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Vorrichtung zum selbsttätigen Fördern von Metallmasseln Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Fördern von Metallmasseln, insbesondere
zum Schmelztiegel einer Gießeinrichtung.
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Es sind bereits selbsttätige Fördervorrichtungen für Metallmasseln
mit einem umlaufenden Band oder einem ähnlichen Förderer bekannt, auf den die Massem
gruppenweise gesetzt werden, von dem sie durch einen Aufzug mit einem oder mehreren
Greifern lagenweise abgehoben und einer Abgabevorrichtung, z. B. einer Rutsche oder
einer Walzenplattform, zugeführt werden. Bei einer der bekannten Einrichtungen werden
die Massem nach dem Abheben vom Förderband kreuzweise wieder gestapelt, zu welchem
Zweck der Greifer schwenkbar und um seine Achse drehbar ausgebildet ist.
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Demgegenüber werden bei der Erfindung die Masseln auf dem Förderband
selber kreuzweise gestapelt, und zu diescm.Zweck ist erfindungsgemäß der Förderer
mit einer Reihe von Tischen versehen, auf die die einzelnen Masselgruppen aufgesetzt
werden, und jeder Tisch ist um eine zur Tischfläche-senkrechte Achse drehbar; ferner
ist eine Einrichtung vorgesehen, mittels deren der gerade unter dem Aufzug befindliche
Tisch nach dem Anheben einer Massellage um 9o° gedreht wird. Hierdurch ist erreicht,
daß die Greifer nicht besonders drehbar ausgebildet zu sein brauchen, so daß man
gegebenenfalls imstande ist, eine größere Anzahl von Greifern an einer fortlaufenden
Kette zu befestigen, während andererseits die Drehung der Tische durch einfache
elektrische Steuervorrichtungen eingeleitet werden kann, die durch die Bewegung
des oder der Greifer bzw. des Förderers selber in Tätigkeit gesetzt «-erden.
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In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. i ist eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
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Fig.2 ist eine vergrößerte Seitenansicht des Aufzugs.
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Fig.3 ist ein vergrößerter Schnitt in der Ebene A-A der Fig. i.
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Fig. q. ist ein noch stärker vergrößerter Schnitt in der gleichen
Ebene.
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Fig.5 ist ein Teilgrundriß, genommen in der Ebene B-B der Fig. .4.
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Fig. G ist eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 7 und 8 sind eine Seitenansicht und ein Grundriß von Teilen der
Fig. G in größerem Maßstab.
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Fig.9 und io sind von rechts bzw. links gesehene Stirnansichten des
Aufzugs nach Fig. 6.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. i bis 5 sind die Metallmasseln i,
die gewöhnlich in Gruppen zu 5 Lagen von je 5 Stück angeordnet sind, von einer Reihe
von Tischen 2 getragen, deren jeder um eine zur Tischfläche senkrechte Achse drehbar
ist. In Fig. i sind sechs solcher Tische dargestellt; aber die Anzahl der Tische
kann beliebig gewählt «erden,
und in Fig.4 ist auch ein weiterer
Tisch in umgekehrter Lage dargestellt, in die jeden' Tisch nach und nach in der
weiterhin erlärt° terten Weise gelangt. Jeder Tisch ruht mittels, Kugellager 3 auf
einem undrehbaren R4#lt-, men 4, der durch Ohren 5 mit den beiden ei. ", losen Fördererketten
fr verbunden ist, die ihrerseits über Paare von Kettenrädern 7 und 8 an den Enden
der Vorrichtung laufen, so daß die zwischen den Rädern befindlichen Kettelteile
praktisch waagerecht verlaufen. Das Gewicht der Tische 2, der Tragrahmen 4 sowie
der Massem i wird durch sich längs des Förderers erstreckende U-förmige Träger g
und io aufgenommen, in die seitlich an den Rahmen 4. angebrachte Rollen i i eingreifen.
