DE2934204A1 - Verfahren zur entfernung von vinylchlorid aus waessrigen dispersionen von vinylchloridharzen - Google Patents
Verfahren zur entfernung von vinylchlorid aus waessrigen dispersionen von vinylchloridharzenInfo
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Description
MDNCHEN
DR. E. WIEGAND
DR. M. KÖHLER
DIPL-ING. C. GERNHARDT
HAMBURG
DIPL-ING. J. GlAESER
DIPL-ING. W. NIEMANN
OF COUNSEL
WIEGAND NitMANN KÖHLER GERNHARDT GLAESER
TELEFON: 08<!-55 54 76/7
TELEGRAMME: KARPATENT TELEX : 529068 KARPD
D-8000 MDNCHEN 2 HERZOG-WllHELM-STR. 16
¥. 43 52o/79 7/RS
23. August 1979
Tenneco Chemicals, Inc.
Saddle Brook, New Jersey (V.St.A.)
Saddle Brook, New Jersey (V.St.A.)
Verfahren zur Entfernung von Vinylchlorid aus wäßrigen Dispersionen von Vinylchloridharzen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung von Vinylchloridharzen oder -polymeren. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Entfer-
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nung von Vinylchlorid aus wäßrigen Dispersionen von Vinylchloridharzen
.
Wenn Vinylchlorid oder eine Mischung von Vinylchlorid und einem copolymerisierbaren Monomer, wie Vinylacetat, in
einem wäßrigen Medium polymerisiert wird, wird eine wäßrige Dispersion erhalten, die 5 bis 5o Gew.% eines Vlnylchloridharzes
und bis zu 5 Gew.% Vinylchlorid enthält. Das meiste des nichtumgesetzten Vinylchlorids wird gewöhnlich
durch Erhitzen der wäßrigen Dispersion unter unteratmosphärischem Druck auf 650C entfernt. Wie dies gewöhnlich praktisch
ausgeführt wird, setzt diese Abstreifarbeitsweise den Monomerengehalt auf etwa looo bis 15ooo ppm (looo bis 15ooo
Teile je Million) herab. Eine weitere Behandlung ergibt getrocknete Produkte, die 5oo ppm (5oo Teile je Million) oder
mehr Vinylchlorid enthalten.
Im Hinblick auf die kürzlich entwickelten Sicherheitsvorschriften,
welche fordern, daß die Menge an Vinylchlorid in Vinylchloridharzen und in der Atmosphäre auf sehr niedrigen
Höhen gehalten wird, ist es notwendig, daß der Monoicerengehalt
der wäßrigen Dispersion genügend herabgesetzt wird, damit diese Erfordernisse erfüllt werden können.
Eine Anzahl von Arbeitsweisen zur Entfernung von Vinylchlorid aus wäßrigen Dispersionen von Vinylchloridharzen ist
beschrieben worden, jedoch hat sich keine von diesen vollständig zufriedenstellend erwiesen. Arbeitsweisen, die eine
Erhitzung der Dispersion auf Temperaturen über 65°C während längerer Zeitdauer umfassen oder bei denen die Dispersionen
Bedingungen hoher Scherung unterworfen werden, sind hinsichtlich der Herabsetzung des Vinylchloridgehalts auf niedrige
Höhen wirksam. Sie haben jedoch gewöhnlich eine nachteilige Wirkung auf die Stabilität und Filtrierbarkeit der Dispersion
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und auf die Farbe und die anderen physikalischen Eigenschaften der Produkte. Unter den berichteten Arbeitsweisen, die
eine Erhitzung von wäßrigen Dispersionen von Vinylchloridharzen zur Entfernung von restlichem Monomer aus ihnen umfassen,
sind diejenigen zu nennen, die in den US-Patentschriften 2 82o o28, 3 975 23o, 4 ol7 445, 4 o2o o32 und
4 o86 414 beschrieben sind, wobei die wäßrigen Dispersionen mit Wasserdampf bei Temperaturen über 8o°C zur Entfernung
