DE2527583C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Vinylchlorid-Homopolymerisaten oder Mischpolymerisaten aus
Vinylchlorid und mindestens einem damit mischbaren Monomeren
mit einem niedrigen Gehalt an monomerem Vinylchlorid.
Wenn Vinylchlorid in einem wäßrigen Medium mittels eines Suspensions-
oder Emulsions-Polymerisationsverfahrens polymerisiert
wird, erhält man eine Aufschlämmung oder einen Latex mit einem
Gehalt von 5 bis 50 Gew.-% und in den meisten Fällen
mit einem Gehalt von 20 bis 45 Gew.-% Polyvinylchlorid.
Des weiteren weist das erhaltene Produkt einen Gehalt bis zu
5 Gew.-% nicht umgesetztes monomeres Vinylchlorid auf.
Der größte Teil dieses nicht umgesetzten Monomeren wird gewöhnlich
durch Erhitzen der Aufschlämmung oder des Latex unter
vermindertem Druck bei etwa 65°C entfernt. Bei der gewöhnlich
durchgeführten Arbeitsweise wird durch dieses Abstreifverfahren
der Monomerengehalt der Aufschlämmung oder des Latex auf etwa
1000 bis 15 000 Gewichtsteile Vinylchlorid je Million Gewichtsteile
Aufschlämmung oder Latex herabgesetzt. Weitere Verarbeitungsschritte
liefern getrocknete Polymerisate, die 500 ppm
oder mehr an Monomeren enthalten können.
Bei dem aus der US-PS 26 62 867 bekannten Verfahren werden zur
Stabilisierung einer wäßrigen Polyvinylchlorid-Dispersion als
Kettenabbruchmittel dienende Phenole, Chinone oder aromatische
Nitroverbindungen zugegeben, wobei der pH-Wert der Dispersion
auf 2,0 bis 7,0 gehalten wird, um eine Zersetzung des Polymerisats
zu verhindern und freie Radikale in der Dispersion zu zerstören.
Diese Maßnahmen reichen jedoch nicht aus, um den Monomerengehalt
in den Polyvinylchlorid-Dispersionen gravierend
zu senken, da der Gehalt an Chlorionen, die im Latex durch Zersetzung
von restlichen Monomeren und/oder Polymerisat entstehen,
durch die Kettenabbruchmittel nur geringfügig herabgesetzt
wird.
Aus der US-PS 30 52 633 ist ferner ein Verfahren bekannt, nach
dem aus einem durch Emulsionspolymerisation erhaltenen Latex
von Polyvinylchlorid monomeres Vinylchlorid entfernt werden
soll. Da nach den üblichen Verfahren, wie Abdestillieren, der
Latex sehr leicht schäumt und auch während des Erwärmens eine
nicht steuerbare Nachpolymerisation eingeht, wird er nach einer
Verdünnung mit Wasser mit Kohlenwasserstoffen versetzt und anschließend
einem vorzugsweise mehrmals durchgeführten Extraktionsprozeß
unterworfen. Dieses Verfahren ist wegen der großen
Mengen an Kohlenwasserstoffen und der wiederholten Extraktionsstufen
nicht nur material- und arbeitsaufwendig, sondern vermag
den in den Latices vorhandenen Gehalt an Monomeren nicht wirksam
herabzusetzen.
Im Hinblick auf die kürzlich herausgegebenen Normen, wonach
die Mengen an monomerem Vinylchlorid in Vinylchlorid-Polymerisaten
und in der Atmosphäre, in der die Arbeiter leben, auf
sehr niedriger Höhe zu halten sind, ist es erforderlich, daß
der Monomerengehalt in der Aufschlämmung oder in dem Latex
in ausreichender Weise herabgesetzt wird, so daß die genannten
Normen erfüllt werden können.
