DE2935461A1 - Verfahren zum herstellen von carbonsaeuren durch katalytische oxydation von aromatischen kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zum herstellen von carbonsaeuren durch katalytische oxydation von aromatischen kohlenwasserstoffenInfo
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Description
Verfahren zum Herstellen von Carbonsäuren durch katalytische Oxydation von aromatischen Kohlenwasserstoffen
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zum Herstellen von Carbonsäuren durch katalytische Oxydation aromatischer
Kohlenwasserstoffe.
Der Erfindungsgegenstand bezieht sich in der Hauptsache auf ein
Herstellungsverfahren der oben genannten Art, bei dem die Oxydationsreaktion durch einen Katalysekomplex aus Aldehyden
und/oder Ketonen mit niedrigem Molekulargewicht und aus Salzen von Übergangsmetallen herbeigeführt wird. Die Reaktion vollzieht
sich in einem aus einer Monocarbonsäure mit niedrigem Siedepunkt bestehenden Lösungsmittel, das gleichermaßen als
Lösemittel für den Katalysekomplex und für die als Ausgangsstoffe dienenden aromatischen Kohlenwasserstoffe eingesetzt
wird.
-3-Ö30012/0773
Eine der gegenwärtig industriell genutzten Reaktionen zur Herstellung
von Carbonsäuren (Mono-, Di-, Polycarbonsäuren) aus aromatischen Kohlenwasserstoffen besteht in der katalytischen
Oxydation dieser Kohlenwasserstoffe in einem geeigneten Lösemittel,
wobei als Katalysator ein Komplex verwendet wird, der aus der Inter-Eeaktion von Aldehyden und/oder Ketonen niedrigen
Molekulargewichtes mit Salzen von Übergangsmetallen entsteht. Das am häufigsten verwendete Lösemittel wird im allgemeinen
unter den Monocarbonsäuren mit relativ niedrigem Siedepunkt ausgewählt, wie beispielsweise die kristallisierte Essigsäure,
während die Verwendung von Acetaldehyd und eines Kobalt-
und/oder Mangangsalzes für die Bildung des Katalysekomplexes weit verbreitet ist. Üblicherweise wird den Kobalt- und/oder
Mangansalzen sogar der Vorrang eingeräumt, nachdem bei diesen der anionische Teil der gleiche ist wie bei der als Lösemittel
verwendeten Monocarbonsäure. Beispiel: Besteht das Lösemittel zur Herbeiführung der Reaktion aus kristallisierter Essigsäure,
so werden für die Bildung des Katalysekomplexes vorzugsweise Acetaldehyd und Kobaltacetat und/oder Manganacetat verwendet.
Darüber hinaus ist anzumerken, daß die Bildung des gewünschten Katalysekomplexes dann eintritt, wenn sich das ausgewählte
Übergangsmetall im Zustand der höchsten Wertigkeit befindet.
In Übereinstimmung mit den Lehrmeinungen, die der heute bekannten
Verfahrenstechnik zugrundeliegen, entsteht die Oxydationsreaktion der aromatischen Kohlenwasserstoffe, die mit dem zur
Reaktion erforderlichen Lösemittel und mit den Bestandteilen des Katalysekomplexes in einen Reaktor eingeleitet wurden,
durch Einwirkung eines gasförmigen Stromes (Luft), der einen
zuvor festgelegten Gehalt an Sauerstoff ausweist, wobei es üblich geworden ist, im Reaktor selbst die von dem genannten Gasstrom
mitgeführten Dämpfe durch Herabrieseln zu kondensieren. Üach erfolgter Reaktion und nach Gewinnung der zu festen
(Mono-, Di-, Poly-) Carbonsäuren oxydierten Kohlenwasserstoffe durch Filterung bleibt eine Mutterlauge zurück; diese enthält
Ö10 0 1 2 / 0 71 %
-4-
einen erheblichen Teil des Eeaktionswassers, das Lösemittel,
die Säuren aus der Oxydation der zur Bildung des Katalysekomplexes verwendeten Aldehyde und/oder Ketone, den Katalysekomplex sowie schließlich Spuren von aromatischen Kohlenwasserstoffen,
bei denen keine Reaktion stattgefunden hat.
