DE4417072B4 - Hochleistungskettenkratzerförderer mit symmetrischer Wenderinne - Google Patents

Hochleistungskettenkratzerförderer mit symmetrischer Wenderinne Download PDF

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Abstract

Kettenkratzerförderer, insbesondere für den untertägigen Berg- und Tunnelbau, bei dem das Fördergut in über hundeknochenähnliche Knebel (39) schwenkbeweglich miteinander verbundenen Rinnenschüssen (2, 43) durch die Mitnehmer (3) eines Kettenbandes (4) bewegt wird, wobei der einzelne Rinnenschuss (2, 43) aus den übereinander liegenden, V-förmige Führungsausnehmungen aufweisenden Seitenprofilen (19, 20) und dem den Fördererboden bildenden Bodenblech (22) besteht, das an den Enden (41, 42) der Rinnenschüsse (2, 43) und der Bildung von wechselweise vorspringenden Überlappungszungen (23, 24) in der Dicke abgesetzt und endseitig schräg zur Fördererrichtung (45) verlaufend ausgebildet ist, wobei die Seitenprofile (19, 20) mit den Führungsschuhen (6, 7) der vom Kettenband (4) gezogenen Mitnehmer (3) korrespondierend geformte Führungsausnehmungen (18, 21) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (41, 42) der einzelnen Rinnenschüsse (2, 43) mit den Überlappungszungen (23, 24) und Stoßflächen (44) über die gesamte Rinnenbreite und damit einschließlich der Seitenprofile (19, 20) schräg zur Förderrichtung (45) verlaufend ausgebildet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kettenkratzerförderer, insbesondere für den untertägigen Berg- und Tunnelbau, bei dem das Fördergut in über hundeknochenähnliche Knebel schwenkbeweglich miteinander verbundenen Rinnenschüssen durch die Mitnehmer eines Kettenbandes bewegt wird, wobei der einzelne Rinnenschuss aus den übereinander liegenden, V-förmige Führungsausnehmungen aufweisenden Seitenprofilen und dem den Fördererboden bildenden Bodenblech besteht, das an den Enden der Rinnenschüsse und der Bildung von wechselweise vorspringenden Überlappungszungen in der Dicke abgesetzt und endseitig schräg zur Fördererrichtung verlaufend ausgebildet ist, wobei die Seitenprofile mit den Führungsschuhen der vom Kettenband gezogenen Mitnehmer korrespondierend geformte Führungsausnehmungen aufweisen.
  • Kettenkratzerförderer werden zur Massengutförderung eingesetzt. Besonders bekannt sind sie im untertägigen Berg- und Tunnelbau, wo sie sowohl zum Transport der Kohle wie auch des Kohleberggemisches oder der reinen Berge zum Einsatz kommen. Diese meist im Abbaubereich eingesetzten Fördermittel dienen aber nicht nur zu Abförderung des hereingewonnen Haufwerks, sondern gleichzeitig auch zur Führung der an oder auf ihnen geführten Gewinnungsmaschinen und als Widerlager für den Schreitausbau. Nach der Anzahl der Kettenstränge werden Einketten-, Doppelmittenketten-, Doppelaußenketten- und Dreikettenförderer unterschieden. Ihre 200 bis 300 m lange Förderrinne besteht aus einzelnen Rinnenschüssen, die endseitig über hundeknochenähnliche Knebel schwenkbeweglich miteinander verbunden sind. Sie können Winkelbewegungen sowohl in der Horizontalebene als auch in der Vertikalebene gegeneinander aus führen. Um zu verhindern, dass sich an den Rinnenstößen zwischen den Bodenblechen Spalten öffnen, durch die das Feingut vom Obertrum in das Untertrum des Kettenkratzerförderers gelangen kann, ist es bekannt, die Bodenbleche wechselweise mit Überlappungszungen auszubilden. Diese Überlappungszungen werden so ausgebildet, dass sie rechtwinklig zur Rinnenschusslängsachse, also parallel zu den Stoßflächen verlaufen (DE-OS 39 03 347 und DE-PS 31 50 459) oder sie sind an den beiden Rinnenschussenden im Verlauf ihrer Begrenzungslinie zueinander komplementär flach-bogenförmig gewellt ausgebildet (DE-OS 40 37 659). Neben den Überlappungen mit zwei über die Rinnenmitte versetzten Bodenvorsprüngen oder drei scharnierartig ineinander greifenden Kupplungsklauen, die sich jedoch nur im Bereich der Austragsbreite konzentrieren und den Bereich der Seitenprofile sträflich vernachlässigen und darüber hinaus nicht gegen die Überlappungsstöße der Bodenbleche schlagen