DE3707876C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/21—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von 2,6-Naphthalindicarbonsäure zusammen mit
Trimellithsäure durch Oxidation von 2,6-Diisopropylnaphtha
lin in einer niedermolekularen, aliphatischen
Monocarbonsäure, die nicht mehr als 30 Gew.-% Wasser
enthält, als Lösungsmittel mit molekularem Sauerstoff in
Gegenwart von 0,005 bis 0,2 Mol Kobalt und/oder Mangan je
100 g des Lösungsmittels.
2,6-Naphthalindicarbonsäure eignet sich als Ausgangsmaterial
für Polyethylennaphthalat, Polyester oder Polyamid, welche
wiederum geeignete Materialien für Filme bzw. Folien
und synthetische Fasern mit hervorragender Wärmebeständig
keit und guten mechanischen Eigenschaften sind. Wasserfreie
Trimellithsäure eignet sich andererseits als
Ausgangsmaterial für wärmebeständige weichmachende Ester,
Polyimidharze, Härter für Epoxyharze, Überzugsmaterialien
und Stabilisatoren.
Trimellithsäure wurde herkömmlich durch Oxidation von
Pseudokumol mit Chromsäure oder durch Oxidation von
Kolophonium mit Salpetersäure synthetisiert, wird jedoch
gegenwärtig industriell hauptsächlich durch Luftoxidation
von Pseudokumol hergestellt.
Zur Herstellung von 2,6-Naphthalindicarbonsäure (nachfolgend
als "2,6-NDCA" bezeichnet) wurde ein Verfahren durch
Oxidation von 2,6-Dialkylnaphthalin, wie
2,6-Dimethylnaphthalin und 2,6-Diisopropylnaphthalin in
Essigsäure als Lösungsmittel mit molekularem Sauerstoff in
Gegenwart eines Katalysators, der Kobalt und/oder Mangan
und Brom umfaßt, vorgeschlagen (z. B. JP-PS 48-27 318 (1973),
JP-OS 60-89 445 (1985) und 60-89 446 (1985)).
Da hierbei eine große Menge Brom verwendet wird, verglichen
mit der an Kobalt und/oder Mangan, wird nach einem solchen
Verfahren nicht nur die Alkylgruppe von
2,6-Dialkylnaphthalin oxidiert, sondern auch der
Naphthalinring bromiert, wodurch verschidene Arten von
Bromnaphthalindicarbonsäuren als Nebenprodukte erhalten
werden. Da die physikalischen und chemischen Eigenschaften
dieser Bromnaphthalindicarbonsäuren denen von 2,6-NDCA
ähneln, ist es sehr schwierig, diese
Bromnaphthalindicarbonsäuren zur Reinigung von 2,6-NDCA
abzutrennen. Polyethylennaphthalatharze, die aus mit
Bromid-Nebenprodukten verunreinigter 2,6-NDCA erhalten
wurden, haben einen geringen Erweichungspunkt, und es ist
schwierig, in solchen Fällen einen Film bzw. eine Folie oder
eine Faser mit hoher Wärmebeständigkeit und guten
mechanischen Eigenschaften herzustellen. Bei den oben
beschriebenen Verfahren zur Herstellung von 2,6-NDCA werden
ebenso Aldehyde und gefärbte Substanzen mit unbekannten
Strukturen erhalten. Diese Nebenprodukte sind ebenfalls
schwierig abzutrennen und aus 2,6-NDCA zu entfernen.
Die EP-A- 1 42 719 beschreibt die Herstellung von
2,6-NDCA durch Oxidieren von 2,6-DIPN in einem Essigsäure
enthaltenden Reaktionsmedium in Gegenwart eines Kobalt
und/oder Mangan sowie Brom enthaltenden Katalysators.
Die bevorzugte Bromkonzentration beträgt hierbei 0,05-
0,5, ausgedrückt als Atomverhältnis von Brom zu Kobalt
und/oder Mangan.
