DE4417072A1 - Hochleistungskettenkratzerförderer mit symmetrischer Wenderinne - Google Patents
Hochleistungskettenkratzerförderer mit symmetrischer WenderinneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kettenkratzerförderer, ins
besondere für den untertägigen Berg- und Tunnelbau, bei dem
das Fördergut in über hundeknochenähnliche Knebel
schwenkbeweglich miteinander verbundenen Rinnenschüssen durch
die Mitnehmer eines Kettenbandes bewegt wird, wobei der ein
zelne Rinnenschuß aus den übereinanderliegende, V-förmige
Führungsausnehmungen aufweisenden Seitenprofilen und dem den
Fördererboden bildenden Bodenblech besteht, das an den Rin
nenschußenden unter Bildung von wechselweise vorspringenden
Überlappungszungen in der Dicke abgesetzt ist.
Kettenkratzerförderer werden zur Massengutförderung ein
gesetzt. Besonders bekannt sind sie im untertägigen Berg- und
Tunnelbau, wo sie sowohl zum Transport der Kohle wie auch des
Kohlebergegemisches oder der reinen Berge zum Einsatz kommen.
Diese meist im Abbaubereich eingesetzten Fördermittel dienen
aber nicht nur zur Abförderung des hereingewonnenen Hauf
werks, sondern gleichzeitig auch zur Führung der an oder auf
ihnen geführten Gewinnungsmaschinen und als Widerlager für
den Schreitausbau. Nach der Anzahl der Kettenstränge werden
Einketten-, Doppelmittenketten-, Doppelaußenketten- und Drei
kettenförderer unterschieden. Ihre 2 bis 300 m lange Förder
rinne besteht aus einzelnen Rinnenschüssen, die endseitig
über hundeknochenähnliche Knebel schwenkbeweglich miteinander
verbunden sind. Sie können Winkelbewegungen sowohl in der
Horizontalebene als auch in der Vertikalebene gegeneinander
ausführen. Um zu verhindern, daß sich an den Rinnenstößen
zwischen den Bodenblechen Spalte öffnen, durch die das Fein
gut vom Obertrum in das Untertrum des Kettenkratzerförderers
gelangen kann, ist es bekannt, die Bodenbleche wechselweise
mit Überlappungszungen auszubilden. Diese Überlappungszungen
werden so ausgebildet, daß sie rechtwinklig zur Rinnenschuß
längsachse, also parallel zu den Stoßflächen verlaufen (DE-OS 39 03 347
und DE-PS 31 50 459) oder sie sind an den beiden
Rinnenschußenden im Verlauf ihrer Begrenzungslinie zueinander
komplementär flach-bogenförmig gewellt ausgebildet (DE-OS 40 37 659).
Neben den Überlappungen mit zwei über die Rinnenmit
te versetzten Bodenvorsprüngen oder drei scharnierartig inein
andergreifenden Kupplungsklauen, die sich jedoch nur im Be
reich der Austragsbreite konzentrieren und den Bereich der
Seitenprofile sträflich vernachlässigen und darüber hinaus
nur bedingt verhindern, daß die Mitnehmer mit ihren Fußkanten
nicht gegen die Überlappungsstöße der Bodenbleche schlagen
oder beim Überlaufen dieser Stöße nicht schlagartig in die
sich dort bildenden Vertiefungen einfallen, wodurch störende
Lärmgeräusche verursacht werden und Antriebsleistung aufge
zehrt wird, ist es bei den aus der DE-OS 40 23 873 bekannten
Überlappungszungen von Nachteil, daß sich eine solche Ausfüh
rung nicht über die gesamte Rinnenbreite erstrecken läßt und
folglich die Seitenprofile nicht in die Formgebung mit einbe
zieht. Der Mitnehmer läuft in Geradeausrichtung immer an zwei
Punkten an, so daß kein fließendes Ein- und Auslaufverhalten
vorliegt. Darüber hinaus resultieren bei vertikaler Ablenkung
ungleiche Versprünge und Überstände der Stoßfugen der Über
lappungszungen mit maximaler Auswirkung in der Rinnenmitte,
so daß neben hohen Anlaufstößen durch die mit Nickbewegungen
flippernd und geräuschvoll überlaufenden Mitnehmer auch die
Tendenz zu erhöhtem Verschleiß vorherrscht. Neben der Ausfüh
rung gemäß DE-OS 40 37 659.1 sind auch weitere Ausführungen
bekannt, bei denen die Profile symmetrisch ausgebildet sind
(DE-OS 33 24 108, DE-OS 36 13 551, DE-PS 9 20 355, DE-OS 33 01 435).
Diese bekannten Rinnenprofile sind in der Regel nur
um die Quermittenachse symmetrisch ausgebildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen beson
ders leistungsfähigen Kettenkratzerförderer mit ruhigem Lauf
verhalten und vor allem fließenden Ein- und Auslaufverhält
nissen für die Mitnehmer sowie sicherer Führung der Mitnehmer
und langen Standzeiten zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Enden der einzelnen Rinnenschüsse mit den Überlappungszungen
und Stoßflächen über die gesamte Rinnenbreite und damit ein
schließlich der Seitenprofile, die mit den Führungsschuhen
der vom Kettenband gezogenen Mitnehmer korrespondierend ge
formte Führungsausnehmungen aufweisen, schräg zur Förder
richtung verlaufend ausgebildet sind.