oder beim Überlaufen dieser Stöße nicht schlagartig in die sich dort bildenden Vertiefungen einfallen, wodurch störende Lärmgeräusche verursacht werden und Antriebsleistung aufgezehrt wird, ist es bei den aus der DE-OS 40 37 659 bekannten Überlappungszungen von Nachteil, dass sich eine solche Ausführung nicht über die gesamte Rinnenbreite erstrecken lässt und folglich die Seitenprofile nicht in die Formgebung mit einbezieht. Der Mitnehmer läuft in Geradeausrichtung immer an zwei Punkten an, sodass kein fließendes Ein- und Auslaufverhalten vorliegt. Darüber hinaus resultieren bei vertikaler Ablenkung ungleiche Versprünge und Überstände der Stoßfugen der Überlappungszungen mit maximaler Auswirkung in der Rinnenmitte, sodass neben hohen Anlaufstößen durch die mit Nickbewegungen flippernd und geräuschvoll überlaufenden Mitnehmer auch die Tendenz zu erhöhtem Verschleiß vorherrscht. Neben der Ausführung gemäß DE-OS 40 37 659 sind auch weitere Ausführungen bekannt, bei denen die Profile symmetrisch ausgebildet sind (DE-OS 33 24 108, DE-OS 36 13 551, DE-PS 9 20 355, DE-OS 33 01 435). Diese bekannten Rinnenprofile sind in der Regel nur um die Quermittenachse symmetrisch ausgebildet. Eine mit der DE-OS 40 37 659 vergleichbare Lösung ist der DE-GM 93 13 677 zu entnehmen. Auch hier sind die Stoßflächen des Bodenbleches so von der Geraden abweichend ausgebildet, dass damit ein Ineinanderschieben benachbarter Rinnenschüsse verbessert wird. Entsprechendes verdeutlicht auch 3. Die Enden der Rinnenschüsse, d. h. also die Seitenprofile weisen senkrecht zur Förderrichtung verlaufende Stoßflächen auf. Gerade in diesen Bereichen kommt es also nach wie vor zu Störungen, die ein fließendes Ein- und Auslaufverhalten der Mitnehmer und Ketten verhindern. Die DE-AS 1 122 900 zeigt ein Fördererprofil, bei dem statt der hundeknochenähnlichen Knebel eine Art Spange verwendet wird, um auch in senkrechter Richtung die Beweglichkeit der aneinander stoßenden Rinnenschüsse zu ermöglichen. Die Lösung nach der DE-AS 1 026 228 ist besonders nachteilig, weil hier die benachbarten Rinnenschüsse so ineinander geschoben werden, dass zusätzliche Kanten entstehen, die bei dem Durchziehen der Kette Probleme hervorrufen, insbesondere bezüglich des Verschleißes und der Geräuschbelastung. Bei der Lösung gemäß DE-OS 36 28 179 ist ebenso wie bei der Lösung nach der GB 2 160 489 A ein Ausschnitt im Bodenblech vorgesehen, der durch eine keilförmige Verschlussplatte ausgefüllt werden kann. Die hier schräg zur Förderrichtung verlaufenden Kanten sind somit nicht die Kanten der benachbarten Rinnenschüsse. Das alte deutsche Patent 929 597 zeigt eindeutig rechtwinklig zur Förderrichtung verlaufende Stoßkanten, wobei lediglich die untere Bodenplatte jeweils so ausgebildet ist, dass deren Stoßstellen schräg zur Förderrichtung verlaufen. Diese Ausbildung der unteren Bodenplatte ist aber nur im Zusammenhang mit der klappbaren oder schwenkbaren Ausbildung zu sehen und hat nichts mit dem Lauf der Fördererkette und der Mitnehmer zu tun. Auch die Ausbildung der Förderrinne nach der DE-OS 31 50 459 bezweckt nur ein Ineinandergreifen der Bodenbleche und nicht eine besondere Ausbildung der Stoßflächen zwecks Vermeidung der hohen Geräuschbelastung und Vermeidung von Verschleißproblemen. Der Rinnenschuss nach der DE-OS 40 23 873 beschreibt eine besondere Ausbildung der Seitenprofile, ohne dass hier auf die Ausbildung der Stoßflächen eingegangen ist. Auch diese bekannten Rinnenprofile können die weiter vorn beschriebenen Nachteile somit nicht beheben.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen besonders leistungsfähigen Kettenkratzerförderer mit ruhigem Laufverhalten und vor allem fließenden Ein- und Auslaufverhältnissen für die Mitnehmer sowie sicherer Führung der Mitnehmer und langen Standzeiten zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Enden der einzelnen Rinnenschüsse mit den Überlappungszungen und Stoßflächen über die gesamte Rinnenbreite und damit einschließlich der Seitenprofile schräg zur Förderrichtung verlaufend ausgebildet sind.
