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Die
Erfindung betrifft einen Kettenkratzerförderer, insbesondere für den untertägigen Berg-
und Tunnelbau, bei dem das Fördergut
in über
hundeknochenähnliche
Knebel schwenkbeweglich miteinander verbundenen Rinnenschüssen durch
die Mitnehmer eines Kettenbandes bewegt wird, wobei der einzelne Rinnenschuss
aus den übereinander
liegenden, V-förmige
Führungsausnehmungen
aufweisenden Seitenprofilen und dem den Fördererboden bildenden Bodenblech
besteht, das an den Enden der Rinnenschüsse und der Bildung von wechselweise
vorspringenden Überlappungszungen
in der Dicke abgesetzt und endseitig schräg zur Fördererrichtung verlaufend ausgebildet
ist, wobei die Seitenprofile mit den Führungsschuhen der vom Kettenband
gezogenen Mitnehmer korrespondierend geformte Führungsausnehmungen aufweisen.
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Kettenkratzerförderer werden
zur Massengutförderung
eingesetzt. Besonders bekannt sind sie im untertägigen Berg- und Tunnelbau,
wo sie sowohl zum Transport der Kohle wie auch des Kohleberggemisches
oder der reinen Berge zum Einsatz kommen. Diese meist im Abbaubereich
eingesetzten Fördermittel
dienen aber nicht nur zu Abförderung
des hereingewonnen Haufwerks, sondern gleichzeitig auch zur Führung der
an oder auf ihnen geführten Gewinnungsmaschinen
und als Widerlager für
den Schreitausbau. Nach der Anzahl der Kettenstränge werden Einketten-, Doppelmittenketten-,
Doppelaußenketten-
und Dreikettenförderer
unterschieden. Ihre 200 bis 300 m lange Förderrinne besteht aus einzelnen
Rinnenschüssen,
die endseitig über
hundeknochenähnliche
Knebel schwenkbeweglich miteinander verbunden sind. Sie können Winkelbewegungen
sowohl in der Horizontalebene als auch in der Vertikalebene gegeneinander
aus führen.
Um zu verhindern, dass sich an den Rinnenstößen zwischen den Bodenblechen
Spalten öffnen,
durch die das Feingut vom Obertrum in das Untertrum des Kettenkratzerförderers
gelangen kann, ist es bekannt, die Bodenbleche wechselweise mit Überlappungszungen
auszubilden. Diese Überlappungszungen
werden so ausgebildet, dass sie rechtwinklig zur Rinnenschusslängsachse,
also parallel zu den Stoßflächen verlaufen
(DE-OS 39 03 347 und DE-PS 31 50 459) oder sie sind an den beiden
Rinnenschussenden im Verlauf ihrer Begrenzungslinie zueinander komplementär flach-bogenförmig gewellt
ausgebildet (DE-OS 40 37 659). Neben den Überlappungen mit zwei über die
Rinnenmitte versetzten Bodenvorsprüngen oder drei scharnierartig
ineinander greifenden Kupplungsklauen, die sich jedoch nur im Bereich der
Austragsbreite konzentrieren und den Bereich der Seitenprofile sträflich vernachlässigen und
darüber
hinaus nicht gegen die Überlappungsstöße der Bodenbleche
schlagen oder beim Überlaufen
dieser Stöße nicht
schlagartig in die sich dort bildenden Vertiefungen einfallen, wodurch
störende
Lärmgeräusche verursacht
werden und Antriebsleistung aufgezehrt wird, ist es bei den aus
der DE-OS 40 37 659 bekannten Überlappungszungen
von Nachteil, dass sich eine solche Ausführung nicht über die
gesamte Rinnenbreite erstrecken lässt und folglich die Seitenprofile
nicht in die Formgebung mit einbezieht. Der Mitnehmer läuft in Geradeausrichtung
immer an zwei Punkten an, sodass kein fließendes Ein- und Auslaufverhalten
vorliegt. Darüber
hinaus resultieren bei vertikaler Ablenkung ungleiche Versprünge und Überstände der
Stoßfugen
der Überlappungszungen
mit maximaler Auswirkung in der Rinnenmitte, sodass neben hohen
Anlaufstößen durch
die mit Nickbewegungen flippernd und geräuschvoll überlaufenden Mitnehmer auch
die Tendenz zu erhöhtem
Verschleiß vorherrscht.