Bei einem derart ausgebildeten Kettenkratzerförderer
sind das Kettenband sowohl im Ober- wie im Untertrum des För
derers fließende Ein- und Auslaufverhältnisse geschaffen, die
einen allmählichen, sanften und stoßfreien Überlauf der Mit
nehmer und des Fördergutes gewährleisten, wodurch die An
triebsleistung durch erheblich niedriger Widerstandsbeiwerte
und zusätzlich die Laufgeräusche beträchtlich herabgesetzt
werden. Darüber hinaus bietet ein derartiger Kettenkratzer
förderer die Möglichkeit, die Rinnenschüsse den jeweiligen
Verhältnissen anzupassen, d. h. so stark auszubilden, daß
entsprechend dimensionierte Kettenbänder mit entsprechenden
Mitnehmern darin bewegt werden können. Die Durchsatzleistung
derartiger Kettenkratzerförderer und auch ihre Gesamtlänge
kann damit erheblich gesteigert werden.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Seitenprofile jeweils aus zwei gleichen,
die Führungsausnehmungen mit gleicher Schenkelwinkelneigung
aufweisenden Profilstücken bestehen. Durch die symmetrische
Zweiteiligkeit der Seitenprofile besteht die Möglichkeit, zu
künftig noch massivere Bodenbleche zu verwenden. Außerdem
können Streckenförderer in Überfahrbetrieben mit starr ver
schraubten Flanschverbindungen an den Stößen durch die Form
gebung dieses Seitenprofils in an sich bekannter Weise, je
doch mit allen Vorteilen bezüglich der Lebensdauer, der Lauf
eigenschaft, der Festigkeit und der Kettenbandausrüstungen,
mit einem auswechselbaren Rinnenobertrum ausgestattet werden,
das montagemäßig auch den Zugang zum Untertrum freigibt.
Diesen Seitenprofilen angepaßte Mitnehmer weisen korre
spondierende Führungsschuhe auf. Die Führungsschuhe der Mit
nehmer sind dabei quer zur Förderrichtung gesehen symmetrisch
und damit pfeilspitzenförmig ausgebildet. Ein Kettenband mit
derart ausgebildeten Mitnehmern kann zunächst einmal problem
los gewendet werden, was im übrigen auch für sigmaförmige
Führungsprofile gilt. Dabei sind die Führungsschuhe zweckmä
ßig lösbar mit den Mitnehmern verbunden. Sind die Führungs
schuhe wie weiter vorgesehen quer zur Förderrichtung gesehen
symmetrisch ausgebildet, so können sie mit den weiter oben
beschriebenen Rinnenprofilen optimal im Betrieb einen ruhigen
und gleichmäßigen und hohe Fördermengen garantierenden Be
trieb absolvieren. Dabei muß nicht das gesamte Kettenband auf
einmal gewendet werden, sondern es ist problemlos möglich,
einzelne der Mitnehmer zu wenden, wenn ein entsprechend er
höhter Verschleiß aufgetreten sein sollte.
Zweckmäßigerweise sind die Führungsschuhe lösbar mit dem
Grundkörper des Mitnehmers verbunden, der linksmittig geteilt
und bezüglich Ober- und Unterteil gleich ausgebildet ist.
Damit ist die Möglichkeit gegeben, die Führungsschuhe ge
trennt zu montieren oder auch ggf. zu wenden und sie können
zweckmäßig zwischen dem Ober- und dem Unterteil fixiert wer
den, ohne daß es dazu besonderer Maßnahmen bedarf. Durch die
entsprechende Ausbildung der Führungsschuhe einerseits und
des Grundkörpers andererseits können auch die einzelnen Teile
bei unterschiedlichem Verschleiß getrennt gewendet bzw. aus
gewechselt werden.
Eine besonders hohe Leistungsfähigkeit eines derartigen
Kettenkratzerförderer ist gemäß einer Weiterbildung dann ge
geben, wenn der Grundkörper des Mitnehmers quer zur Förder
richtung zwei Horizontalkettenglieder zwischen Ober- und Un
terteil aufnehmend ausgebildet ist, deren Kettengliedbögen
horizontal und vertikal Pfeilzahnflächen aufweisen und deren
Kettengliedschenkel eine Art Zarge bildend gegenüber den En
den der Kettengliedbögen zurückspringend ausgebildet sind.
Anstatt der bisher üblichen Punktlast sind hierbei volltra
gende Gelenke mit Flächen vorhanden, so daß sich die auftre
tenden Pressungen und Beanspruchungen wesentlich geringer als
bei bekannten Ketten auswirken. Vorteilhaft ist weiter der
reversierbare Kraftangriff an den Kettengliedbögen mit den
Pfeilzahnflächen, weil im Zahnrad eine Doppelflächenanlage in
vertikaler und horizontaler Richtung erreichbar ist. Damit
ist eine wesentlich verbesserte Krafteinleitung möglich. Das
Kettenband kann in beiden Richtungen eingesetzt werden, wobei
die horizontalen Pfeilzahnflächen zu einer Zentrierung des
Kettenrades im Kettenrad und damit zu einem genauen Einziehen
führen. Die Zarge führt zu einer Abstützung des Mitnehmers
auf breiter Basis, wodurch die Lage des Förderers
stabilisiert wird und zwar auch beim Durchfahren von Rollkur
ven. Dies wirkt sich besonders aus, wenn die Pfeilzahnflächen
Flanken aufweisen, die eine kinematisch ansteigende Pfeil
spitze von 120 bis 140° bilden.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform mit den
schrägen Stößen und stoßfreien Überlappungszungen ist erfin
dungsgemäß die, bei der die Enden der einzelnen Rinnenschüsse
gegenläufig schräg zur Förderrichtung vorzugsweise in Form
eines gleichschenkligen Trapez verlaufend ausgebildet sind.
Hierdurch ergibt sich neben den Vorteilen eines fließenden
schrägen Stoßes eine Wendbarkeit der einzelnen Rinnen oder
des gesamten Rinnenstranges, sowie ein Plus-Minus-Ablenkungs
ausgleich, so daß über die Lebensdauer einer Rinne 15 Mio.
Tonnen und mehr gefördert werden können. Der Plus-Minus-Aus
gleich bewirkt durch die wechselnden Stoßschrägen einerseits,
daß bei Mulden- oder Sattellage des Rinnenstranges die Aus
knickabweichung, die bei einer vertikalen Ablenkung von maxi
mal 6° nur 5 mm oder winkelbezogen nur 0,2° auf 1,5 m Rinnen
länge ausmacht und daher eigentlich unbedeutend und vernach
lässigbar ist, dennoch eliminiert wird. Weiter laufen die
Enden der Mitnehmer in wechselnder Folge beginnend über die
schräge Stoßfuge, so daß ein Richteffekt und Gleichlauf des
Kettenbandes erreicht wird, zumal die Mitnehmer durch die
Schräge des Rinnenstoßes wie ein Schere wirken und zwischen
die Stoßfugen geratene Partikel mit geringem Kraftaufwand
unter fließendem Schnitt abscheren. Durch den schräg auf ei
nem Sattel oder in einer Mulde aufliegenden Rinnenstoß werden
die Zwangsverengungen, die bisher nur durch ein Hindurchwür
gen des Kettenbandes unter hohen Leistungsverlusten und er
heblichem Verschleiß überwunden werden, erheblich entschärft.