Die Masseln i werden auf die einzelnen Tische 2 aufgebracht, wenn diese sich am
rechten Ende des Förderers (Fig. i) befinden. Die Tische wandern dann nach links
bis zum Aufzug, unter dem jede Masselgruppe so lange stehenbleibt, bis der Aufzug
die Massem in der weiterhin beschriebenen Weise gefördert hat.
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Um die erforderliche periodische Bewegung des Förderers zu erzielen,
werden die Kettenräder 8 von einer ständig umlaufenden, auch den Aufzug antreibenden
Welle 12 her angetrieben. Zu diesem Zweck sitzt auf der Welle 12 ein Ritzel, das
mit einem auf der Welle 15 sitzenden Getrieberad 14 kämmt. Auf der Welle 15 ist
außerdem ein Zahnsegment 16 befestigt, das in ein Zahnrad 17 auf der Welle 18 der
Kettenräder 8 eingreift. Infolgedessen werden diese ungeachtet des ständigen Umlaufs
der Welle 12 nur intermittierend gedreht, und das Getriebe ist so bemessen, daß
der Stillstand des Förderers 6 gerade dann eintritt, wenn eine Gruppe von Masseln
i sich unter dem Aufzug befindet und hier so lange bleibt, bis alle Masseln vom
Aufzug weitergefördert sind. Danach werden die Kettenräder 8 durch das Getriebe
um so viel weiter gedreht, daß die nächste Masselgruppe unter den Aufzug gelangt,
wo sie für den gleichen Zeitraum bleibt.
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Der Aufzug besitzt zwei endlose Ketten i9, die über obere und untere
Kettenräder 20, 21 laufen. Die unteren Kettenräder 21 sitzen auf der Antriebswelle
12. Die Kettenräder und die Ketten sind daher ununterbrochen in Bewegung, derart,
daß die in Fig. i und 2 rechts liegenden Kettenteile sich aufwärts bewegen. An den
Ketten ist eine Reihe von Greifern, z. B. fünf, befestigt, deren jeder aus zwei
Schwinggliedern 22 besteht, die bei 23 an die Ketten i9 angelenkt sind. Gemäß Fig.
3 sind die Anlenkstellen so angeordnet, daß die Glieder 22 aufeinander zu- und voneinander
weg geschwenkt werden können. Die Glieder 22 besitzen einwärts abgebogene Vorsprünge
24, mit denen sie unter an den Enden der Masseln vorgesehene Vorsprünge--5 greifen
können (Fig.3), so daß jeder Greifer bei seiner Aufwärtsbewegung eine Massellage
"ri@tnimmt. Durch den nachstehend beschriebenen Mechanismus nimmt jedes Schwinggliederpaar
22 die jeweils oberste 1-lassellage mit, trägt sie über den Scheitel der Förderkettenbahn
hinweg und läßt sie dann wieder niedersteigen, bis die Massellage mit einer Abgabevorrichtung
in Berührung kommt, die aus einer geneigten Plattform mit einer Reihe von Walzen
26 besteht, auf der die Massem abgesetzt werden. Damit die Greifer beim Passieren
des Oberteils der Kettenräder 20 seitens der Ketten i9 in ihrer Hängelage bleiben,
ist jedes Gelenk 23 selber bei 27 derart gelenkig gelagert, daß die Schwingglieder
22 parallel zu den Kettenebenen schwingen können. Infolgedessen bleiben die unter
die Fortsätze 25 greifenden Vorsprünge 24 praktisch waagerecht und unterstützen
die Masseln i, bis diese auf die Walzen 26 zu liegen kommen. Danach setzen die Greifer
ihre Abwärtsbewegung fort, passieren die unteren Kettenräder 21 und gelangen dann
wieder in eine Stellung, in der sie die jeweils höchste Lage von Masseln in derjenigen
Gruppe abheben, die inzwischen durch den Förderer zum Aufzug gebracht worden ist.
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Zur Durchführung dieses Arbeitsganges besitzt jedes Schwingglied 22
einen aufwärts weisenden Arm 28 mit einer Querschiene 29, die beim Aufwärtswandern
der Ketten i9 sich mit ihren Enden gegen ein Paar eines Satzes von Kurven 30 legt.
