DE4103772A1 - Verfahren zum betreiben eines in einer kurve verlegten bandfoerderers - Google Patents
Verfahren zum betreiben eines in einer kurve verlegten bandfoerderersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben
eines Bandförderers, der insbesondere im untertägigen Berg-
und Tunnelbau in einer leichten Kurve verlegt und dessen
endlos verlegter Gurt über Antriebe um endseitig des Band
förderers angeordnete Umkehrrollen gezogen wird, wobei der
Gurt über Rollenkonstruktionen gestützt und geführt wird.
Die Erfindung betrifft außerdem einen Bandförderer zur Durch
führung des Verfahrens mit dem endlos um die endseitigen
Umkehrrollen geführten Gurt und den den Gurt führenden und
stützenden Rollenkonstruktionen.
Bandförderer werden im untertägigen Berg- und Tunnelbau
sowie in anderen Bergbauzweigen und in der übrigen Industrie
in großer Zahl für verschiedenste Förderzwecke eingesetzt.
Die Führung der Gurte ist bisher mit Hilfe von Rollenkon
struktionen erreicht worden, die den Fördergurt zugleich
Mulden und auch sicherstellen, daß diese Mulden möglichst
mittig verlaufen. Bei den bekannten Bandförderern ergeben
sich hinsichtlich des Schieflaufs erhebliche Probleme, wenn
der Bandförderer nicht mittig beladen wird. Entsprechende
Schwierigkeiten sind auch zu befürchten, wenn Bandförderer
aus irgendwelchen Gründen in der Lage verändert werden
müssen, was beispielsweise im Tagebau in der Braunkohle
häufiger der Fall ist oder wenn sie aufgrund gegebener geo
logischer Verhältnisse von vornherein nicht völlig gerade
verlegt werden können. Bereits kleine Ungenauigkeiten führen
bei der Einstellung der Rollen zu einem Schieflauf des
Gurtes, so daß das zu transportierende Massengut vom Band
herabrutscht. Im Steinkohlenbergbau stellt die herabgefallene
Kohle eine zusätzliche Gefahr dar, weil der Staub sich unter
Umständen entzünden kann. Nicht zuletzt aus diesem Grunde
müssen in regelmäßigen Abständen Reinigungen insbesondere
an den Übergaben vorgenommen werden. Der dadurch bedingte
Personalaufwand ist erheblich.
Bekannt ist ein Bandförderer aus der DE-OS 15 56 544,
dessen Fördergurt auf seiner Unterseite einen Führungssteg
aufweist. Dieser Führungssteg ist so ausgebildet, daß der
sie tragende Gurtkörper ausschließlich mit einer textilen
Verstärkungsein- oder -auflage aus dem spitzen Winkel gegen
die Gurtkanten ohne gegenseitige Berührung parallel zuein
ander verlaufenden, nicht miteinander verbundenen Fäden
oder Drähten versehen ist. Die Führungsleiste ist mit geson
derten derartigen Festigkeitsträgern ausgerüstet, wobei
diese vorwiegend in einer mit der Symmetrieachse des
Leistungsquerschnittes zusammenfallenden, zum Gurtkörper
senkrechten Ebene angeordnet sind. Dieser sehr stabile
Führungssteg dient den Führungsrollen zur Abstützung, verhin
dert aber, daß ein derartiger Gurt bzw. ein derartiger Band
förderer in einer Kurve verlegt werden kann, da die an den
Enden des Gurtförderers angeordneten Antriebe das Band
zwangsweise immer versuchen geradezuziehen, also so, daß
es in der Kurveninnenseite über die Bandkonstruktion hinaus
strebt. Dieser auch als Flitzebogeneffekt bezeichnete Drang
des Gurtes führt darüber hinaus zu einem erheblichen Lei
stungsverlust oder aber zwingt dazu, die Antriebsleistung
an den Enden des Bandförderers so weit zu reduzieren, daß
dann wieder nicht die nötige Fördermenge transportiert werden
kann.