Die DE-OS 24 28 202 beschreibt ein Verfahren zur
Rückgewinnung von Schwermetallen in Form deren Carbonate
oder basischen Carbonate aus einer Lösung, die gelöste
Trimellithsäure-Schwermetallsalze enthält. Dieses Verfahren
umfaßt das Abdestillieren von Wasser und Essigsäure aus der
Reaktionsmischung und die Zugabe einer Lösung eines
Alkalicarbonats oder eines Alkalihydrogencarbonats zu dem
resultierenden Rückstand, um hierdurch die Schwermetalle
in Carbonate oder basische Carbonate zu überführen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Herstellung von 2,6-NDCA zusammen mit
Trimellithsäure zur Verfügung zu stellen, bei dem die
Bildung unerwünschter Bromverbindungen (insbesondere
kernbromierter Produkte) vermieden werden kann unter
Beibehaltung hoher Ausbeuten an 2,6-NDCA und
Trimellithsäure.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäße gelöst mit einem
Verfahren der eingangs genannten Art, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man zusätzlich eine Bromverbindung
in einer Menge von 0,0001 bis 0,01 g-Atom Brom je g-Atom
Kobalt und/oder Mangan einsetzt und das Reaktionsgemisch
wie folgt aufarbeitet:
Abkühlen der Reaktionsmischung und Abtrennung der
ausgefällten 2,6-Naphthalindicarbonsäure zusammen mit
den Kobalt- und/oder Mangansalzen der Trimellithsäure,
Zugabe des erhaltenen Feststoffes zu einer wäßrigen Mineralsäurelösung, um die Trimellithsäure in Lösung zu bringen, wobei der pH der Lösung bei Werten, die nicht höher als 3 sind, gehalten wird,
Abfiltrieren der 2,6-Naphthalindicarbonsäure,
Einengen des Filtrats bei pH-Werten des Filtrats, die nicht größer als 3 sind,
Abkühlen des Filtrats und Abfiltrieren der Trimellith säure und
Zugabe eines Alkalicarbonats oder eines Alkalihydrogen cabonats oder deren Mischung zu dem Filtrat, um das Kobalt und/oder Mangan als Salz auszufällen.
Zugabe des erhaltenen Feststoffes zu einer wäßrigen Mineralsäurelösung, um die Trimellithsäure in Lösung zu bringen, wobei der pH der Lösung bei Werten, die nicht höher als 3 sind, gehalten wird,
Abfiltrieren der 2,6-Naphthalindicarbonsäure,
Einengen des Filtrats bei pH-Werten des Filtrats, die nicht größer als 3 sind,
Abkühlen des Filtrats und Abfiltrieren der Trimellith säure und
Zugabe eines Alkalicarbonats oder eines Alkalihydrogen cabonats oder deren Mischung zu dem Filtrat, um das Kobalt und/oder Mangan als Salz auszufällen.
Es hat sich gezeigt, daß mittels dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Bildung von Nebenprodukten, insbesondere
von Bromiden, wie Bromnaphthalindicarbonsäure unterdrückt
wird, wodurch 2,6 NDCA mit hoher Reinheit zusammen mit
hochreiner Trimellithsäure erzielt wird und zusätzlich
die Rückgewinnung und Regenerierung des Katalysators
aus Kobalt und/oder Mangan erleichtert wird.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Lösungs
mittel enthält vorzugsweise nicht mehr als 15 Gew.-%
Wasser. Wenn der Wassergehalt größer als 30 Gew.-% ist,
wird nicht nur die Oxidationsgeschwindigkeit stark
verringert, sondern es werden auch die Kobalt- und/oder
Mangansalze der Trimellithsäure in dem Lösungsmittel gelöst,
wodurch deren Rückgewinnungsgrad verringert wird. Darüber
hinaus wird die Reinheit der Trimellithsäure verringert.
Als niedere aliphatische Monocarbonsäure können insbesondere
Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure
verwendet werden. Davon ist Essigsäure am bevorzugtesten.
Die Kobalt- und Mangansalze des beim erfindungsgemäßen
Verfahren verwendeten Katalysators sind beispielsweise
anorganische Verbindungen, wie Oxide, Hydroxide, Carbonate
und Halogenide von Kobalt oder Mangan sowie Kobaltsalze
oder Mangansalze von Fettsäuren, wie Ameisensäure,
Essigsäure und Propionsäure oder von organischen Säuren,
wie Naphthensäure sowie von aromatischen Carbonsäuren.
Davon sind Salze der Fettsäuren und inbesondere
Kobalt(II)-acetat und Manganacetat bevorzugt.