  • Bei einem derart ausgebildeten Kettenkratzerförderer sind das Kettenband sowohl im Ober- wie im Untertrum des Förderers fließende Ein- und Auslaufverhältnisse geschaffen, die einen allmählichen, sanften und stoßfreien Überlauf der Mitnehmer und des Fördergutes gewährleisten, wodurch die Antriebsleistung durch erheblich niedriger Widerstandsbeiwerte und zusätzlich die Laufgeräusche beträchtlich herabgesetzt werden. Darüber hinaus bietet ein derartiger Kettenkratzerförderer die Möglichkeit, die Rinnenschüsse den jeweiligen Verhältnissen anzupassen, d. h. so stark auszubilden, dass entsprechend dimensionierte Kettenbänder mit entsprechenden Mitnehmern darin bewegt werden können. Die Durchsatzleistung derartiger Kettenkratzerförderer und auch ihre Gesamtlänge kann damit erheblich gesteigert werden.
  • Es gibt die Möglichkeit, die Seitenprofile besonders auszubilden, wobei sie jeweils aus zwei gleichen, die Führungsausnehmungen mit gleicher Schenkelwinkelneigung aufweisenden Profilstücken bestehen sollten. Durch die symmetrische Zweiteiligkeit der Seitenprofile besteht die Möglichkeit, zukünftig noch massivere Bodenbleche zu verwenden. Außerdem können Streckenförderer in Überfahrbetrieben mit starr verschraubten Flanschverbindungen an den Stößen durch die Formgebung dieses Seitenprofils in an sich bekannter Weise, jedoch mit allen Vorteilen bezüglich der Lebensdauer, der Laufeigenschaft, der Festigkeit und der Kettenbandausrüstungen, mit einem auswechselbaren Rinnenobertrum ausgestattet werden, das montagemäßig auch den Zugang zum Untertrum freigibt.
  • Diesen Seitenprofilen angepasste Mitnehmer weisen korrespondierende Führungsschuhe auf. Die Führungsschuhe der Mitnehmer sind dabei quer zur Förderrichtung gesehen symmetrisch und damit pfeilspitzenförmig ausgebildet.
  • Ein Kettenband mit derart ausgebildeten Mitnehmern kann zunächst einmal problemlos gewendet werden, was im Übrigen auch für sigmaförmige Führungsprofile gilt. Dabei sind die Führungsschuhe zweckmäßig lösbar mit den Mitnehmern verbunden. Sind die Führungsschuhe wie weiter vorgesehen quer zur Förderrichtung gesehen symmetrisch ausgebildet, so können sie mit den weiter oben beschriebenen Rinnenprofilen optimal im Betrieb einen ruhigen und gleichmäßigen und hohe Fördermengen garantierenden Betrieb absolvieren. Dabei muss nicht das gesamte Kettenband auf einmal gewendet werden, sondern es ist problemlos möglich, einzelne der Mitnehmer zu wenden, wenn ein entsprechend erhöhter Verschleiß aufgetreten sein sollte.
  • Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform mit den schrägen Stößen und stoßfreien Überlappungszungen ist erfindungsgemäß die, bei der die Enden der einzelnen Rinnenschüsse gegenläufig schräg zur Förderrichtung vorzugsweise in Form eines gleichschenkligen Trapez verlaufend ausgebildet sind. Hierdurch ergibt sich neben den Vorteilen eines fließenden schrägen Stoßes eine Wendbarkeit der einzelnen Rinnen oder des gesamten Rinnenstranges, sowie ein Plus-Minus-Ablenkungsausgleich, sodass über die Lebensdauer einer Rinne 15 Mio. Tonnen und mehr gefördert werden können. Der Plus-Minus-Ausgleich bewirkt durch die wechselnden Stoßschrägen einerseits, dass bei Mulden- oder Sattellage des Rinnenstranges die Ausknickabweichung, die bei einer vertikalen Ablenkung von maximal 6° nur 5 mm oder winkelbezogen nur 0,2° auf 1,5 m Rinnenlänge ausmacht und daher eigentlich unbedeutend und vernachlässigbar ist, dennoch eliminiert wird. Weiter laufen die Enden der Mitnehmer in wechselnder Folge beginnend über die schräge Stoßfuge, sodass ein Richteffekt und Gleichlauf des Kettenbandes erreicht wird, zumal die Mitnehmer durch die Schräge des Rinnenstoßes wie eine Schere wirken und zwischen die Stoßfugen geratene Partikel mit geringem Kraftaufwand unter fließendem Schnitt abscheren. Durch den schräg auf einem Sattel oder in einer Mulde aufliegenden Rinnenstoß werden die Zwangsverengungen, die bisher nur durch ein Hindurchwürgen des Kettenbandes unter hohen Leistungsverlusten und erheblichem Verschleiß überwunden werden, er heblich entschärft. Hierdurch ist ein weiterer Faktor zur Senkung des Gesamtwiderstandbeiwertes durch fließende Einläufe und sanfte Übergänge gegeben.
  • Eine weitere Optimierung ergibt sich dadurch, dass die Überlappungsbreite 40 bis 60 mm, vorzugsweise 50 mm beträgt und dass die Überlappungszungen mit entschärfenden Abschrägungen oder Übergängen ausgerüstet sind. Sowohl die genannte Überdeckung wie auch die entschärfenden Abschrägungen dienen dem Ziel, den Lauf des Förderers möglichst ruhig zu halten und insgesamt einen möglichst geringen Leistungsverlust zu gewährleisten.
  • Zur Reduzierung der Widerstandsbeiwerte und damit zur Verringerung von Laufgeräuschen und sonstigen Problemen dient die Ausbildung, nach der die Stoßfläche unter einem Winkel von 6° verlaufend ausgebildet ist. Dies gilt wie schon erwähnt für die Ausführung, bei der die Überlappungszungen und Stoßflächen über die gesamte Rinnenbreite schräg verlaufen.
  • Aus verschiedenen Gründen beträgt die Normlänge der Rinnenschüsse bisher 1,5 m. Erfindungsgemäß ist aber vorgesehen, dass die einzelnen Rinnenschüsse und die zugehörigen Anbauteile eine Länge von zwei Metern oder mehr aufweisen. Hierdurch werden aufgrund der geringeren Anzahl an Stößen und somit weniger Kupplungsstücken und Knebel erhebliche Kosten eingespart. Weiter fallen beispielsweise auf einer Streblänge von 300 m statt 200 Rinnenschüssen nur 150 an, sodass auch 50 weniger Störstellen vorhanden sind. Diese Störstellen haben einen erheblichen Einfluss auf den Widerstandsbeiwert, den Verschleiß, den Leistungsbedarf, die Geräuschentwicklung usw., sodass neben erheblichen Kosteneinsparungen auch organisatorische und betriebsmäßige Vorteile erzielt werden können. Es versteht sich, dass die Ausbaueinheiten dieser Länge angepasst werden müssen, wobei auch hier entsprechende Vorteile erreicht werden können, da weniger Staubabdeckungen, Rückzylinder u. Ä. benötigt werden.
  • Nach einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass der Rinnenschuss und das Kettenband mit den Mitnehmern über die Achsen I, II und III symmetrisch ausgebildet sind, wodurch sich nicht nur die die Lebensdauer verlängernde Wendbarkeit des förderungsrichtungsunabhängigen und mit auswechselbaren Führungsschuhen ausgerüsteten Kettenbandes über die Achsen II und III ergibt, sondern neben der Wendbarkeit des gesamten Rinnenstranges selbst die Wendbarkeit jeder einzelnen Förderrinne um die Achse I. Insbesondere auch während des Betriebes unter Tage, beispielsweise wenn das Unterflurblech durch eine Vertikalverschraubung an den Seitenprofilen befestigt ist oder aber mit offenem Untertrum gefahren wird, wirkt sich diese Wendbarkeit vorteilhaft aus.