Aus der DE-OS 32 29 061 und der DD-PS 644 sind Band
förderer bekannt, bei denen durch dezentrale Antriebe
praktisch beliebig lange Bandförderer erreicht werden sollen.
Außerdem ist durch die bestimmte Ausführung der Antriebs-
und Führungsleiste eine Möglichkeit gegeben, solche Förder
gurte auch durch Mulden und Sättel hindurchzuführen, ohne
daß die Gefahr einer Entgleisung zu befürchten ist. Aller
dings werden diese bekannten Bandförderer nicht in Kurven
verlegt, wobei auch die verteilt angeordneten Zwischenan
triebe im wesentlichen nur die Aufgabe haben, einen Schlapp
gurt zu vermeiden, nicht aber die gesamte Antriebsleistung
von den an den Bandenden angeordneten Antrieben zu über
nehmen. Nachteilig ist bei den bekannten Lösungen darüber
hinaus, daß in den Führungssteg Zugseile integriert sind,
so daß wiederum auch hierbei der besagte Flitzebogeneffekt
auftreten muß.
Die Firma Joy hat einen Bandförderer entwickelt, bei
dem die Außenkanten des Gurtes durch Druckrollen so zwangsge
führt sind, daß der Gurt beim Durchlaufen einer leichten
Kurve nicht "ausbrechen" kann. Er wird vielmehr durch die
entsprechende Druckrolle zwangsweise in der Position
gehalten, wobei eine solche Ausführung nur begrenzte Kurven
radien zuläßt, weil ansonsten der Gurt beim entsprechenden
Zurückdrücken sich aufbiegt, wellenförmig hochstellt und
darüber hinaus zu einem Umklappen neigt, das dann eine
weitere Beladung unmöglich macht bzw. zwangsweise zu einer
Entladung des laufenden Fördergurtes führt. Schließlich
werden die Außenkanten des Gurtes durch diese Druckrollen
so stark beansprucht, daß Schäden nicht vermieden werden
können. Aufgrund der hier auftretenden großen Reibung besteht
darüber hinaus Entzündungsgefahr für den mittransportierten
Kohlenstaub. Aus diesem Grunde hat sich diese Druckrollen
lösung bisher nicht durchsetzen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Möglichkeit zu schaffen, vor allem zentral angetriebene
Bandförderer aber auch solche mit dezentralen Antrieben,
die in Kurven verlegt sind, so zu betreiben, daß der Gurt
zur Kurveninnenseite nicht wegwandern kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß auf den Gurt beim Durchlaufen von Kurvenbereichen von
der Kurvenaußenseite aus Zugkräfte eingeleitet werden, wobei
die Zugkräfte dem Kurvenradius und der maximalen Beladung
angepaßt werden.
Mit einem derartigen Verfahren ist es möglich, im
Extremfall sogar Vollkreise mit beispielsweise 8 m Radius
zu durchfahren, ohne daß es zu einem Ausgleisen des Gurtes
kommen kann. Vorteilhaft ist dabei insbesondere, daß der
Gurt als solcher nur wie üblich auf Zug belastet wird, wobei
dies bei den bekannten Gurten aufgrund des vorhandenen Auf
baues möglich ist, ohne daß es zu übermäßigen Beanspruchungen
im Randbereich des Gurtes kommen kann. Durch das spurgenaue
Durchfahren der Kurven kann der Gurt sowohl bei maximaler
Beladung wie auch im Leerlauf sicher geführt werden, ohne
daß die Gefahr des Wanderns über die Breite der Bandkonstruk
tion gesehen zu befürchten ist. Der für die Änderung oder
entsprechende Ausbildung des Gurtes notwendige Aufwand hält
sich in Grenzen, weil im Bereich der Kurvenaußenseite ledig
lich eine Fläche vorgegeben werden muß, an der kontinuierlich
Zugkräfte aufgebracht werden können. Die die Zugkräfte auf
bringenden Fangrollen werden an der üblichen Bandkonstruktion
befestigt, so daß eine immer gleichmäßige und ausreichende
Aufbringung dieser Kräfte gesichert ist.
Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Zugkräfte dem jeweiligen Beladungs
grad entsprechend verändert werden. Dadurch bleibt die Außen
kante des Gurtes jeweils nur den jeweiligen Notwendigkeiten
entsprechend belastet, so daß hohe Standzeiten auch bei
entsprechend breiten Gurten gewährleistet sind.
Um derartige Bandförderer auch ggf. in Schlangenlinien
verlegen zu können bzw. einen mehrfachen Einsatz derartiger
Gurte zu ermöglichen, ist es von Vorteil, wenn der Gurt
auch auf der Kurveninnenseite mit einem Anschlag versehen
ist, über den Zugkräfte eingeleitet werden können. Auch
dann, wenn der Bandförderer in einer Richtung im Bogen ver
legt wird, ist es darüber hinaus von Vorteil, wenn der Gurt
zusätzlich auf der Kurveninnenseite gleichzeitig geführt
wird, weil auf diese Art und Weise zusätzlich ein genauer
Verlauf des Gurtes über seine gesamte Länge gewährleistet
ist. Dabei kann es weiter von Vorteil sein, wenn der Gurt
unter Aufbringung begrenzter Druckkräfte auch auf der Kurven
innenseite geführt wird, um auf diese Art und Weise die
auf der gegenüberliegenden Seite einzubringenden Zugkräfte
geringer bemessen zu können. Außerdem kann der Gurt gezielt
in der Bandmitte geführt werden, insbesondere auch dann,
wenn ein solcher Bandförderer, wie weiter vorne erwähnt,
beim spiralförmigen Aufwärtsfördern in Schächten bzw. Strecken
in relativ engem Radius von vielleicht 8 m im Vollkreis
verlegt wird.
Zur Durchführung des Verfahrens ist ein Bandförderer
mit dem endlos um die endseitigen Umkehrrollen geführten
Gurt und den den Gurt führenden und abstützenden Rollen
konstruktionen vorgesehen. Das Aufbringen der Zugkräfte
wird dadurch ermöglicht, daß die Außenkante des Gurtes auf
der Kurvenaußenseite Führungsflächen aufweisend
ausgebildet ist und daß die Bandkonstruktion im Kurvenbereich
sowie in den davor und dahinterliegenden Abschnitten im
Abstand angeordnete Kragarme aufweist, die mit gegen die
Führungsflächen andrückbaren Fangrollen bestückt sind. Bei
einem derart ausgebildeten Bandförderer ist es vorteilhaft
möglich, je nach Kurvenradius auch den Abstand der Kragarme
und damit der Punkte vorzugeben, in denen Zugkräfte auf
den Gurt aufgebracht werden. So ist eine weitgehende Schonung
der Außenkante des Gurtes möglich und die Einhaltung solcher
Baumaße, die insbesondere den untertägigen Gegebenheiten
genügen. Aufgrund der günstigen Ausbildung der Kragarme,
die ja nur geringfügig die übliche Bandkonstruktion über
ragen, ist es möglich, den Bandförderer relativ dicht an
den Streckenstoß heranzuschieben, so daß auf der anderen
Seite ein ausreichend breiter Fahr- und Förderweg verbleibt.
Je nach Bandbreite und sonstige Ausbildung des Bandförderers
sind die Fangrollen ausgebildet, so daß eine Überbeanspru
chung der Außenkanten des Gurtes nicht zu befürchten sind.
Die Breite der Fangrollen kann der Ausbildung der Führungs
flächen ohne weiteres angepaßt werden bzw. auch umgekehrt.