Diese Mutterlauge wird nach vorheriger Fraktionierung zur Trennung des überschüssigen Wassers und gegebenenfalls zur
Rückgewinnung der bei der Reaktion entstandenen überschüssigen Säuren dem Reaktor wieder zugeführt; diese Wiederverwendung
("recycling") der Mutterlauge ist für die Wirtschaftlichkeit
der Herstellung von Carbonsäuren aus ausgewählten aromatischen Kohlenwasserstoffen von grundsätzlicher Bedeutung. :
Während sich Jedoch am Beginn der Oxydationsreaktion mit frischen (unverbrauchten) Produkten die Bildung des Katalysekomplexes praktisch sofort vollzieht, wird die Bildung des
gleichen Katalysekomplexes im !'alle des oben beschriebenen Recycling zunehmend schwieriger. Hinzu kommt, daß für seine
Bildung eine erhöhte Aldehyd- (z.B. Acetaldehyd) und/oder Ketonmenge
erforderlich ist. Selbst der eigentliche Reaktionsverlauf zeigt einige Anomalien, so daß die tatsächliche Ausbeute im
Vergleich zur theoretischen erheblich geringer ist.
Dieser durch technisch-wirtschaftliche Umstände bedingte !Nachteil
ist darauf zurückzuführen, daß während der Erhitzung der Mutterlauge zum Zweck ihrer Fraktionierung (Ausscheidung des
überschüssigen Wassers sowie gegebenenfalls Rückgewinnung der gebildeten überschüssigen Säuren) der Katalysekomplex einem
Auflösungsprozeß ausgesetzt wird. Durch diesen Auflösungsprozeß
gehen die Übergangsmetalle des Katalysekomplexes von einer höheren
in eine niedere Wertigkeitsstufe über, indem die Restspuren
der aromatischen Kohlenwasserstoffe, bei denen keine Reaktion
stattgefunden hat, zu den entsprechenden Phenolverbindungen oxydieren.
Diese Verbindungen wirken selbst in allergeringsten
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Konzentrationen als Oxydationshemmer, indem sie die erneute Bildung
des Katalysekomplexes verhindern oder doch zumindest verzögern.
Um diesen Nachteil zu überwinden, d.h. um phenolartige Substanzen,
die οxydationshemmend wirken, auszuschalten, wurde empfohlen,
die Mutterlauge vor ihrer Rückführung in den Reaktor einer, ganzen Reihe von Behandlungen zu unterziehen. Aus der Vielzahl
derartiger Behandlungen sind diejenigen zu nennen, die derzeit am meisten verbreitet sind, nämlich eine Behandlung der Mutterlauge
mit absorbierenden Substanzen, und zwar vorzugsweise bei gleichzeitiger Hydrierung unter Einsatz von Katalysatoren auf
der Basis von Edelmetallen» Anderen Verfahrenstechniken zufolge
kann die Mutterlauge nach ihrer Konzentrierung und noch vor ihrer Wiederverwendung einer Vor-Oxydation bei einer Temperatur
um 90° 0 unterzogen werden, um die in der Lauge selbst vorhandenen Substanzen mit Phenolcharakter zu oxydieren.