Diese Erfordernisse werden durch die vorliegende Erfindung
erfüllt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung
von Vinylchlorid-Homopolymerisaten oder Mischpolymerisaten
aus Vinylchlorid und bis zu 30 Gew.-% an mindestens einem
damit mischpolymerisierbaren Monomeren, die in Form einer Aufschlämmung
oder eines Latex vorliegen, durch Entfernen von
Vinylchlorid aus Aufschlämmungen oder Latices mit einem Gehalt
von 5 bis 50 Gew.-% Vinylchlorid-Homopolymerisat oder
eines Mischpolymerisats aus Vinylchlorid und mindestens einem
damit mischpolymerisierbaren Monomeren und von 1000 bis 15 000
Gewichtsteilen Vinylchlorid je 1 Million Teile Aufschlämmung
oder Latex, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Aufschlämmungen
oder Latices mit mindestens einer organischen
Flüssigkeit, die aus Vinylacetat, Di-2-ethylhexyl-phthalat,
Methylenchlorid, Di-tert.-butyl-p-cresol oder deren Gemischen
ausgewählt ist, bei Temperaturen von 25 bis 125°C in Berührung
bringt und den Vinylchlorid-Dampf aus den Aufschlämmungen oder
Latices entfernt, bis der Vinylchloridgehalt im Polymerisat
in der Aufschlämmung oder im Latex höchstens 50 ppm beträgt.
Bevorzugt wird eine Aufschlämmung oder ein Latex mit 20 bis 45 Gew.-%
Polymerisat eingesetzt.
Die hier beschriebenen wäßrigen Aufschlämmungen und Latices
mit einem sehr niedrigen Gehalt an monomerem Vinylchlorid sind
erstmals beschrieben und bei üblichen Polyvinylchlorid-Herstellungsverfahren
zur Herstellung von Polyvinylchlorid-Harzen
bisher nicht erforderlich gewesen. Die kürzlich festgestellte
carzinogene Wirksamkeit von Vinylchlorid zeigt nunmehr die Forderung
nach Aufschlämmungen oder Latices mit einem sehr niedrigen
Monomerengehalt, aus denen getrocknete Polyvinylchlorid-
Harze mit einem beträchtlich herabgesetzten Gehalt an monomerem
Vinylchlorid bis zu einem Punkt hergestellt werden können, bei
dem monomeres Vinylchlorid gaschromatographisch nicht mehr
feststellbar ist.
Der Vorteil von Aufschlämmungen und Latices vorliegender Erfindung
besteht darin, daß bei einem weiteren Entwässern und Trocknen,
wie es üblicherweise in der Polyvinylchlorid herstellenden
oder verarbeitenden Industrie durchgeführt wird, derartige Aufschlämmungen
oder Latices an den Verarbeitungsplätzen derartiger
Fabrikationsstätten beträchtlich weniger monomeres Vinylchlorid
freisetzen.
Die wäßrigen Aufschlämmungen und Latices, die nach dem Verfahren
vorliegender Erfindung behandelt werden, werden nach üblichen
Suspensions- oder Emulsions-Polymerisationsverfahren hergestellt.
Beim Suspensionsverfahren wird Vinylchlorid oder ein Gemisch von
Vinylchlorid mit mindestens einem Comonomeren in Wasser unter
Verwendung von Suspensionsmitteln und unter Rühren suspendiert.
Die Polymerisation wird mittels eines freie Radikale liefernden
Polymerisationsinitiators gestartet, wie Lauroylperoxid, Benzoylperoxid,
Diisopropylperoxydicarbonat, Trimethylessigsäue-tert.-
butylester, Azobisisobutyronitril, Azobis-2,4-dimethylvaleronitril,
Mischungen von Dialkylperoxydicarbonaten und Lauroylperoxid,
Sulfonylperoxid und dergleichen.
Beispiele von Suspensionsmitteln sind Methylcellulose, Hydroxymethylcellulose,
Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
hydrolysiertes Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol, Gelatine,
Methyl-Vinyl-Ether/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisate
und deren Gemische.