Hierdurch ist ein weiterer Faktor zur Senkung des Gesamtwi
derstandbeiwertes durch fließende Einläufe und sanfte Über
gänge gegeben.
Eine weitere Optimierung ergibt sich dadurch, daß die
Überlappungsbreite 40 bis 60 mm, vorzugsweise 50 mm beträgt
und daß die Überlappungszungen mit entschärfenden Abschrägun
gen oder Übergängen ausgerüstet sind. Sowohl die genannte
Überdeckung wie auch die entschärfenden Abschrägungen dienen
dem Ziel, den Lauf des Förderers möglichst ruhig zu halten
und insgesamt einen möglichst geringen Leistungsverlust zu
gewährleisten.
Zur Reduzierung der Widerstandsbeiwerte und damit zur
Verringerung von Laufgeräuschen und sonstigen Problemen dient
die Ausbildung, nach der die Stoßfläche unter einem Winkel
von 6° verlaufend ausgebildet ist. Dies gilt wie schon er
wähnt für die Ausführung, bei der die Überlappungszungen und
Stoßflächen über die gesamte Rinnenbreite schräg verlaufen.
Aus verschiedenen Gründen beträgt die Normlänge der Rin
nenschüsse bisher 1,5 m. Erfindungsgemäß ist aber vorgesehen,
daß die einzelnen Rinnenschüsse und die zugehörigen Anbautei
le eine Länge von zwei Metern oder mehr aufweisen. Hierdurch
werden aufgrund der geringeren Anzahl an Stößen und somit
weniger Kupplungsstücken und Knebel erhebliche Kosten einge
spart. Weiter fallen beispielsweise auf einer Streblänge von
300 m statt 200 Rinnenschüssen nur 150 an, so daß auch 50
weniger Störstellen vorhanden sind. Diese Störstellen haben
einen erheblichen Einfluß auf den Widerstandsbeiwert, den
Verschleiß, den Leistungsbedarf, die Geräuschentwicklung
usw., so daß neben erheblichen Kosteneinsparungen auch orga
nisatorische und betriebsmäßige Vorteile erzielt werden kön
nen. Es versteht sich, daß die Ausbaueinheiten dieser Länge
angepaßt werden müssen, wobei auch hier entsprechende Vortei
le erreicht werden können, da weniger Staubabdeckungen, Rück
zylinder u. ä. benötigt werden.
Weiter vorne ist bereits darauf hingewiesen worden,
daß bei den erfindungsgemäßen Rinnenschüssen symmetrische
Mitnehmer und Seitenprofile mit entsprechenden Führungsaus
nehmungen zum Einsatz kommen. Eine besonders zweckmäßige Win
kelausbildung ist die, bei der die Führungsausnehmungen in
den aus hochverschleißfestem und zähem Stahlguß bestehenden
Seitenprofilen einen Öffnungswinkel von 30 bis 40°, vorzugs
weise 36° aufweisen. Ein solcher Öffnungswinkel bewirkt bei
Schrägstellung der Mitnehmer in Rückschleifen oder kurvigen
Fördererabschnitten ein zusätzliches Freilaufspiel für die
Mitnehmerenden oder Führungsschuhe. Der Winkel ist so bemes
sen, daß keine übergroßen Keil- und Bügeleffekte auftreten,
wodurch ein weiterer Eckpfeiler zur Senkung der Widerstands
beiwerte und der Verlustarbeit des Förderers zu verzeichnen
ist.
Von Bedeutung ist weiterhin, daß der im Obertrum untere
Winkelschenkel der Führungsausnehmung von der Rinnenmitte her
gesehen weit vor der Profilkante des Druckwinkels am Boden
blech beginnend und damit vorzugsweise um das 1,85fache län
ger als der obere Winkelschenkel ausgebildet ist. Bei her
kömmlichen Profilen beginnt der untere Winkelschenkel erst an
dieser Profilkante oder schädlicherweise sogar noch mehr nach
außen erst unter der Oberführung, wodurch nachteilhafterweise
die Freilaufkonen zu stumpfwinklig werden. Beim erfindungs
gemäßen Förderer dagegen ergibt sich, daß die am Bodenblech
beginnenden Unterschenkel der V-förmigen Führungsausnehmung
um das 1,85fache länger sind als die dazu gehörigen Ober
schenkel. Die V-förmigen Führungsausnehmungen sind im Quer
schnitt als gleichschenkliges Trapez planimetriert. Die par
allelen Seiten stehen in einem Verhältnis von 83 : 31 = 2,68 : 1
zueinander und bewirken, daß die auswechselbaren
Führungsschuhe der Mitnehmer des Kettenbandes nicht nur sym
metrisch und wendbar, sondern auch spitz, scharf, schlank und
pflugscharartig gestaltet werden können. Hier wird ein inten
siver Räum- und Reinigungseffekt bewirkt, der die Seitenpro
file vor Verkrustungen und Brikettierungen schützt. Die
Gleiteigenschaft des Kettenbandes selbst wird selbst bei
schlingerndem Lauf oder einseitiger Kopflastigkeit, wie sie
in Betrieben des fallen Verhiebes anzutreffen ist, beträcht
lich verbessert. Folglich werden die Widerstandsbeiwerte und
der Energieaufwand deutlich reduziert. Indem die langen Un
terschenkel der V-förmigen Führungsausnehmung in die Aus
tragsbreite der Förderrinne hineinragen, ist fertigungstech
nisch ein guter Zugang für die Schweißautomaten vorhanden,
die gleichzeitig von beiden Seiten des Bodenbleches tiefe und
vor zu frühem Verschleiß geschützte Wurzelnähte ziehen. Diese
Nähte verschleißen kontinuierlich mit dem Bodenblech ver
schleißen, so daß die Festigkeit der Rinne nicht vorzeitig
beeinträchtigt wird. Aus diesem Grunde sind an den Enden der
Unterschenkel wulstartige Verdickungen angegossen, die sich
nach außen bis zur Austragsbreite erstrecken und deren
Gesamtdicke bis zu dem 1,8fachen der Bodenblechstärke an
steigt. Das Rinnenprofil erhält so in der verschleißkriti
schen Abrißzone eine zusätzliche Verstärkung. Im übrigen sind
die gegossenen Seitenprofile festigkeitsmäßig so gestaltet,
daß die Spitzen der Druckwinkel und die Unterschenkel mit 25 mm
die Dicke der Überlappungszungen oder die halbe Boden
blechdicke erreichen und in der mit dem Bodenblech
gleichstarken Außenprofilwand münden, so daß die Förderrinne
vor allem aufgrund hoher Widerstandsmomente eine enorme Bie
gesteifigkeit aufweist. Die Biegesteifigkeit trägt den
Reaktionskräften des schreitenden Ausbaus, der Rückeinrich
tungen und der Gewinnungsmaschinen, also dem rauhen Betrieb
der untertägigen Arbeit Rechnung. Darüber hinaus sind große
Stoßflächen an den Enden der Rinnen vorhanden. Diese Stoßflä
chen dienen dazu, die oft gewaltig in Längsrichtung des För
derers wirkenden Stauchkräfte aufzunehmen, obwohl die
Überführungsbreite mit nur 130 mm um 24 mm oder 18% schmaler
ist als bei vergleichbaren Förderern, so daß in steiler Lage
rung der Roll- oder Rutschbahneffekt unter Beschleunigung
nach unten polternder Förderstücke gemindert wird.
