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Die Erfindung betrifft ein Plattenband mit über Mitnehmer mit Antriebsketten verbundenen Plat- ten, bei dem die Stirnseite einer jeden Platte Aufnahmen für Zapfen der Mitnehmer und eine min- destens teilzylindrische Stützfläche für die sich in den Umlenkbereichen der Antriebsketten auf dieser Stützfläche abwälzende Rückseite einer an diese Stirnseite angrenzenden Platte aufweist, bei dem die Rückseite einer jeden Platte im Wesentlichen eben ausgebildet ist und bei der beid- seits der Stützfläche die Zapfen der Mitnehmer der Stirnseite der folgenden Platte aufnehmende Führungselemente angeordnet sind.
Ein Plattenband der vorstehenden Art ist aus dem Prospektblatt Gü-FA-Info 5/f/11.95/Wa der Anmelderin bekannt. Ein wesentliches und gleichermassen vorteilhaftes Merkmal des bekannten Plattenbandes besteht darin, dass auf eine Überlappung der Platten verzichtet werden kann, weil die von einem Teil des Umfangs der sich über die gesamte Breite der Platten erstreckenden Rohre gebildeten Stützflächen Brücken zwischen den aufeinanderfolgenden Platten bilden. Die von den Rohren gebildeten Brücken erfüllen die ihnen zugedachte Sperrfunktion für das auf den Platten geförderte Gut im Neuzustand des Plattenbandes einwandfrei.
Mit zunehmendem Verschleiss der regelmässig aus Rundstahlgliedern bestehenden Antriebskettenstränge kommt es allerdings zur Bildung mehr oder weniger schmaler Spalte zwischen den Platten und den Rohren, wobei die Spaltbildung darauf zurückzuführen ist, dass die Führungselemente von Stegen mit die Zapfen der Mitnehmer umgreifenden geraden Schlitzen gebildet werden
Um die Spaltbildung zwischen aufeinanderfolgenden Platten eines Plattenbandes zu vermei- den, hat man bei einem aus der DE1 095 196 B bekannten Plattenband die dachziegelartig über- einanderliegenden Enden der Platten jeweils bogen- bzw. schalenförmig ausgebildet und mit Hilfe von Federn dafür Sorge getragen, dass die Endkante der jeweils ein Plattenende übergreifenden Platte gegen das übergriffene Plattenende drückt.
Die Federn werden hierbei von Druckfedern gebildet, die an der Unterseite der Platten befestigte Zapfen umschliessen und zwischen seitlichen Auslegern jeweils eines Gliedes der Antriebsketten und einem Anschlag am Zapfenende angeord- net sind Der Aufbau des bekannten Plattenbandes ist vergleichsweise kompliziert und schliesst darüber hinaus einen Einsatz von aus Rundstahlgliedern gebildeten Antriebsketten aus.
Bekannt ist aus der DE 968 570 C ausserdem ein als Muldenförderer ausgebildeter Platten- bandförderer, bei dem sich die Boden der Mulden überlappen. Bei diesem Förderer ist zwar keine Spaltbildung zwischen aufeinanderfolgenden Platten zu befürchten, die gewählte Art der Überlap- pung schliesst allerdings eine durchgehend plane Plattenoberfläche aus.
Über eine durchgehend plane Plattenoberfläche verfügt auch ein aus der DE 1 025 330 bekanntes Stahlplattenband nicht, dessen Platten sich ebenfalls überlappen, dies allerdings in einem Masse, das es zweifelhaft er- scheinen lasst, ob es im Fall eines starken Verschleisses zumindest in den Umlenkbereichen des Förderers tatsächlich nicht zu einer unerwünschten Spaltbildung kommt
Bekannt ist schliesslich aus der DE 1 184 276 B ein Förderer mit sich überlappenden Mulden- böden, bei dem es infolge der Art der Überlappung unabhangig vom Verschleisszustand der An- triebsketten in den Umlenkbereichen automatisch zur Bildung unerwünschter Keilspalte kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben erwähnte unerwünschte Spaltbildung infol- ge eines Kettenverschleisses bei einem Plattenband der eingangs genannten Gattung zu eliminie- ren. Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass die Führungselemente von Stegen mit die Zapfen der Mitnehmer umgreifenden Schlitzen gebildet werden, welch letztere Steuerkur- ven mit jeweils einem im Wesentlichen schräg zur Plattenebene verlaufenden Abschnitt bilden, um im Umlenkbereich eine Verschleiss bedingte Spaltbildung zwischen der Rückseite einer Platte und der Stirnseite der nachfolgenden Platte zu verhindern.
Das erfindungsgemässe Plattenband bietet den Vorteil, dass die Führungselemente, deren Auf- gabe an sich nur darin besteht, die Platten beim Passieren von Umlenkstellen und im Bereich des Untertrums in ihrer Solllage zu halten, bei ihm eine zusätzliche Funktion erfüllen.
Es ist zweckmässig, als Stützflächen - wie bei dem bekannten Plattenband - einen Teil des Um- fanges eines am ersten Ende einer jeden Platte angeordneten Lager für jeweils zwei Zapfen bil- denden Rohres zu nutzen.