Als Bromkomponente des beim erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Katalysators eigen sich vorteilhafterweise
anorganische und organische Verbindungen von Brom, solange
sie zur Oxidationsreaktion in einem Lösungsmittel gelöst
sind und Bromidionen erzeugen. Beispiele hierfür sind
anorganische Bromverbindungen, wie
Bromwasserstoff und anorganische Bromide, Alkylbromide
wie Methylbromid und Ethylbromid und bromierte Fett
säuren wie Bromessigsäure. Davon sind Bromwasserstoff,
Natriumbromid, Kaliumbromid, Ammoniumbromid, Kobalt(II)-
bromid und Manganbromid bevorzugt.
Als für die Oxidation verwendeter molekularer Sauerstoff
ist Sauerstoffgas oder ein gemischtes Gas von Sauer
stoff und einem Inertgas verwendbar, komprimierte Luft
jedoch industriell bevorzugt. Je höher der Partialdruck
von Sauerstoff in diesem Reaktionssystem ist, desto
schneller verläuft die Oxidation. Bei der praktischen
Durchführung ist jedoch ein Sauerstoffpartialdruck
von nicht weniger als 9,0 kPa (absoluter
Druck, dasselbe gilt nachfolgend) vorzugs
weise 19,0 bis 774 kPa ausreichend.
Bei einem Partialdruck von über 774 kPa sind keine industriellen
Vorteile zu erwarten. Wenn ein gemischtes Gas verwendet
wird, ist der Gesamtdruck nicht spezifisch begrenzt, es
ist jedoch ein Druck von 678 bis 2900 kPa für
praktische Zwecke ausreichend.
Die Oxidationstemperatur beträgt geeigneterweise 140 bis 210°C, vor
zugsweise 160 bis 200°C. Wenn die Temperatur geringer
als 140°C ist, wird die Reaktionsgeschwindigkeit stark
verringert, wohingegen eine Oxidationstemperatur, die
200°C übersteigt, eine nachteilige Vergrößerung des
Lösungsmittelverlustes bewirkt.
Die Menge an Kobalt und/oder Mangan
beträgt vorzugsweise
0,01 bis 0,12 Mol je 100 g des zur Reaktion verwendeten
Lösungsmittels. Wenn Kobalt und/oder Mangan in einer Menge
von über 0,2 Mol je
100 g des Lösungsmittels verwendet werden, vergrößert sich der
Nebenproduktanteil. Wenn andererseits
ihre Menge weniger als 0,005 Mol je 100 g des Lösungs
mittels beträgt, verringern sich die Ausbeuten an 2,6-NDCA und
Trimellithsäure.
Eine Mischung aus Mangan und Kobalt ist bevorzugt, da sie eine
größere Aktivität aufweist. In diesem Falle ist das
Mischungsverhältnis von Kobalt und Mangan nicht speziell
beschränkt, da es von den anderen Reaktionsbedingungen,
wie der Reaktionstemperatur, der Menge an Brom und dem
Partialdruck von Sauerstoff abhängt, das Atomverhältnis
von Kobalt zu Mangan beträgt jedoch vorzugsweise 5 : 95
bis 70 : 30.
Die Menge der Bromverbindung beträgt
vorzugsweise 0,0005 bis 0,008 g-Atom Brom je
g-Atom Kobalt und/oder Mangan.
Wenn übrigens der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwen
dete Katalysator, der eine Spurenmenge von Brom enthält,
bei der Oxidation eines aromatischen Kohlenwasserstoffes
mit einer Methylgruppe, wie p-Xylol und 2,6-Dimethyl
naphthalin verwendet wird, ist die Aktivität dieses Kataly
sators für eine praktische Verwendung zu gering. Wenn
demgegenüber dieser Katalysator gemäß der Erfindung bei der Oxidation von
2,6-DIPN verwendet wird, geht die Oxidation in Gegenwart
eines solchen Katalysators von statten,
da das Wasserstoff am tertiä
ren Kohlenstoff der Isopropylgruppe aktiver ist als der
Wasserstoff der Methylgruppe, und es ist weiterhin mög
lich, die Bildung von Nebenproukten,
wie Bromnaphthalindicarbonsäure zu unterdrücken.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren beträgt die Menge des Aus
gangsmaterials 2,6-DIPN, die dem Reaktionssystem zuge
führt wird, vorzugsweise nicht mehr als 20 Gew.-Teile
je 100 Gew.-Teile des Reaktionslösungsmittels. Wenn
mehr als 20 Gew.-Teile 2,6-DIPN je 100 Gew.-Teilen des
Lösungsmittels vorhanden sind,
erhöht sich die Konzentration von instabilen Oxidations
zwischenprodukten, wohingegen sich die Menge des in dem
Lösungsmittel gelösten molekularen Sauerstoffs relativ
verringert. Als Ergebnis vergrößert sich die Menge der
Nebenprodukte, wie Aldehyde, Produkte einer oxidativen
Polymerisation und gefärbte Substanzen, wodurch die
Ausbeuten an 2,6-NDCA und Trimellithsäure
verringert werden. Die Menge an 2,6-DIPN in dem Reak
tionssystem beträgt vorzugsweise nicht mehr als 0,4, noch
bevorzugter 0,05 bis 0,3, ausgedrückt als Molverhältnis in bezug auf die Gesamt
menge an Kobalt und Mangan.