Von besonderem Vorteil ist, daß die erfindungsgemäße
Lösung an üblichen Gurten verwirklicht werden kann, da zum
Aufbringen der Zugkräfte nach einer zweckmäßigen Lösung
vorgesehen ist, daß die Außenkante mit einer keulenartigen
Verlängerung ausgerüstet ist, die von der Ober- und Unter
seite des Gurtes schräg nach außen weisende und als Führungs
flächen dienende Stützwände aufweist. Diese keulenartige
Verlängerung wird an den üblichen Gurt angeformt, so daß
der Herstellungsaufwand begrenzt bleibt. Letztlich ist es
sogar möglich, eine derartige keulenartige Verlängerung
auch an Gurte anzuformen, die bereits im Einsatz gewesen
sind. Denkbar ist es natürlich auch, die Förderbänder von
vornherein mit einer derartigen keulenartigen Verlängerung
bzw. mit einer derart keulenartig ausgebildeten Außenkante
zu versehen. Wichtig ist, daß auf der Ober- und Unterseite
des Gurtes die entsprechenden Führungsflächen geschaffen
werden, an denen die Fangrollen sich abstützen können, um
die Zugkräfte aufzubringen. Da es sich bei den drehenden
Fangrollen um Rollreibung handelt, ist der auftretende
Verschleiß auch durch die günstige Stellung der Führungs
flächen ausgesprochen gering.
Weiter vorn ist bereits erwähnt worden, daß es von
Vorteil ist, wenn beide Seiten des Gurtes mit entsprechenden
Führungsflächen versehen sind. Dies wird zweckmäßigerweise
dadurch erreicht, daß beide Außenkanten mit einer keulen
artigen Verlängerung ausgerüstet sind. Diese keulenartige
Verlängerung weist die besagten Führungsflächen auf.
Eine andere Möglichkeit der Ausbildung der Führungs
flächen ist die, bei der auf die Ober- und die Unterseite
eines entsprechend bemessenen Gurtes an den Außenkanten
dreieckförmige Stützkörper mit den schrägen Führungsflächen
aufgebracht, vorzugsweise aufvulkanisiert sind. Diese Aus
bildung hat den Vorteil, daß unter Verwendung entsprechend
breiterer Fördergurte lediglich entsprechende Randbereiche,
d. h. die dreieckförmigen Stützkörper aufgebracht werden
müssen, um dann gezielte Führungsflächen vorzugeben. Die
Verbindungsflächen sind hierbei größer, so daß auch bei
Aufbringung großer Kräfte die Gefahr des Abreißens nicht
besteht. Vor allem ist die Verbindungsfläche dann nicht
ausschließlich auf Zug beansprucht, so daß sich auch eine
bessere Einleitung der Kräfte in den Gurt selbst ergibt.
Dort, wo eine Nachrüstung eines Gurtes erforderlich
ist, besteht die Möglichkeit, die Außenkanten mit einem
die Stützkörper aufweisenden Randstück auszurüsten, vorzugs
weise über Vulkanisieren. Hier wird das Randstück mit den
Stützkörpern als Fertigteil vorgefertigt und dann im nach
hinein mit dem Gurt verbunden. Diese Ausbildung bringt insbe
sondere Fertigungsvorteile.
Ein vorteilhaft einfacher Aufbau und eine günstige
Verbindungsmöglichkeit mit der Bandkonstruktion ist erreicht,
wenn die die Fangrollen tragenden Kragarme lösbar mit der
Bandkonstruktion verbunden und U-förmig ausgebildet sind,
wobei die die Fangrollen tragenden Flansche den Führungs
flächen entsprechend schräggestellt sind. Die besondere
Ausbildung der Kragarme bzw. Schrägstellung der Flansche
sichert, daß die Fangrollen jeweils flächig auf die Führungs
flächen auftreffen, so daß eine günstige Einleitung der
Kräfte gesichert ist. Die lösbare Ausbildung der Fangrollen
mit der Bandkonstruktion hat nicht nur den Vorteil der ein
facheren Auf- und Nachrüstung, sondern gleichzeitig auch
eine Veränderung der Anordnung, um höhere und weniger hohe
Zugkräfte aufzubringen. So können die Kragarme beispielsweise
über Langlochkonstruktionen mit der Bandkonstruktion verbun
den werden, um durch einfaches Verschieben der Kragarme
die Zugkräfte zu erhöhen oder zu verringern. Denkbar ist
es auch, die Fangrollen verschiebbar in den Kragarmen zu
lagern, um auf diese Art und Weise die Zugkräfte den jewei
ligen Gegebenheiten optimal anpassen zu können.
Das Durchfahren von Kurven durch den Gurt wird erfin
dungsgemäß dadurch erleichtert, daß die Fangrollen antreibbar
und/oder bremsbar ausgebildet sind und daß die Kragarme
in Richtung Bandmitte verschiebbar angeordnet sind.
Über die verschiebbare Anordnung ist, wie weiter oben er
wähnt, das Ändern der Zugkräfte möglich, während durch das
Antreiben der Fangrollen die Möglichkeit gegeben ist, gezielt
Antriebskräfte gleichzeitig mit in den Gurt einzuleiten,
um so die auftretenden Kräfte im Kurvenbereich zu reduzieren.
Dabei ist es möglich, auf der jeweils anderen Seite auch
die Fangrollen leicht zu bremsen, so daß beide Außenkanten
des Gurtes praktisch gleichbelastet sind. Im geradeverlaufen
den Bereich des Bandförderers ist eine Führung der Randbe
reiche des Gurtes praktisch nicht notwendig, weil hier durch
die üblichen Rollenkonstruktionen eine Muldung und Führung
des Gurtes erreicht ist. Um das Herabhängen der keulenartigen
Verlängerung zu vermeiden, ist es aber von Vorteil, wenn
die Bandkonstruktion im geradegeführten Bereich die keulen
artigen Verlängerungen stützende und im Abstand angeordnete
Rollen aufweisen. Über diese Rollen werden die Endteile
der keulenartigen Verlängerungen rollend geführt, so daß
eine Gefährdung durch Abknicken nicht vorhanden ist. Gleich
zeitig ist damit erreicht, daß die durch die Rollenkonstruk
tion vorgegebene Muldung bis in diesen Bereich hin gewähr
leistet ist, so daß auch bei sehr starker Beladung der
Förderbänder ein Herabfallen von Fördergut nicht möglich
ist.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß eine Möglichkeit geschaffen ist, mit üblichen Band
förderern, aber auch mit Bandförderern mit dezentralen An
trieben enge Kurvenradien sicher zu durchfahren. Dies wird
dadurch möglich, daß die Gurtbanddecke in der Kurve spurgenau
geführt wird, d. h. an der Außenkante nach außen gezogen
wird. Dies könnte mit der mittig auf der Unterseite des
Förderers angebrachten Führungs- und Antriebsleiste bzw.
einem entsprechenden Steg nicht mit der notwendigen Sicher
heit erreicht werden, bei üblichen Bandförderern ohne diese
Antriebs- und Führungsleiste überhaupt nicht. Überraschend
ist dabei, daß nicht nur die in den Abbaustrecken durch
die geologischen Gegebenheiten zwangsweise vorgegebenen
Kurvenradien sicher durchfahren werden können, sondern auch
solche, die beispielsweise im Bereich eines Blindschachtes
oder Schachtes zum Aufwärtsfördern notwendig sind. Damit
ist es möglich, auch in engem Radius spiralförmig aufwärts
zufördern, so daß die Schächte entlastet oder gar in dieser
Form nicht mehr notwendig sind. Es gibt auch für die
Material- und Personenförderung in der Zwischenzeit Trans
portmittel die ebenfalls ein spiralförmiges Fördern ermög
lichen, so daß bei Verwirklichung des erfindungsgemäßen
Bandförderers die gesamte Förderung im untertägigen Bergbau
umgestellt werden könnte.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsbei
spiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt sind. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer
Strecke mit in einer Kurve verlegtem Band
förderer,
Fig. 2 einen Bandförderer mit angeformten keulen
artigen Verlängerungen und
Fig. 3 den Randbereich eines Gurtes mit dreieck
förmigen Stützkörpern.