Neben der Ausführung
gemäß DE-OS 40
37 659 sind auch weitere Ausführungen
bekannt, bei denen die Profile symmetrisch ausgebildet sind (DE-OS
33 24 108, DE-OS 36 13 551, DE-PS 9 20 355, DE-OS 33 01 435). Diese
bekannten Rinnenprofile sind in der Regel nur um die Quermittenachse symmetrisch
ausgebildet. Eine mit der DE-OS 40 37 659 vergleichbare Lösung ist
der DE-GM 93 13 677 zu entnehmen. Auch hier sind die Stoßflächen des Bodenbleches
so von der Geraden abweichend ausgebildet, dass damit ein Ineinanderschieben
benachbarter Rinnenschüsse
verbessert wird. Entsprechendes verdeutlicht auch 3. Die Enden der Rinnenschüsse, d.
h. also die Seitenprofile weisen senkrecht zur Förderrichtung verlaufende Stoßflächen auf.
Gerade in diesen Bereichen kommt es also nach wie vor zu Störungen,
die ein fließendes
Ein- und Auslaufverhalten der Mitnehmer und Ketten verhindern. Die DE-AS
1 122 900 zeigt ein Fördererprofil,
bei dem statt der hundeknochenähnlichen
Knebel eine Art Spange verwendet wird, um auch in senkrechter Richtung
die Beweglichkeit der aneinander stoßenden Rinnenschüsse zu ermöglichen.
Die Lösung nach
der DE-AS 1 026 228 ist besonders nachteilig, weil hier die benachbarten
Rinnenschüsse
so ineinander geschoben werden, dass zusätzliche Kanten entstehen, die
bei dem Durchziehen der Kette Probleme hervorrufen, insbesondere
bezüglich
des Verschleißes
und der Geräuschbelastung.
Bei der Lösung
gemäß DE-OS
36 28 179 ist ebenso wie bei der Lösung nach der GB 2 160 489
A ein Ausschnitt im Bodenblech vorgesehen, der durch eine keilförmige Verschlussplatte
ausgefüllt
werden kann. Die hier schräg
zur Förderrichtung
verlaufenden Kanten sind somit nicht die Kanten der benachbarten
Rinnenschüsse.
Das alte deutsche Patent 929 597 zeigt eindeutig rechtwinklig zur
Förderrichtung
verlaufende Stoßkanten,
wobei lediglich die untere Bodenplatte jeweils so ausgebildet ist,
dass deren Stoßstellen schräg zur Förderrichtung
verlaufen. Diese Ausbildung der unteren Bodenplatte ist aber nur
im Zusammenhang mit der klappbaren oder schwenkbaren Ausbildung
zu sehen und hat nichts mit dem Lauf der Fördererkette und der Mitnehmer
zu tun. Auch die Ausbildung der Förderrinne nach der DE-OS 31
50 459 bezweckt nur ein Ineinandergreifen der Bodenbleche und nicht
eine besondere Ausbildung der Stoßflächen zwecks Vermeidung der
hohen Geräuschbelastung
und Vermeidung von Verschleißproblemen.
Der Rinnenschuss nach der DE-OS 40 23 873 beschreibt eine besondere
Ausbildung der Seitenprofile, ohne dass hier auf die Ausbildung
der Stoßflächen eingegangen
ist. Auch diese bekannten Rinnenprofile können die weiter vorn beschriebenen Nachteile
somit nicht beheben.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen besonders leistungsfähigen Kettenkratzerförderer mit
ruhigem Laufverhalten und vor allem fließenden Ein- und Auslaufverhältnissen
für die Mitnehmer
sowie sicherer Führung
der Mitnehmer und langen Standzeiten zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Enden der einzelnen Rinnenschüsse mit den Überlappungszungen
und Stoßflächen über die
gesamte Rinnenbreite und damit einschließlich der Seitenprofile schräg zur Förderrichtung
verlaufend ausgebildet sind.