Wenn 2,6-DIPN unter den oben beschriebenen erfindungsgemäßen Bedingungen
oxidiert wird, können 2,6-NDCA und Trimellithsäure in vor
teilhafter Weise hergestellt werden.
2,6-NDCA, die eine sehr geringe Löslichkeit in dem verwendeten
Reaktionslösungsmittel aufweist, wird im Verlauf der
Reaktion ausgeschieden, wobei etwa 98% der hergestellten
2,6-NDCA am Ende der Reaktion als freie Säure ausgeschieden
werden. Auf der anderen Seite ist Trimellithsäure
in dem Reaktionssystem sehr gut löslich. Wenn jedoch im
wesentlichen das gesamte 2,6-DIPN in dem Reaktionssystem
verbraucht ist und die Konzentration des Oxidations
zwischenproduktes, 6-Isopropyl-2-naphthoesäure auf mehr
als 1% verringert ist, bildet Trimellithsäure mit
Kobalt und/oder Mangan unlösliche
Salze im Verhältnis 1 : 1, wobei etwa 97% der hergestellten
Trimellithsäure ausgeschieden werden.
Nach Vervollständigung der Oxidationsreaktion wird die Reaktionsmischung
auf 90°C oder darunter abgekühlt und filtriert, um eine Feststoff
mischung aus 2,6-NDCA und den Kobalt- und/oder Magansalzen
der Trimellithsäure zu erhalten. Falls erforderlich, ist
es möglich, das Filtrat wiederholt als Lösungsmittel für
die Reaktion zu verwenden, nachdem sein Wassergehalt
eingestellt wurde.
Wird die erhaltene Feststoffmischung
einer wäßrigen
Mineralsäurelösung, wie Chlorwasserstoffsäure,
Salpetersäure oder Schwefelsäure zugegeben und die
Lösung auf einen pH-Wert von nicht höher als 3, vorzugs
weise 1 bis 2 eingestellt wird, werden allein die Kobalt- und/oder
Mangansalze der Trimellithsäure gelöst. Wenn die unlös
liche 2,6-NDCA abfiltriert und mit Wasser gewaschen
wird, wird die rohe 2,5-NDCA, die eine Reinheit von 98% auf
weist und nicht mehr als 100 ppm Brom enthält, im wesentlichen
quantitativ gewonnen.
Das verbleibende Filtrat wird zunächst eingeengt, wobei sein pH-
Wert bei nicht mehr als 3, vorzugsweise 1 bis 2, gehal
ten wird, und gekühlt, um Trimellithsäure abzutrennen,
die mit Wasser gewaschen wird, und sodann
eine Reinheit von 98% aufweist und nicht mehr
als 50 ppm Brom enthält. Vorzugsweise werden die
Schritte der Einengung und Abtrennung einige Male
wiederholt, um die Filtration zu erleichtern und zu ver
hindern, daß Trimellithsäure mit Kobalt und/oder Mangan sich
verbindet. Wenn der pH-Wert des Filtrats höher als 3
ist, wird Trimellithsäure durch Kobalt und/oder Mangan verun
reinigt.