Nicht nur die weiter vorn beschriebene Pfeilzahnkette,
sondern auch andere, insbesondere starke Ketten können beim
erfindungsgemäßen Rinnenschuß vorteilhaft eingesetzt werden,
da dieser jeweils im Obertrum eine Höhe von maximal 121 mm
und im Untertrum eine um 9 mm größere Durchgangshöhe auf
weist. Da das Untertrum damit mit 130 mm eine gegenüber den
konventionellen Rillenprofilen um 8 mm größere Durchgangshöhe
aufweist, kann die besagte Pfeilzahnkette in vereinfachter
Fertigungsweise bis zu 38iger Kettengröße mit Vertikalglie
dern aus Rundstahl bestückt werden, deren Höhe maximal 121 mm
beträgt und Normmaß hat. Die Höhe des Mitnehmers und des Ver
tikalgliedes der derzeit stärksten Kette ist ebenfalls 121 mm,
so daß sich im Untertrum ein Höhenspiel von 9 mm ergibt,
das im Vergleich mit den herkömmlichen Profilen um 2 mm oder
29% größer ist. Durch diese günstige Auslegung ergeben sich
für die kleineren Ketten der Größen 42, 38 und 34 vorteilhaf
terweise die wahlweisen Bestückungsmöglichkeiten entweder mit
121 mm hohen Mitnehmern, wobei die Ketten im Schatten der
Mitnehmer und unter Zug berührungslos zum Bodenblech und zum
Unterflurblech der Rinne laufen oder aber alternativ in be
vorzugter Ausführung mit 115 mm hohen Mitnehmern. Vor allem
im kritischen Untertrum ergibt sich ein Höhenspiel von 12 mm,
das im Vergleich mit den herkömmlichen Rinnenprofilen um 5 mm
oder 71% größer ist. Dadurch können durch von Mulden und
Sätteln unter Ablenkung der Rinnenstöße verursachte Engpässe
am Ein- und Auslauf der Rinnen durch Fortfall von Verklemmun
gen und Blockierungen sowie Minderungen des Reibverschleißes
leichter durchfahren werden. Die Widerstandsbeiwerte für bei
de Trume werden erheblich reduziert, da das Höhenspiel im
Obertrum ebenfalls sich von 9 mm auf 12 mm um rund 3 mm oder
33% vergrößert. Insgesamt können somit Antriebsenergien er
heblicher Größenordnung eingespart werden. Notfalls und in
Sonderfällen kann der erfindungsgemäße Förderer auch mit of
fenem Untertrum betrieben werden, da der 115 mm hohe Mitneh
mer bei einem Höhenspiel von 12 mm im Untertrum noch eine
Distanz von 3 mm zum Liegenden aufweist und nicht wie bei
vielen üblichen Ausführungen nach unten durchhängt oder auf
dem Liegenden schleift. Daß der erfindungsgemäße Förderer
auch bei Verwendung entsprechender neuer Mitnehmer mit den an
Bruchkraft schwächeren herkömmlichen Rundstahl- oder Sonder
ketten betrieben werden kann, kennzeichnet die Wirtschaft
lichkeit, da die Lagerbestände dieser technisch überholten
Ketten somit problemlos aufgebraucht werden können.
Nach einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, daß
der Rinnenschuß und das Kettenband mit den Mitnehmern über
die Achsen I, II und III symmetrisch ausgebildet sind, wo
durch sich nicht nur die die Lebensdauer verlängernde Wend
barkeit des förderungsrichtungsunabhängigen und mit auswech
selbaren Führungsschuhen ausgerüsteten Kettenbandes über die
Achsen II und III ergibt, sondern neben der Wendbarkeit des
gesamten Rinnenstranges selbst die Wendbarkeit jeder einzel
nen Förderrinne um die Achse I. Insbesondere auch während des
Betriebes unter Tage, beispielsweise wenn das Unterflurblech
durch eine Vertikalverschraubung an den Seitenprofilen befe
stigt ist oder aber mit offenem Untertrum gefahren wird,
wirkt sich diese Wendbarkeit vorteilhaft aus.
Insbesondere um dem Trend zu aus Gußstücken verschweiß
ten Konstruktionen und damit zu einer Minimierung der Anzahl
der Verbindungselemente für die Anbauteile zu genügen, ist
gemäß einer bevorzugten und reparaturfreundlichen Ausfüh
rungsart vorgesehen, daß die kürzeren Druckwinkel des Unter
trums mit einem in voller Rinnenbreite darauf aufliegenden
Unterflurblech verbunden, vorzugsweise verschweißt sind. Da
mit können die verschleißanfälligen Spitzen der Druckwinkel
um 100% verstärkt werden und darüber hinaus ist die Möglich
keit gegeben, nach Abnutzung des Obertrums das Unterflurblech
auszubrennen bzw. abzubrennen und ins verschlissene Obertrum
zwischen den dortigen Fahrbahnleisten einzusetzen und anzu
schweißen. Nach einer solchen Reparatur der Rinnengrundkörper
können diese in gewendeter Lage bei gleicher Förderrichtung
wieder zum Einsatz kommen, ohne das Führungsniveau der Gewin
nungsmaschine zu beeinträchtigen.