Gemäß Fig. 3 ist jede dieser Kurven an ihrem unteren Ende so geformt, daß beim Anschlag
jeder Querschiene 29 an die ihr zugeordnetenKurven die Schiene nach innen gedrückt
wird, wodurch das zugehörige Schwingglied 22 so verschwenkt wird, daß sein nach
innen gerichteter Vorsprung 24 mit Abstand an den Masseln vorbeigeht. Wenn aber
der Greifer weiter aufwärts wandert, gleiten die Querschienen 29 von den Oberkanten
ihrer zugeordneten Kurven 30 ab, so daß die Schwingglieder 22 wieder nach
innen schwenken, und dies tritt gerade zu einem solchen Zeitpunkt ein, daß die Vorsprünge
24 unter die Fortsätze 25 der jeweils obersten Massellage greifen, was natürlich
an fortschreitend niedrigeren Stellen geschehen muß. Deshalb sind bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel entsprechend den fünf Massellagen jeder Gruppe fünf Greifer
vorgesehen, und der in Fig. 2 in mittlerer Höhe gezeichnete Greifer hat gerade die
oberste . Lage der Gruppe ergriffen. Zu diesem Zweck müssen die Glieder 22 für eine
hinreichende Weglänge mit Abstand an den vier unteren Massellagen vorbeigehen, und
die zugehörigen Kurven 30
müssen daher eine hinreichende Länge haben,
um ein Zurückschwingen der Glieder so lange zu verhindern, bis sich die Vorsprünge
2¢ in Höhe der obersten Massellage befinden. Der nächste Greifer dagegen soll nur
an den drei unteren Massellagen mit Abstand vorbeigehen und die vierte Lage, die
nunmehr die oberste ist, mitnehmen. Infolgedessen müssen die mit den Querschi;en-en
29 dieses: Greifers zusammenwirkenden Kurven 30 entsprechend kürzer sein.
Diese Konstruktion ist aus Fig. 2 deutlich zu ersehen, die auch erkennen läßt, daß
die Länge der Schienen 29 von Greifer zu Greifer verschieden ist, und zwar sind
sie bei den Gliedern 2-2 des ersten Greifers so lang, daß sie mit den längsten Kurven
3o, die sich ganz außen befinden, zusammenarbeiten. Die nächstkürzeren Kurven
30 sind die nächstinneren, und entsprechend sind die Ouerschienen 29 an den
Gliedern 22 des nächsten Greifers entsprechend kürzer gehalten. In ähnlicher Weise
ist das nächste Kurvenpaar 30 lciirzer und in geringerem Abstand voneinander angeordnet,
und ebenso sind die mit diesen Kurven zusammenarbeitenden Ouerschienen 29 kürzer.
Fig. 2 läßt deutlich erkennen, wie die Länge der Querschienen vom ersten bis zum
letzten Greifer abnimmt.
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Um die Masselgruppen unter dem Aufzug nach jedem Abheben einer Lage
um einen rechten Winkel zu drehen, ist ein Drehtisch vorgesehen, der eine solche
Lage hat, daß er sich unmittelbar unter dem Drehtisch :2 befindet, der gerade unter
dem Aufzug steht. Der erstgenannte Drehtisch und jeder der Tische 2 sind mit Einrichtungen
zum gegenseitigen Eingriff versehen. Gemäß Fig. 4. und 5 besteht der Drehtisch aus
einer Scheibe 31, auf der sich zwei Klauen 32 befinden, die voneinander durch einen
Zwischenraum 33 mit parallelen Seitenwänden getrennt sind. Wenn die Tische 2 durch
die Förderketten 6 vorwärts bewegt werden, befindet sich der Tisch 31 in der in
Fig. 4 und 5 dargestellten Stellung, bei der der Zwischenraum 33 in der Wanderrichtung
der Tische 2 liegt, so daß ein von dem Tisch 2 nach unten vorspringender würfelförmiger
Fortsatz 34 in den Zwischenraum 33 eintritt, während der entsprechende Fortsatz
des bereits abgeräumten Tisches 2 aus dem Zwischenraum austreten kann. Gemäß Fig.