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Bei
einem derart ausgebildeten Kettenkratzerförderer sind das Kettenband
sowohl im Ober- wie im Untertrum des Förderers fließende Ein-
und Auslaufverhältnisse
geschaffen, die einen allmählichen, sanften
und stoßfreien Überlauf
der Mitnehmer und des Fördergutes
gewährleisten,
wodurch die Antriebsleistung durch erheblich niedriger Widerstandsbeiwerte
und zusätzlich
die Laufgeräusche
beträchtlich
herabgesetzt werden. Darüber
hinaus bietet ein derartiger Kettenkratzerförderer die Möglichkeit,
die Rinnenschüsse
den jeweiligen Verhältnissen
anzupassen, d. h. so stark auszubilden, dass entsprechend dimensionierte
Kettenbänder
mit entsprechenden Mitnehmern darin bewegt werden können. Die Durchsatzleistung
derartiger Kettenkratzerförderer und
auch ihre Gesamtlänge
kann damit erheblich gesteigert werden.
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Es
gibt die Möglichkeit,
die Seitenprofile besonders auszubilden, wobei sie jeweils aus zwei
gleichen, die Führungsausnehmungen
mit gleicher Schenkelwinkelneigung aufweisenden Profilstücken bestehen
sollten. Durch die symmetrische Zweiteiligkeit der Seitenprofile
besteht die Möglichkeit,
zukünftig
noch massivere Bodenbleche zu verwenden. Außerdem können Streckenförderer in Überfahrbetrieben
mit starr verschraubten Flanschverbindungen an den Stößen durch
die Formgebung dieses Seitenprofils in an sich bekannter Weise,
jedoch mit allen Vorteilen bezüglich
der Lebensdauer, der Laufeigenschaft, der Festigkeit und der Kettenbandausrüstungen,
mit einem auswechselbaren Rinnenobertrum ausgestattet werden, das
montagemäßig auch
den Zugang zum Untertrum freigibt.
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Diesen
Seitenprofilen angepasste Mitnehmer weisen korrespondierende Führungsschuhe
auf. Die Führungsschuhe
der Mitnehmer sind dabei quer zur Förderrichtung gesehen symmetrisch
und damit pfeilspitzenförmig
ausgebildet.
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Ein
Kettenband mit derart ausgebildeten Mitnehmern kann zunächst einmal
problemlos gewendet werden, was im Übrigen auch für sigmaförmige Führungsprofile
gilt. Dabei sind die Führungsschuhe zweckmäßig lösbar mit
den Mitnehmern verbunden. Sind die Führungsschuhe wie weiter vorgesehen quer
zur Förderrichtung
gesehen symmetrisch ausgebildet, so können sie mit den weiter oben
beschriebenen Rinnenprofilen optimal im Betrieb einen ruhigen und
gleichmäßigen und
hohe Fördermengen
garantierenden Betrieb absolvieren. Dabei muss nicht das gesamte
Kettenband auf einmal gewendet werden, sondern es ist problemlos
möglich,
einzelne der Mitnehmer zu wenden, wenn ein entsprechend erhöhter Verschleiß aufgetreten
sein sollte.
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Eine
besonders zweckmäßige Ausführungsform
mit den schrägen
Stößen und
stoßfreien Überlappungszungen
ist erfindungsgemäß die, bei
der die Enden der einzelnen Rinnenschüsse gegenläufig schräg zur Förderrichtung vorzugsweise in
Form eines gleichschenkligen Trapez verlaufend ausgebildet sind.
Hierdurch ergibt sich neben den Vorteilen eines fließenden schrägen Stoßes eine
Wendbarkeit der einzelnen Rinnen oder des gesamten Rinnenstranges,
sowie ein Plus-Minus-Ablenkungsausgleich,
sodass über
die Lebensdauer einer Rinne 15 Mio. Tonnen und mehr gefördert werden
können.