Das Filtrat, aus dem Trimellithsäure abgetrennt wurde,
enthält darin gelöst Kobalt und/oder Mangan. Unter anderem aus ökonomischen
Gründen ist es erwünscht, diese Schwermetalle zurückzugewin
nen. Um dies zu erreichen, werden dem
Filtrat ein Alkalicarbonat, ein Alkalihydrogencarbonat oder
eine Mischung davon zugegeben, so daß der pH-Wert dieser
Lösung nicht geringer als 7, vorzugsweise 9 bis 10 be
trägt. Danach sind Kobalt und/oder Mangan als wasserun
lösliches Carbonat (wasserunlösliche Carbonate) und/oder
basisches Carbonat (basische Carbonate) ausgefällt, wo
durch die Rückgewinnung dieser
Schwermetalle erleichtert wird. Es ist
wichtig, das oben beschriebene Alkalicarbonat und/oder
Alkalihydrogencarbonat zu verwenden, um den pH-Wert
einzustellen. Wenn z. B. ein Alkalihydroxid verwendet
wird, werden die Schwermetallsalze in
Form eines feinen Niederschlags ausgefällt, so daß es
schwierig ist, ihn auszufiltrieren und durch Waschen mit
Wasser andere Alkalimetallsalze zu entfernen, die an
den ausgefällten Schwermetallsalzen haften. Wenn
die Schwermetalle, die solche Alkalimetallsalze als
Verunreinigungen enthalten, erneut als Oxidationskatalysa
toren verwendet werden, sammeln sich die Alkalime
talle in dem Reaktionssystem an und üben eine
schädliche Wirkung auf die Oxidation aus.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es leicht,
das Verhältnis der Mengen der herzustellenden 2,6-NDCA und
Trimellithsäure in dem Bereich zu regeln,
in dem die Ausbeute von Trimellithsäure 60% nicht
übersteigt, indem z. B. die Menge des in der Oxidation
verwendeten Katalysators, nämlich die Menge an Kobalt
und/oder Mangan und Brom geregelt wird. Wenn z. B. 0,017
Mol 2,6-DIPN in 100 g Essigsäure mit komprimierter Luft
von 1936 kPa bei 180°C oxidiert werden, unter Verwendung
des Katalysators in einer Menge von 0,1 Mol als
Schwermetalle je 100 g Essigsäure, be
trägt die Ausbeute an 2,6-NDCA 80 bis 85% und die Aus
beute an Trimellithsäure 10 bis 15%. Wenn auf der
anderen Seite der Katalysator in einer Menge von
0,01 Mol als Schwermetall je 100 g Essigsäure verwendet
wird, beträgt die Ausbeute an 2,6-NDCA 43 bis 55% und
die Ausbeute an Trimellithsäure 40 bis 52%. Auf diese
Weise ist es möglich, das Verhältnis der herzustellen
den Mengen an 2,6-NDCA und Trimellithsäure entsprechend
dem Herstellungszweck zu regeln.
Unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele wird die
vorliegende Erfindung detaillierter erläutert.
Die Reinheit von 2,6-NDCA und Trimellithsäure wurde mittels
herkömmlicher Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
und der Bromgehalt wurde durch herkömmliche Röntgenfluores
zenzmessung (Nachweisgrenze 3 ppm) gemessen.
2070 g Eisessig, 130 g Kobaltacetattetrahydrat,
400 g Manganacetattetrahydrat, 1,2 g Ammoniumbromid und
75 g 2,6-Diisopropylnaphthalin wurden in einen 51-Auto
klaven aus rostfreiem Stahl gegeben, der mit Titan aus
gekleidet war und mit einem Rückflußkühler, einem Gas
einlaßrohr, einem Temperaturmeßrohr und einem Rührer
ausgestattet war. Die Mischung wurde auf 180 bis 190°C
erwärmt und 5 h lang kräftig gerührt, wobei komprimierte
Luft mit einer Menge von 300 l/h bei einem Druck von 1936 kPA
eingeblasen wurde. Nach der Reak
tion wurde die Reaktionsmischung auf 80°C abgekühlt und
der Niederschlag wurde ausfiltriert, gründlich mit
heißer Essigsäure gewaschen und getrocknet, um 77 g der
rohen Kristalle (A) zu erhalten. 6%ige verdünnte Schwe
felsäure wurde den rohen Kristallen (A) unter Rühren zu
gegeben, um den pH-Wert der Mischung auf 1,5 einzu
stellen. Nach dem Rühren wurde die Mischung 60 min lang
auf 80 bis 90°C erwärmt, die Mischung wurde während sie
heiß filtriert, um ein hellgelbes Pulver zu erhalten.