Beim Emulsions-Polymerisationsverfahren werden Vinylchlorid-
Homopolymerisate und -Mischpolymerisate nach der üblichen Emulsions-
Polymerisationstechnik hergestellt. Es werden freie Radikale
liefernde Initiatoren verwendet, wie Wasserstoffperoxid,
organische Peroxide, Persulfate und Redox-Systeme. Gegebenenfalls
werden grenzflächenaktive Verbindungen mitverwendet, wie
Alkylsulfate, Alkansulfonate, Alkylarylsulfonate und Fettsäureseifen,
um das monomere Vinylchlorid und die Comonomeren zu
emulgieren. Ein anderes Verfahren zur Herstellung von dispergierten
Harzen ist in der US-PS 29 81 722 beschrieben.
Wenn Mischpolymerisate hergestellt werden, wird Vinylchlorid
mit einem damit mischpolymerisierbaren Monomeren unter Bildung
eines Produkts polymerisiert, das bis zu 30 Gew.-%
Comonomere enthält. Beispiele von mit Vinylchlorid mischpolymerisierbaren
Monomeren sind Acrylsäure, Acrylnitril, n-Butyl-acrylat,
Diallylmaleat, Dibutyl-maleat, Diethyl-fumarat, Dimethylitaconat,
Ethylacrylat, Ethylen, Isobutylen, Maleinsäureanhydrid,
Methacrylsäure, Methacrylnitril, Methylacrylat, Methyl-Vinyl-
Ether, 2-Ethylhexylacrylat, Propylen, Triallyl-cyanurat, Triallyl-
isocyanurat, Trimethylolpropan-trimethacrylat, Vinylacetat,
N-Vinylcarbazol, Vinylidenchlorid, Vinyl-Isobutyl-Ether,
N-Vinylpyrrolidon und deren Gemische. Bevorzugt wird ein Mischpolymerisat
mit bis zu 30 Gew.-% Vinylacetat verwendet.
Weitere Einzelheiten hinsichtlich der Erzeugung von Vinylchlorid-
Homopolymerisaten und Mischpolymerisaten aus Vinylchlorid
und anderen Monomeren durch Suspensions- oder Emulsions-Polymerisation
sind in dem Werk von Kirk-Othmer "Encyclopedia of
Chemical Technology", 2. Ausgabe, Bd. 21, S. 373-379, ersichtlich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine
Aufschlämmung oder ein Latex, der 5 bis 50 Gew.-%
Vinylchlorid-Polymerisat und 1000 bis 15 000 ppm Vinylchlorid
enthält, in Gegenwart der genannten organischen Flüssigkeiten
auf eine Temperatur von 85 bis 125°C erhitzt, um daraus monomeres
Vinylchlorid zu entfernen. Das Erhitzen kann unter Normaldruck
oder unter vermindertem Druck durchgeführt werden. Auf
diese Weise erhält man eine Aufschlämmung oder einen Latex, der
höchstens 50 ppm und in den meisten Fällen 10 ppm oder weniger
Vinylchlorid enthält. Das durch Entwässern einer Aufschlämmung
oder eines Latex erzeugte getrocknete Polymerisat weist einen
sehr geringen Gehalt an monomerem Vinylchlorid auf und kann, ohne
Gefahren für die Gesundheit zu verursachen, an den Betriebsstätten
weiterhin verarbeitet werden.
Besonders bevorzugt sind daher solche Vinylchlorid-Polymerisate,
die durch einen gaschromatographisch nicht mehr feststellbaren
Gehalt an monomerem Vinylchlorid gekennzeichnet sind.
Das Verarbeiten von Vinylchlorid-Polymerisaten bei erhöhten
Temperaturen, um den Monomerengehalt herabzusetzen, steht im
Gegensatz zu den Lehren des Standes der Technik, da dieser
Stand der Technik lehrt, daß ein derartiges Erhitzen diese Polymerisate
zersetzt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird eine Aufschlämmung oder ein Latex mit einem Gehalt von
5 bis 50 Gew.-% Vinylchlorid-Polymerisat und von 1000
bis 15 000 ppm monomeres Vinylchlorid mit Vinylacetat im Anschluß
an ein normales Gewinnen restlicher Monomeren in Berührung
gebracht. Das Vinylchlorid wird mittels in der Praxis ausgeübter
Abstreiftechniken bei einer Temperatur von 25 bis
125°C entfernt. Da die behandelten Aufschlämmungen und Latices
einen beträchtlich herabgesetzten Gehalt an Monomeren besitzen,
bilden die anschließenden Verarbeitungsverfahren keine Gefahr
für die Gesundheit an den Betriebsplätzen, und das nach dem Entwässern
erhaltene getrocknete Polymerisat weist ebenfalls einen
sehr niedrigen Monomerengehalt auf.