von Vinylchlorid aus ihnen in Berührung gebracht werden. Eine weitere Arbeitsweise ist in der US-PS 4 086 412 beschrieben,
gemäß welcher eine Polyvinylchlorid enthaltende Aufschlämmung mit heißem Wasser behandelt wird, um ihren
Monomerengehalt zu verringern. Arbeitsweisen, bei denen die
wäßrigen Dispersionen mit organischen Verbindungen in Berührung gebracht werden, setzen entweder den Monomerengehalt
nicht auf die gewünschten, sehr niedrigen Höhen herab oder sie tun dies zu langsam, als daß sie technisch ausgeführt
werden könnten. Zu den organischen Verbindungen, die bei diesen Verfahren benutzt worden sind, gehören aliphatische
Kohlenwasserstoffe wie Benzin (US-PS 3 o52 663), Alkohole und/oder Epoxyverbindungen (US-PS 3 847 853), Dioctylphthalat
und andere Weichmacher (US-PS 4 ool 482) und Vinylacetat, Methylenchlorid und di-tert.-Butyl-p-kresol (US-PS
4 0I5 o64).
Es ist gefunden worden, daß Vinylchlorid rasch und wirksam aus einer wäßrigen Dispersion eines Vinylchloridnarzes
ohne nachteilige Beeinflussung der Eigenschaften der Dispersion oder des Harzes entfernt werden kann, indem man
die Dispersion zuerst mit Wasserdampf und Vinylacetat bei einer Temperatur nicht über 850C, vorzugsweise nicht über
75°C, unter unteratmosphärischem Druck in Berührung bringt, um wenigstens 9o% des Vinylchlorids daraus zu entfernen,
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und dann nach einer kurzen Konditionierungszeit bei einer Temperatur nicht über 850C unter unteratmosphärischem Druck
sie mit Wasserdampf bei einer Temperatur nicht über 95°C unter unteratmosphärischem Druck in Berührung bringt. Die
auf diese V/eise behandelten Dispersionen enthalten weniger als Io ppm (Io Teile je Million) Vinylchlorid und in vielen
Fällen weniger als 1 ppm Vinylchlorid. Das Vinylchloridharz, das aus auf diese Weise behandelten Dispersionen gewonnen
wird, enthält weniger als 1 ppm Vinylchlorid.
In der ersten Stufe dieses Verfahrens wird eine wäßrige Dispersion, die Vinylchloridharzteilchen mit einer hohen
Konzentration an Vinylchlorid enthält, welches verhältnismäßig leicht zu entfernen ist, auf eine mäßige Temperatur
unter unteratmosphärischem Druck erhitzt, um das meiste des Monomers zu entfernen. Gleichzeitig werden die Teilchen
mit Vinylacetat in Berührung gebracht, das, wie gefunden wurde, die Entfernung von restlichem Vinylchlorid aus Vinylchloridharzen
unterstützt, wahrscheinlich durch Erweichung der Harzteilchen und/oder durch Erhöhung der Rate, mit v/elcher
das Monomer von der Innenseite der Teilchen durch erweichte äußere Schichten diffundiert.
Die Dispersion, von der mehr als 9o% des Monomers
entfernt worden sind, erfährt dann eine kurze Halte- oder Verweilzeit bei einer mäßigen Temperatur in Gegenwart von
Vinylacetat,während welcher die Harzteilchen weiter zur Entfernung
von Vinylchlorid von ihnen konditioniert werden.
Nach der Konditionierungsstufe wird die Dispersion mit Wasserdampf unter unteratmosphärischem Druck in Berührung
gebracht, um Vinylchlorid, Vinylacetat und andere flüchtige Verunreinigungen von ihr abzutrennen. Gewünschtenfalls
kann die gesamte in dieser Weise behandelte Dispersion oder
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eine Teilmenge von ihr zurückgeführt v/erden, um ihren Monomerengehalt
auf eine noch niedrigere Höhe zu bringen.