Wenn, einerseits durch derartige Behandlungen die Bildung des
Katalysekomplexes und der Reaktionsverlauf wieder normalisiert werden, so stellen andererseits eben diese Behandlungen eine
erhebliche verfahrenstechnische Komplikation dar, die außerdem eine Kostensteigerung bei der Herstellung von Carbonsäuren aus
aromatischen Kohlenwasserstoffen zur Folge hat. Zu den bereits genannten Nachteilen kommen schließlich jene Schwierigkeiten
hinzu, die auf die Tatsache zurückzuführen sind, daß die phenolartigen
Substanzen während der Fraktionierung der Mutterlauge zu sekundären Reaktionen und damit zur Bildung von polymeren Schwerprodukten
Anlaß geben, was wiederum zu kontinuierlicher Reinigung der Mutterlauge zwingt, um bei den Wiederholungsdurchläufen
den Gehalt an derartigen Schwerprodukten ausreichend gering zu halten. Die Rückgewinnung bzw. Herbeiführung der Wiederverwertbarkeit
der Reinigungsrückstände erweist sich als ziemlich kompliziert, da diese zunächst einer ersten Konzentration in
einem unter Vakuum arbeitenden Eindampfungsapparat zu unterzie-
Ö3Ö012/D7 "Zt -6-
-G-
hen sind, um den größten Teil des Lösemittels zurückzugewinnen; sodann muß das auf diese Weise gewonnene Konzentrat einer nochmaligen
Verdampfung unterzogen werden, und zwar beispielsweise in einem Dünnschichtverdampfer, der nach dem Abstreifprinzip
arbeitet. Das Destillat aus dem Verdampfer wird nach seiner Vereinigung mit dem Destillat der erstmaligen Konzentration zur
Rückgewinnung der Lösemittel weitergeleitet, während der als Feststoff vorhandene Rest der Veraschung (Verbrennung) unterzogen
wird, um die in ihm enthaltenen Metalle in Form von Oxyden zurückzugewinnen. Diese metallischen Oxyde v/erden sodann mit dem
sauren Lösemittel behandelt, um die entsprechenden Salze zu erhalten. Es ist leicht verständlich, daß alle diese Vorgänge in
erheblicher und unerwünschter Weise zur Steigerung der Herstellungskosten, zur Erhöhung des Investitionsaufwandes für
die Bereitstellung von mehr oder weniger anspruchsvollen Geräten soxfie schließlich zu erhöhtem Energieverbrauch beitragen.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht daher im wesentlichen
darin, ein Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren durch katalytische Oxydation aromatischer Kohlenwasserstoffe
zur Verfügung zu stellen, das nicht nur die Entstehung von Substanzen mit Phenolcharakter und damit die Bildung von Oxydationshemmern
verhindert, sondern geeignet ist, alle jene unter Bezugnahme auf die bisherige Verfahrenstechnik genannten
Schwierigkeiten bzw. Nachteile technisch wirtschaftlicher Art
zu überwinden.
Dieser Erfindungszweck sowie weitere, in diese Richtung zielende
Bestrebungen, die aus der nachfolgenden Beschreibung noch klarer hervorgehen werden, sind durch ein Verfahren entsprechend der
vorliegenden Erfindung verwirklicht, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der aus dem Reaktor austretende, sauerstoffhaltige
Gasstrom einer Behandlung zur Kondensation der von ihm mitgeführten Dämpfe unterzogen wird, daß das Kondensat aus dem
Oxydationszyklus ausgeschlossen wird und daß die die Oxydations-
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~7~- 23354S1
produkte enthaltende Mutterlauge nach ihrer Rückgextfinnung in ansonsten
unverändertem Zustand in den Reaktor zurückgeleitet wird.
Die Umsetzung dieses Gedankens zur Lösung des oben erläuterten technischen Problems, d.h. das Heraushalten des Kondensates der
mit dem verbrauchten Gasstrom mitgeführten Dämpfe aus dem Oxydationszyklus,
macht es möglich, eine Mutterlauge zu erhalten, die unbehandelt in den Eeaktor zurückgeführt und in unverändertem
Zustand wiederverwendet werden kann und nicht - wie dies bei den bisher geübten Herstellungsverfahren erforderlich war einer
fraktionierten Destillation unterzogen werden muß. Diese Möglichkeit bildet den eigentlichen Vorteil des Erfindungsgegenstandes insofern, als dadurch ein wie auch immer gearteter
Abbau des Katalysekomplexes von vornherein ausgeschlossen wird. Es ist darauf hinzuweisen, daß - wie oben beschrieben mit
einem derartigen Abbau des Katalysekomplexes die Bildung jener oxydationshemmenden Phenolsubstanzen und damit auch die
Entstehung von polymeren Schwerprodukten einhergeht.
Daraus folgt, daß durch den Erfindungsgegenstand nicht nur die
normale Reproduktion des Katalysekomplexes und der normale Reaktionsverlauf sichergestellt werden, sondern daß sich darüber
hinaus alle jene komplizierten und kostenaufwendigen Behandlungsvorgänge völlig erübrigen, die nach dem bisherigen Stand
der Verfahrenstechnik notwendigerweise unumgänglich waren, um eine zufriedenstellende Gewinnung von Carbonsäuren aus aromatischen
Kohlenwasserstoffen zu ermöglichen.
Es wurde festgestellt, daß der Katalysekomplex in der am Ende
der Oxydationsreaktion gemäß der vorliegenden Erfindung gewonnenen Mutterlauge auch bei Temperaturen von 100 - 110° C über
mehrere Stunden hinweg stabil bleibt.
