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Stahlgliederförderb and Zusatz zum Patent 893 628
Das Hauptpatent betrifft
ein besonders für den Grubenbetrieb zu verwendendes Stahlgliederförderband, bei
welchem die plattenartigen Glieder unter Fortfall von Antriebsketten gelenkig miteinander
gekuppelt sind und kennzeichnet sich dadurch daß die z. B. mehrgliedrigen Platten
an den einander zugekehrten - gegebeenfalls überlappt angeor4neten - Seiten durch
einen oder mehrere Haken hzw. ring- oder U-förmige Verbindungsglieder in senkrechter
und waagerechter Ebene beweglich miteinander gekuppelt sind. Diese Art der Kupplung
ermöglicht ein kurvenförmiges Verlegen des Förderers in den verschiedenen Ebenen
und die senkrechte Umführung des Obertrums in das Untertrum auf verhältnismäßig
kleinem Bogen.
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Gemäß einer besonderen Ausfübrungsform sind jeweils zwei untereinander
durch mehrere Verbindungsglieder nulr in senkrechter Ebene schwenkbar gekuppelte,
schmale Platten mit den anschließenden Plattengruppen durch ein in mehreren Ebenen
gelenkiges
Verbindungsglied gekuppelt. Die Plattengruppen können auch aus mehr als zwei schmalen
Platten bestehen.
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Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung und Verbesse!rung
der Bauart nach dem Hauptpatent, und zwar in Anwendung auf Bauarten mit an dem Band
befestigten Rollensätzen, tieren Rollen zu beiden Längsseiten des Bandes in Schienen
der Traggerüstseitenteile geführt sind.
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Die Erfindung kennzeichnet sieh dadurch, daß jexveils die zwischen
zwei Rollensätzen liegenden Bandabschnitte aus Gliedergruppen von z. B. drei Einzelgliedern
bestehen, die nur in senkrechter Ebene schwenkbar an beiden Längsseiten unter einander
durch Bolzengelenke mit waagerechter Achse verbunden und durch Überlappung der Gliederenden
einseitig in Richtung zur Bandunterseite gegen Durchdrücken gesperrt sind und daß
nur diese Gliedergruppen in der Bandmittelachse durch ein Bolzengelenk mit waagerechter
Achse und einem eine Schwenkbewegung der Gruppen in waagerechter Ebene gestattenden
Spiel verbunden sind. Bei dieser Bauart ist zunächst das Gliederband in jeweils
dem Abstand der Rollensätze entsprechende Gliedergruppen aufgeteilt, wobei die Glieder
jeder Gruppe nur in senkrechter Ebene gelenkig miteinander verbunden sind und außerdem
besonders im Hinblick auf das Fördertrum gegen Durchknicken nach abwärts abgesteift
sind, derart, daß das Umführen um eine verhältnismäßig kleine Umlenkrolle am Ende
des Förderers zugelassen wird. Ein weiteres wesentliches Merkmal der Bauart nach
der Erfindung besteht darin, daß die Verbindungen dieser besonders ausgebildeten
Gliedergruppen außer einer Gelenkigkeit in senkrechter Ebene ausch eine in waagerechter
Ebene erhalten.
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Es ist mithin d.iese Verbindungsstelle nach Art eines Kreuzgelenkes,
und zwar unter Verwendung einfachster Mittel, ausgebildet. Gerade in diesem Bereich
der größten Gelenkigkeit in den verschiedenen Ebenen liegen die zur Unterstützung
und Führung dienenden Rollensätze. Die Bauart nach der Erfindung ist einfach; dabei
ist trotz der großen Abstände zwischen den Rollensätzen die größte Gelenkigkeit
in senkrechter Ebene gewährleistet.
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Ein labliler Zustand ist vermieden, weil die zu einer Gliedergruppe
zusammengefaßten Einzelglieder in sich gut abgestützt sind. Der in geringem Maße
notwendigen Gelenkigkeit in waagerechter Ebene wird durch die besondere Verbindung
der Gliedergruppen ausreichend Rechnung getragen, und es ist gerade dieser die mehrfache
Gelenkigkeit besitzende Teil durch einen Rollen satz unterstützt.
