DE182164C - - Google Patents

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DE182164C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47JKITCHEN EQUIPMENT; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; APPARATUS FOR MAKING BEVERAGES
    • A47J43/00Implements for preparing or holding food, not provided for in other groups of this subclass
    • A47J43/16Implements for introducing fat, bacon or the like into meat; Larding-pins

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 34/. GRUPPE
DANIEL DECHERT in BAD KISSINGEN.
Maschine zum Spicken von Fleisch o. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. März 1906 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Spicken von Fleisch o. dgl., durch welche die bisher übliche Handarbeit ersetzt werden soll. Der Arbeitsgang der Maschine besteht darin, daß zunächst der Speck in einen ausstecherartigen Behälter gedrückt wird, der ihn in einzelne Scheiben zerschneidet , worauf von diesen Scheiben Streifen abgeschnitten werden, welche in
ίο Hohlnadeln gelangen. Die Hohlnadeln stechen dann in das Fleisch ein, öffnen sich und der Speck wird durch einen Abstreifer beim Rückgang der Nadel aus dieser herausgestreift, worauf die Nadeln wieder gefüllt werden und
1S der Arbeitsgang sich wiederholt.
Die Maschine besteht im wesentlichen aus einer Reihe nebeneinander liegender zweiteiliger Hohlnadeln, unter denen ein mit messerartigen Zwischenwänden versehener Behälter für den Speck liegt. Über diesem Behälter liegt ein zweischneidiges Messer, welches von den Speckscheiben Streifen abschneidet, die in die geöffneten Hohlnadeln hineingedrückt werden. Das Öffnen der Hohlnadeln geschieht durch in ihnen liegende Abstreifer mit Keilflächen, welche von einer Kurvenscheibe hin- und herbewegt werden. Der Antrieb der Nadeln erfolgt in gleicher Weise von einer zweiten Kurvenscheibe.
Zum Eindrücken des Specks in den Behälter dient noch eine besondere kleine Vorrichtung, 'welche aus einem kastenartigen Ausstecher, der auf den Behälter aufgesetzt wird, und einer kleinen Spindelpresse ' besteht, mittels welcher der Speck aus dem Ausstecher in den Behälter gedruckt werden kann.
Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform der Maschine, und zwar ist Fig. ι eine Seitenansicht derselben, teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Ansicht von oben. Fig. 3 zeigt eine der Nadeln in vorgeschobener und geöffneter Stellung. Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1, während Fig. 5 die besondere Vorrichtung zum Ausstechen und Eindrücken des Specks in den Behälter ist.
Die Spickvorrichtung besteht aus einer auf dem Tisch zu befestigenden Führungsplatte 1, auf welcher vier Spicknadeln 2 liegen. Die Spicknadeln bestehen je aus zwei Teilen, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, und sind innen zur Aufnahme der Speckstreifen hohl. Sie treten vorn durch eine besondere Führungsplatte 3 hindurch in das Fleisch ein, wenn sie durch •die weiter unten zu beschreibende Einriebtung nach vorn getrieben werden.
Jede Spicknadelhälfte trägt hinten einen Stift 4 und alle Stifte gehen durch Schlitze 5 eines Querhauptes 6 hindurch, welches von dem um 7 drehbaren Hebel 8 hin- und herbewegt wird. Die Bewegung des Hebels 8 erfolgt durch die Kurve 9 einer Kurvenscheibe 10, welche mittels der Kegelräder 11 und 12 von der Welle 13 und dem Kurbelrad 14 in Umdrehung versetzt werden kann.
In jeder Hohlnadel liegt ein Abstreifer 15, welcher vorn und hinten Keilflächen besitzt, von denen die vorderen gegen die Einschnürungsstelle 16 der Nadeln stoßen, während die hinteren Keilflächen sich an das hintere Nadelende anlegen. Durch Verschieben der Abstreifer innerhalb der Nadeln
können somit die beiden Nadelhälften jeder Nadel auseinandergedrückt werden; die Federn 47 drücken die Nadelhälften beim Zurückgehen der Abstreifer wieder zusammen. Die Hin- und Herbewegung der Abstreifer erfolgt durch ein Querhaupt 17, in welches auf den Abstreifern 15 sitzende Stifte 18 hineingreifen. Die Verschiebung des Querhauptes geschieht durch einen Hebel 19, der um 20 drehbar ist und dessen freies Ende in die Kurve 21 der Kurvenscheibe 10 eingreift. Unter dem vorderen Ende der Nadeln sind in der Führungsplatte 1 Schlitze 22 vorgesehen und unter diesen Schlitzen liegt in
!5 Führungen 23 ein Behälter 24 zur Aufnahme des Specks. Dieser Behälter besitzt eine Anzahl von Zwischenwänden 25, welche unten bei 26 messerschneideartig ausgeführt sind, um den Speck in einzelne Scheiben zerschneiden zu können, wenn er in den Behälter eingedrückt wird. Von unten her ragen eine der Anzahl der Nadeln entsprechende Anzahl Platten 27, also im vorliegenden Falle vier solcher Platten in den Behälter hinein, die an einem auf Führungsstangen 28 verschiebbaren Querhaupt 29 befestigt sind.