Auf diese Weise kann der Vinylchloridgehalt einer wäßrigen Dispersion eines Vinylchloridharzes rasch von
looo ppm bis 15 ooo ppm (looo Teile je Million - 15 ooo
Teile je Million) auf weniger als Io ppm (Io Teile je
Million) von den vielen Fällen auf weniger als 1 ppm (1 Teil je Million) herabgesetzt werden, ohne daß das
Harz einer längeren Erhitzung bei erhöhten Temperaturen oder einer anderen Behandlung unterworfen wird, welche
eine Verschlechterung oder einen Abbau des Harzes ergibt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in irgendeiner geeigneten Anlage ausgeführt werden. Aus Gründen der Wirksamkeit
und Wirtschaftlichkeit wird es gewöhnlich in einer senkrechten Destillationssäule, vorzugsv/eise einer Zweifluß-Siebbodensäule
oder einer Brausedeck-Bodensäule mit Io bis 3o eigentlichen Platten und einem Halteboden, z.B.
einem "Kaminboden" , an einer Stelle etwa 4o bis 75?6 des Abstands von dem Oberteil der Säule zu ihrem Boden ausgeführt.
In der Zeichnung ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gegeben, die zur Verwendung bei der Ausführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung und zur Erzeugung einer wäßrigen Dispersion von Vinylchloridharz mit
einem niedrigen Gehalt an Vinylchlorid geeignet ist.
In der Zeichnung ist eine Zweifluß-Siebbodensäule Io
mit im Abstand voneinander angeordneten Böden 11, in denen sich Öffnungen 12 befinden, durch welche das zu behandelnde
Material fließen kann, gezeigt. An einer Stelle etwa 4o bis 75/0 des Abstands von dem Oberteil der Säule zu ihrem Unter-
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teil befindet sich ein Kaminboden 17 mit einem mechanischen Rührwerk 13. Gerade oberhalb des Kaminbodens ist ein Einlaß
15, durch den Vinylacetat in die Säule geführt wird. Ein Einlaß 16 für Wasserdampf befindet sich an dem Unterteil
der Säule.
Die wäßrige Dispersion eines Vinylchloridharzes, die
sich auf einer Temperatur in dem Bereich von 5o bis 7o°C,
vorzugsweise 65 bis 7o°C, befindet, wird in den Oberteil der Säule durch einen Einlaß 13 mit einer Rate von Io ooo
bis 2o ooo kg/h eingeführt. Wenn ein übermäßiges Schäumen auftritt, kann ein Entschäumungsmittel in den Oberteil der
Säule durch den Einlaß 14 eingeführt werden. Flüssiges Vinylacetat wird in die Säule durch den Einlaß 15 mit einer
Rate von 7oo bis 2ooo kg/h eingeführt und Viasserdampf wird
in den Unterteil der Säule durch einen Einlaß 16 mit einer Rate von looo bis 3ooo kg/h zugeführt.
Die wäßrige Dispersion, welche in die Säule Io durch
die Leitung 13 eintritt, fließt nach unten durch die Säule, indem sie durch die Öffnung 12 in den Böden 11 geht. Der
Wasserdampf, der in das Unterteil der Säule geführt wird, fließt nach oben durch die Öffnungen und durch die Dispersion
auf den Böden. Wenn der Wasserdampf mit dem Vinylacetat in Berührung kommt, das in die Säule durch den Einlaß
15 eintritt, verflüchtigt sich das Vinylacetat,und'es wird eine
beträchtliche Menge des Viasserdampfs kondensiert. Auf diese Weise wird die Temperatur in dem Teil der Säule, die oberhalb
des Vinylacetateinlasses ist, in dem Bereich von 65 bis 850C gehalten, und der Druck wird in dem Bereich von
266 bis 798 mbar (2oo bis 6oo Torr) gehalten. Der obere Teil
der Säule wird vorzugsweise auf einer Temperatur von 65 bis 750C bei einem Druck von 266 bis 532 mbar (2oo bis 4oo Torr)
gehalten.