Der Plus-Minus-Ausgleich bewirkt durch die wechselnden Stoßschrägen einerseits,
dass bei Mulden- oder Sattellage des Rinnenstranges die Ausknickabweichung,
die bei einer vertikalen Ablenkung von maximal 6° nur 5 mm oder winkelbezogen
nur 0,2° auf
1,5 m Rinnenlänge
ausmacht und daher eigentlich unbedeutend und vernachlässigbar
ist, dennoch eliminiert wird. Weiter laufen die Enden der Mitnehmer
in wechselnder Folge beginnend über
die schräge
Stoßfuge,
sodass ein Richteffekt und Gleichlauf des Kettenbandes erreicht
wird, zumal die Mitnehmer durch die Schräge des Rinnenstoßes wie
eine Schere wirken und zwischen die Stoßfugen geratene Partikel mit
geringem Kraftaufwand unter fließendem Schnitt abscheren. Durch
den schräg
auf einem Sattel oder in einer Mulde aufliegenden Rinnenstoß werden
die Zwangsverengungen, die bisher nur durch ein Hindurchwürgen des
Kettenbandes unter hohen Leistungsverlusten und erheblichem Verschleiß überwunden
werden, er heblich entschärft.
Hierdurch ist ein weiterer Faktor zur Senkung des Gesamtwiderstandbeiwertes
durch fließende
Einläufe
und sanfte Übergänge gegeben.
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Eine
weitere Optimierung ergibt sich dadurch, dass die Überlappungsbreite
40 bis 60 mm, vorzugsweise 50 mm beträgt und dass die Überlappungszungen
mit entschärfenden
Abschrägungen oder Übergängen ausgerüstet sind.
Sowohl die genannte Überdeckung
wie auch die entschärfenden Abschrägungen dienen
dem Ziel, den Lauf des Förderers
möglichst
ruhig zu halten und insgesamt einen möglichst geringen Leistungsverlust
zu gewährleisten.
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Zur
Reduzierung der Widerstandsbeiwerte und damit zur Verringerung von
Laufgeräuschen
und sonstigen Problemen dient die Ausbildung, nach der die Stoßfläche unter
einem Winkel von 6° verlaufend ausgebildet
ist. Dies gilt wie schon erwähnt
für die Ausführung, bei
der die Überlappungszungen
und Stoßflächen über die
gesamte Rinnenbreite schräg verlaufen.
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Aus
verschiedenen Gründen
beträgt
die Normlänge
der Rinnenschüsse
bisher 1,5 m. Erfindungsgemäß ist aber
vorgesehen, dass die einzelnen Rinnenschüsse und die zugehörigen Anbauteile eine
Länge von
zwei Metern oder mehr aufweisen. Hierdurch werden aufgrund der geringeren
Anzahl an Stößen und
somit weniger Kupplungsstücken
und Knebel erhebliche Kosten eingespart. Weiter fallen beispielsweise
auf einer Streblänge
von 300 m statt 200 Rinnenschüssen
nur 150 an, sodass auch 50 weniger Störstellen vorhanden sind. Diese
Störstellen
haben einen erheblichen Einfluss auf den Widerstandsbeiwert, den
Verschleiß,
den Leistungsbedarf, die Geräuschentwicklung
usw., sodass neben erheblichen Kosteneinsparungen auch organisatorische und
betriebsmäßige Vorteile
erzielt werden können. Es
versteht sich, dass die Ausbaueinheiten dieser Länge angepasst werden müssen, wobei
auch hier entsprechende Vorteile erreicht werden können, da weniger
Staubabdeckungen, Rückzylinder
u. Ä. benötigt werden.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführung
ist vorgesehen, dass der Rinnenschuss und das Kettenband mit den
Mitnehmern über
die Achsen I, II und III symmetrisch ausgebildet sind, wodurch sich
nicht nur die die Lebensdauer verlängernde Wendbarkeit des förderungsrichtungsunabhängigen und
mit auswechselbaren Führungsschuhen
ausgerüsteten
Kettenbandes über
die Achsen II und III ergibt, sondern neben der Wendbarkeit des
gesamten Rinnenstranges selbst die Wendbarkeit jeder einzelnen Förderrinne um
die Achse I. Insbesondere auch während
des Betriebes unter Tage, beispielsweise wenn das Unterflurblech
durch eine Vertikalverschraubung an den Seitenprofilen befestigt
ist oder aber mit offenem Untertrum gefahren wird, wirkt sich diese
Wendbarkeit vorteilhaft aus.