Vorteilhafterweise wird auch gleichzeitig die für den
Betrieb von Schrämmaschinen benötigte Fahrbahn mitgeschaffen,
in dem das Unterflurblech über den Druckwinkel hinausragend
eine Fahrbahnleiste bildend ausgeführt ist.
Die Lebensdauer derartiger Kettenkratzerförderer wird
auch weiter dadurch erhöht, daß das Bodenblech eine Dicke von
50 mm aufweist, also um 10 mm dicker ist, als die bisher üb
lichen Bodenbleche. Durch diese Verdickung können die relativ
empfindlichen Überlappungszungen an den Rinnenstößen mit ei
ner Dicke von 25 mm proportional ebenfalls um 25% verstärkt
werden, so daß sie den Beanspruchungen deutlich besser ge
wachsen sind.
Ein derartiger Kettenkratzerförderer ist wahlweise für
Hobel- und Schrämwalzenbetrieb wie auch für eine kombinierte
Gewinnung geeignet. Er ist durch die Profilform mit geringe
ren Antriebsleistungen zu fahren und kann gewaltige
Reaktionskräfte aufnehmen, da er an dem Enden der Förderrin
nen zu beiden Seiten mit einer Knebelschloßverbindung ausge
rüstet ist, die mit einer Bruchkraft von 2 × 4500 KN die
stärkste konventionelle Verbindung 2 × 3000 KN um das 1,5fa
che oder 50% übertrifft. Damit ist es erstmals möglich, bis
zu 1,5 m breite und bis zu 500 m lange Förderer einzusetzen,
wobei gemäß der Erfindung die Rinnenschüsse in den Außensei
ten der Seitenprofile Taschen für die hundeknochenähnlichen
Knebel aufweisen, die im Querschnitt gesehen einem gleich
schenkligen Trapez gleichen, wobei die Knebel korrespondie
rend geformt sind. Die symmetrische Form des Knebels ist so
gestaltet, daß er in seinen Wendelagen in die korrespondie
renden Taschen der Rinnenend- oder Kupplungsstücke seitlich
einführbar ist. In diese Taschen werden vor dem Einbau des
Knebels Vierkantschrauben M 30 × 2 eingehängt, auf die mit
der Rinnenaußenbreite abschließende Bundmuttern geschraubt
werden, die den jeweiligen Knebelkopf übergreifen und in sei
ner Lage sichern. Unter Zuglast wirken Knebel und Kupplungs
stücke als Schloß, da die Anlagefläche dieser Teile mit einem
sich zur Rinnenaußenkante öffnenden Winkel des Sicherungsko
nus schräg ausgebildet und hinterschnitten sind. Der Knebel
wird über sog. Einzugsschrägen in die Tasche hineingezogen
und ist gegen Herausfallen gesperrt, ohne die Bundmuttern zu
belasten. Die Kupplungsstücke bzw. Taschen sind bei einem
zweiteiligen Rinnenseitenprofil vorzugsweise als anzuschwei
ßende Gesenkschmiedestücke ausgebildet. Darüber hinaus gibt
es aber auch die Variante, das Seitenprofil mit den
Kupplungstücken in einem Stück zu gießen, wodurch erheblich
an manueller Schweißarbeit eingespart und die kritischen
Stellen einer solchen Schweißverbindung und deren Anschluß
querschnitte entfallen. Um die Flucht des Rinnenstranges zu
gewährleisten und Versprünge zu vermeiden, aber auch zur
Übertragung der horizontalen und vertikalen Querlasten, wei
sen die Kupplungsstücke zur Zentrierung der Rinnen und zum
Zweck der Abdichtung frontal Vor- und Rücksprünge auf, die
oberhalb und unterhalb des Knebels wechselseitig mit einer
Überdeckung von 50 mm ineinandergreifen und gleichmäßig den
theoretischen Rinnenabschnitt überragend pro Seitenprofil
einen versetzten Rinnendoppelstoß bilden. Das Längspiel der
Knebelschloßverbindung ist dabei mit 19 mm unter Wahrung der
notwendigen Restüberdeckung so ausgelegt, daß zur Beherr
schung von Mulden und Sätteln vertikale Ablenkungen von ± 6°
und zur Beherrschung von Rückschleifen und Kurvenlagen hori
zontale Ablenkungen von ± 1,5° an den Rinnenstößen möglich
sind. In Verbindung mit dem angeschweißten Unterflurblech und
den fahrbaren Leisten werden die Vorsprünge an den Kupplungs
stücken erheblich verstärkt und stabilisiert, so daß sich mit
den ebenfalls wechselseitig ineinandergreifenden Überlap
pungszungen die in ihren Fortsätzen nach außen auch die Sei
tenprofile mit einbeziehen, erstmals vorteilhafterweise eine
Totalüberlappung über die gesamte Breite eines Rinnenstoßes
erreicht ist. Diese Überlappungen halten die schädlichen Zan
geneffekte eingeklemmter Bergestücke, Fische oder Fremdkörper
nicht an. Sie verhindert ein Durchrieseln von Feinkohle ins
Untertrum oder Fahrfeld.
Die Knebel sind wie schon erwähnt in an sich bekannter
Weise an den Enden mit knotenartigen Verdickungen in Form
eines Hundeknochens ausgebildet, während der diese wulstarti
gen Köpfe verbindende Schaft oder Zugstab mittig eine die
Sollbruchstelle vorgebende Kerbe aufweist. Ein derartiger
Knebel ist sicher zu lagern und kann die besagten hohen Kräf
te aufnehmen.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß die vollsymmetrische Universal-Wenderinne mit ihrem neu
artigen Rinnenprofil einen Hochleistungsstrebförderer vor
gibt, der mit einem Durchsatz von 15 Mio. Tonnen die Lebens
dauer herkömmlicher Strebförderer um 200% übertrifft bzw.
die dreifache Standzeit erreicht. Ergänzt wird dies durch die
Knebelschloßverbindung mit einer Bruchkraft von 2 × 4500 KN
und die entsprechende Vollüberlappung mit den schräg zur För
derrichtung verlaufenden Überlappungszungen und Stoßflächen.