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Die wäßrige Dispersion, die mit dem Wasserdampf und
dem Vinylacetat in Berührung gebracht worden ist und die o,l bis l,o Gew.% Vinylacetat enthält, fließt dann nach
unten in einen Halteboden, der vorzugsweise ein Kaminboden 17 ist und gerade unter dem Vinylacetateinlaß in der
Säule liegt. In dem Kaminboden wird die Dispersion durch Rühren und durch Halten bei einer Temperatur in dem Bereich
von 75 bis 850C bei einem Druck in dem Bereich von 266 bis
532 mbar (2oo bis 4oo Torr) während 3o min oder weniger
konditioniert. Die Dispersion verläßt den Kaminboden durch einen Auslaß 19 und geht durch den unteren Teil der Säule
hinab, wo sie mit Wasserdampf bei einer Temperatur in dem Bereich von 75 bis 850C bei einem Druck in dem Bereich von
399 bis 798 mbar (3oo bis 600 Torr) in Berührung gebracht wird.
Die wäßrige Dispersion, von der im wesentlichen das gesamte Vinylchlorid, Vinylacetat und andere flüchtige Verunreinigungen
entfernt worden sind, wird dann durch plötzliche Entlastung durch die Leitung 2o in eine Vakuumkammer
21 gekühlt. Die gekühlte wäßrige Dispersion verläßt die Vakuumkammer 21 durch einen Auslaß 22. Der Wasserdampf, der
die Vakuumkammer 21 durch eine Leitung 23 verläßt, wird komprimiert und in das System durch den Einlaß 16 zurückgeführt.
Ein Dampfstrom, der Wasserdampf, Vinylchlorid und Vinylacetat
umfaßt, wird an der Oberseite der Säule durch einen Auslaß 24 entfernt und zu einem Kondensator 25 geführt,
um eine wäßrige Phase von einer monomeren Phase abzutrennen. Die wäßrige Phase wird dann zu einem Wiedergewinnungssystem
durch eine Leitung 26 geführt, und die monomere Phase wird zu einem Wiedergewinnungssystem durch eine
Leitung 27 geführt.
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- Io -
Die Entfernung von Vinylchlorid aus wäßrigen Dispersionen nach dem Verfahren gemäß der Erfindung findet so
rasch statt, daß das Vinylchloridharz in ihnen nicht einem längeren Erhitzen bei erhöhten Temperaturen unterworfen
wird. Während die Zeit, die für jede der Stufen erforderlich
ist, zu einem großen Umfang von der Menge von Vinylchlorid in der Dispersion, den Mengen von Vinylacetat und Wasserdampf,
die zur Anwendung gelangen, und den Bedingungen, die in der Säule aufrechterhalten werden, abhängt, ist in den
meisten Fällen die Behandlung mit Wasserdampf und Vinylacetat in 5 bis 15 min vollendet, wobei die Konditionierungsstufe
2 bis 3o min erfordert und die Endbehandlung mit Viasserdampf Io bis 25 min erfordert.