5 hat jeder würfelförmige Fortsatz 34 eine solche Breite, daß er die parallelen
Innenflächen der Klauen 32 berührt; infolgedessen wird bei einer Drehung des Tisches
31 der darüber befindliche Tisch 2 gedreht. Um den Tisch 31 und die Klauen 32 zu
drehen, ist eine ständig umlaufende Welle 35 vorgesehen, die in passender Weise,
beispielsweise über ein Kegelradgetriebe, von der Welle 1.2 her angetrieben wird.
Auf der Welle 35 befindet sich eine Schnecke 36, die mit einem Schneckenrad 37 kämmt,
das mit einem aufwärts ragenden Stift 38 versehen ist, der einen Vorsprung 39 an
einem ein Element eines Reibungsantriebes bildenden Band 40 ergreift. Das andere
Element des Reibungsantriebs besteht aus einer Trommel 41, und zwischen dem Band
40 und der Trommel ist ein passender Reibungsbelag 42 eingeschaltet. Der Tisch 31
und die Trommel 41 sind auf einer Welle 43 befestigt; auf der das Schnekkenrad 37
lose sitzt. Infolgedessen wird der Tisch 31 von der Welle 35 über das Schneckengetriebe
und den Reibungsantrieb ständig gedreht, falls er nicht am Umlaufen gehindert wird,
in welchem Fall der Reibungsantrieb schlüpft.
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Jedesmal wenn eine Massellage durch einen Greifer angehoben worden
ist, muß die Masselgruppe um einen rechten Winkel gedreht und dann festgehalten
werden, bis die nächste Lage durch den nächsten Greifer mitgenommen ist. Um dies
zu ermöglichen, besitzt der Tisch 31 eine Reihe voll Vorsprüngen 44, die der Reihe
nach zum Eingriff mit einem Anschlag 45 kommen, der schwingbar in einem feststehenden
Führungsstück 46 gelagert und mit einem bei 48 schwenkbar gelagerten Hebel 47 verbunden
ist. Das andere Ende des Hebels 47 trägt eine Rolle 49, die sich auf einer Kurve
5o auf der Welle 12 abwälzt. Die Kurve 5o ist so geformt, daß j edesmal unmittelbar
nach dem Anheben einer Massellage der Anschlag 45 von dem Vorsprung 44, mit dem
er gerade in Berührung stand, zurückgezogen wird, so daß der Tisch 31 mit dem Tisch
2 und den darauf befindlichen Masseln sich um einen rechten Winkel dreht. Ehe jedoch
diese Drehung zu Ende geführt ist, hat die Kurve 5o dem Anschlag 45 mittels einer
nicht gezeichneten Feder o. dgl. die Rückkehr in Sperrstellung gestattet, so daB
der nächste Vorsprung 44 gegen den Anschlag stößt und hierdurch eine Drehung des
Tisches 31 über 9o° hinaus verhindert. Infolgedessen befindet sich die nunmehr oberste
Massellage in der richtigen Stellung, um von dem nächsten Greifer ergriffen werden
zu können. Bei der Darstellung in Fig. i und hat diese Drehung bereits stattgefunden.
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Wenn die unterste Massellage einer Gruppe angehoben worden ist, muß
genügend Zeit vorhanden sein, um die nächste Gruppe unter den Aufzug zu bringen.
Aus diesem Grunde sind gemäß Fig. i und 2 die Greifer nicht in gleichen Abständen
längs der Aufzugsketten verteilt, vielmehr übertrifft der Abstand zwischen den Greifern,
die die unterste und die höchste Lage der einzelnen Gruppen abheben, denjenigen
zwischen den übrigen Greifern.
Da die Walzenplattform 26, auf der
die asseln Schicht für Schicht abgesetzt werden, geneigt ist, wandern die Masseln
einer jeden Lage auf ihr nach unten und machen den Platz für die nächste Lage frei.