Die gegenüber konventionellen Profilen optimalen Durchgangs
höhen lassen die Verwendung entsprechender Kettenbänder zu,
so daß wie schon erwähnt nicht nur höhere Standzeiten gegeben
sind, sondern auch breitere Förderrinnen und insgesamt länge
re Kettenkratzerförderer. Denkbar und vorteilhafterweise mög
lich ist es aber auch, die erfindungsgemäßen Mitnehmer und
erfindungsgemäßen Rinnenschüsse mit schwächeren herkömmlichen
Rundstahl- und Sanderketten zu betreiben, um auf diese Art
und Weise die noch vorhandenen Ketten aufbrauchen zu können.
Der erfindungsgemäße Rinnenschuß und auch das entsprechende
Kettenband sind über drei Achsen vollsymmetrisch ausgebildet,
so daß sich eine vorteilhafte Wendbarkeit des gesamten Rin
nenstranges aber auch der einzelnen Fördererrinne bzw. des
einzelnen Rinnenschusses ergibt. Insgesamt gesehen ist somit
ein sehr vielseitig einsetzbarer Kettenkratzerförderer ge
schaffen, der in seiner Gesamtheit, d. h. mit dem Kettenband
und in der neuen Form eingesetzt werden kann, aber auch bei
spielsweise in Form des neuartigen Rinnenschusses mit bekann
ten Kettensträngen zusammen, wobei immer noch bei teilweisem
Verzicht auf Vorteile gegenüber den bekannten Ausführungen
erhebliche Vorteile erzielt werden können.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Kettenkratzer
förderer mit Pfeilzahnkettenband,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Kettenkratzer
förderer mit schräg zur Förderrichtung
verlaufenden Überlappungszungen und Stoß
flächen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Kettenkratzer
förderer mit gegenläufig schräg zur För
derrichtung verlaufenden Stoßflächen und
Überlappungszungen,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Mitnehmer mit
lösbaren Führungsschuhen,
Fig. 5 einen Teilschnitt durch einen Kettenkrat
zerförderer mit den für die Wendbarkeit
wichtigen Achsen,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Kettenkratzerför
derers im Stoßbereich,
Fig. 7 eine vereinfachte Ansicht gemäß Fig. 6
mit der Knebelschloßverbindung und
Fig. 8 den Verbindungsbereich gemäß Fig. 7 mit
herausgenommenem Knebel.
Fig. 1 zeigt einen Kettenkratzerförderer 1 im Querschnitt,
so daß der den Rinnenschuß 2 gerade passierenden Mitnehmer 3
des Kettenbandes 4 erkennbar ist. Dieser Mitnehmer 3 besteht
aus einem wendbaren Grundkörper 5 und den beidseitig lösbar
mit dem Grundkörper 5 verbundenen Führungsschuhen 6, 7. Der
Grundkörper 5 ist wie weiter insbesondere auch Fig. 5 entnom
men werden kann aus zwei gleichen Oberteilen 8 und Untertei
len 9 zusammengesetzt, die im Außenbereich jeweils die Füh
rungsschuhe 6, 7 einfassend ausgebildet sind.
Zwischen dem Oberteil 8 und dem Unterteil 9 sind die
Horizontalkettenglieder 10 fixiert und über die Halteschrau
ben 16 auch festgehalten, was wiederum Fig. 4 entnommen wer
den kann.
Der jeweilige Rinnenschuß 2 besteht aus den gleichartige
Führungsausnehmungen 18, 21 aufweisenden Seitenprofile 19, 20
und dem dazwischen geschweißten Bodenblech 22. Dieses Boden
blech ist relativ stark ausgebildet, was Fig. 1 verdeutlicht
und verfügt in der Regel über eine Dicke von 50 mm.
Durch diese verhältnismäßig starke Ausbildung des Boden
bleches 22 sind auch die endseitig des Rinnenschusses 2 aus
gebildeten Überlappungszungen 23, 24 entsprechend verstärkt.
Die Mitnehmer 3 mit ihren Führungsschuhen 6, 7 laufen
sowohl im Obertrum 25 wie auch im Untertrum 26, wobei sie
sich jeweils auf den Winkelschenkeln der Führungsausnehmungen
18, 21 abstützen.
Fig. 1 verdeutlicht, daß der im Obertrum 25 untere Win
kelschenkel 27 wesentlich länger ist, als der obere Winkel
schenkel 28. Dadurch hat der pfeilförmig ausgebildete
Führungsschuh 6, 7 eine bessere Führung und Gleitabstützung,
wobei der Verbindungspunkt bzw. der Ansatz des unteren Win
kelschenkels 27 weit in Richtung Rinnenmitte 29 verlagert
ist. Für den Fachmann klar erkennbar ist, daß hierdurch die
Schweißnaht 32 wesentlich besser zu erreichen ist, da sie
weit vor der Profilkante 31 des oberen Druckwinkels 30 liegt.
Der obere Druckwinkel 30 kann wie in Fig. 1 angedeutet
gezielt durch eine Fahrbahnleiste 56 verstärkt werden, ohne
daß dadurch der Vorteil der weit herausgezogenen Schweißnaht
32 verloren geht. Denkbar ist es dabei, daß dann, wenn eine
solche Fahrbahnleiste 56 immer vorgesehen ist, die Profilkan
te 31 weiter vorzuziehen, so daß sie mit der vorderen Kante
der Fahrbahnleiste 56 abschließt.
Der untere Druckwinkel 33 im Untertrum 26 wird durch das
Unterflurblech 34 verstärkt, wobei dieses Unterflurblech 34
auch über die Außenseite 37 hinausgezogen werden kann, um
ebenfalls als Fahrbahn bzw. Fahrbahnleiste zu dienen, wenn
dies für den jeweiligen Einsatzfall vorgesehen ist.
Im Bereich der Außenseite 37 ist eine Tasche 38 vorgese
hen, die den Knebel 39 aufnehmen soll.