Über die oben erwähnten technischen und wirtschaftlichen Vorteile hinaus bringt das Verfahren gemäß der vorliegenden Er-
0 3 0 0 1 2 / C 7 7 3 -8-
findung weitere Vorzüge mit sich, und zwar:
- eine Reduzierung des Verbrauchs an Aldehyden und/oder Ketonen zur Erzeugung des Katalysekomplexes. Bei den nach dem bisherigen
Stand der Technik üblichen Verfahren wurden hingegen die an die Metallionen des Katalysekomplexes gebunden gebliebenen
Aldehyde und/oder Ketone zum Teil zu der ihnen entsprechenden Säure, zum anderen Teil zu Wasser und Kohlendioxyd
während des Zerfalls des Katalysekomplexes im Augenblick der Fraktionierung der Mutterlauge oxydiert, und zwar aufgrund
der Tatsache, daß die Übergangsmetalle von einer höheren in eine niedere Vertigkeitsstufe übergehen.
- erhebliche Energieeinsparung in der Größenordnung von 80 % infolge der Reduzierung der einer Fraktionierung zu unterziehenden
Flüssigkeitsmenge.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch die fol—
genden Anwendungsbeispiele und durch ein Vergleichsbeispiel eines nach dem bisherigen Erkenntnisstand durchgeführten Verfahrens
der Oxydation von aromatischen Kohlenwasserstoffen noch besser verdeutlicht.
In den folgenden, als Beispiel herangezogenen Fällen wurde für die Reaktionen der katalytischen Oxydation der aromatischen
Kohlenwasserstoffe immer ein Autoklav aus rostfreiem Stahl 3I6L
mit einem Gesamtvolumen von 2 Litern verwendet; dieser Autoklav war ausgerüstet mit einem Schnellrührwerk von 200 bis 800 min ,
mit einer Tauchleitung für die Zuführung des sauerstoffhaltigen Gasflusses (Luft), mit einer Tauchleitung zur Einleitung der
Beschickungsmi-schung, mit einer Tauchleitung zur Absaugung des nach Ablauf der Reaktion gewonnenen Gemischs, mit einer Leitung
für den Austritt des verbrauchten Gasflusses sowie mit einem Druckmesser-Anschluß und mit einem Anschluß für eine Thermometerhülse.
An der Leitung zum Absaugen des durch die Reaktion
030012/0773 -Q_
erzeugten Gemische war eine Kühlschlange montiert, um.das Gemisch
auf die erwünschte Temperatur vor der i'iltrierung zu bringen. An der Leitung für den Austritt des verbrauchten Gasflusses (Luft)
war ein Kondensator für die mitgeführten Dämpfe angebaut; dieser war mit einem Dreiwegeventil versehen, so daß das Kondensat aus
dem Oxydationszyklus ausgeschaltet oder aber durch Herabrieseln in den Druckkessel zurückgeführt werden konnte.
Ein Autoklav des oben beschriebenen Typs wurde mit folgender Hischung
(I) im angegebenen Mengenverhältnis beschickt:
- kristallisierte Essigsäure 0,282 kg
- essigsaures Aldehyd 0,021 kg
- tetrahydriertes Kobaltacetat 0,013 kg
- V/asser 0,033 kg
Sodann wurde in den Autoklaven Luft eingeleitet, und zwar bis zur Erreichung eines Drucks von 10 bar; gleichzeitig wurde mit
der Erhitzung der Bewegung der Füllung mit ca. 500 Kührwerkumdrehungen/min
begonnen. Lach Erreichen einer Temperatur von 90° C wurde die folgende Mischuxig (II) im angegebenen Mengenverhältnis
in den Druckkessel eingeleitet:
- E-ZyIoI (99 % rein) 0,172 kg
- Acetaldehyd " 0,041 kg
- Essigsäure 0,426 kg
Die Einleitung dieser Mischung erstreckte sich über einen Zeitraum
von drei Stunden, 'während die Temperatur bei Werten
schen 127° C und 150° 0 gehalten wurde, erfolgte die Einleitung
von Luft in den Autoklaven, wobei der Luftdurchsatz so gesteuert wurde, daß im aus dein Autoklaven austretenden verbrauchten Gasstrom