  • Insbesondere um dem Trend zu aus Gussstücken verschweißten Konstruktionen und damit zu einer Minimierung der Anzahl der Verbindungselemente für die Anbauteile zu genügen, ist gemäß einer bevorzugten und reparaturfreundlichen Ausführungsart vorgesehen, dass die kürzeren Druckwinkel des Untertrums mit einem in voller Rinnenbreite darauf aufliegenden Unterflurblech verbunden, vorzugsweise verschweißt sind. Damit können die verschleißanfälligen Spitzen der Druckwinkel um 100 % verstärkt werden und darüber hinaus ist die Möglichkeit gegeben, nach Abnutzung des Obertrums das Unterflurblech auszubrennen bzw. abzubrennen und ins verschlissene Obertrum zwischen den dortigen Fahrbahnleisten einzusetzen und anzuschweißen. Nach einer solchen Reparatur der Rinnengrundkörper können diese in gewendeter Lage bei gleicher Förderrichtung wieder zum Einsatz kommen, ohne das Führungsniveau der Gewinnungsmaschine zu beeinträchtigen.
  • Vorteilhafterweise wird auch gleichzeitig die für den Betrieb von Schrämmaschinen benötigte Fahrbahn mitgeschaffen, in dem das Unterflurblech über den Druckwinkel hinausragend eine Fahrbahnleiste bildend ausgeführt ist.
  • Die Lebensdauer derartiger Kettenkratzerförderer wird auch weiter dadurch erhöht, dass das Bodenblech eine Dicke von 50 mm aufweist, also um 10 mm dicker ist, als die bisher üblichen Bodenbleche. Durch diese Verdickung können die relativ empfindlichen Überlappungszungen an den Rinnenstößen mit einer Dicke von 25 mm proportional ebenfalls um 25 % verstärkt werden, sodass sie den Beanspruchungen deutlich besser gewachsen sind.
  • Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die vollsymmetrische Universal-Wenderinne mit ihrem neuartigen Rinnenprofil einen Hochleistungsstrebförderer vorgibt, der mit einem Durchsatz von 15 Mio. Tonnen die Lebensdauer herkömmlicher Strebförderer um 200 % übertrifft bzw. die dreifache Standzeit erreicht. Ergänzt wird dies durch die Knebelschlossverbindung mit einer Bruchkraft von zweimal vier 500 KN und die entsprechende Vollüberlappung mit den schräg zur Förderrichtung verlaufenden Überlappungszungen und Stoßflächen. Die gegenüber konventionellen Profilen optimalen Durchgangshöhen lassen die Verwendung entsprechender Kettenbänder zu, sodass wie schon erwähnt nicht nur höhere Standzeiten gegeben sind, sondern auch breitere Förderrinnen und insgesamt längere Kettenkratzförderer. Denkbar und vorteilhafterweise möglich ist es aber auch, die erfindungsgemäßen Mitnehmer und erfindungsgemäßen Rinnenschüsse mit schwächeren herkömmlichen Rundstahl- und Sanderketten zu betreiben, um auf diese Art und Weise die noch vorhandenen Ketten aufbrauchen zu können. Der erfindungsgemäße Rinnenschuss und auch das entsprechende Kettenband sind über drei Achsen vollsymmetrisch ausgebildet, sodass sich eine vorteilhafte Wendbarkeit des gesamten Rinnenstranges aber auch der einzelnen Förderrinne bzw. des einzelnen Rinnenschusses ergibt. Insgesamt gesehen ist somit ein sehr vielseitig einsetzbarer Kettenkratzerförderer geschaffen, der in seiner Gesamtheit, d. h. mit dem Kettenband und in der neuen Form eingesetzt werden kann, aber auch beispielsweise in Form des neuartigen Rinnenschusses mit bekannten Kettensträngen zusammen, wobei immer noch bei teilweisem Verzicht auf Vorteile gegenüber den bekannten Ausführungen erhebliche Vorteile erzielt werden können.
  • Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
  • 1 einen Schnitt durch einen Kettenkratzerförderer mit Pfeilzahnkettenband,
  • 2 eine Draufsicht auf einen Kettenkratzerförderer mit schräg zur Förderrichtung verlaufenden Überlappungszungen und Stoßflächen,
  • 3 eine Draufsicht auf einen Kettenkratzerförderer mit gegenläufig schräg zur Förderrichtung verlaufenden Stoßflächen und Überlappungszungen,
  • 4 eine Draufsicht auf einen Mitnehmer mit lösbaren Führungsschuhen,
  • 5 einen Teilschnitt durch einen Kettenkratzerförderer mit den für die Wendbarkeit wichtigen Achsen,
  • 6 eine Seitenansicht des Kettenkratzerförderers im Stoßbereich,
  • 7 eine vereinfachte Ansicht gemäß 6 mit der Knebelschlossverbindung und
  • 8 den Verbindungsbereich gemäß 7 mit herausgenommenem Knebel.