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Insbesondere
um dem Trend zu aus Gussstücken
verschweißten
Konstruktionen und damit zu einer Minimierung der Anzahl der Verbindungselemente
für die
Anbauteile zu genügen,
ist gemäß einer bevorzugten
und reparaturfreundlichen Ausführungsart
vorgesehen, dass die kürzeren
Druckwinkel des Untertrums mit einem in voller Rinnenbreite darauf aufliegenden
Unterflurblech verbunden, vorzugsweise verschweißt sind. Damit können die
verschleißanfälligen Spitzen
der Druckwinkel um 100 % verstärkt werden
und darüber
hinaus ist die Möglichkeit
gegeben, nach Abnutzung des Obertrums das Unterflurblech auszubrennen
bzw. abzubrennen und ins verschlissene Obertrum zwischen den dortigen
Fahrbahnleisten einzusetzen und anzuschweißen. Nach einer solchen Reparatur
der Rinnengrundkörper
können
diese in gewendeter Lage bei gleicher Förderrichtung wieder zum Einsatz
kommen, ohne das Führungsniveau
der Gewinnungsmaschine zu beeinträchtigen.
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Vorteilhafterweise
wird auch gleichzeitig die für
den Betrieb von Schrämmaschinen
benötigte Fahrbahn
mitgeschaffen, in dem das Unterflurblech über den Druckwinkel hinausragend
eine Fahrbahnleiste bildend ausgeführt ist.
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Die
Lebensdauer derartiger Kettenkratzerförderer wird auch weiter dadurch
erhöht,
dass das Bodenblech eine Dicke von 50 mm aufweist, also um 10 mm
dicker ist, als die bisher üblichen
Bodenbleche. Durch diese Verdickung können die relativ empfindlichen Überlappungszungen
an den Rinnenstößen mit
einer Dicke von 25 mm proportional ebenfalls um 25 % verstärkt werden,
sodass sie den Beanspruchungen deutlich besser gewachsen sind.
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Die
Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die vollsymmetrische
Universal-Wenderinne mit ihrem neuartigen Rinnenprofil einen Hochleistungsstrebförderer vorgibt,
der mit einem Durchsatz von 15 Mio. Tonnen die Lebensdauer herkömmlicher
Strebförderer
um 200 % übertrifft bzw.
die dreifache Standzeit erreicht. Ergänzt wird dies durch die Knebelschlossverbindung
mit einer Bruchkraft von zweimal vier 500 KN und die entsprechende
Vollüberlappung
mit den schräg
zur Förderrichtung
verlaufenden Überlappungszungen
und Stoßflächen. Die
gegenüber
konventionellen Profilen optimalen Durchgangshöhen lassen die Verwendung entsprechender
Kettenbänder
zu, sodass wie schon erwähnt
nicht nur höhere
Standzeiten gegeben sind, sondern auch breitere Förderrinnen
und insgesamt längere
Kettenkratzförderer.
Denkbar und vorteilhafterweise möglich
ist es aber auch, die erfindungsgemäßen Mitnehmer und erfindungsgemäßen Rinnenschüsse mit
schwächeren
herkömmlichen
Rundstahl- und Sanderketten zu betreiben, um auf diese Art und Weise
die noch vorhandenen Ketten aufbrauchen zu können. Der erfindungsgemäße Rinnenschuss
und auch das entsprechende Kettenband sind über drei Achsen vollsymmetrisch
ausgebildet, sodass sich eine vorteilhafte Wendbarkeit des gesamten
Rinnenstranges aber auch der einzelnen Förderrinne bzw. des einzelnen
Rinnenschusses ergibt. Insgesamt gesehen ist somit ein sehr vielseitig einsetzbarer
Kettenkratzerförderer
geschaffen, der in seiner Gesamtheit, d. h. mit dem Kettenband und
in der neuen Form eingesetzt werden kann, aber auch beispielsweise
in Form des neuartigen Rinnenschusses mit bekannten Kettensträngen zusammen,
wobei immer noch bei teilweisem Verzicht auf Vorteile gegenüber den
bekannten Ausführungen
erhebliche Vorteile erzielt werden können.