ein Anteil von ßestsauerstoff von etwa 12 % enthalten blieb. Während der gesamten Dauer der Reaktion wurde die E1IUs-
030012/07 7 3
sigkeit, die durch Kondensation der mit dem Strom verbrauchter
Luft mitgeführten und im wesentlichen aus Wasser und Essigsäure bestehenden Dämpfe erzeugt wurde, durch Herabrieseln in den
Autoklaven zurückgeleitet, wach Beendigung der Reaktion wurde der Inhalt des Autoklaven abgelassen, gekühlt und zur Gewinnung
der produzierten Isophthalsäure ausgefiltert. Die Mutterlauge,
die bei dieser Filterung entstand, mußte notwendigerweise einer Fraktionierung unterzogen werden, um vor ihrer Wiederverwendung
im Autoklaven ihr anfängliches Volumenverhältnis und ihre Ausgangskonzentration wieder herzustellen. Diese Mutterlauge wurde
in zwei Portionen aufgeteilt. Der ersten Portion wurden 0,021 kg Acetaldehyd beigegeben, bevor sie in den Autoklaven zurückgeleitet
wurde. Die zweite Portion wurde mit 0,041 kg Acetaldehyd und mit 0,172 kg m-Xylol angereichert. Nachdem im Autoklaven
ein Luftdruck von 10 bar und eine Temperatur von 90° C erreicht
war, wurde dieser zweite, mit m-Xylol angereicherte Teil der Mutterlauge in den Autoklaven eingeleitet, um den Anstoß für
einen zweiten katalytischen Oxydationszyklus zu geben.
Die oben beschriebenen Vorgänge wurden für exakt 60 Oxydationszyklen wiederholt.
ANWENDUNGSBEISPIEL 1
Ein Autoklav des oben "beschriebenen Typs wurde in kaltem Zustand mit der gleichen Mischung (I) beschickt, die im Vergleichsbeispiel verwendet worden war. Sobald die in den Autoklaven eingeleitete
Luft einen Druckwert von 10 bar erreicht hatte, wurde gleichzeitig mit der Erhitzung und mit der Bewegung der FuIlmischung
begonnen.
Nach Erreichen einer Temperatur von 90° C wurde die im Vergleichsbeispiel beschriebene Mischung (II) in den Autoklaven eingebracht.
Auch in diesem Fall erstreckte sich die Einleitung der Mischung
030012/0713
-11-
(II) über einen Zeitraum von drei Stunden.
!•Jährend die Temperatur bei einem Wert zwischen 127° C und 13O0C
konstant gehalten wurde, erfolgte die Steuerung des Luftdurchsatzes
in der V/eise, daß in dem aus dem Autoklaven austretenden verbrauchten Gasstrom ein Sauerstoffanteil von ca. 12 % erhalten
blieb.
Während der gesamten Dauer der Reaktion wurde die Flüssigkeit, die durch Kondensation der mit dem Strom verbrauchten Luft
aitgeführten und im wesentlichen aus Essigsäure und V/asser bestehenden
Dämpfe erzeugt wurde, vom Oxydationszyklus ausgeschlossen und in einem besonderen Behälter gesammelt.
Kaeh. Abschluß der Reaktion wurde die im Autoklaven befindliche,
Mischung abgelassen, gekühlt und zur Gewinnung der erzeugten Isophthalsäure ausgefiltert. Die Mutterlauge, die bei dieser
Filterung entstand, wurde in zwei Portionen aufgeteilt, von denen die erste nach Beigabe von 0,021 kg Acetaldehyd in ansonsten
unverändertem Zustand in den Autoklaven zurückgeleitet Xiurde; die zweite Portion wurde mit 0,04-1 kg Acetaldehyd und
mit 0,172 kg m-Zylol angereichert. Nachdem im Autoklaven ein
Luftdruck von 10 bar und eine Temperatur von 90 C erreicht
war, wurde diese zweite Fortion in ansonsten unverändertem Zustand
ebenfalls in den Autoklaven eingebracht, um einen zweiten Zyklus zur Oxydation des m-Xylol einzuleiten. Die hier beschriebenen
Vorgänge wurden für insgesamt 60 Oxydationszyklen xiieder—
holt.
