolzen, an die zwei separate, in Fig. 1 andeutungsweise
dargestellte Anschlußglieder 11, 12 einer Rollenkette anschließbar sind.
In den Seitenwänden 5, 6 sind unterseitig zwei trapezförmige
Aussparungen 13 miteinander fluchtend und in etwa mittig zwischen den Bohrungen 8, 9 eingearbeitet. In diesen Aussparungen 13 ist
eine in den Fig. 4 und 5 im einzelnen dargestellte Kratzleiste einsetzbar, die formschlüssig in die Aussparungen 13 paßt. Die
Kratzleiste 14 weist aufgrund ihres in etwa trapezförmigen Querschnitts eine in Förderrichtung 7 zeigende Kratzkante 15 auf, die
mit den unteren Kratzkanten 16 der Kratzerflügel 3 fluchtet. Gemäß
Fig. 3 ist die Kratzleiste 14 in die Aussparungen 13 eingesetzt worden und mit den Seitenwänden 5, 6 verschweißt, wie bei
17 angedeutet.
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Die in Förderrichtung 7 weisende Stirnseite 18 des Anschlußbügelsteges
4 ist - in der Draufsicht gesehen (Fig. 2) - in Förderrichtung 7 spitz ausgebildet. Diese keilförmige Zuspitzung
stellt einen Reinigungskeil 19 dar, der mit seinen schrägen Keilflächen
21 zu den Kratzerflügeln 3 hin ausläuft. Darüber hinaus ist die Stirnseite 18 im Sinne eines positiven Spanwinkels oC
abgeschrägt. Außerdem ist die Oberseite 22 des Anschlußbügels 4 bei einer mit den oberen Kratzkanten 23 der Kratzerflügel 3
fluchtenden und mit 24 gekennzeichneten Scheitellinie beginnend im Sinne eines Freiwinkels β abgeschrägt. Somit verläuft die
Kratzkante 25 des Reinigungskeils 19 in einer Höhe mit den oberen Kratzkanten 23 der Kratzerflügel 3 (vergl. Fig. 1).
In Anpassung an nicht dargestellte Außenlaschen einer Rollenkette als Förderkette sind die Stirnenden 26, 27 der Seitenwände
5, 6 abgerundet. An dem in Förderrichtung 7 weisenden Stirnende ist eine Reinigungsnase 28 ausgebildet, deren Kratzkante 29 in
einer Höhe mit den unteren Kratzkanten 16 der Kratzerflügel 3 und der Kratzkante 15 der Kratzleiste 14 liegt. An der Oberseite
des Stirnendes 27 ist keine Reinigungsnase ausgebildet, da im Untertrum an dieser Stelle mit im Vergleich zum Obertrum geringeren
Materialanbackungen zu rechnen ist und deshalb schon die Kratzkante 25 das Ablösen von Materialanbackungen von der Gleitfläche
gewährleistet. Um dies zu verdeutlichen, sind in der Fig. 3 die Gleitflächen im Ober- und Untertrum andeutungsweise dargestellt
und mit 31 (Obertrum) und 32 (Untertrum) bezeichnet. Im Obertrum liegen die Kratzkanten 16 der Kratzerflügel 3, die Kratzkante 15
der Kratzleiste 14 und die Kratzkante 29 der Reinigungsnase 28 gleichzeitig auf der Gleitfläche 31 auf. Aufgrund ihres in etwa
trapezförmigen Querschnitts und ihrer in"Förderrichtung 7 geringfügig
geneigten Anordnung sind auch der Kratzleiste 14 ein Spanwinkel γ und ein Freiwinkel ζ zugeordnet. Auch die Reinigungsnase 28 weist zum Zweck des verbesserten Einzugs ins abzulösende
Fördergut einen Freiwinkel £ auf (abgeschrägter Nasenrücken 33).
Im Untertrum liegen die Kratzkanten 23 der Kratzerflügel 3 und
die Kratzkante 25 des Reinigungskeils 19 gleichzeitig auf der Gleitfläche 32 auf.
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-β-
Leerseite
Claims (7)
1. Kratzer für doppeltrumige, wenigstens eine Förderkette, insbesondere
Rollenkette, aufweisende Kettenkratzförderer, der aus einem die Förderkette über - bzw. untergreifenden U-förmigen
Anschlußbügel besteht, von dem seitlich der (die) obere und untere Kratzkanten aufweisende(n) Kratzerflügel abgeht
(abgehen), wobei zwei separate Anschlußglieder der Förderkette über zwei in einem der Kettenteilung entsprechenden
Abstand voneinander die Seitenwände des U-förmigen Bügels durchfassende Anschlußbolzen am Kratzer anschließbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung des U-förmigen Anschlußbügels (2) durch eine an dessen Seitenwänden (5, 6)
durch Schweißen befestigte Kratzleiste (14) überbrückt bzw. untergriffen ist, die sich in etwa mittig zu den die Anschlußbolzen
aufnehmenden Bohrungen (8, 9) in den Seitenwänden (5, 6) erstreckt/ und deren Kratzkante (15) in Höhe
der sich auf dieser Seite befindlichen Kratzkanten (16) der Kratzerflügel (3) verläuft.
2. Kratzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Seitenwänden (5, 6) Aussparungen (13) zur Aufnahme der Kratzleisten
(14) vorgesehen sind.
3. Kratzer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kratzleiste (14) - quer zur Förderrichtung (7) gesehen einen trapezförmigen Querschnitt hat und in Förderrichtung (7)
geneigt angeordnet ist.
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4. Kratzer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an den in Förderrichtung (7) weisenden Stirnenden (27) der Seitenwände (5, 6) Reinigungsnasen (28)
ausgebildet sind, deren Kratzkanten (29) in Höhe der Kratzkante (15) der Kratzerleiste (14) verlaufen, und deren Nasenrücken
(33) im Sinne eines Spanwinkels (£) abgeschrägt sind.
5. Kratzer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kratzkanten (29) von den zueinanderweisenden Innenseiten (30) der Seitenwände (5, 6) wegweisend und entgegen der Förderrichtung
verlaufend ausgebildet sind.
6. Kratzer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Anspräche, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Förderrichtung (7) zugewandte Stirnseite (18) des die Seitenwände (5, 6) miteinander verbindenden
Anschlußbügelsteges (4) - in der Draufsicht gesehen - in Förderrichtung (7) zugespitzt ist.
7. Kratzer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Förderrichtung (7) zugewandte Stirnseite (18) des die Seitenwände (5, 6) miteinander verbindenden
Anschlußbügelsteges (4) im Sinne eines Spanwinkels (X) und die Auflageseite (Oberseite 22) dieses Anschlußbügelsteges
(4) im Sinne eines Freiwinkels (ß) abgeschrägt sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GEWERKSCHAFT EISENHUETTE WESTFALIA GMBH, 4670 LUEN |
|
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |