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Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für
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Gurtbandförderer mit dem Untergurt und/oder Obergurt zugeordneten
Abstreifern, die gegen die Fläche des Gurtbandes gedrückt die vorhandenen Ansätze
abschälen oder abkratzen.
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Im untertägigen Berg- und Tunnelbau ebenso wie im Tagebau und auch
auf Baustellen werden Massengüter über oft mehrere loo Meter lange Gurtbandförderer
transportiert.
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Bei derartigen Gurtbandförderern wird der Untergurt hinter der Umkehre
bzw. dem Abwurf während seiner Leerfahrt auf Führungsrollen abgestützt und geführt.
Da dann die vom Massengut evtl. verschmutzte Fläche auf den Führungsrollen läuft,
kommt es dort zu Anbackungen und daraus folgenden Schrägläufen des Bandes, was unter
Umständen zu erheblichen Beschädigungen am Gurtbandförderer führt. Um dies zu vermeiden,
sind die verschiedensten Reinigungsvorrichtungen entwickelt worden, die aber alle
den Nachteil haben, daß sie stationär angeordnet auf der Unterseite des Untergurtes
kratzen und dabei bereits aufgetretene Beschädigungen am Fördergurt verschlimmern.
Weiter ist von Nachteil, daß aufgrund des auftretenden Verschleisses ein häufiges
Nachstellen der Reinigungsvorrichtungen notwendig wird. Nur bei ausreichendem Andruck
der Reinigungsvorrichtung an das Gurtband ist einigermaßen sichergestellt, daß die
vorhandenen Ansätze abgelöst werden. Nachteilig ist weiter, daß um einen einigermaßen
gleichmäßigen Andruck zu gewährleisten, die Reinigungsvorrichtung in mehrere Teilabschnitte
unterteilt werden muß. Aus diesem Grunde werden die reibenden und reinigenden Flächen
überlappend angeordnet, was zu einem erhöhten Materialaufwand führt und darüberhinaus
zu einer Mehrfachbeanspruchung des Gurtbandes.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine insbesondere für den
Untertageeinsatz geeignete, das Gurtband gleichmäßig und schonend reinigende, wartungsarme
Reinigungsvorrichtung
zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Vielzahl
von als Abstreifkörpern ausgebildeten Abstreifern über ein umlaufendes Endlosband
miteinander verbunden und im Abstand gehalten so angeordnet sind, daß die jeweils
der Unterseite des zu reinigenden Unter- oder Obergurtes zugewandten Abstreifkörper
gegen diesen angedrückt gehalten sind.
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Bei einer derartigen Ausführung der Reinigungsform kann in vorteilhafter
Weise über die Breite des Gurtbandes jeweils mit einem Abstreifkörper gearbeitet
werden, wobei dieser die Unterseite des Gurtbandes schon allein deshalb schonend
reinigt, weil er von diesem mit angetrieben wird und der Reinigungsvorgang alleine
durch das langsamere Bewegen der Abstreifkörper zustande kommt. Dadurch, daß hintereinander
eine Vielzahl von Abstreifkörpern an dem Endlos band befestigt sind, ist eine intensive,
aber wie beschrieben schonende Reinigung des Gurtbandes sichergestellt. Aufgrund
dieser besonderen Reinigung ist nicht damit zu rechnen, daß bereits vorhandene Beschädigungen
am Gurtband durch die Reinigungseinrichtung vergrößert oder verstärkt werden, vielmehr
werden die einzelnen Abstreifkörper bei solchen Beschädigungen entweder schonend
weiter reinigen oder aber durch die Beschädigung aufgetretene Unebenheit auf dem
Gurtband verstärkt mitgenommen werden. Besonders vorteilhaft ist aber, daß die Reinigungsvorrichtung
mit ihren Abstreifkörpern annähernd wartungsfrei ist, weil nämlich durch die Verbindung
der Abstreifkörper mit dem Endlosband und die entsprechende Führung des Endlosbandes
sichergestellt ist, daß ein immer ausreichender Andruck an den Gurtband vorhanden
ist.
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Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist das Endlosband
als über zwei im Abstand angeordnete Kettenräder spannbares, doppeltes Kettenband
ausgebildet, wobei die Abstreifkörper die beiden Kettenbänder verbindend angeordnet
sind. Auf diese Weise wird eine Art Wenderost geschaffen, der aufgrund seiner gezielten
Trägheit immer langsamer laufen wird, als der Gurtbandförderer selbst. Andererseits
ist sichergestellt, daß der Wenderost-Abstreifer immer soviel Antriebskraft erhält,
daß er auf dem Untergurt schleifend mittransportiert wird. Dadurch wird die vorteilhafte
Reinigung des Gurtes erreicht, wie sie weiter oben beschrieben ist. Die beiden Kettenbänder
mit den sie verbindenden Abstrei fkörpern bilden einerseits ein flexibles, andererseits
aber ausreichend steifes Gebilde, um den Reinigungsvorgang kontinuierlich sicherzustellen.
Zweckmäßigerweise ist das Endlosband so konstruiert und ausgebildet, daß jeweils
drei der Abstreifkörper mit dem Gurtbandförderer im Reibeingriff sind.
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Eine flexible Anordnung der Reinigungsvorrichtung im Bereich der
Umkehre bzw. der Antriebsstation wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
Kettenräder in einem Traggerüst gelagert sind, das über Schwingen am Förderbandtraggerüst
oder an der Antriebsstation oder Umkehre befestigt ist. Eine derartige Anordnung
der Kettenräder in dem Traggerüst bietet zum einen eine vorteilhafte Möglichkeit,
die Kettenräder so zu verschieben und entsprechend zu halten, daß die Ketten immer
ausreichend gespannt sind und zum anderen den Anbau an vorhandene Gurtbandförderer,
ohne daß zusätzliche Umrüstarbeiten notwendig wären. Darüberhinaus kann eine derartige
Reinigungsvorrichtung in vorteilhafter Weise mit bekannten Abriebförderern kombiniert
werden, die das von der Reinigungsvorrichtung vom Gurtband gelöste Material aufnehmen
und abtransportieren.
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In vorteilhafter Weise kann das vorhandene Gurtband bzw. die Tragkonstruktion
des Gurtbandes als Spanneinrichtung mitverwendet werden, wenn, wie erfindungsgemäß
vorgesehen, das Traggerüst zwischen einer Schrägführungsrolle und einer ersten Geradführungsrolle
angeordnet ist. Die Reinigungsvorrichtung wird dann über das Gurtband so belastet,
daß die einzelnen Abstreifkörper kontinuierlich, aber eben verlangsamt mitgenommen
werden. Der gewünschte Reinigungsprozeß tritt wie geschildert ein.
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Zur weiteren Absicherung der notwendigen Andruckkräfte ist es von
Vorteil, das Traggerüst im Bereich der am Untergurt anliegenden Abstreifkörper Kettenführungsbleche
aufweisen zu lassen. Über diese Kettenführungsbleche ist die Flexibilität des Kettenbandes
gezielt eingeschränkt, so daß die auf dem Kettenband oder mit dem Kettenband verbundenen
Abstreifkörper vorteilhaft gleichmäßig gegen den Untergurt gedrückt werden.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist als besonders zweckmäßige
Art eines Abstreifkörpers die vorgesehen, bei der die Abstreifkörper einen T-förmigen
Querschnitt aufweisen, mit ihrem Steg am Kettenband angeschlagen sind und einen
auf dem Flansch aufsitzenden Reinigungsblock tragen. Derartige Abstreifkörper können
in vorteilhafter Weise mit dem Kettenband verbunden werden und haben eine günstige
Tragfläche für ein den Reinigungsvorgang abwickelnden Aufsatz. Als derartiger Aufsatz
dienen Reinigungsblöcke, die, wie geschildert, auf dem Flansch aufsitzen bzw. mit
diesem verbunden sind. Diese Reinigungsblöcke sollen aus einem dem Gurtband entsprechenden
Material hergestellt sein.
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Damit ist der auftretende Verschleiß so weit möglich minimi ert.
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Eine günstige Ausbildung der Abstreifkörper ist weiter die, bei der
die Breite der Abstreifkörper bzw. ihrer Reinigungsblöcke der eines Kettengliedes
entspricht. Damit ist gleichzeitig eine einwandfreie Führung der Abstreifkörper
über die Kettensterne sichergestellt.
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Bei feuchten Bändern oder bei schmierigem Fördergut kann es zweckmäßig
sein, die Abstreifkörper gezielt ab-zubremsen. Um dies zu erreichen, ist den Kettenrädern
eine einstellbare Bremse oder ein Motor zugeordnet.
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Eine gleichmäßige Reinigung des Gurtbandes und andererseits eine
gezielte Beschleunigung ist sichergestellt, indem die Länge der Abstreifkörper der
Breite des Gurtbandes entspricht oder geringfügig geringer ist.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß eine Reinigungsvorrichtung
für Gurtbandförderer geschaffen ist, die in vorteilhafter Weise gleichmäßig und
schonend das Gurtband reinigt, wobei der gesamte Arbeitsablauf praktisch wartungsfrei
ist. Besonders vorteilhaft ist der Reinigungseffekt, der mit der Vorrichtung erzielt
werden kann, weil durch Variationsmöglichkeit der Abstreifkörper allen Betriebsbedingungen
ohne großen Aufwand Genüge getan werden kann.
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Der niedrige Wartungsaufwand wird u.a. dadurch erzielt, daß durch
entsprechende Führung des zu reinigenden Bandes und Anordnung der Reinigungsvorrichtung
eine quasi automatische Andruckregelung geschaffen ist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer in einen Gurtbandförderer
integrierten Reinigungsvorrichtung Fig. 2 eine Seitenansicht der Reinigungseinrichtung
etwa mittig geschnitten, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Reinigungsvorrichtung und
Fig. 4 eine Vorkopfansicht im Teilausschnitt.
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Bei der Darstellung in Fig. 1 ist die Anordnung der Reinigungsvorrichtung
innerhalb des Gurtbandförderers 1 dargestellt, dieses selbstverständlich im Ausschnitt,
wobei hier der Bereich unmittelbar hinter dem Antrieb oder der abwerfenden Umkehr
gezeigt ist. Das im Förderbandtraggerüst 2 geführte Gurtband 3 ist mit seinem Untergurt
4 dargestellt.
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Die Unterseite 5 des Untergurtes 4 war vor dem Abwerfen des Fördergutes
tragende Seite, so daß diese nun verschmutzt ist. Mit Hilfe entsprechender Abstreifer
soll nun diese Unterseite 5 so gesäubert werden, daß die über Länge des Gurtbandförderers
verteilt angeordneten Geradführungsrollen 7 und letztlich auch die Schrägführungsrolle
6 nicht verschmutzt werden und nach und nach solche Ansätze aufweisen, daß der Geradlauf
des Gurtbandes nicht mehr gewährleistet ist.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist die Reinigungseinrichtung
lo, die einem Traggerüst 9 zugeordnet ist, zwischen der Schrägführungsrolle 6 und
der Geradführungsrolle 7 angeordnet, so daß der Untergurt 4 automatisch auf ihre
Reinigungsteile drückt, so daß eine gesonderte Andruckvorrichtung sich an sich erübrigt.
Das Traggerüst 9 ist über Schwingen 11, 12 am Förderbandtraggerüst 2, dem Antriebsgerüst
oder der Umkehre befestigt. Die Befestigungspunkte sind dabei in bestimmtem Bereich
variabel, so daß die Länge der Reinigungsvorrichtung 10 sowie auch ihre Position
den jeweiligen Bedingungen angepaßt werden kann.
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Die Reinigungsvorrichtung lo weist mehrere im Abstand angeordnete
Abstreifkörper 13, 14 und 15 auf. Diese sind einem Endlosband 17 zugeordnet, das
über die Kettenräder 18, 19 geführt ist. Über eine Spanneinrichtung 20 können die
Kettenräder 18, 19 auseinandergedrückt oder so zusammengefahren werden, daß das
Endlosband 17 jeweils die notwendige Spannung aufweist, um sicherzustellen, daß
die Abstreifkörper 13, 14, 15 immer dicht genug am Untergurt 4 vorbeigeführt werden.
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Das Endlosband 17 ist im dargestellten Beispiel, wie die Fig. 2 und
3 erläutern, ein doppeltes Kettenband 21, 22, in das die Abstreifkörper 13, 14,
15 so hineingesetzt sind, daß sie einerseits ausreichend flexibel, andererseits
aber auch ausreichend fixiert gehalten sind, um ihre Reinigungsaufgabe sicher wahrnehmen
zu können. Die Kettenbänder 21, 22 bestehen aus Kettengliedern 23, 24, in die die
Halteglieder 25 für die Abstreifkörper 13, 14, 15 eingesetzt sind. Fig. 3 zeigt,
daß jedes zweite waagerecht liegende Kettenglied als Halteglied 25 ausgebildet ist.
Halteglied deshalb, weil es zur Fixierung der Abstreifkörper 13, 14, 15 dient. Dadurch
ist ein immer gleicher Abstand der einzelnen Abstreifkörper 13, 14, 15 sichergestellt,
was den beschriebenen gleichmäßigen Reinigungsvorrichtung begünstigt bzw. sicherstellt.
Die Kettenräder 18, 19 sind so ausgebildet, daß sowohl die einzelnen Kettenglieder
23, 24 wie auch 25 gleichmäßig geführt umgelenkt werden.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen, daß zur Optimierung der gleichmäßigen Andruckkraft
der Abstreifkörper 13, 14, 15 im Verhältnis zum Untergurt 4 beidseitig ein Kettenführungsblech
27 vorgesehen ist. Dieses Kettenführungsblech verfügt über eine Anlaufschräge 28
und eine Ablaufschräge 29, so daß die einzelnen Kettenglieder 23, 24, 25 sicher
auf das Kettenführungsblech 27 hoc.hgleiten, hier geführt werden, um dann
anschließend
wieder freigegeben dem Kettenrad 18 bzw. 19 zugeführt zu werden.
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Zur Anbringung der Spanneinrichtung 20 ist das Traggerüst 9 durch
Stützrohre 30 und Spannstütze 31 verstärkt.
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Wie die Figuren verdeutlichen, kann so auf einfache Art und Weise
die Vorspannung der Kettenbänder 21, 22 einreguliert werden. Die Spanneinrichtung
20 ist gut zugänglich, was insbesondere im untertägigen Bergbau mit seinen beengten
Verhältnissen von großem Vorteil ist. Die Spanneinrichtung 20 liegt jeweils im Randbereich
des Traggerüstes 9.
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Die einzelnen Abstreifkörper 13, 14, 15 weisen einen langen bis an
die Kettenbänder 21, 22 heranreichenden Tragsteg 33 auf. Dieser Tragsteg 33 ist
T-förmig ausgebildet, wobei der Flansch 34 den Reinigungsblock 36 trägt, während
der Steg 35 zur Befestigung an den Haltegliedern 25 verwendet wird. Fig. 4 verdeutlicht
dies. Die Reinigungsblöcke 36, 37 sind jeweils gleich ausgebildet und wie geschildert
oben auf den Flansch 34 aufgesetzt oder ggf. auch unter Umfassung der Flanschkanten
aufgedrückt. Die Stege 35 sind im Randbereich mit Ausnehmungen versehen, um die
einwandfreie Führung über die Kettenräder 18, 19 zu gewährleisten. Diese Kettenräder
18, 19 sind über Achsen 38 mit entsprechenden Kettenrädern 18', 19' verbunden.
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Das Halteglied 25 ist im Bereich der Führung über das Kettenrad 18,
19 den Kettengliedern 23, 24 entsprechend ausgebildet und weist mittig angesetzte
Laschen 39, 40 auf, die vorteilhaft mit den Stegen 35 der Tragstege 33 der Abstreifkörper
13, 14, 15 zu verbinden sind.
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Bei ungünstigen Verhältnissen kann es von Vorteil sein, wenn den
Kettenrädern 18, 19 zusätzlich eine Bremse 41 oder ein Motor zugeordnet ist. Hierüber
kann eine gezielte Bremswirkung
erzielt werden, wenn die Reinigungsvorrichtung
lo selbst aus den geschilderten Gründen sich nicht in der vorgesehenen Relativgeschwindigkeit
zum Untergurt 4 bewegt.
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Zur Befestigung des Traggerüstes 9 am Förderbandtraggerüst 2 dient
die aus Winkelprofilen 42, 43 und den Schwingen 11 bzw. 12 bestehende Konstruktion,
die Fig. 4 zeigt. Auf diese Weise kann die Reinigungsvorrichtung lo so in den Gurtbandförderer
integriert werden, daß sie selbst keinen zusätzlichen Platzbedarf erfordert. Unterhalb
an der Reinigungsvorrichtung lo wird zweckmäßig ein kleiner Transportförderer oder
ein Abriebförderer angeordnet, der das vom Untergurt abgestreifte Fördergut aufnimmt
und in regelmäßigen Abständen in einen Bunker oder zweckmäßig in die Übergabe hineintransportiert.
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