Aus den obengenannten Gründen ist es aber erwünscht, die Massem dem Schmelztiegel-
einzeln zuzuführen, und aus diesem Grunde ist eine Festhalte- und Freigabevorrichtung
vorgesehen, die aus einem bei 52 gelenkig gelagerten Sperrglied 51 besteht, das
mittels einer Stange 53 von einer Kurbelscheibe 54 hin und her geschwenkt werden
kann. Die Scheibe sitzt auf einer Welle 55, die durch ein Kettengetriebe 56 von
der Welle 57 des Kettenrades 2o her angetrieben wird. Das Sperrglied 51 besitzt
zwei Arme 58 und 59, die beim Verschwenken des Sperrgliedes abwechselnd über die
unterste Walze 26 hinausragen. Bei der Stellung in Fig. 2 steht der Arm 58 höher
und hindert daher die Masseln am Abrollen von der Walzenplattform 26. Bei weiterer
Drehung der Kurbelscheibe 54 wird der Arm 58 bis unter das Niveau der Plattform
hinuntergedrückt, vorher aber ist der Arm 59 so weit angestiegen, daß nur die vorderste
Massel von der Plattform abgleiten kann, während die übrigen durch den Arm 59 zurückgehalten
werden. Eine weitere Drehung der Kurbelscheibe 54. führt zu einem Herunterdrücken
des Armes 59 und einem Hochheben des Armes 58, so daß die übrigen Masseln auf der
Plattform 26 nach unten wandern, bis die nunmehr vorderste an dem Arm 58 zum Anschlag
kommt. Das Spiel wiederholt sich dann weiter, so daß die Masseln nach und nach einzeln
freigegeben werden. Beim Verlassen der Walzenplattform 26 gelangt jede Massel auf
eine zweite Walzenplattform 6o, die sich rechtwinklig zur ersten Plattform erstreckt
und die Massel bis zum Schmelztiegel führt.
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Die Ausführungsform nach Fig.6 bis io unterscheidet sich von der vorbeschriebenen
darin, daß der Aufzug, der auch hier endlose Ketten, die um Kettenräder 20 und 2i
laufen, besitzt, nicht ständig in derselben Richtung arbeitet; ferner ist nur ein
einziger Greifer vorgesehen, der nach dem Ergreifen einer Massellage aufwärts wandert
und nach Überschreiten seines durch das Kettenrad 2o bestimmten Scheitelpunkts abwärts
geht und die Masseln auf der Walzenplattforrn 26 ablegt, um auf dem alten Wege zwecks
Ergreifens einer weiteren Massellage zurückzukehren. Der Förderer und der Aufzug
sind hier durch besondere Elektromotoren 61 und 62 über passende Getriebe angetrieben,
während ein dritter Elektromotor 63 zum Antrieb des Drehtisches dient. Keiner dieser
Motoren braucht ununterbrochen im gleichen Drehsinn zu laufen, und sie können sowohl
von Hand durch Ein- und Aus-Knöpfe und selbsttätig in der nachstehend beschriebenen
Weise angelassen und stillgesetzt werden. Die hierzu dienenden Schalteinrichtungen
sind in den Zeichnungen nur schematisch angedeutet und sollen kein Bild der tatsächlichen
Konstruktion geben.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind gemäß Fig.6 sechs Tische
vorhanden, deren Beladung erfolgt, wenn sie sich am rechten Ende der Vorrichtung
befinden. Zum Beladen der Tische muß der Förderer stillgesetzt werden, wenn der
zu beladende Tisch sich in der hierfür geeigneten Stellung befindet, und hierzu
dient ein Schalter A, der beim Wandern der Förderkette 6 in Richtung auf den Aufzug
durch einen der reihenweise vorgesehenen Knöpfe 6d., Walzen o. dgl. betätigt wird.
Diese Knöpfe sind an der Kette 6 in solchen Stellen angeordnet, daß sie der Reihe
nach den Schalter A betätigen, wenn die einzelnen Tische in Ladestellung gelangen.