Um im Bereich der Umlenkstellen des Plattenbandes den sogenannten Sehne-Bogen-Effekt anzugleichen, empfiehlt es sich, die Achsen der Zapfen der Mitnehmer gegenüber der Mittenlinie der Antriebskettenstränge nach aussen zu versetzen.
Weiter Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
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Beschreibung zweier in der beigefügten Zeichnung dargestellter, besonders vorteilhafter Ausfüh- rungsformen der Erfindung. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Platte eines ersten Plattenbandes,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 11-11 in Fig. 1,
Fig. 3 die Draufsicht auf eine modifizierte Platte eines Plattenbandes,
Fig. 4 einen Schnitt langs der Linien IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 die Draufsicht auf eine Platte eines weiteren Plattenbandes,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 teilweise im Schnitt die Stossstelle zwischen zwei aufeinanderfolgenden Platten eines Plattenbandes mit unverschlissenen Antriebskettensträngen im geraden Bandbereich,
Fig. 8 einen senkrecht zur Zeichenebene der Fig.
7 verlaufenden Schnitt,
Fig. 9 die Stossstelle zwischen zwei aufeinanderfolgenden Platten des Plattenbandes gemäss Fig. 7 im Umlenkbereich,
Fig. 10 eine der Fig. 7 entsprechende Stossstelle eines Plattenbandes mit verschlissenen An- triebskettensträngen,
Fig. 11 eine de Fig. 10 entsprechende Stossstelle eines Plattenbandes nach dem Stand der Technik, dessen Antriebskettenstränge verschlissen sind,
Fig. 12 eine der Fig. 9 entsprechende Stossstelle des Plattenbandes mit verschlissenen An- triebskettensträngen.
Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Platte 1 eines Plattenbandes besteht aus einem planen Tragblech 2, dessen Steifigkeit durch Kastenprofile 3 und 4 erhöht ist. Am einen, ersten Ende der Platte 1 ist mit dem Tragblech 2 und den Kastenprofilen 3 und 4 ein Rohr 5 verschweisst, dessen Enden Aufnahmen für Zapfen 6 von Mitnehmern 7 bilden. Am anderen, zweiten Ende der Platte 1 sind fluchtend zu den über die Platte 1 vorstehenden Teilen der Zapfen 6 Stege 8 mit eine Steuer- kurve bildenden Schlitzen 9 angeordnet, die einen geraden Abschnitt 10 und einen sich an den geraden Abschnitt 10 anschliessenden, in Fig. 7 schräg nach oben gerichteten Abschnitt 11 aufwei- sen. An die Stelle des Rohres 5 kann - wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt - auch das eingerollte Ende 12 eines Tragbleches 13 treten.
Auch eine Lösung mit an ein Tragblech 14 angeschweissten Buch- sen 15 zur Aufnahme der Zapfen 6 von Mitnehmern 7 und mit einem im Bereich zwischen den Buchsen 15 partiell eingerollten Abschnitt 16 des Tragbleches 14 ist - wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt - möglich. In jedem der drei in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Fälle bildet die Stirnseite 25 einer jeden Platte 1 eine mindestens teilzylindrische Stützfläche für die Rückseite 26 der folgenden Platte.
Die Figuren 7 und 8 zeigen eine Stossstelle zwischen zwei aufeinanderfolgenden Platten 1 eines Plattenbandes, das durch zwei beidseits der Platten 1 angeordnete Antnebskettenstränge 17 angetrieben wird, von denen einer in Fig. 7 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. Bei den Platten 1 handelt es sich um solche der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Art, d. h., jede Platte 1 weist eine vom Rohr 5 gebildete zylindrische Stützfläche und Stege 8 auf. Die vom Ende der Zapfen 6 gebildeten Mitnehmer 7 greifen in horizontale Kettenglieder der Antriebskettenstränge 17.
In den Schlitzen 9 am zweiten Ende der normalerweise jeweils vorauseilenden Platte 1 sind die Mitnehmer 7 am ersten Ende der jeweils angrenzenden nacheilenden zweiten Platte 1 geführt. Die Zapfen 6 bilden mit den Stegen 8 eine Kurvensteuerung, die mit zunehmendem Verschleiss und der hieraus resultierenden Teilungsvergrösserung, d. h. Längung der Antriebskettenstränge 17 zum Tragen kommt, wie dies die Figuren 10 und 12 erkennen lassen. Dadurch, dass die Zapfen 6 in den Abschnitt 11des Schlitzes 9 wandern, wird zwischen den aufeinanderfolgenden Platten 1 die Bildung eines Spaltes vermieden, wie er bei bekannten Plattenbändern, deren Stege 18 - wie in Fig. 11 dargestellt - mit geraden Schlitzen 19 versehen sind, an der in Fig. 11 mit 20 bezeichneten Stelle auftritt.
Die Achsen 23 der Zapfen 6 der Mitnehmer 7 sind gegenüber der Mittenlinie 24 der Antriebs- kettenstränge 17 nach aussen, d h. in den Figuren 10 und 13 nach oben versetzt. Durch den Ver- satz wird der Sehne-Bogen-Effekt beim Lauf der Platten 1 über Antriebs- bzw. Umlenkräder ausge- glichen