Zweckmäßigerweise beträgt die Menge des zu der Aufschlämmung
oder dem Latex zugegebenen organischen Lösungsmittel 0,5 bis
20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Aufschlämmung
oder des Latex, obwohl geringere oder größere Mengen ebenfalls
eingesetzt werden können.
Für den Fachmann ist ersichtlich, daß, wenn das verwendete organische
Lösungsmittel einen verhältnismäßig niedrigen Siedepunkt
aufweist, wie dies z. B. bei Vinylacetat oder Methylenchlorid
der Fall ist, die Flüssigkeit vom Harz weitgehend abgetrennt
wird, wenn das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt
wird. Wenn andererseits das verwendete organische Lösungsmittel
einen verhältnismäßig hohen Siedepunkt besitzt, wie dies z. B.
bei Di-2-ethylhexylphthalat der Fall ist, verbleibt das verwendete
organische Lösungsmittel im wesentlichen im Harz. Dies kann
ein weiterer Vorteil bei vorliegender Erfindung sei, nämlich
wenn die organische Flüssigkeit ein üblicher Zusatzstoff zu
Vinylchlorid-Homopolymerisaten und -Mischpolymerisaten ist, also
wenn es sich um allgemein bekannte Stabilisatoren, Gleitmittel,
Weichmacher, Antioxydantien, Antischaummittel, antistatische
Mittel und dergleichen handelt.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Bei jedem der Beispiele 1 bis 7 werden zu einer wäßrigen, 30 Gew.-%
Polyvinylchlorid enthaltenden Aufschlämmung
5 Gew.-% Vinylacetat gegeben, bezogen auf das Anfangsgewicht
der Aufschlämmung. Aus diesem Gemisch wird Vinylchlorid
durch Abdampfen entfernt. Die Temperaturen, Drücke, Verdampfungszeiten
und erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle I angegeben.
In der Tabelle I sind die Konzentrationen an monomerem Vinylchlorid
in Teilen je Million, bezogen auf das Gewicht des
Harzes, angegeben. Die Harze A und C werden unter Verwendung
eines Gemisches von Lauroylperoxid und Di-2-ethylhexylperoxydicarbonat
als Initiatoren und Methylcellulose als Suspensionsmittel
hergestellt. Bei der Tabelle I bezieht sich jedes Beispiel
auf eine laboratoriumsmäßige Behandlung, bei der 500 g-
Proben der Aufschlämmung behandelt werden, mit Ausnahme des
Beispiels 6, bei dem eine 1500 g-Probe behandelt wird.
550 g eines Latex mit einem Gehalt von 30 Gew.-% eines
Vinylchlorid-Homopolymerisats werden in einem 1 Liter-Dreihalskolben
gerührt. Der Latex ist unter Verwendung des Initiators
des Harzes A und des Ammoniumsalzes von oxydierter Ölsäure als
Suspensionsmittel hergestellt worden. Der Latex enthält 5052 ppm
monomeres Vinylchlorid, bezogen auf das Gewicht des Harzes.
Dann werden 25 g Vinylacetat zugetropft. Es wird 2 Stunden bei
Raumtemperatur ein Druck von 133,3 mbar angewendet. Der Latex
enthält danach 888 ppm monomeres Vinylchlorid, bezogen auf das
Gewicht des Harzes.
Nach 40minütigem Erhitzen auf 55 bis 60°C bei 333,3 mbar enthält
der Latex 4,2 ppm monomeres Vinylchlorid, bezogen auf das Gewicht
des Harzes.