Dieses Pulver wurde gründlich mit Wasser gewaschen und
getrocknet, um 64,2 g Pulver zu erhalten. Als Ergebnis
der Reinheitsuntersuchung und der Brombestimmung des er
haltenen Pulvers wurde bestätigt, daß die Reinheit 97,3%
betrug und der Bromgehalt 75 ppm betrug. In diesem
Pulver war keine Trimellithsäure enthalten. Die Ausbeute
an 2,6-NDCA, bezogen auf das Rohmaterial, betrug 81,8%.
Das Filtrat und die Waschflüssigkeit wurden kombiniert und mit
6%iger verdünnter Schwefelsäure auf einen pH-Wert von
1,5 eingestellt und danach auf etwa 50 g konzen
triert. Das Konzentrat wurde auf 25°C abgekühlt und die
ausgefällten hellgelben Kristalle der rohen Trimellith
säure wurden ausfiltriert und gewaschen, um die rohen
Kristalle zu erhalten. Nachdem das Filtrat und die Waschflüssig
keit erneut auf einen pH-Wert von 1,5 eingestellt worden war,
wurde das Verfahren wiederholt, um
wieder hellgelbe rohe Kristalle zu erhalten. Die Gesamt
menge der rohen Kristalle nach dem Trocknen betrug 7,9 g.
Als Ergebnis der Reinheitsuntersuchung und der Brombe
stimmung der rohen Kristalle wurde bestätigt, daß die
Reinheit 98,9% und der Bromgehalt 45 ppm betrug.
Die Ausbeute an Trimellithsäure, bezogen auf das Roh
material, betrug 10,5%.
Wenn eine wäßrige Lösung von 25% Natriumcarbonat dem
Filtrat und der Waschflüssigkeit nach der Abtrennung und Rück
gewinnung von Trimellithsäure unter Rühren
bei 30°C zugegeben wurde, um den pH-Wert auf 9,5 ein
zustellen, wurde ein Niederschlag gebildet. Dieser Nie
derschlag wurde ausfiltriert und getrocknet, um 10,5 g
der basischen Carbonate von Kobalt und Mangan zu erhal
ten. Die Analyse durch Kernabsorptionsspektroskopie be
stätigte, daß die Rückgewinnung von Kobalt und Mangan
98,6 bzw. 99,0% betrug, bezogen auf Kobalt und Mangan,
das in den rohen Kristallen (A) enthalten war. Wenn die
zurückgewonnenen basischen Carbonate von Kobalt und
Mangan zu 250 g Essigsäure zugegeben wurden und diese
Mischung bei 80 bis 90°C 4 h lang gerührt wurde, waren
die basischen Carbonate vollständig in der Essigsäure
gelöst, wobei Kohlendioxidgas erzeugt wurde. Das Filtrat
und die Waschflüssigkeit nach der oben beschriebenen Oxidation
wurden der Essigsäurelösung zugegeben, und diese
Mischung wurde auf 2,62 kg konzentriert. Die Oxidation
wurde durchgeführt, indem dem Konzentrat unter den glei
chen Bedingungen wie oben 75 g 2,6-Diisopropylnaphthalin
zugegeben wurden. Die Oxidation verlief normal, und Tri
mellithsäure und 2,6-NDCA wurden mit ähnlichen Ausbeuten
hergestellt.
2070 g Eisessigsäure, 13 g Kobalt(II)-acetattetrahydrat,
40 g Manganacetattetrahydrat, 0,12 g Ammoniumbromid und
75 g 2,6-Diisopropylnaphthalin wurden in den gleichen
Autoklav gegeben, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde,
und die Mischung wurde auf 180 bis 190°C erwärmt und
5 h lang gründlich gerührt, wobei komprimierte Luft in
einer Menge von 300 l/h bei einem Druck von 1936 kPa
eingeblasen wurde. Die Reaktionsmischung
wurde der gleichen Behandlung wie in Beispiel 1 unter
zogen, um 82,5 g der Mischung (B) von Kobalt- und
Mangansalzen von Trimellithsäure und 2,6-NDCA zu er
halten. Die Mischung (B) wurde weiterhin der gleichen
Behandlung wie in Beispiel 1 unterzogen, um 39,1 g
2,6-NDCA und 32,5 g Trimellithsäure zu erhalten. Die
Ausbeute an 2,6-NDCA und Trimellithsäure, bezogen auf
das Rohmaterial, betrug 50,0% bzw. 43,2%. Die Reinheit
von 2,6-NDCA betrug 97,6%, und der Bromgehalt betrug
63 ppm. Die Reinheit von Trimellithsäure betrug 98,1%,
und der Bromgehalt betrug 35 ppm.