Die wäßrigen Dispersionen, die gemäß dem Verfahren nach der Erfindung behandelt v/erden, um Vinylchlorid von
ihnen zu entfernen, können nach bekannten Suspensions- oder Emulsionspolymerisationsverfahren hergestellt werden. Bei
den Suspensionspolymerisationsverfahren wird die monomere Komponente in Wasser durch ein Suspendierungsmittel und Rühren
suspendiert. Die Polymerisation wird mit einem freie Radikale erzeugenden Polymerisationsinitiator oder -katalysator,
wie Dilauroylperoxyd, Dibenzoylperoxyd, Diisopropylperoxydicarbonat,
Di-2-äthylhexylperoxydicarbonat, tert,-Butylperoxypivalat,
Azobisisobutyronitril, Azobis-2,4-dimethylvaleronitril und Mischungen davon eingeleitet. Suspendierungsmittel,
die zur Anwendung gelangen können, umfassen Methylcellulose, Hydroxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose,
hydrolysiertes Polyvinylacetat, Gelatine, Methylvinyläther-Maleinsäureanhydrid-Copolymere
od.dgl.. Bei Emulsionspolymerisationsverfahren kann der Polymerisationsinitiator ["
aus Wasserstoffperoxyd, einem organischen Peroxyd, einem Persulfat oder einem Redox-System bestehen. Oberflächenaktive
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Mittel, wie Alkylsulfate, Alkansulfonate, Alkylarylsulfonate
und Fettsäureseifen, werden bei diesen Verfahren als
Emulgatoren verwendet. Die durch diese Verfahren erzeugten Reaktionsmischungen werden gewöhnlich unter Vakuum auf
etwa 60 bis 650C erhitzt, um das meiste des nichtumgesetzten
Monomers von ihnen zu entfernen. Die sich ergebenden abgestreiften Dispersionen enthalten im allgemeinen 5 bis
5o Gew.% und vorzugsweise 15 bis 4o Gew.% Vinylchloridharz
in Form von Teilchen, die in dem Größenbereich von etwa o,5yum bis 2oo /um liegen, und etwa looo ppm bis 15 000 ppm
Vinylchlorid. Nach der Entfernung von Vinylchlorid aus den Dispersionen durch das Verfahren gemäß der Erfindung können
diese z.B. auf einem Filter mit umlaufender Trommel entwässert und dann getrocknet werden, oder sie können
sprühgetrocknet werden. Die auf diese V/eise hergestellten Vinylchloridharze enthalten weniger als 1 ppm Vinylchlorid.
Der Ausdruck "Vinylchloridharz11, wie er hier verwendet
wird, umfaßt sowohl die Homopolymere von hohem Molekulargewicht von Vinylchlorid als auch die Copolymere von hohem
Molekulargewicht, die durch die Copolymerisation von Vinylchlorid mit einem im wesentlichen wasserunlöslichen äthylenisch
ungesättigten Monomer, das damit copolymerisierbar ist, gebildet worden sind. Geeignete Comonornere umfassen
Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinylstearat, Vinylbenzoat, Äthylen, Propylen, Äthylacrylat, Acrylsäure,
Acrylamid, Acrylonitril, Methacrylnitril, Vinylidenchlorid,
Dialkylfumarate und -maleate, Vinyläther od.dgl. Wenn eines oder mehrere dieser Comonomere verwendet werden, enthält das
Monomere wenigstens 7o$6 und vorzugsweise 80 bis 9o% Vinylchlorid.
Während das Verfahren gemäß der Erfindung zur Entfernung von Vinylchlorid aus wäßrigen Dispersionen, die irgend-
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eines der vorgenannten Vinylchloridharze enthalten, verwendet v/erden kann, ist es von besonderem Wert bei der
Reinigung von Dispersionen, die Viny!chlorid-Vinylacetat-Copolymere
und andere Vinylchlorid-Copolymere enthalten, die besonders gegenüber hohen Temperaturen und Scherung
empfindlich sind.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert, wobei gezeigt wird, wie das Verfahren gemäß
der Erfindung zur Entfernung von Vinylchlorid aus wäßrigen Dispersionen von Vinylchloridharzen verwendet werden
kann.