Wenn der Schalter A betätigt wird, so wird der Stromkreis des Motors 61, der vorher
den Förderer in Umlauf gehalten hat, unterbrochen, so daß der Förderer anhält. Der
Schalter A ist so konstruiert, daß er nach einigen Sekunden wieder einschaltet,
aber während dieses Zeitintervalls ist der Stromkreis des Motors 61 durch eine Steuervorrichtung
an einer anderen Stelle unterbrochen worden, so daß das selbsttätige Wiedereinschalten
des Schalters A den Motor nicht zum Anlaufen bringt. Wenn aber das Beladen des betreffenden
Tisches ausgeführt worden ist, so wird der Anlaßknopf der Vorrichtung von Hand betätigt,
und dies führt zum Wiederanlaufen des Motors 61, so daß der Förderer bewegt wird,
bis der nächste Tisch in Ladestellung gelangt, worauf der Förderer wieder selbsttätig
angehalten und der beschriebene Arbeitsgang von neuem eingeleitet wird.
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Um die Tische der Reihe nach unter dem Aufzug anzuhalten, ist ein
Schalter B vorgesehen. Dieser wird der Reihe nach von einer zweiten Reihe von Knöpfen
65, Walzen o. dgl. betätigt, die in passenden Abständen längs der Kette 6 verteilt
sind. Der Schalter B unterbricht gleichfalls den Stromkreis des Motors 61 und schaltet
selbsttätig wieder ein, jedoch nicht eher, als der Motorstromkreis durch einen anderen
Schalter unterbrochen worden ist, dessen Wirkungsweise weiterhin noch beschrieben
wird.
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Der Aufzug hat nur einen einzigen Greifer mit zwei Schwinggliedern
66 (Fig. 9 und io), deren nach innen ragende Vorsprünge 67 die oberste Massellage
ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform abheben können. Die Glieder 66 sind bei
68 an einen in senkrechten Führungen
70 gleitenden Querbalken
69 angelenkt. In Fig. 9 ist der Greifer in voll ausgezogenen Linien bei der Abwärtsbewegung
und in strichpunktierten Linien nach dem Ergreifen der obersten Massellage beim
Beginn der Aufwärtsbewegung dargestellt. Die tiefste Stelle, die der Greifer erreichen
muß, ist durch die Höhenlage der jeweils höchsten Massellage bstimmt. Die Abwärtsbewegung
des Greifers ist also am kleinsten, wenn eine neue Masselgruppe unter den Elevator
gebracht worden ist, und zum Ergreifen der weiteren Massellagen muß der Abwärtsweg
des Greifers sich nach und nach verlängern.
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Um den Umkehrpunkt zwischen Abwärts-und Aufwärtsbewegung des Greifers
richtig einzuhalten, ist an dem Querbalken 69 eine Taststange 71 angeordnet, die
bei der Abwärtsbewegung des Greifers gegen die obere Fläche der höchsten Massellage
stößt. Hierdurch wird die Taststange 71 angehalten, der Querbalken 69 setzt aber
seine Abwärtsbewegung noch fort, wobei die Taststange 71 durch den Balken sich gleitend
hindurchbewegt. Die Taststange ist mit einem oberen und unteren Bund 72 und 73 versehen,
die mit dem einen Arm eines bei 75 an eineriz am Querbalken 69 befestigtenTräger
schwenkbar gelagerten Winkelhebels 74. zum Anschlag gelangen kann. Der andere Arm
des -Winkelliebels 74 ist an einer in einer Gleitführung 77 am Querbalken 69 waagerecht
bewegbaren Stange 76 angelenkt. Kommt daher die Taststange 71 zum Stillstand,
so wird die Stange 76 nach links (Feg. 9) verschoben. In diesem Augenblick befindet
sich die Stange gegenüber einem Teil eines Schwingrahmens 78, der sich senkrecht
über eine Höhe erstreckt, die ungefähr derjenigen einer vollen Masselgruppe entspricht.