Wenn eine wäßrige Lösung von 25% Natriumcarbonat dem
Filtrat nach der Abtrennung und Rückgewinnung von Tri
mellithsäure zugegeben wurde und die Mischung der glei
chen Behandlung wie in Beispiel 1 unterzogen wurde,
wurden 98,5% und 99,2% Kobalt bzw. Mangan zurückge
wonnen, die in der Mischung (B) enthalten waren.
2,8 kg Eisessig, 180 g Kobalt(II)-acetattetra
hydrat, 530 Manganacetattetrahydrat und 2 g Ammonium
bromid wurden in einen 5 l-Autoklaven aus rostfreiem
Stahl gegeben, der mit Titan ausgekleidet war und ausgestattet war mit
einem Rückflußkühler, einem Gaseinlaßrohr, einem Gas
auslaßrohr und einem Überlaufauslaß für eine Auf
schlämmung, der an ein Gefäß aus rostfreiem Stahl mit
einem Innenvolumen von 30 l angeschlossen war, und einem
Rührer. Komprimierte Luft wurde in die
Mischung in einer Menge von 600 l/h bei einem Druck von
1936 kPa eingeblasen, wobei die Mischung
bei 170 bis 190°C gerührt wurde. Gleichzeitig wurde
eine Lösung von 1,67 kg 2,6-DIPN, 16,7 kg Eisessig,
1,06 kg Kobalt(II)-acetattetrahydrat, 3,15 kg Mangan
acetattetrahydrat und 11,7 Ammoniumbromid kontinuierlich
dieser Mischung in einer Menge von 994 g/h zugeführt.
Nach einer Reaktion von 16 h wurde die Reaktionsmi
schung, die in dem Autoklav verblieb, und der Überlauf
in das Gefäß auf 90°C abgekühlt. Der Niederschlag
wurde abfiltriert, und nachdem er gründlich mit heißer
Essigsäure gewaschen worden war, wurde der Niederschlag
getrocknet, um 1210 g der Mischung (C) von 2,6-NDCA und
den Kobalt- und Mangansalzen von Trimellithsäure zu er
halten.
Etwa 3 kg Wasser und 10%ige verdünnte Chlorwasserstoff
säure wurden der (den) Mischung(en) unter Rühren zugege
ben, um den pH-Wert der Mischung auf 1,5 einzustellen.
Nachdem die Mischung bei 70 bis 80°C 1 h lang gerührt
worden war, wurde ein hellgelber Niederschlag heiß ab
filtriert, gründlich mit Wasser gewaschen und
getrocknet, um 1,03 kg rohe 2,6-NDCA zu erhalten. Die
Reinheit der rohen 2,6-NDCA betrug 97,8%, und der Brom
gehalt betrug 97 ppm. Der Gehalt der Trimellithsäure
darin begrug 0,04% und die Ausbeute an 2,6-NDCA, be
zogen auf das Rohmaterial, betrug 84,3%.
Das Filtrat und die Waschflüssigkeit wurden nach der Abtrennung
von 2,6-NDCA mit Chlorwasserstoffsäure auf einen pH-Wert
von 1,5 eingestellt und danach auf etwa 840 g konzen
triert. Das Konzentrat wurde auf 25°C abgekühlt, um
hellgelbe Kristalle auszufällen. Der Niederschlag wurde
ausfiltriert und gewaschen, um Trimellithsäure zu er
halten. Das Filtrat und die Waschflüssigkeit wurden der gleichen
Behandlung wie in Beispiel 1 unterzogen, um Trimellith
säure erneut zu erhalten. Die Gesamtmenge der Tri
mellithsäure nach dem Trocknen betrug 134 g. Die Rein
heit betrug 98,6%, und der Bromgehalt betrug 44 ppm.
Die Ausbeute an Trimellithsäure, bezogen auf das Roh
material, betrug 11,4%.
Eine wäßrige Lösung von 10% Natriumcarbonat und 10%
Natriumdicarbonat wurden dem Filtrat und der Waschflüssigkeit
nach der Abtrennung und Rückgewinnung von Trimellith
säure zugegeben, um den pH-Wert auf 9,5 einzustellen,
und Kobalt und Mangan wurden in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1 zurückgewonnen. Die Rückgewinnung von
Kobalt und Mangan betrug 98,1% bzw. 98,8%, bezogen auf
Kobalt und Mangan, die in der Mischung (C) enthalten
waren.