  • 1 zeigt einen Kettenkratzerförderer 1 im Querschnitt, sodass der den Rinnenschuss 2 gerade passierenden Mitnehmer 3 des Kettenbandes 4 erkennbar ist. Dieser Mitnehmer 3 besteht aus einem wendbaren Grundkörper 5 und den beidseitig lösbar mit dem Grundkörper 5 verbundenen Führungsschuhen 6, 7. Der Grundkörper 5 ist wie weiter insbesondere auch 5 entnommen werden kann aus zwei gleichen Oberteilen 8 und Unterteilen 9 zusammengesetzt, die im Außenbereich jeweils die Führungsschuhe 6, 7 einfassend ausgebildet sind.
  • Zwischen dem Oberteil 8 und dem Unterteil 9 sind die Horizontalkettenglieder 10 fixiert und über die Halteschrauben 16 auch festgehalten, was wiederum 4 entnommen werden kann.
  • Der jeweilige Rinnenschuss 2 besteht aus den gleichartige Führungsausnehmungen 18, 21 aufweisenden Seitenprofilen 19, 20 und dem dazwischen geschweißten Bodenblech 22. Dieses Bodenblech ist relativ stark ausgebildet, was 1 verdeutlicht und verfügt in der Regel über eine Dicke von 50 mm.
  • Durch diese verhältnismäßig starke Ausbildung des Bodenbleches 22 sind auch die endseitig des Rinnenschusses 2 ausgebildeten Überlappungszungen 23, 24 entsprechend verstärkt.
  • Die Mitnehmer 3 mit ihren Führungsschuhen 6, 7 laufen sowohl im Obertrum 25 wie auch im Untertrum 26, wobei sie sich jeweils auf den Winkelschenkeln der Führungsausnehmungen 18, 21 abstützen.
  • 1 verdeutlicht, dass der im Obertrum 25 untere Winkelschenkel 27 wesentlich länger ist, als der obere Winkelschenkel 28. Dadurch hat der pfeilförmig ausgebildete Führungsschuh 6, 7 eine bessere Führung und Gleitabstützung, wobei der Verbindungspunkt bzw. der Ansatz des unteren Winkelschenkels 27 weit in Richtung Rinnenmitte 29 verlagert ist. Für den Fachmann klar erkennbar ist, dass hierdurch die Schweißnaht 32 wesentlich besser zu erreichen ist, da sie weit vor der Profilkante 31 des oberen Druckwinkels 30 liegt.
  • Der obere Druckwinkel 30 kann wie in 1 angedeutet, gezielt durch eine Fahrbahnleiste 56 verstärkt werden, ohne dass dadurch der Vorteil der weit herausgezogenen Schweißnaht 32 verloren geht. Denkbar ist es dabei, dass dann, wenn eine solche Fahrbahnleiste 56 immer vorgesehen ist, die Profilkante 31 weiter vorzuziehen, sodass sie mit der vorderen Kante der Fahrbahnleiste 56 abschließt.
  • Der untere Druckwinkel 33 im Untertrum 26 wird durch das Unterflurblech 34 verstärkt, wobei dieses Unterflurblech 34 auch über die Außenseite 37 hinausgezogen werden kann, um ebenfalls als Fahrbahn bzw. Fahrbahnleiste zu dienen, wenn dies für den jeweiligen Einsatzfall vorgesehen ist.
  • Im Bereich der Außenseite 37 ist eine Tasche 38 vorgesehen, die den Knebel 39 aufnehmen soll.
  • 1 zeigt zwei unterschiedliche Ausbildungen des Kettenbandes 4, wobei es sich auf der linken Seite um ein übliches Kettenband und auf der rechten Seite um eine Darstellung eines verstärkten Kettenbandes handelt, bei dem die Vertikalglieder abgeflacht sind.
  • 2 und 3 zeigen jeweils einen Rinnenstrang in Draufsicht ohne Kettenband, um den Bereich der Überlappungszungen 23, 24 an den gegenüber liegenden Enden 41, 42 des jeweiligen Rinnenschusses 2, 43 deutlicher zeigen zu können. Sowohl die Überlappungszungen 23, 24 wie auch die Stoßflächen 44 verlaufen bei 2 schräg zur Förderrichtung 45 und zwar jeweils gleichlaufend. Dadurch ergibt sich eine Ausbildung, bei der die hier nicht dargestellten Anbauteile jeweils die gleiche Länge aufweisen, was für die Ausrüstung eines derartigen Kettenkratzerförderers 1 Vorteile aufweist.