Das Querhaupt 29 hat Schlitze 30, durch welche hindurch zwei Zahnstangen 31 treten, die an zweiarmigen, um 32 drehbaren Hebeln 33 sitzen. Die Hebel tragen hinten Ansätze 34, welche oben eine schräge Fläche 35 haben. Durch Auf- und Abbewegung der mit Schaltzähnen versehenen Zahnstangen 31 werden die Platten 27 von unten absatzweise in den Behalter 24 eingedrückt, und zwar ist die Teilung der Zahnstangen so bemessen, daß bei jeder Schaltung das Querhaupt 29 und damit die Platte 27 um die Dicke eines Speckstreifens nach oben gehen.
Die einzelnen Speckstreifen werden von den in dem Behälter 24 sitzenden Speckscheiben oben durch ein zweischneidiges Messer 36 abgeschnitten, welches um den Zapfen 37 drehbar ist und seine Hin- und Herbewegung mittels einer Schubstange 38 von der Kurbelscheibe 39 erhält. Die Kurbelscheibe 39 erhält durch eine Zahnradübersetzung 40, 41 von der die Kurvenscheibe 10 tragenden AVelle ihren Antrieb in der Weise, daß bei einmaliger Umdrehung dieser Kurvenscheibe die Kurbelscheibe 39 nur eine halbe Umdrehung macht und damit das Messer nur eine einzige Schwenkbewegung in der gleichen Zeit. Da die Schubstange 38 bei 42 geschlitzt ist, so findet hinter jeder Bewegung des Messers ein Stillstand desselben statt, während dessen gespickt wird.
Es ist jetzt noch erforderlich, die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung zum Füllen des Behälters 24 mit Speck zu beschreiben. Die Vorrichtung besteht aus einem kastenartigen Ausstecher 43, . der dieselbe Größe wie der Behälter 24 hat, jedoch keine Zwischenwände besitzt. Dieser wird zunächst aus der in Fig. 5 dargestellten Vorrichtung herausgenommen und in die Speckseiten mit seinen unteren scharfen Messerkanten hineingedrückt, wodurch er sich mit Speck füllt. Der so gefüllte Kasten 43 wird alsdann auf den aus der Spielvorrichtung seitlich aus den Führungen 23 herausgezogenen Behälter 24 gestellt und mit diesem zusammen in den Bügel 44 geschoben. Darauf wird mittels der Spindel 45 die Preßplatte 46 von oben her in den Kasten 43 hineingedrückt, wodurch der Speck aus diesem in den darunter stehenden Behälter 24 gelangt und von dessen Messerkanten 26 gleichzeitig" in einzelne Scheiben zerschnitten wird.
Der Vorgang beim Spicken ist nunmehr der folgende: Nachdem, wie soeben beschrieben, der Behälter 24 mit Speckscheiben gefüllt ist, wird er aus dem Bügel 44 herausgenommen, von dem Kasten 43 getrennt und in die Führungen 23 der Platte 1 geschoben. Die Platten 27 berühren dann mit ihren oberen schmalen Flächen die in dem Behälter 24 liegenden Speckscheiben, und zwar wenn, wie dargestellt, der Behälter zwölf Speckscheiben enthält, die Vorrichtung jedoch nur vier Nadeln besitzt, so werden zunächst nur vier Speckscheiben verarbeitet. Wird alsdann das Kurbelrad 14. gedreht, so wird durch die Welle 13 und die Zahnräder 12 und 11 auch die Kurvenscheibe 10 in Umdrehung versetzt, durch weiche sowohl die Nadeln als auch die Abstreifer hin- und herbewegt werden.
Angenommen, jede Nadel sei zunächst durch Eindrücken des zugehörigen Abstreifers 15 "geöffnet, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, so tritt beim Hochschalten des Querhauptes 29 in jede Nadel der obere Teil einer Speckscheibe ein. Darauf bewegt sich das Messer 36 unter allen Nadeln hinweg und schneidet damit je einen Speckstreifen von jeder hochgeschobenen Speckscheibe ab, so daß jetzt in jeder Nadel ein Speckstreifen liegt. Die Abstreifer 15 gehen alsdann zurück, wodurch unter der Einwirkung der Federn 47 die Nadeln sich schließen. Dann gehen die gefüllten Nadeln selbst nach vorn, treten unter der Führungsplatte 3 hervor und dringen in das davor zu legende Fleisch ein. Jetzt werden auch durch das Querhaupt 17 die Abstreifer 15 nach vorn geschoben, wobei ihre Keilflächen die Nadeln öffnen. Die Nadeln selbst gehen dann infolge Weiterbewegung der Kurvenscheibe 10 wieder zurück, während der Abstreifer 15 zunächst stehen bleibt; der Speck verbleibt somit, da er durch die Abstreifer 15 gehindert wird, mit den Nadeln zurückzugehen, in dem Fleisch. zurück, wäh-
,
rend die Nadeln wieder, vollständig unter die Führungsplatte 3 treten.