Die rohe 2,6-NDCA wurde entsprechend Beispiel 4, der JP-PS 56-3 858
(1981), gereinigt. Das heißt, 100 g 2,6-NDCA
wurden in 800 g einer wäßrigen Lösung von 5% NaOH unter
Erwärmen gelöst. 10 g Aktivkohlepulver wurden zugegeben
und nach 30 min Rühren bei 20°C wurde die Mischung filtriert.
6-N Chlorwasserstoffsäure wurde dem Filtrat
unter Rühren zugegeben, während das Filtrat bei 60°C
gehalten wurde. Wenn der pH-Wert des Filtrats auf 7,0
verringert war, wurde das Filtrat auf 20°C abgekühlt
und 30 min lang gerührt, wodurch die Kristalle des
Mononatriumsalzes von 2,6-NDCA ausfielen. Die
Kristalle wurden abfiltriert und in 2 kg Wasser ge
löst. Wenn 6-N Chlorwasserstoffsäure unter
Rühren bei 90°C zugegeben wurde, um den pH-Wert auf 2
einzustellen, wurden 2,6-NDCA abgeschieden. Die kristalline
2,6-NDCA wurde heiß abfiltriert, mit Wasser
gewaschen und getrocknet, um 81,4 g gereinigter 2,6-
NDCA zu erhalten. Die Reinheit betrug 99,1%, und kein
Brom wurde nachgewiesen (Nachweisgrenze: 3 ppm).
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von 2,6-Naphthalindicarbon
säure zusammen mit Trimellithsäure durch Oxidation
von 2,6-Diisopropylnaphthalin in einer niedermole
kularen, aliphatischen Monocarbonsäure, die nicht mehr als
30 Gew.-% Wasser enthält, als Lösungsmittel mit molekularem
Sauerstoff in Gegenwart von 0,005 bis 0,2 Mol Kobalt und/oder
Mangan je 100 g des Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet,
daß man zusätzlich eine Bromverbindung in einer Menge von
0,0001 bis 0,01 g-Atom Brom je g g-Atom Kobalt und/oder
Mangan einsetzt und das Reaktionsgemisch wie folgt
aufarbeitet:
Abkühlen der Reaktionsmischung und Abtrennung der ausgefällten 2,6-Naphthalindicarbonsäure zusammen mit den Kobalt- und/oder Mangansalzen der Trimellithsäure,
Zugabe des erhaltenen Feststoffs zu einer wäßrigen Mineralsäurelösung, um die Trimellithsäure in Lösung zu bringen, wobei der pH der Lösung bei Werten, die nicht höher als 3 sind, gehalten wird,
Abfiltrieren der 2,6-Naphthalindicarbonsäure,
Einengen des Filtrats bei pH-Werten des Filtrats, die nicht größer als 3 sind,
Abkühlen des Filtrats und Abfiltrieren der Trimellithsäure und Zugabe eines Alkalicarbonats oder eines Alkalihydrogencarbonats oder deren Mischung zu dem Filtrat, um das Kobalt und/oder Mangan als Salz auszufällen.
Abkühlen der Reaktionsmischung und Abtrennung der ausgefällten 2,6-Naphthalindicarbonsäure zusammen mit den Kobalt- und/oder Mangansalzen der Trimellithsäure,
Zugabe des erhaltenen Feststoffs zu einer wäßrigen Mineralsäurelösung, um die Trimellithsäure in Lösung zu bringen, wobei der pH der Lösung bei Werten, die nicht höher als 3 sind, gehalten wird,
Abfiltrieren der 2,6-Naphthalindicarbonsäure,
Einengen des Filtrats bei pH-Werten des Filtrats, die nicht größer als 3 sind,
Abkühlen des Filtrats und Abfiltrieren der Trimellithsäure und Zugabe eines Alkalicarbonats oder eines Alkalihydrogencarbonats oder deren Mischung zu dem Filtrat, um das Kobalt und/oder Mangan als Salz auszufällen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
niedere aliphatische Monocarbonsäure Ameisensäure, Essigsäure,
Propionsäure oder Buttersäure eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung einer Mischung aus Kobalt und Mangan das
Atomverhältnis von Kobalt und Mangan 5 : 95 bis 70 : 30 beträgt.
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