DE29356C - Koliner Rübenschneidmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Maschine, genannt »Koliner Riibenschneidmaschine« ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar in Fig. 1 in einem Längenschnitt und in Fig. 2 in einem Querschnitt. Ihre wesentlichsten Theile sind: eine Messertrommel c, in deren Umfang eine Anzahl Messerkästen eingesetzt sind, eine cylindrische Bürste h, welche dem Umfange der Messertrommel genähert oder von demselben entfernt werden kann, und ein Schieber g. Die Messertrommel c ist durch die Scheibe α mit der horizontalen Achse h verbunden; auf letzterer sitzen zwei Paar Riemscheiben, deren gröfseres / und m (lose und feste Scheibe) zum Antrieb der Messertrommel in Richtung des Pfeiles beim Schneiden in Rotation versetzt wird, während die kleineren (lose und feste) Scheiben η und 0 dazu dienen, der Messertrommel eine schnellere, dem Pfeile entgegengesetzte Bewegung zum Zwecke des Reinigens der Messer zu geben. Beim Reinigen wird die Bürste h, welche gegen Drehung um ihre Achse festzustellen ist, durch Belastung der am Gestell / gelagerten Hebel q gegen die Messertrommel c gedrückt und diese selbst in der eben angeführten Weise bewegt; infolge dessen werden die an den Schneidemessern haftenden Holzfasern und andere Unreinigkeiten am Umfange der Trommel in die Gosse i abgeführt.

Die in die Trommel von der Seite her eingesetzten Messerkästen enthalten die Schneidemesser und ihnen entsprechende Gegenschienen; die Stärke und Form der Schnitzel läfst sich durch den Abstand beider bezw. die Verwendung einer glatten oder geriffelten Gegenschiene beliebig verändern.

Der Fülltrichter e befindet sich oberhalb der Messertrommel und endigt auf seiner vorderen Seite in einen hölzernen, leicht herausziehbaren Schieber £■; diese Vorrichtung dient zum leichten Entfernen der den Rüben etwa beigemengten harten Gegenstände etc.

In die Schneidetrommel c ragt der eine Auswurfrinne bildende Behälter k, welcher am Gestell / befestigt und bestimmt ist, die durch die Messerkästen fallenden Rübenschnitzel aufzunehmen.

Durch die Anordnung der Schneidmesser auf dem Umfange einer cylindrischen Trommel und parallel zur Achse derselben wird ihnen auf ihrer ganzen Länge eine gleichmäfsige Geschwindigkeit gegeben und infolge dessen, weil die Rüben keinen weiteren Kräften als dem Drucke der Messer ausgesetzt sind, lange, der Messerstellung entsprechende Schnitte erzeugt. Das Anbringen einer Bürste bezweckt ein leichtes Reinigen und durch dasselbe eine längere Dauer der Messer; die ermöglichte rasche Beseitigung der den Rüben beigemengten harten Gegenstände durch das Oeffnen des Schiebers trägt ebenfalls zur Schonung der Messer bei.

Claims (1)

1. Patent-AnsprüChe :
   Bei Rübenschneidmaschmen:
   Die- Anwendung einer cylindrischen Messertrommel c, in welche besondere, die Messer und deren Gegenschienen enthaltende Messerkasten d seitlich eingeschoben und welcher die Rüben von der Schneidtrommel-Aufsenseite zugeführt werden, zur Erzeugung von Rübenschnitzeln beliebiger Form.
   Die Anwendung eines leicht beweglichen Schiebers g zum raschen Beseitigen beigemengter Gegenstände aus dem Fülltrichter. Die Anwendung einer cylindrischen, verstellbaren Bürste h zum Reinigen der Schneidmesser.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.