Jetzt erst gehen auch die Abstreifer 15 zurück, jedoch zunächst nur so weit, daß die unter den Nadeln befindlichen Schlitze 22 frei werden, die Nadeln selbst jedoch noch offen bleiben, so daß die Speckscheiben wieder durch diese Schlitze 22 in die Nadeln eintreten können, gedrückt durch die Platten 27.
Das Abschneidmesser 36 bewegt sich alsdann nach der anderen Seite und schneidet von jeder Speckscheibe einen Streifen ab, wodurch jede Nadel wieder gefüllt ist und der Arbeitsvorgang sich wiederholen kann.
Das Indiehöheschalten der Platten 27 geschieht dadurch, daß das die Nadeln bewegende Querhaupt 6 bei seinem Rückwärtsgang hinten an die schrägen Flächen 35 der Ansätze 34 stößt, wodurch diese nach unten und damit die Zahnstangen 31 unter Vermittelung des Hebels 33 nach oben gedrückt werden.
Die Federn 48 drücken alsdann, wenn das Querhaupt 6 wieder etwas nach vorn gegangen ist, den Hebel wieder in die Höhe, so daß die Zahnstangen 31 um eine Zahnteilung nach unten gehen können.
Sind die vier der Lage der Platten '27 entsprechenden Spickscheiben vollständig verarbeitet, so zieht man das Querhaupt 29 mit den Platten 27 aus dem Behälter wieder heraus und verschiebt den Behälter um die Dicke einer Spickscheibe, so daß jetzt über den Platten wieder neue Spickscheiben liegen, die zur Verarbeitung kommen können.
Natürlich können anstatt vier Nadeln auch irgendeine andere Anzahl von Nadeln Verwendung finden, ebenso wie man den Behälter 24 auch mit mehr als zwölf Abteilungen versehen kann.
Der Antrieb der Vorrichtung kann, wie dargestellt, von Hand oder auch durch einen Schnurtrieb von irgendeiner Kraftquelle aus erfolgen.

Claims (10)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Maschine zum Spicken von Fleisch o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Speck in einen ausstecherartigen Behälter
    (24) gedrückt wird, der ihn in einzelne Scheiben zerschneidet, worauf durch ein über dem Behälter angeordnetes Messer (36) einzelne Streifen von diesen Scheiben abgeschnitten werden, welche in Hohlnadeln (2) und durch Verschiebung dieser in das zu spickende Fleisch gelangen, wo sie beim Rückgang der Nadeln durch Abstreifer (15) in bekannter Weise festgehalten werden.
  2. 2. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Führungen nebeneinander zweiteilige Hohlnadeln (2) angeordnet sind, in welchen verschiebbare Abstreifer (15) liegen, die unabhängig von den Nadeln bewegt werden können.
  3. 3. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnen der Nadeln durch keilartig wirkende Flächen an den Abstreifern erfolgt, während das Schließen durch Federn o. dgl. bewirkt wird.
  4. 4. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Nadeln sowohl als auch sämtliche Abstreifer je unter sich verbunden sind und von Kurvenscheiben, die durch eine Kurbel oder Schnurscheibe umgedreht werden, hin- und herbewegt werden.
  5. 5. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der die Nadeln tragenden Führungsplatte unter den Nadeln Schlitze (22) sich befinden, durch welche die abgeschnittenen Speckstreifen hindurch in die Nadeln gedrückt werden.
  6. 6. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschneiden der Speckstreifen durch ein zweischneidiges, unter der Nadel führungsplatte liegendes Messer (36) erfolgt, dessen Antrieb durch eine Kurbelscheibe o. dgl. bewirkt wird.
  7. 7. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Aufnahme der Speckscheiben dienende Behälter in seinem Innern Scheidewände (25) besitzt, die auf einer Seite als Messerkanten (26) ausgebildet sind, um den Speck bei seinem Eindrücken in den Behälter in Streifen zu zerschneiden.
  8. 8. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Speckscheiben nach oben in' die Nadeln hinein durch zwischen den Scheidewänden des Behälters passende Platten (27) gedrückt werden, welche auf einem gemeinsamen Querhaupt (29) sitzen, das n° durch ein Schaltwerk (31,33, 35) bei jeder Nadelfüllung um eine der Dicke des abgeschnittenen Streifens entsprechende Strecke nach oben gedrückt wird.
  9. 9. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltwerk für die A^orschubplatten aus zweiarmigen Hebeln (33) besteht, an deren eine Enden das Querhaupt fassende Zahnstangen (31) sitzen, während ihre anderen Enden mit Ansätzen (35) versehen sind, gegen welche das die
    Nadeln bewegende Ouerhaupt bei seinem \ an die Maschine eine Vorrichtung ange-Rückwärtsgang stößt und dadurch die j setzt werden kann, bestehend aus einem Schaltung bewirkt. j kastenartigen Ausstecher (43), der mit
  10. 10. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
    Speck gefüllt auf den Behälter aufgesetzt wird und der Speck aus dem Ausstecher
    daß an ihr Ansatzleisten vorgesehen sind, in den Behälter von Hand oder mittels
    mit Hilfe deren durch Prismenführung j einer Spindelpresse o. dgl. gedrückt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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