In den beiden nachstehenden Tabellen werden die charakteristischen
V/erte der Reaktion der m-Xylol-Oxydation gemäß dem Vergleichsbeispiel
und gemäß dem Anwendungsbeispiel 1 im Sinne der vorliegenden Erfindung aufgeführt bzw. einander gegenübergestellt,
wo sich die angegebenen Werte jeweils auf den ersten , den zweiten, den zehnten und den sechzigsten Oxydationszyklus
beziehen.
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TABELLE' Hers-teilung von Isophthalsäure aus m-Xylol, gemäß Anwendungsbeispiel
Oxydations zyklus |
Zeitspanne zur Bildung des Ka- talysekomplexes ab Oxydations- |
Gesamtbeiga be von Ace taldehyd (g) |
Ausstoß an Mutterlauge Zwecks Rei nigung |
S ekundärpr ο dulcte (*) in der rohen, in feuchtem Zustand befindlichen Isophthalsäure |
(2) |
1 2 10 60 |
30 - 60 | 21 18 17 |
I I I I | (D | 0,27/» 0,27/» 0,28/» 0,28$ |
0,53/» 0,53/» 0,54/» 0,54/» |
-Λ
fa*
fa*
TABELLS 1
Herstellung von Isophthalsäure aus m-Xylol, gemäß Yergleichsljeispiel
Herstellung von Isophthalsäure aus m-Xylol, gemäß Yergleichsljeispiel
Oxydations zyklus |
Zeitspanne zur Bildung des Ka talysekomplexes ab Oxydations beginn (see) |
Gesamtbei- gabe von Acetaldehyd (g) |
Ausstoß an Mutterlauge zwecks Rei nigung |
Sekundärprodukte (*) in der rohen, in feuchtem Zustand befindlichen Isophthalsäure |
(2) |
1 2 1.0 60 |
30 - 60 180 - 240 300 - 360 420 - 480 |
21 40 60 |
1,5 - 2/ 1,5 - 2/ |
(D | 0,2lfo 0,42/ 0,61/ 0,93/ |
0,53/ 0,85$ 1,8 io 2,9 1o |
(*) Sekundärprodukte (1) : m-Toluolsäure
(2) : 3-Oarboxybenzaldehyd
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zum Herstellen von Carbonsäuren durch katalytische Oxydation von aromatischen Kohlenwasserstoffen, bei dein die Oxydationsreaktion durch einen Gasstrom mit zuvor festgelegtem Sauerstoffgehalt vollzogen und durch einen .Katalysekomplex aus Aldehyden und/oder Ketonen mit niedrigem Molekulargewicht und aus Salzen von Übergangsmetalleri herbeigeführt wird, wobei die genannte Oxydationsreaktion in einem Lösemittel erfolgt, das aus einer Monocarbonsäure mit niedrigem Siedepunkt besteht und das gleichermaßen als Lösemittel für den genannten Katalysekomplex und für die aromatischen Ausgangskohlenwasserstoffe dient, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Reaktor austretende, sauerstoffhaltige, verbrauchte Gasstrom einer Behandlung zur Kondensation der von Ihm mitgeführten Dämpfen außerhalb des Autoklavs unterzogen wird, daß das Kondensat aus dem Oxydationszyklus ausgeschlossen wiixi und daß die die Oxydationsprodukte enthaltende Mutterlauge ihrer Rückgewinnung in ansonsten unverändertem Zustand in den Reaktor zurückgeleitet wird.30012/07 7-3-2-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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IT27334/78A IT1099037B (it) | 1978-09-05 | 1978-09-05 | Procedimento per la produzione di acidi carbossilici mediante ossidazione catalitica di idrocarburi ar matici |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2935461A1 true DE2935461A1 (de) | 1980-03-20 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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FR (1) | FR2435458A1 (de) |
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IT (1) | IT1099037B (de) |
NL (1) | NL7906330A (de) |
-
1978
- 1978-09-05 IT IT27334/78A patent/IT1099037B/it active
-
1979
- 1979-08-21 NL NL7906330A patent/NL7906330A/nl not_active Application Discontinuation
- 1979-08-24 GB GB7929574A patent/GB2035297A/en not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7906330A (nl) | 1980-03-07 |
FR2435458A1 (fr) | 1980-04-04 |
GB2035297A (en) | 1980-06-18 |
IT1099037B (it) | 1985-09-18 |
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IT7827334A0 (it) | 1978-09-05 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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