Fig. 1 zeigt zwei unterschiedliche Ausbildungen des Ket
tenbandes 4, wobei es sich auf der linken Seite um ein übli
ches Kettenband und auf der rechten Seite um eine Darstellung
eines verstärkten Kettenbandes handelt, bei dem die Vertikal
glieder abgeflacht sind.
Fig. 2 und Fig. 3 zeigen jeweils einen Rinnenstrang in
Draufsicht ohne ein Kettenband, um den Bereich der Überlap
pungszungen 23, 24 an den gegenüberliegenden Ende 41, 42 des
jeweiligen Rinnenschusses 2, 43 deutlicher zeigen zu können.
Sowohl die Überlappungszungen 23, 24 wie auch die Stoßflächen
44 verlaufen bei Fig. 2 schräg zur Förderrichtung 45 und zwar
jeweils gleichlaufend. Dadurch ergibt sich eine Ausbildung,
bei der die hier nicht dargestellten Anbauteile jeweils die
gleiche Länge aufweisen, was für die Aufrüstung eines derar
tigen Kettenkratzerförderers 1 Vorteile aufweist.
Nach Fig. 3 sind abweichend von Fig. 2 gegenläufig
schräg zur Förderrichtung 45 verlaufende Rinnenschüsse 2, 43,
43′ dargestellt. Die einzelnen Rinnenschüsse 2, 43 haben
durch diese Ausbildung und Anordnung die Form eines Trapezes
46, 47, wobei diese Trapeze jeweils mit den kürzeren und län
geren Kanten wechselnd eingesetzt sind. Die hier dargestellte
Ausführungsform erfordert den Einsatz unterschiedlich langer
Anbauteile, was aber insbesondere bei geschweißten Ausführun
gen kein Problem darstellt, weil dann eben eine entsprechende
Ausrüstung vorgegeben ist.
Fig. 5 entspricht im wesentlichen der Darstellung nach
Fig. 1, nur daß hier die einzelnen Achsen angegeben sind, um
die die Einzelteile bzw. der gesamte Förderer wendbar ist.
Diese Wendbarkeit ist dadurch gegeben, daß die Rinnenschüsse
2, 43 wie auch das Kettenband 4 in Form eines Pfeilzahnket
tenbandes über die Achsen I, II und III vollsymmetrisch sind,
wodurch sich nicht nur die die Lebensdauer verlängernde Wend
barkeit des Kettenbandes über die Achse II und III ergibt,
sondern neben der Wendbarkeit des gesamten Rinnenstranges
auch eine Wendbarkeit jedes einzelnen Rinneschusses 2, 43 um
die Achse I. Dies ist insbesondere auch dann während des Be
triebes Untertage vorteilhaft, wenn das Unterflurblech 34,
wie in Fig. 5 nicht dargestellt ist, durch eine Vertikalver
schraubung an die Seitenprofile 19, 20 angeschlagen ist.
Zum Führungsschuh 6, 7 ist an Hand der Fig. 5 zu entneh
men, daß durch die Form des Grundkörpers 5 sich eine schlitz
förmige Öffnung ergibt, in die das Klemmstück 35 des Füh
rungsschuhs 7 eingeklemmt werden kann, so daß das Gleitstück
36 vorteilhaft abgestützt ist.
Deutlich ist in Fig. 5 auch zu erkennen, daß die langen
Winkelschenkel 27, 27′ jeweils endseitig eine Art Nase 40
bildend geformt sind, um so eine günstige Schweißnaht 32 vor
zugeben.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Mitnehmer 3 mit
dem schon mehrfach erwähnten Grundkörper 5 und den endseiti
gen Führungsschuhen 6, 7. Dieser Mitnehmer 3 besteht aus den
hier nicht erkennbaren Oberteil 8 und Unterteil 9, die über
die Halteschraube 16 miteinander verbunden und aneinander
festgelegt werden. Gleichzeitig werden dadurch die Horizon
talkettenglieder 10 fixiert, an denen sich die Vertikalket
tenglieder 17 abstützen. Durch die besondere Form der Hori
zontalkettenglieder 10 ist eine flächige bzw. linienförmige
Abstützung der Vertikalkettenglieder 17 erreicht.
Außerdem verfügen diese Horizontalkettenglieder 10 über
entsprechend geformte Kettengliedbögen 11 mit Pfeilzahnflä
chen 12, so daß sich insbesondere im Kettenrad 57 vorteilhaf
te Abstützungen ergeben. Die Kettengliedschenkel 13 weisen
die Form einer Art Zarge 14 auf, so daß sie eine günstige
Abstützung an den Mitnehmern 3 erfahren. Die Enden 15 dieser
Kettengliedschenkel 13 sind so geformt, daß sich eine vor
teilhafte Abstützung im Kettenrad ergibt.
Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht zweier gegeneinander
stoßender Rinnenschüsse 2, 43. Hier wird deutlich, daß die
Stoßfläche 44 "abknickt", so daß sich die schon mehrfach er
wähnte Überlappungszunge 23 und 24 ergibt. Dieser Bereich
wird durch eine Knebelverbindung abgesichert und gelenkig
gehalten, die aus dem schon erwähnten in die Tasche 38 einge
fügten Knebel 39 besteht. Dieser Knebel 39 weist hunde
knochenartige Endstücke, d. h. Köpfe 48, 49 und einen diese
beiden verbindenden Schaft 50 auf. Mittig des Schaftes 50 sind
Kerben 51, 52 vorgesehen, um auf diese Art und Weise eine
immer gleiche Sollbruchstelle vorzugeben.
Der Knebel 39 weist im Querschnitt die Form eines
gleichschenkligen Trapezes auf, was in Fig. 1 angedeutet ist.
Er ist in entsprechend korrespondierend ausgebildete Taschen
38 eingelegt, wobei in diese Taschen 38 vor dem Einbau des
Knebels 39 Vierkantschrauben 53, 54 eingehängt werden, auf
die mit der Rinnenaußenbreite abschließende Bundmuttern 55
geschraubt werden, die wie Fig. 6 verdeutlicht den jeweiligen
Kopf 48, 49 übergreifen und dadurch den Knebel 39 insgesamt
in seiner Lage sichern. Da die sich aufgrund ihrer Form
selbst in die Taschen 38 bei Zug hineinziehenden Knebel 39
eine Bruchkraft von 2 × 4500 KN aufweisen, bieten sie für
den Betrieb übliche aber auch verbreiterter und verlängerter
Superförderer die notwendige sichere Knebelschloßverbindung.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine vereinfachte Darstellung
der Knebelschloßverbindung, hier wiedergeben von einem Holz
modell, wobei aber sehr schön deutlich wird, daß diese Knebel
39 den Überlappungsbereich genau überdecken. Dies zeigt ins
besondere auch Fig. 8, wo die entsprechende Tasche 38 bzw.