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Es sind Plattenbänder bekannt, bei denen das Hin- und Rücktrum des
Bandes nebeneinandergeführt sind und wobei jedes plattenförmige Bandglie.d auf einem
Fahrgestell angeordnet ist, das auf unterhalb des Bandes vorgesehenen Führung schienen
läuft. Die Platten selbst sind etwa in der Mittelebene des Bandes durch senkrechte
Bolzen miteinander gekuppelt. Bänder dieser Bauart haben eine große Bauhöhe und
keine ausreichende Gelenkigkeit in der senkrechten Ebene, so daß das Hin-und Rücktrum
nicht in einem Traggerüst in geringem Abstand übereinander angeordnet werden können.
Entsprechend der Bauart nach der Erfindung zusammengefaßte Gliedergruppen sind nicht
vorhandn, und es ist auch bei der bekannten Verbindung der Tragplatten nicht möglich,
diese in senkrechter Ebene um kleine Umlenkrollen herumzuführen. Bei einer anderen
bekannten Bauart, bei welcher sämtliche Platten auf Fahrgestellen augeordnet sind,
hat man d.ie Platten untereinander nicht verbunden, sondern lediglich in der waagerechten
Ebene relativ drehbar aneinandergefügt.
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Dafür wurden die Fahrgestelle durch ein in. der Bandmitte geführtes
Zugmittel, insbesondere durch Laschenketten, gekuppelt. Es fehlen auch bei dieser
Bauart sämtliche wesentliche Merkmale der Erfindung, so daß deren Vorteile nicht
erreichbar sind.
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Es sind auch Förderer bekannt, bei denen die gelenkig hintereinander
angeordneten Platten. bzw.
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Bandglieder in senkrechter Ebene um Umlenkrollen herumgeführt werden.
Bei diesen bekannten Bauarten sind sämtliche Bandglieder beidseitig mit Laufrollen
versehen, die in U-förmigen Schienen geführt sind. Bei diesen Bauarten wurden die
Bandglieder entweder unmittelbar durch die Achsen der Laufrollen gekuppelt, oder
es wurden zusätzlich zu den Laufrollen Zugmittel, z. B. Laschenketten, vorgesehen
und sämtliche Platten mit diesen Zugmitteln verbunden. Bei diesen vorbeka.nnten
Bauarten fehlen alle wesentlichen Merkmale der Eriindung, weiche vorstehend behandelt
sind, so daß auch die Vorteile der Erfindung bei den bekannten Bauarten nicht e.rreichbar
sind.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß in der unteren
Ecke an sich bekannter U-förmiger Laufschienen schräge Stützflächen für den äußeren
Rollenrand der zweckmäßig in an sich bekannter Weise ballig geformten Laufrollen
befestigt sind. Wie bereits erwähnt sind- U-förmige Laufschienen zur Führung von
Laufrollen bei Gl.iedterförderbändern bekannt. Ebenso ist es be kann, Laufflächen
von Stützrollen ballig auszulzilden. Die Anordnung der ballig geformten Laufrollen
in U-förmigen Laufschienen und die besondere Einlagerung einer schrägen Stützfläche
in der unteren Ecke der Laufschienen tragen zur Verbesserung der Führung des Glioderbandes
und zur Verringerung seines Verschleißes bei.
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Die Erfindung kennzeichnet sich weiterhin dadurch, daß in Bewegungsrichtung
vor den Laufrollen Räumer vorgesehen sind, welche um waagerechte Achsen drehbar
an den benachbarten Bandgliedern befestigt sind und die mit ihrer Vorderkante auf
den Führungsschienen aufliegen. Die Ausnutzung der Bandglieder als Träger von Räumern
ermöglicht eine einfache Bauart, und es ist damit die Gewähr geschaffen, daß die
U-fö.rmigen Laufschienen ausreichend sauber bleiben für einen störungslosen Betrieb
des Förderers.
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Laufschienenräumer sind an sich bekannt, uml zwar ist vorgeschlagen
worden, solche Räumer bei Schüttelrutschen vorzusehen, um die in besonde-
rem
Maße dem Verschütten ausgesetzten Laufschienen der Rutschenstühle sauberhalten zu
könneun.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Es zeigt Fig. I einen Grundriß, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt in
größerem Maßstab, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. I, Fig. 4
einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie
V-V in Fig. 1 und Fig. 6 einen Grundriß teils im Schnitt zu Fig. 5.
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Mit 1a und Ib sind die U-förmigen Laufschienen des Traggerüstes und
mit 9 die einander sehuppenartig übergreifenden Glieder des Bandes bezei.cllnet,
die miteinander durch Bolzengelenke IOa mit waagerechter Achse Iob verbunden sind.
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Bei dem dargestellten Ausffihrulngsbei.spiel sind jeweils drei aufeinanderfolgende
Bandglieder zu einer Gruppe zusammengefaßt. Die einzelnen Gruppen sind durch ein
Bolzengelenk I0' mit waagerechter Achse verbunden. Dieses Gelenk hat ein hinreichendes
Seitenspiel x und ein Längsspiel y, damit die Gliedergruppen sowohl- in der senkrechten
als auch in der waagerechten Ebene zueinander beweglich sind. Die U-Schienen la,
1b sind paarweise übereinander im Abstand voneinander angeordnet und durch in Abständen
angeordnete Querleisten Io miteinander verbunden.
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Die U-Schienen bilden die Führungen von Laufrollen 7a, die von an
den Bandgliedern befestigten Achsen 7' getragen sind. Mit I' sind eingeschweißte
schräge Leisten bezeichnet, gegen die sich die rÄußenkanten der hallig geformten
Laufrollen abstützen, wodurch die beim Durchfahren von Kurven auftretenden Seitenkräfte
aufgenommen werden.
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Denkbar ist aber auch die Verwendung von Rollen Illit Spurkränzen.
Vor jeder Laufrolle ist ein Räumer 21 angeordnet, der in senkrechter Ebene schwenkbar
an der äußeren Seitenwand des Bandgliedes 9, z. B. mittels Bolzen 22, befestigt
ist. Der Räumer dient d.azu, die Führung von StauJ)- und Gutsteilchen frei zu machen.
Der abgekratzte Staub fällt ebenso wie das beim Beladen des Förderers zwischen Band
und Führungsschienen durchtretende Gut auf die Sohle, ohne den Lauf des Förderbandes
zu beeinträchtigen.
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Angetrieben wird das Band durch Mehreckscheiben mit Zähnen, die durch
Aussparungen 17 der Bandglieder hindurchtreten und an den Bolzengelenken oder an
Nocken angreifen, die beiderseits in der Achse der Bolzen der die Gruppen miteinander
verbindenden Gelenke angebracht sind.
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Gleiche Nocken können an der rückwärtigen Seite jeder Aussparung angebracht
werden, wenn das Band auch rückwärts laufen soll.
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In den Stegen der Führungsschienen lassen sich lange Fenster aussparen,
wodurch die Laufrollen und die Bolzengelenke leicht zugänglich werden.
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Außerdem wird dadurch das Gewicht des Förderers verringert.
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Die Bolzengelenke und die Aussparungen für den Angriff der Antriebsscheiben
werden zweckmäßig durch Bleche abgedeckt, um ein Durchfallen von Fördergut und einen
vorzeitigen Verschleiß der Gelenke zu verhüten. Diese haubenartig die Gelenke übergreifenden
Bleche werden dann an einem der beiden benachbarten Bandglieder z. B. durch Anschweißen
befestigt.
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Damit das Band die oberen Querleisten 1c nicht berührt, wird die
Beweglichkeit der paarweise angeordneten Bolzengelenke 10a durch Überlappung der
Boldenbleche der Bandglieder so gesperrt, daß sich das Band zwar um die Antriebs-
und Umkehrscheiben herumlegt, die einzelnen Bandglieder l,zff. Bandgliedergruppen
sich aber im oberen Trum nicht nach unten und im unteren Trum nicht nach oben durchbiegen
können.
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Die unteren Querleisten 1c des Bandgestells können von den Trögen
des Untertrums berührt werden, wenn die Bandspannung so- schwach ist, daß jene infolge
ihres Gewichtes zwischen den Tragrollenachsen stark durchhängen. In diesem Falle
ist der Abstand zwischen dem Untertrum des Bandes und den Querleisten 1c zu vergrößern.
Um das Durchhängen des Bandes zu verrringern, läßt sich die Bandspannung im Untertrum
dadurch verstärken, daß die Umkehrscheiben ebenfalls angetrieben werden. Im schlimmsten
Falle schleift das Band stellenweise auf der Sohle und auf den unteren Querleisten;
diese werden dann, um den Verschleiß zu verringern, unter den Trogkanten möglichst
breit und niedrig ausgebildet.