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Weitere
Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen
Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu
notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
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1 einen
Schnitt durch einen Kettenkratzerförderer mit Pfeilzahnkettenband,
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2 eine
Draufsicht auf einen Kettenkratzerförderer mit schräg zur Förderrichtung
verlaufenden Überlappungszungen
und Stoßflächen,
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3 eine
Draufsicht auf einen Kettenkratzerförderer mit gegenläufig schräg zur Förderrichtung
verlaufenden Stoßflächen und Überlappungszungen,
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4 eine
Draufsicht auf einen Mitnehmer mit lösbaren Führungsschuhen,
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5 einen
Teilschnitt durch einen Kettenkratzerförderer mit den für die Wendbarkeit
wichtigen Achsen,
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6 eine
Seitenansicht des Kettenkratzerförderers
im Stoßbereich,
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7 eine
vereinfachte Ansicht gemäß 6 mit
der Knebelschlossverbindung und
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8 den
Verbindungsbereich gemäß 7 mit
herausgenommenem Knebel.
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1 zeigt
einen Kettenkratzerförderer 1 im Querschnitt,
sodass der den Rinnenschuss 2 gerade passierenden Mitnehmer 3 des
Kettenbandes 4 erkennbar ist. Dieser Mitnehmer 3 besteht
aus einem wendbaren Grundkörper 5 und
den beidseitig lösbar mit
dem Grundkörper 5 verbundenen
Führungsschuhen 6, 7.
Der Grundkörper 5 ist
wie weiter insbesondere auch 5 entnommen
werden kann aus zwei gleichen Oberteilen 8 und Unterteilen 9 zusammengesetzt,
die im Außenbereich
jeweils die Führungsschuhe 6, 7 einfassend
ausgebildet sind.
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Zwischen
dem Oberteil 8 und dem Unterteil 9 sind die Horizontalkettenglieder 10 fixiert
und über die
Halteschrauben 16 auch festgehalten, was wiederum 4 entnommen
werden kann.
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Der
jeweilige Rinnenschuss 2 besteht aus den gleichartige Führungsausnehmungen 18, 21 aufweisenden
Seitenprofilen 19, 20 und dem dazwischen geschweißten Bodenblech 22.
Dieses Bodenblech ist relativ stark ausgebildet, was 1 verdeutlicht
und verfügt
in der Regel über
eine Dicke von 50 mm.
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Durch
diese verhältnismäßig starke
Ausbildung des Bodenbleches 22 sind auch die endseitig des
Rinnenschusses 2 ausgebildeten Überlappungszungen 23, 24 entsprechend
verstärkt.
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Die
Mitnehmer 3 mit ihren Führungsschuhen 6, 7 laufen
sowohl im Obertrum 25 wie auch im Untertrum 26,
wobei sie sich jeweils auf den Winkelschenkeln der Führungsausnehmungen 18, 21 abstützen.
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1 verdeutlicht,
dass der im Obertrum 25 untere Winkelschenkel 27 wesentlich
länger
ist, als der obere Winkelschenkel 28. Dadurch hat der pfeilförmig ausgebildete
Führungsschuh 6, 7 eine
bessere Führung
und Gleitabstützung,
wobei der Verbindungspunkt bzw. der Ansatz des unteren Winkelschenkels 27 weit
in Richtung Rinnenmitte 29 verlagert ist. Für den Fachmann
klar erkennbar ist, dass hierdurch die Schweißnaht 32 wesentlich
besser zu erreichen ist, da sie weit vor der Profilkante 31 des oberen
Druckwinkels 30 liegt.
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Der
obere Druckwinkel 30 kann wie in 1 angedeutet,
gezielt durch eine Fahrbahnleiste 56 verstärkt werden,
ohne dass dadurch der Vorteil der weit herausgezogenen Schweißnaht 32 verloren geht.