Fig. 1 zeigt eine Abbaustrecke im untertägigen Stein
kohlenbergbau, in der hier etwa mittig ein auf der Sohle
(2) aufstehender Bandförderer (3) verlegt ist. Dieser Band
förderer (3) verfügt über eine Bandkonstruktion (4), die
den Gurt (5) sowohl im Oberband (6) wie im Unterband (7)
durch Rollenkonstruktionen (8, 9) abstützt und führt. Die
Rollenkonstruktion (8) für das Oberband (6) sorgt im übrigen
für die Muldung, die aus Fig. 1 ersichtlich ist.
Im Kurvenbereich (10) des Bandförderers (3) sowie im
Abschnitt (11) vor und im Abschnitt (12) hinter dem Kurven
bereich (10) ist die Bandkonstruktion (4) mit Hilfsmitteln
versehen, über die Zugkräfte auf die Außenkante (16) aufge
bracht werden können. Dadurch wird der Gurt (5) des Band
förderers (3) im Kurvenbereich (10) so an der Kurvenaußen
seite (15) gehalten, daß ein sicheres Durchfahren der Kurve
sichergestellt ist.
Das Aufbringen der Zugkräfte an der Außenkante (16)
wird durch keulenartige Verlängerung (17) an der Kurvenaußen
seite (15) erreicht. Diese keulenartigen Verlängerungen
(17) bieten den an Kragarme (19, 20) angeordneten Fangrollen
(21, 22) die notwendigen Abstützflächen, über die ein
sicheres Einbringen der Zugkräfte gewährleistet ist.
Bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführung ist eine
entsprechend keulenartige Verlängerung (17) nur auf der
Kurvenaußenseite (15) angebracht, während die Kurveninnen
seite (18) ohne entsprechende Führungen dargestellt ist.
Es zeigt sich aber, daß aufgrund der Fangrollen (21, 22)
die hinter die keulenartige Verlängerung (17) fassen, genau
in der Bandmitte (23) gehalten werden kann, so daß ein
Flitzebogeneffekt hier gar nicht auftreten kann, der das
Band Richtung Kurveninnnenseite (18) verschieben könnte.
Somit liegt die Außenkante (24) des Gurtes (5) bei der aus
Fig. 1 ersichtlichen Ausbildung genau dort, wo sie auch
bei üblichen Bandförderern (3) liegen würde.
Fig. 2 gibt einen Gurt (5) wieder, der in bekannter
Weise auf der Unterseite (33) einen Führungssteg (26) auf
weist. Um den so ausgebildeten Gurt sicher führen zu können,
ist hier eine einfache Stützrolle (27) vorgesehen, die dafür
Sorge trägt, daß der Fördergut (28) beladene Gurt (5) gleich
mäßig abgestützt ist. Denkbar ist es auch, daß die Stützrolle
(27) entsprechende Ausnehmungen aufweist, in die der Füh
rungssteg (26) eingreift. Die mittlere Stützrolle (27) und
auch die seitlichen Stützrollen (29) sind an der Bandkon
struktion drehbar angeordnet und sorgen für die Muldung
des Oberbandes (6), wie Fig. 2 verdeutlicht.
An den Außenkanten (16 und auch 24) sind an den Gurt
(5) keulenartige Verlängerungen (17) angeformt, vorzugsweise
daran anvulkanisiert. Diese keulenartigen Verlängerungen
(17) weisen die notwendigen Stützflächen (30, 31) auf, an
denen sich die Fangrollen (21, 22) der Fangarme (19, 20)
abstützen können. Die Führungsflächen (30, 31) verlaufen
schräg zur Oberseite (32) bzw. Unterseite (33) des Gurtes
(5), was insbesondere anhand der Fig. 2 verdeutlicht ist.
Es ergibt sich eine ausreichend stabile Stützwand (34),
auf der die Fangrollen (21, 22) sicher abrollen können.