Eine wäßrige Dispersion, die 34,9 Gew.% eines Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymers
und 349o ppm Vinylchlorid enthielt, die auf 650C erhitzt worden war, wurde mit einer
Rate von 174oo kg/h auf die oberste Platte einer Zweifluß-Siebbodensäule
mit 25 Platten geführt. Gleichzeitig wurde flüssiges Vinylacetat auf den fünfzehnten Boden der Säule
mit der Rate von 73o kg/h zugeführt,und Wasserdampf v/urde
bei 8o°C bei 399 mbar (3oo Torr) in die Säule an dem untersten Boden mit der Rate von I4oo kg/h eingeführt. Das
flüssige Vinylacetat wurde durch den Wasserdampf verdampft, wobei sich ein vinylacetatreicher Dampfstrom bildete, -der
mit der wäßrigen Dispersion in Berührung kam, die durch den oberen Teil der Säule herablief, welcher auf einer Temperatur
in dem Bereich von 65 bis 73°C und auf einem Druck in dem Bereich von 3o5,9 bis 412,3 mbar (23o bi,s 31o Torr)
gehalten wurde. Die Verweilzeit der Dispersion in dem oberen Teil der Säule betrug Io min.
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Die wäßrige Dispersion floß in den Kaminboden, der in der Säule gerade unter dem Vinylacetateinlaß angeordnet
war, v/o sie gerührt und bei 770C / 399 bis 418,9 mbar
(3oo bis 315 Torr) gehalten v/urde. Nach einer Haltezeitdauer von 2o min floß sie in'den unteren Teil der Säule,
der auf 76 bis 790C / 418,9 bis 465,5 mbar (315 bis 35o Torr)
gehalten wurde, wo sie mit aufsteigendem Wasserdampf 2o min in Berührung gebracht wurde. Die Dispersion wurde dann
einer Vakuumkammer zugeführt, wo sie auf 650C in 3o min
gekühlt wurde. Die gekühlte Dispersion enthielt 2,6 ppm Vinylchlorid.
Der Wasserdampf, der aus der Vakuumkammer entfernt wurde, v/urde zusammengedrückt und zurückgeführt.
Der den Oberteil der Säule verlassende Dampfstrom enthielt 3 Gew.% Vinylchlorid, 47 Gew.Ji Vinylacetat und
5o Gew./ό Wasser. Er v/urde durch einen Kondensator bei Io
bis 15°C geführt, um eine wäßrige Phase,- die 47 Gew.So Vinylacetat und 53 Gew.% ΐ/asser enthielt, von
einer gasförmigen Phase abzutrennen, die 59 Gew.SS Vinylchlorid, 4o Gew.% Vinylacetat und 1 Gew.Ja Wasser enthielt.
Vinylchlorid und Vinylacetat v/urden aus der Gasphase und der wäßrigen Phase gev/onnen und zurückgeführt.
Eine wäßrige Dispersion, die 34,9 Gew.Jo eines Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymers
und 349o ppm Vinylchlorid enthielt, das auf 650C erhitzt worden war, wurde mit der
Rate von 178oo kg/h auf die oberste Platte einer Zweifluß-Siebbodensäule mit fünfundzwanzig Platten geführt.
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Gleichzeitig wurde flüssiges Vinylacetat auf den fünfzehnten Boden der Säule mit der Rate von l68o kg/h geführt, und
Wasserdampf von 93°C wurde bei 771,4 mbar (58o Torr) in die Säule an der Bodenplatte mit der Rate von I680 kg/h eingeführt.
Das Vinylacetat wurde durch den Ifasserdampf ver-. dampft, wobei sich ein vinylacetatreicher Wasserdampfstrom
bildete, der in Berührung mit der wäßrigen Dispersion kam, die durch den oberen Teil der Säule herablief, der auf eine
Temperatur in dem Bereich von 79 bis 830C bei einem Druck
in dem Bereich von 3o5,9 bis 731,5 mbar (23o bis 55o Torr) gehalten wurde. Die Verweilzeit der Dispersion in dem oberen
Teil der Säule betrug Io min.