Der Rahmen 78 sitzt an Lenkern 79 und ist in einer der Linksbewegung der Stange
76 entgegengesetzten Richtung federbelastet. Er betätigt den Schalter C, der den
Antriebsmotor 62 des Aufzugs umsteuert. Dies tritt also in dem Augenblick ein, wenn
die Vorsprünge 67 die jeweils oberste Massellage ergriffen haben. In diesem Augenblick
wird also die Abwärtsbewegung des Greifers angehalten und seine Aufwärtsbewegung
unter Mitnahme der Massellage eingeleitet.
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Der Greifer wandert nun bis zu seiner höchsten Stellung und über diese
hinaus auf die andere Seite des Aufzugs, ähnlich wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel,
und steigt dann nieder, bis die Massein auf der Walzenplattform 26 abgesetzt sind,
von der aus sie ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform mittels einer Sperrvorrichtung
S i nach, und nach einzeln dem Schmelztiegel zugeleitet werden. Das Ablegen der
Massein ist in Fig. io dargestellt, und zwar ist der Greifer in ausgezogenen Linien
bei seiner Annäherung an die Plattform und in gestrichelten Linien nach dem Absetzen
der Massein dargestellt. Die Abwärtsbewegung des Greifers setzt sich noch etwas
nach dem Absetzen der Massein fort, und hierbei werden die Schwingglieder 66 voneinander
weggeschwungen, da an ihnen befestigte divergierende Scheiben 8o auf feste Rampen
81 treffen. Hierbei stoßen an den Rückseiten der Schwingglieder 66 befestigte Rollen
oder Stifte 82 gegen bei 8:f angelenkte Klappen 83, und wenn die Rollen 82 über
die Unterkanten der Klappen 83 hinausgelangen, so fallen diese wieder in ihre ursprüngliche
Stellring zurück, so daß bei Umkehr der Laufrichtung des Aufzugs und des Greifers
die Rollen 82 an der Außenseite der Klappen 83 entlang gehen und die Schwingglieder
66 in ihrer ausgeschwungenen Lage halten. Dies findet aber nur während des ersten
Teils der Aufwärtsbewegung statt, denn über den Klappen 83 befinden sich Unterbrechungen
85, und wenn die Rollen 82 diese erreichen, so schwingen die Glieder 66 in ihre
gewöhnliche Innenstellung zurück. Durch die beschriebene Einrichtung ist erreicht,
daß beim Anfang der Rückbewegung der Greifer mit Abstand an der Walzenplattform
26 vorbeigeht, so daß keine Gefahr besteht, daß die auf der Plattform abgesetzten
und vielleicht wegen Anwesenheit anderer Massein noch nicht abwärts gewanderten
Massem wieder mitgenommen werden. Das Umsteuern des Aufzugs nach dem Passieren der
Walzenplattform 26 durch den Greifer erfolgt durch einen Schalter F_, der durch
einen am Querbalken 69 befestigten Anschlag 86 betätigt wird.
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Auch bei dieser Ausführungsform muß nach dem Anheben einer Massellage
die unter dem Aufzug befindliche Masselgruppe um 9o gedreht werden. Hierzu dient
ein Drehtisch 87, der von einem Elektromotor 63 über ein Schneckengetriebe 88, ein
Kegelradgetriebe 89 und ein Stirnradgetriebe 9o angetrieben wird, wobei das Stirnradgetriebe
die Welle 9i des Drehtischs 87 treibt (Feg. 7 und 8). Jeder Tisch 2 und der Drehtisch
87 sind mit Kupplungsvorrichtungen ähnlich denen bei der ersten Ausführungsform
versehen. Die Welle 9i des Drehtischs 87 trägt ferner ein Stirnrad 92, das in Eingriff
mit einem Gdtrieberad 93 auf einer Welle 9.. steht, die einen Tisch 95 mit fünf
Randeinschnitten 9E> trägt, die den fünf Lagen einer jeden Gruppe entsprechen und
in der in Fig. 8 dargestellten Weise auf den Umfang der Scheibe verteilt sind. Mit
den Einschnitten steht ein bei 98 schwenkbar gelagerter Hebel 97 in Eingriff,
an dessen äußerem Ende eine Schnur oder Kette 99 angreift, die über eine Rolle ioo
geführt ist und
an ihrem Ende ein Gewicht ioi trägt. Die Schnur
99 betätigt einen Schalter G im Stromkreis des Motors 63 derart, daß bei der der
Scheibe 95 durch den Motor 63 erteilten Drehung im Uhrzeigersinn der Motor 63 jedesmal
angehalten -wird, wenn der Hebel 97 in einen der Einschnitte 96 einfällt. Die Zeitabstände
des Anhaltens des Motors entsprechen natürlich denjenigen, in denen der Greifer
abwärts wandert und die oberste Masselage anhebt. Sobald dies der Fall gewesen ist,
muß die Masselgruppe gedreht und daher der Motor 63 wieder angelassen werden. Hierzu
dient ein durch den Anschlag tot am Querbalken 69 betätigter Schalter D, der aber
nur bei der Aufwärtsbewegung des Greifers betätigt wird, dagegen nicht, wenn der
Greifer nach dem Ablegen einer Massellage auf der Plattform 26 wider zurückkehrt.