Ausnehmung in den beiden Enden 41, 42 der Rinnenschüsse 2, 43
erkennbar ist.
Fig. 7 zeigt einen montierten Knebel, der durch die bei
den Vierkantschrauben 53, 54 und die Bundmuttern 55 fixiert
ist, während Fig. 8 andeutet und zeigt, wie die Vierkant
schrauben 53, 54 im Grundbereich der Tasche 38 bzw. Ausneh
mung einfach fixiert und eingeschoben werden, um dann die
notwendigen Haltekräfte aufzubringen.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein
zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfin
dungswesentlich angesehen.
Claims (18)
1. Kettenkratzerförderer, insbesondere für den
untertägigen Berg- und Tunnelbau, bei dem das Fördergut in
über hundeknochenähnliche Knebel schwenkbeweglich miteinander
verbundenen Rinnenschüssen durch die Mitnehmer eines Ketten
bandes bewegt wird, wobei der einzelne Rinnenschuß aus den
übereinanderliegende, V-förmige Führungsausnehmungen aufwei
senden Seitenprofilen und dem den Fördererboden bildenden
Bodenblech besteht, das an den Rinnenschußenden unter Bildung
von wechselweise vorspringenden Überlappungszungen in der
Dicke abgesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden (41, 42) der einzelnen Rinnenschüsse (2, 43)
mit den Überlappungszungen (23, 24) und Stoßflächen (44) über
die gesamte Rinnenbreite und damit einschließlich der Seiten
profile (19, 20), die mit den Führungsschuhen (6, 7) der vom
Kettenband (4) gezogenen Mitnehmer (3) korrespondierend ge
formte Führungsausnehmungen (18, 21) aufweisen, schräg zur
Förderrichtung (45) verlaufend ausgebildet sind.
2. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenprofile (19, 20) jeweils aus zwei gleichen, die
Führungsausnehmungen (18, 21) mit gleicher Schenkelwinkelnei
gung aufweisenden Profilstücken bestehen.
3. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschuhe (6, 7) der Mitnehmer (3) quer zur För
derrichtung (45) gesehen symmetrisch und damit pfeilspitzen
förmig ausgebildet sind.
4. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden (41, 42) der einzelnen Rinnenschüsse (2, 43)
gegenläufig schräg zur Förderrichtung (45) vorzugsweise in
Form eines gleichschenkligen Trapez (46) verlaufend ausgebil
det sind.
5. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1 und An
spruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überlappungsbreite 40 bis 60 mm, vorzugsweise 50 mm
beträgt und daß die Überlappungszungen (23, 24) mit entschär
fenden Abschrägungen oder Übergängen ausgerüstet sind.
6. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1 und An
spruch 4 und Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoßfläche (44) unter einem Winkel von 6° verlaufend
ausgebildet ist.
7. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1 bis An
spruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Rinnenschüsse (2, 43) und die zugehörigen
Anbauteile eine Länge von zwei Metern oder mehr aufweisen.
8. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsausnehmungen (18, 21) in den aus hochver
schleißfestem und zähem Stahlguß bestehenden Seitenprofilen
(19, 20) einen Öffnungswinkel von 30 bis 40°, vorzugsweise
36° aufweisen.
9. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im Obertrum (25) untere Winkelschenkel (27) der Füh
rungsausnehmung (18) von der Rinnenmitte (29) her gesehen
weit vor der Profilkante (31) des Druckwinkels (30) am Boden
blech (22) beginnend und damit vorzugsweise um das 1,85fache
länger als der obere Winkelschenkel (28) ausgebildet ist.
10. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1 und An
spruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rinnenschuß (2, 43) jeweils im Obertrum (25) eine
Höhe von maximal 121 mm und im Untertrum (26) eine um 9 mm
größere Durchgangshöhe aufweist.
11. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1 bis An
spruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rinnenschuß (2, 43) und das Kettenband (4) mit den
Mitnehmern (3) über die Achsen I, II und III symmetrisch aus
gebildet sind.
12. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1 bis An
spruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kürzeren Druckwinkel (33) des Untertrums (26) mit
einem in voller Rinnenbreite darauf aufliegenden Unterflur
blech (34) verbunden, vorzugsweise verschweißt sind.
13. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterflurblech (34) über den Druckwinkel (33) hinaus
ragend eine Fahrbahnleiste bildend ausgeführt ist.
14. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenblech (22) eine Dicke von 50 mm aufweist.
15. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rinnenschüsse (2, 43) in den Außenseiten (37) der
Seitenprofile (19, 20) Taschen (38) für die hundeknochenähn
lichen Knebel (39) aufweisen, die im Querschnitt gesehen ei
nem gleichschenkligen Trapez gleichen, wobei die Knebel korre
spondierend geformt sind.
16. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Knebel (39) mittig des die wulstartigen Köpfe (48,
49) verbindenden Schaftes (50) eine die Sollbruchstelle vor
gebende Kerbe (51, 52) aufweist.
17. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 1 und An
spruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschuhe (6, 7) lösbar mit dem Grundkörper (5)
des Mitnehmers (3) verbunden sind, der linksmittig geteilt
und bezüglich Ober- und Unterteil (8, 9) gleich ausgebildet
ist.
18. Kettenkratzerförderer nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (5) quer zur Förderrichtung (45) zwei
Horizontalkettenglieder (10) zwischen Ober- und Unterteil (8,
9) aufnehmend ausgebildet ist, deren Kettengliedbögen (11)
horizontal und vertikal Pfeilzahnflächen (12) aufweisen und
deren Kettengliedschenkel (13) eine Art Zarge (14) bildend
gegenüber den Enden (15) der Kettengliedbögen (11) zurück
springend ausgebildet sind.
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