Denkbar ist es dabei, dass dann, wenn eine solche Fahrbahnleiste 56 immer
vorgesehen ist, die Profilkante 31 weiter vorzuziehen,
sodass sie mit der vorderen Kante der Fahrbahnleiste 56 abschließt.
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Der
untere Druckwinkel 33 im Untertrum 26 wird durch
das Unterflurblech 34 verstärkt, wobei dieses Unterflurblech 34 auch über die
Außenseite 37 hinausgezogen
werden kann, um ebenfalls als Fahrbahn bzw. Fahrbahnleiste zu dienen,
wenn dies für den
jeweiligen Einsatzfall vorgesehen ist.
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Im
Bereich der Außenseite 37 ist
eine Tasche 38 vorgesehen, die den Knebel 39 aufnehmen
soll.
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1 zeigt
zwei unterschiedliche Ausbildungen des Kettenbandes 4,
wobei es sich auf der linken Seite um ein übliches Kettenband und auf
der rechten Seite um eine Darstellung eines verstärkten Kettenbandes
handelt, bei dem die Vertikalglieder abgeflacht sind.
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2 und 3 zeigen
jeweils einen Rinnenstrang in Draufsicht ohne Kettenband, um den Bereich
der Überlappungszungen 23, 24 an
den gegenüber
liegenden Enden 41, 42 des jeweiligen Rinnenschusses 2, 43 deutlicher
zeigen zu können.
Sowohl die Überlappungszungen 23, 24 wie
auch die Stoßflächen 44 verlaufen
bei 2 schräg
zur Förderrichtung 45 und
zwar jeweils gleichlaufend. Dadurch ergibt sich eine Ausbildung,
bei der die hier nicht dargestellten Anbauteile jeweils die gleiche Länge aufweisen,
was für
die Ausrüstung
eines derartigen Kettenkratzerförderers 1 Vorteile
aufweist.
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Nach 3 sind
abweichend von 2 gegenläufig schräg zur Förderrichtung 45 verlaufende Rinnenschüsse 2, 43, 43' dargestellt.
Die einzelnen Rinnenschüsse 2, 43 haben
durch diese Ausbildung und Anordnung die Form eines Trapezes 46, 47,
wobei diese Trapeze jeweils mit den kürzeren und längeren Kanten
wechselnd eingesetzt sind. Die hier dargestellte Ausführungsform
erfordert den Einsatz unterschiedlich langer Anbauteile, was aber
insbesondere bei geschweißten
Ausführungen
kein Problem darstellt, weil dann eben eine entsprechende Ausrüstung gegeben
ist.
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5 entspricht
im Wesentlichen der Darstellung nach 1, nur dass
hier die einzelnen Achsen angegeben sind, um die die Einzelteile
bzw. der gesamte Förderer
wendbar ist. Diese Wendbarkeit ist dadurch gegeben, dass die Rinnenschüsse 2, 43 wie auch
das Kettenband 4 in Form eines Pfeilzahnkettenbandes über die
Achsen I, II und III vollsymmetrisch sind, wodurch sich nicht nur
die die Lebensdauer verlängernde
Wendbarkeit des Kettenbandes über die
Achse II und III ergibt, sondern neben der Wendbarkeit des gesamten
Rinnenstranges auch eine Wendbarkeit jedes einzelnen Rinnenschusses 2, 43 um
die Achse I. Dies ist insbesondere auch dann während des Betriebes Untertage
vorteilhaft, wenn das Unterflurblech 34, wie in 5 nicht
dargestellt ist, durch eine Vertikalverschraubung an die Seitenprofile 19, 20 angeschlagen
ist.
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Zum
Führungsschuh 6, 7 ist
an Hand der 5 zu entnehmen, dass durch die
Form des Grundkörpers 5 sich
eine schlitzförmige Öffnung ergibt,
in die das Klemmstück 35 des
Führungsschuhs 7 eingeklemmt
werden kann, sodass das Gleitstück 36 vorteilhaft
abgestützt
ist.