Fig. 3 zeigt eine von der aus Fig. 2 ersichtlichen
Ausführung etwas abweichende Ausführung insofern, als hier
an der Außenkante (16) eines entweder entsprechend ver
breiterten Gurtes (5) oder eines Randstückes (37) Stützkörper
(35, 36) trägt. Diese dreieckförmigen Stützkörper (35, 36)
sind wie Fig. 3 verdeutlicht an das Randstück (37) oder
direkt an den Gurt (5) anvulkanisiert, so daß ein Lösen
vom Gurt (5) im nachhinein nicht möglich ist. Die Fangrollen
(21, 22) können somit optimal an diesen Führungsflächen
(30, 31) abrollen, ohne daß die Gefahr besteht, daß die
notwendigen Zugkräfte nicht auf den Gurt (5) einwirken.
Bei der aus Fig. 2 ersichtlichen Ausführung sind, wie
bereits erwähnt, an beiden Außenkanten (16, 24) keulenartige
Verlängerungen (17) vorgesehen. Diese keulenartigen Verlänge
rungen (17) werden von den Fangrollen (21, 22) hinterfaßt,
was ja auch aus Fig. 3 ersichtlich ist. Die Fangrollen (21,
22) sind dabei Kragarme (19, 20) zugeordnet, die zweckmäßiger
weise eine besondere Ausbildung aufweisen, um nicht zu viel
Platz wegzunehmen. Bei der aus Fig. 2 ersichtlichen Aus
führungsform ist ein winkliger Steg (38′) mit Flanschen (39′,
40′) versehen, die etwa parallel zu den Führungsflächen (30,
31) verlaufend schräggestellt sind. Denkbar ist es aber
auch, wie die gestrichelt ausgeführte Ausführungsform des
Kragarmes (42) zeigt, einen geradeverlaufenden Steg (38′)
zu verwenden, an den sich zunächst einmal rechtwinklig ange
setzte Flansche (39′, 40′) und dann schräggestellte Rollen
halter (43, 44) anschließen.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist die keulenartige
Verlängerung (17) durch eine Rolle (41) unterstützt, die
an die Bandkonstruktion (4) angesetzt ist, um ein nachtei
liges Abbiegen und dann evtl. sogar Hängenbleiben der keulen
artigen Verlängerung (17) sicher zu verhindern.
Alle genannten und in der Beschreibung erläuterten
Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich
angesehen.
Claims (12)
1. Verfahren zum Betreiben eines Bandförderers, der
insbesondere im untertägigen Berg- und Tunnelbau in einer
leichten Kurve verlegt und dessen endlos verlegter Gurt
über Antriebe um endseitig des Bandförderers angeordnete
Umkehrrollen gezogen wird, wobei der Gurt über Rollen
konstruktionen gestützt und geführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Gurt beim Durchlaufen von Kurvenbereichen von
der Kurvenaußenseite aus Zugkräfte eingeleitet werden, wobei
die Zugkräfte dem Kurvenradius und der maximalen Beladung
angepaßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugkräfte dem jeweiligen Beladungsgrad entsprechend
verändert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gurt zusätzlich auf der Kurveninnenseite gleichzeitig
geführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gurt unter Aufbringung begrenzter Druckkräfte auch
auf der Kurveninnenseite geführt wird.
5. Bandförderer zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, Anspruch 2, Anspruch 3 oder Anspruch 4 mit dem
endlos um die endseitigen Umkehrrollen geführten Gurt und
den den Gurt führenden und abstützenden Rollenkonstruktionen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenkante (16) des Gurtes (5) auf der Kurvenaußen
seite (15) Führungsflächen (30, 31) aufweisend ausgebildet
ist und daß die Bandkonstruktion (4) im Kurvenbereich (10)
sowie in den davor und dahinterliegenden Abschnitten (11, 12)
im Abstand angeordnete Kragarme (19, 20) aufweist, die mit
gegen die Führungsflächen (30, 31) andrückbaren Fangrollen
(21, 22) bestückt sind.
6. Bandförderer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenkante (16) mit einer keulenartigen Verlängerung
(17) ausgerüstet ist, die von der Ober- und Unterseite (32,
33) des Gurtes (5) schräg nach außen weisende und als
Führungsflächen (30, 31) dienende Stützwände (34) aufweist.
7. Bandförderer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Außenkanten (16, 24) mit einer keulenartigen Ver
längerung (17) ausgerüstet sind.