  • Nach 3 sind abweichend von 2 gegenläufig schräg zur Förderrichtung 45 verlaufende Rinnenschüsse 2, 43, 43' dargestellt. Die einzelnen Rinnenschüsse 2, 43 haben durch diese Ausbildung und Anordnung die Form eines Trapezes 46, 47, wobei diese Trapeze jeweils mit den kürzeren und längeren Kanten wechselnd eingesetzt sind. Die hier dargestellte Ausführungsform erfordert den Einsatz unterschiedlich langer Anbauteile, was aber insbesondere bei geschweißten Ausführungen kein Problem darstellt, weil dann eben eine entsprechende Ausrüstung gegeben ist.
  • 5 entspricht im Wesentlichen der Darstellung nach 1, nur dass hier die einzelnen Achsen angegeben sind, um die die Einzelteile bzw. der gesamte Förderer wendbar ist. Diese Wendbarkeit ist dadurch gegeben, dass die Rinnenschüsse 2, 43 wie auch das Kettenband 4 in Form eines Pfeilzahnkettenbandes über die Achsen I, II und III vollsymmetrisch sind, wodurch sich nicht nur die die Lebensdauer verlängernde Wendbarkeit des Kettenbandes über die Achse II und III ergibt, sondern neben der Wendbarkeit des gesamten Rinnenstranges auch eine Wendbarkeit jedes einzelnen Rinnenschusses 2, 43 um die Achse I. Dies ist insbesondere auch dann während des Betriebes Untertage vorteilhaft, wenn das Unterflurblech 34, wie in 5 nicht dargestellt ist, durch eine Vertikalverschraubung an die Seitenprofile 19, 20 angeschlagen ist.
  • Zum Führungsschuh 6, 7 ist an Hand der 5 zu entnehmen, dass durch die Form des Grundkörpers 5 sich eine schlitzförmige Öffnung ergibt, in die das Klemmstück 35 des Führungsschuhs 7 eingeklemmt werden kann, sodass das Gleitstück 36 vorteilhaft abgestützt ist.
  • Deutlich ist in 5 auch zu erkennen, dass die langen Winkelschenkel 27, 27' jeweils endseitig eine Art Nase 40 bildend geformt sind, um so eine günstige Schweißnaht 32 vorzugeben.
  • 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Mitnehmer 3 mit dem schon mehrfach erwähnten Grundkörper 5 und den endseitigen Führungsschuhen 6, 7. Dieser Mitnehmer 3 besteht aus dem hier nicht erkennbaren Oberteil 8 und Unterteil 9, die über die Halteschraube 16 miteinander verbunden und aneinander festgelegt werden. Gleichzeitig werden dadurch die Horizontalkettenglieder 10 fixiert, an denen sich die Vertikalkettenglieder 17 abstützen. Durch die besondere Form der Horizontalkettenglieder 10 ist eine flächige bzw. linienförmige Abstützung der Vertikalkettenglieder 17 erreicht.
  • Außerdem verfügen diese Horizontalkettenglieder 10 über entsprechend geformte Kettengliedbögen 11 mit Pfeilzahnflächen 12, sodass sich insbesondere im Kettenrad 57 vorteilhafte Abstützungen ergeben. Die Kettengliedschenkel 13 weisen die Form einer Art Zarge 14 auf, sodass sie eine günstige Abstützung an den Mitnehmern 3 erfahren. Die Enden 15 dieser Kettengliedschenkel 13 sind so geformt, dass sich eine vorteilhafte Abstützung im Kettenrad ergibt.
  • 6 zeigt eine Seitenansicht zweier gegeneinander stoßender Rinnenschüsse 2, 43. Hier wird deutlich, dass die Stoßfläche 44 „abknickt", sodass sich die schon mehrfach erwähnte Überlappungszunge 23 und 24 ergibt. Dieser Bereich wird durch eine Knebelverbindung abgesichert und gelenkig gehalten, die aus dem schon erwähnten in die Tasche 38 eingefügten Knebel 39 besteht. Dieser Knebel 39 weist hundeknochenartige Endstücke, d. h. Köpfe 48, 49 und einen diese beiden verbindenden Schaft 50 auf. Mittig des Schaftes 50 sind Kerben 51, 52 vorgesehen, um auf diese Art und Weise eine immer gleiche Sollbruchstelle vorzugeben.