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Deutlich
ist in 5 auch zu erkennen, dass die langen Winkelschenkel 27, 27' jeweils endseitig eine
Art Nase 40 bildend geformt sind, um so eine günstige Schweißnaht 32 vorzugeben.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf einen Mitnehmer 3 mit dem schon mehrfach
erwähnten
Grundkörper 5 und
den endseitigen Führungsschuhen 6, 7. Dieser
Mitnehmer 3 besteht aus dem hier nicht erkennbaren Oberteil 8 und
Unterteil 9, die über
die Halteschraube 16 miteinander verbunden und aneinander
festgelegt werden. Gleichzeitig werden dadurch die Horizontalkettenglieder 10 fixiert,
an denen sich die Vertikalkettenglieder 17 abstützen. Durch
die besondere Form der Horizontalkettenglieder 10 ist eine
flächige
bzw. linienförmige
Abstützung
der Vertikalkettenglieder 17 erreicht.
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Außerdem verfügen diese
Horizontalkettenglieder 10 über entsprechend geformte Kettengliedbögen 11 mit
Pfeilzahnflächen 12,
sodass sich insbesondere im Kettenrad 57 vorteilhafte Abstützungen ergeben.
Die Kettengliedschenkel 13 weisen die Form einer Art Zarge 14 auf,
sodass sie eine günstige Abstützung an
den Mitnehmern 3 erfahren. Die Enden 15 dieser
Kettengliedschenkel 13 sind so geformt, dass sich eine
vorteilhafte Abstützung
im Kettenrad ergibt.
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6 zeigt
eine Seitenansicht zweier gegeneinander stoßender Rinnenschüsse 2, 43.
Hier wird deutlich, dass die Stoßfläche 44 „abknickt", sodass sich die
schon mehrfach erwähnte Überlappungszunge 23 und 24 ergibt.
Dieser Bereich wird durch eine Knebelverbindung abgesichert und
gelenkig gehalten, die aus dem schon erwähnten in die Tasche 38 eingefügten Knebel 39 besteht.
Dieser Knebel 39 weist hundeknochenartige Endstücke, d.
h. Köpfe 48, 49 und
einen diese beiden verbindenden Schaft 50 auf. Mittig des
Schaftes 50 sind Kerben 51, 52 vorgesehen,
um auf diese Art und Weise eine immer gleiche Sollbruchstelle vorzugeben.
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Der
Knebel 39 weist im Querschnitt die Form eines gleichschenkligen
Trapezes auf, was in 1 angedeutet ist. Er ist in
entsprechend korrespondierend ausgebildete Taschen 38 eingelegt,
wobei in diese Taschen 38 vor dem Einbau des Knebels 39 Vierkantschrauben 53, 54 eingehängt werden,
auf die mit der Rinnenaußenbreite
abschließende
Bundmuttern 55 geschraubt werden, die wie 6 verdeutlicht,
den jeweiligen Kopf 48, 49 übergreifen und dadurch den
Knebel 39 insgesamt in seiner Lage sichern. Da die sich
aufgrund ihrer Form selbst in die Taschen 38 bei Zug hineinziehenden
Knebel 39 eine Bruchkraft von zweimal vier 500 KN aufweisen,
bieten sie für
den Betrieb übliche
aber auch verbreiteter und verlängerter
Superförderer
die notwendige sichere Knebelschlossverbindung.
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Die 7 und 8 zeigen
eine vereinfachte Darstellung der Knebelschlosshalterung, hier wiedergegeben
von einem Holzmodell, wobei aber sehr schön verdeutlicht wird, dass diese
Knebel 39 den Überlappungsbereich
genau überdecken.
Dies zeigt insbesondere auch 8, wo die
entsprechende Tasche 38 bzw. Ausnehmung in den beiden Enden 41, 42 der
Rinnenschüsse 2, 43 erkennbar
ist.
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7 zeigt
einen montierten Knebel, der durch die beiden Vierkantschrauben 53, 54 und
die Bundmuttern 55 fixiert ist, während 8 andeutet und
zeigt, wie die Vierkantschrauben 53, 54 im Grundbereich
der Tasche 38 bzw. Ausnehmung einfach fixiert und eingeschoben
werden, um dann die notwendigen Haltekräfte aufzubringen.