Die wäßrige Dispersion floß in den Kaminboden, der in der Säule gerade unterhalb des Vinylacetateinlasses lag,
wo sie gerührt und auf 80 bis 830C / 399 bis 465,5 mbar
(3oo bis 35o Torr) gehalten wurde. Nach einer Haltezeitdauer von 15 min wurde sie in den unteren Teil der Säule
geführt, der auf 91 bis 930C / 465,5 bis 771,4 mbar (35o
bis 58o Torr) gehalten wurde, v/o sie mit aufsteigendem Wasserdampf 25 min in Berührung gebracht wurde. Die Dispersion
wurde dann in eine Vakuumkammer geführt, wo sie auf 760C in 25 min gekühlt wurde. Die gekühlte Dispersion
enthielt 2,5 ppm Vinylchlorid.
Der Wasserdampf, der von der Vakuumkammer entfernt worden war, wurde zusammengedrückt und zurückgeführt.
Der den Oberteil der Säule verlassende Dampfstrom enthielt 2,2 Ge\i.% Vinylchlorid, 68,7 Ge\i.% Vinylacetat
und 29,1 Gew.% Wasser. Er wurde durch einen Kondensator
bei Io bis 15°C geführt, um eine wäßrige Phase, die 69t7
Gew.% Vinylacetat und 3o,3 Gew.% Wasser enthielt, von einer
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gasförmigen Phase abzutrennen, die 53»4 Gew. So Vinylchlorid,
44,6 Gew.So Vinylacetat und 2,ο Gew.?6'Wasser enthielt. Vinylchlorid
und Vinylacetat wurden aus der Gasphase und der wäßrigen Phase gewonnen und zurückgeführt.
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Ά:
Leerseite
Claims (8)
- PatentansprücheVerfahren zur Entfernung von Vinylchlorid aus einer wäßrigen Dispersion, die 5 "bis 5o Gew.56 eines Vinylchloridharzes und looo bis 15ooo ppm Vinylchlorid enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man(a) die wäßrige Dispersion durch eine erste Behandlungszone mit einer Reihe von Oberflächen führt, von denen jede Durchbohrungen hat, durch welche die Dispersion nach unten auf die nächste Oberfläche in der Reihe fließen kann,(b) eine Mischung von Wasserdampf und Vinylacetat nach oben durch die erste Behandlungszone im Gegenstromfluß zu der Dispersion führt, um wenigstens 9o% des Vinylchlorids aus der Dispersion abzustreifen,(c) die Dispersion nach unten in eine zweite Behandlungszone führt, wo sie während 3o min gehalten wird,(d) die Dispersion nach unten durch eine dritte Behandlungszone führt, wo sie mit einem Gegenstromfluß von Wasserdampf in Berührung gebracht wird, und(e) eine wäßrige Dispersion gewinnt, die weniger als Io ppm Vinylchlorid enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylchloridharz aus einem Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer besteht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Dispersion, die in die erste Behandlungszone in der Stufe (a) eingeführt wird, sich auf030010/0869einer Temperatur in dem Bereich von 5o t>is 7o°C befindet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion in der ersten Behandlungszone mit Wasserdampf und Vinylacetat bei einer Temperatur in dem Bereich von 65 bis 85°C bei einem Druck in dem Bereich von 266 bis 798 mbar (2oo bis 6oo Torr) in Berührung gebracht wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion in der ersten Behandlungszone mit Wasserdampf und Vinylacetat bei einer Temperatur in dem Bereich von 65 bis 75°C bei einem Druck in dem Bereich von 266 bis 532 mbar (2oo bis 4oo Torr) in Berührung gebracht wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion in der zweiten Behandlungszone auf einer Temperatur in dem Bereich von 75 bis 85°C bei einem Druck in dem Bereich von 266 bis 532 mbar (2oo bis 4oo Torr) gehalten wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion in der dritten Behandlungszone mit Wasserdampf bei einer Temperatur in dem Bereich von 75 bis 950C bei einem Druck in dem Bereich von 399 bis 798 mbar (3oo bis 6oo Torr) in Berührung gebracht wird.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Dispersion, die in Stufe (d) gewonnen wird, zur Stufe (a) zurückgeführt wird.030010/0869
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