  • Der Knebel 39 weist im Querschnitt die Form eines gleichschenkligen Trapezes auf, was in 1 angedeutet ist. Er ist in entsprechend korrespondierend ausgebildete Taschen 38 eingelegt, wobei in diese Taschen 38 vor dem Einbau des Knebels 39 Vierkantschrauben 53, 54 eingehängt werden, auf die mit der Rinnenaußenbreite abschließende Bundmuttern 55 geschraubt werden, die wie 6 verdeutlicht, den jeweiligen Kopf 48, 49 übergreifen und dadurch den Knebel 39 insgesamt in seiner Lage sichern. Da die sich aufgrund ihrer Form selbst in die Taschen 38 bei Zug hineinziehenden Knebel 39 eine Bruchkraft von zweimal vier 500 KN aufweisen, bieten sie für den Betrieb übliche aber auch verbreiteter und verlängerter Superförderer die notwendige sichere Knebelschlossverbindung.
  • Die 7 und 8 zeigen eine vereinfachte Darstellung der Knebelschlosshalterung, hier wiedergegeben von einem Holzmodell, wobei aber sehr schön verdeutlicht wird, dass diese Knebel 39 den Überlappungsbereich genau überdecken. Dies zeigt insbesondere auch 8, wo die entsprechende Tasche 38 bzw. Ausnehmung in den beiden Enden 41, 42 der Rinnenschüsse 2, 43 erkennbar ist.
  • 7 zeigt einen montierten Knebel, der durch die beiden Vierkantschrauben 53, 54 und die Bundmuttern 55 fixiert ist, während 8 andeutet und zeigt, wie die Vierkantschrauben 53, 54 im Grundbereich der Tasche 38 bzw. Ausnehmung einfach fixiert und eingeschoben werden, um dann die notwendigen Haltekräfte aufzubringen.

Claims (10)

  1. Kettenkratzerförderer, insbesondere für den untertägigen Berg- und Tunnelbau, bei dem das Fördergut in über hundeknochenähnliche Knebel (39) schwenkbeweglich miteinander verbundenen Rinnenschüssen (2, 43) durch die Mitnehmer (3) eines Kettenbandes (4) bewegt wird, wobei der einzelne Rinnenschuss (2, 43) aus den übereinander liegenden, V-förmige Führungsausnehmungen aufweisenden Seitenprofilen (19, 20) und dem den Fördererboden bildenden Bodenblech (22) besteht, das an den Enden (41, 42) der Rinnenschüsse (2, 43) und der Bildung von wechselweise vorspringenden Überlappungszungen (23, 24) in der Dicke abgesetzt und endseitig schräg zur Fördererrichtung (45) verlaufend ausgebildet ist, wobei die Seitenprofile (19, 20) mit den Führungsschuhen (6, 7) der vom Kettenband (4) gezogenen Mitnehmer (3) korrespondierend geformte Führungsausnehmungen (18, 21) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (41, 42) der einzelnen Rinnenschüsse (2, 43) mit den Überlappungszungen (23, 24) und Stoßflächen (44) über die gesamte Rinnenbreite und damit einschließlich der Seitenprofile (19, 20) schräg zur Förderrichtung (45) verlaufend ausgebildet sind.
  2. Kettenkratzertörderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschuhe (6, 7) der Mitnehmer (3) quer zur Förderrichtung (45) gesehen symmetrisch und damit pfeilspitzenförmig ausgebildet sind.
  3. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (41, 42) der einzelnen Rinnenschüsse (2, 43) gegenläufig schräg zur Förderrichtung (45) vorzugsweise in Form eines gleichschenkligen Trapez (46) verlaufend ausgebildet sind.
  4. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlappungsbreite 40 bis 60 mm, vorzugsweise 50 mm, beträgt und dass die Überlappungszungen (23, 24) mit entschärfenden Abschrägungen oder Übergängen ausgerüstet sind.
  5. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoßfläche (44) unter einem Winkel von 6° verlaufend ausgebildet ist.
  6. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Rinnenschüsse (2, 43) und die zugehörigen Anbauteile eine Länge von zwei Metern oder mehr aufweisen.
  7. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rinnenschuss (2, 43) und das Kettenband (4) mit den Mitnehmern (3) über die Achsen I, II und III symmetrisch ausgebildet sind.
  8. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kürzeren Druckwinkel (33) des Untertrums (26) mit einem in voller Rinnenbreite darauf aufliegenden Unterflurblech (34) verbunden, vorzugsweise verschweißt sind.
  9. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterflurblech (34) über den Druckwinkel (33) hinausragend eine Fahrbahnleiste bildend ausgeführt ist.
  10. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenblech (22) eine Dicke von 50 mm aufweist.
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