8. Bandförderer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Ober- und die Unterseite (32, 33) eines entspre
chend breiter bemessenen Gurtes (5) an den Außenkanten (16,
24) dreieckförmige Stützkörper (35, 36) mit den schrägen
Führungsflächen (30, 31) aufgebracht, vorzugsweise aufvul
kanisiert sind.
9. Bandförderer nach Anspruch 5 und Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenkanten (16, 24) mit einem die Stützkörper (35,
36) aufweisenden Randstück (37) ausgerüstet, vorzugsweise
über Vulkanisieren damit verbunden sind.
10. Bandförderer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Fangrollen (21, 22) tragenden Kragarme (19, 20)
lösbar mit der Bandkonstruktion (4) verbunden und U-förmig
ausgebildet sind, wobei die die Fangrollen tragenden Flansche
(39, 40) den Führungsflächen (30, 31) entsprechend schräg
gestellt sind.
11. Bandförderer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fangrollen (21, 22) antreibbar und/oder bremsbar
ausgebildet und daß die Kragarme (19, 20) in Richtung Band
mitte (23) verschiebbar angeordnet sind.
12. Bandförderer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandkonstruktion (4) im geradegeführten Bereich
die keulenartigen Verlängerungen (17) stützende und im Ab
stand zueinander angeordnete Rollen (41) aufweisen.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4103772A DE4103772A1 (de) | 1991-02-08 | 1991-02-08 | Verfahren zum betreiben eines in einer kurve verlegten bandfoerderers |
ES92100716T ES2079693T3 (es) | 1991-02-08 | 1992-01-17 | Cinta transportadora de goma accionable de forma descentrada, adaptable a curvas. |
EP92100716A EP0498189B1 (de) | 1991-02-08 | 1992-01-17 | Kurvengängiges, dezentral antreibbares Gummigurtband |
DE59203926T DE59203926D1 (de) | 1991-02-08 | 1992-01-17 | Kurvengängiges, dezentral antreibbares Gummigurtband. |
AT92100716T ATE128937T1 (de) | 1991-02-08 | 1992-01-17 | Kurvengängiges, dezentral antreibbares gummigurtband. |
AU10442/92A AU643868B2 (en) | 1991-02-08 | 1992-01-24 | Curve-negotiating belt which can be driven non-centrally |
PL92293365A PL168283B1 (pl) | 1991-02-08 | 1992-02-03 | Przenosnik tasmowy PL PL |
KR1019920001712A KR950012876B1 (ko) | 1991-02-08 | 1992-02-06 | 무중심 구동방식 곡선통과 벨트 |
US07/832,305 US5271492A (en) | 1991-02-08 | 1992-02-07 | Curved rubber belt conveyor with decentralized drive |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4103772A DE4103772A1 (de) | 1991-02-08 | 1991-02-08 | Verfahren zum betreiben eines in einer kurve verlegten bandfoerderers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4103772A1 true DE4103772A1 (de) | 1992-08-13 |
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ID=6424604
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4103772A Withdrawn DE4103772A1 (de) | 1991-02-08 | 1991-02-08 | Verfahren zum betreiben eines in einer kurve verlegten bandfoerderers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4103772A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19515631A1 (de) * | 1995-04-28 | 1996-10-31 | Trapo Stumpf Gmbh | Kurvenförderer |
CN113548417A (zh) * | 2021-09-22 | 2021-10-26 | 成都中挖智能科技有限公司 | 一种物料输送装置 |
-
1991
- 1991-02-08 DE DE4103772A patent/DE4103772A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19515631A1 (de) * | 1995-04-28 | 1996-10-31 | Trapo Stumpf Gmbh | Kurvenförderer |
CN113548417A (zh) * | 2021-09-22 | 2021-10-26 | 成都中挖智能科技有限公司 | 一种物料输送装置 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KETTERER, KLAUS, 4150 KREFELD, DE LEWIN, HEINZ-ULR |
|
8141 | Disposal/no request for examination |