Die Einivirkung des Anschlags io2 auf den Schalter D muß natürlich solange dauern,
daß die Scheibe 95 sich genügend drehen kann, um den Hebel 97 aus dem Einschnitt,
mit dem er gerade in Eingriff stand, herauszubringen. EineDrehung der Masselgruppe
um 9o° entspricht einer solchen Drehung der Scheibe 95, daß der Hebel 97 in den
nächsten Einschnitt 96 einfällt und den Motor 63 anhält.
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Wenn der unter dem Aufzug befindliche Tisch abgeräumt worden ist,
muß natürlich der Förderer wieder angelassen werden, um den nächsten Tisch unter
den Aufzug zu bringen. Hierzu dient ein Schalter H, der durch einen am Tisch 9,5
befestigten Hebel 103 betätigt wird. Fig. 8 läßt erkennen, daß die Einschnitte
96, die der untersten Massellage und der höchsten entsprechen, einen doppelt so
großen Winkelabstand voneinander haben wie die übrigen Einschnitte. Wenn daher die
unterste Lage abgeräumt ist, dreht sich der Drehtisch 87 um i8o°, damit die Kupplungselemente
am ankommenden Tisch 2 und dem Drehtisch 87 sich in einer für den Eingriff geeigneten
Stellung befinden. Wenn diese Drehung des Drehtischs ausgeführt ist, `betätigt der
Hebel 103 den Schalter H mit dem Ergebnis, daß der Motor 61 wieder angelassen
wird und der Förderer weiterwandert, bis der nächstfolgende Knopf 65 den Schalter
13 zum Öffnen bringt. Dies tritt ein, wenn der nächste Tisch -2 unter den Aufzug
gelar'gt, -vorauf der vorbeschriebene Arbeitsgang sich von neuem abspielt. Wie bereits
erwähnt, schließt der Schalter B sich selbsttätig wieder, jedoch nicht eher, als
der Hebel 103 so weit geschwenkt worden ist, daß der Schalter H sich wieder
öffnen kann.
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Um nach dem Abräumen des letzten Tisches und seinem Verlassen der
Stellung unter dem Aufzug diesen und den Förderer anzuhalten, ist ein Schalter F
vorgesehen, der die N#'lotoren 61 und 62 ausschaltet. Der Schalter F wird durch
einen Knopf, Rolle o. dgl. betätigt, der an dem letzten der Tische 2 oder in dessen
Nähe an der Förderkette 6 befestigt ist. Nach dem Abräumen sämtlicher Tische wird
daher die ganze Vorrichtung vom Netz abgeschaltet.
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Die beschriebenen Einrichtungen sind mannigfacher Änderungen fähig,
unter denen folgende hervorgehoben sei: Bei der Ausführungsform nach Fig. i bis
5 kann man statt des intermittierenden Antriebs des Förderers von der ständig umlaufenden
Welle her zurre Antrieb des Förderers einen besonderen Elektromotor mit selbständiger
Steuerung nach Fig. 6 bis io verwenden.