750 g eines Latex mit einem Gehalt von 30 Gew.-%
eines Mischpolymerisats aus Vinylchlorid und Vinylacetat, wobei
der Vinylacetatgehalt 1 bis 6 Gewichtsprozent beträgt, werden
in einem 1 Liter-Dreihalskolben zusammen mit 35 g Di-2-ethylhexylphthalat
verrührt. Der Latex enthält 264 ppm monomeres
Vinylchlorid, beogen auf das Gewicht des Mischpolymerisats.
Das Gemisch wird 15 Minuten bei 840 mbar gerührt. Dann wird
das Gemisch unter diesem Druck 30 Minuten auf 75°C erhitzt.
Der Latex enthält danach 45 ppm monomeres Vinylchlorid, bezogen
auf das Gewicht des Mischpolymerisats. Ein weiteres Erhitzen
und Rühren bei der gleichen Temperatur und dem gleichen Druck
während weiterer 30 Minuten läßt einen Latex mit 9 ppm monomerem
Vinylchlorid entstehen, bezogen auf das Gewicht des Mischpolymerisats.
Die Gesamtmenge des zugesetzten Di-2-ethylhexylphthalats
verbleibt im wesentlichen im Harz.
Eine Aufschlämmung mit 30 Gew.-% Feststoffgehalt
eines Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisats, das mit
Lauroylperoxid als Initiator und Gelatine als Suspensionsmittel
hergestellt worden ist und Trichlorethylen als Kettenübertragungsmittel
enthält, wird in einer Menge von 156 kg in ein
mit Glas ausgekleidetes 190 Liter fassendes Reaktionsgefäß eingespeist.
Die Aufschlämmung, die etwa 3000 ppm monomeres Vinylchlorid
enthält, bezogen auf das Gewicht des Harzes, wird auf
60°C erhitzt. Dann werden 4,68 kg Vinylacetat eingespeist, und
das Reaktionsgefäß wird verschlossen. Wenn die Aufschlämmung
unter Rühren auf 74°C erhitzt worden ist, wird ein Druck von
333,3 mbar angelegt, um monomeres Vinylchlorid zu entfernen.
Die erhaltene Aufschlämmung weist gaschromatographisch kein
feststellbares monomeres Vinylchlorid auf.
Das verwendete Harz ist ein im Handel erhältliches Vinylchlorid-
Homopolymerisat, das durch Suspensions-Polymerisation unter
Verwendung eines Gemisches von Lauroylperoxid und Di-2-ethylhexylperoxydicarbonat
als Initiatoren und Hydroxypropylmethylcellulose
als Suspensionsmittel hergestellt worden ist
und das einen Gehalt an monomerem Vinylchlorid von 145 ppm
aufweist.
Das Homopolymerisat wird mit 400 ml Wasser in einem 1 Liter-
Kolben unter Bildung einer Aufschlämmung vermischt, die 35 Gew.-%
Feststoffgehalt enthält. Zu der Aufschlämmung
werden 50 ml Methylenchlorid gegeben. Das Gemisch wird mit Wasserdampf
behandelt, um das gesamte Methylenchlorid abzutreiben.
Anschließend wird das Harz abfiltriert und über Nacht bei 40°C
getrocknet. Das getrocknete Harz weist gaschromatographisch
keine feststellbare Menge an monomerem Vinylchlorid auf.
Eine wäßrige Aufschlämmung mit einem Gehalt von 65 Gew.-%
eines im Handel erhältlichen Vinylchlorid-Homopolymerisats
wird durch Suspensions-Polymerisation unter Verwendung
des in Beispiel 11 genannten Initiatorsystems und Suspensionsmittels
hergestellt. Die Aufschlämmung enthält etwa 9000 ppm
monomeres Vinylchlorid, bezogen auf das Gewicht des Homopolymerisats.
Zu 450 g Aufschlämmung werden 50 ml Methylenchlorid gegeben.
Das Gemisch wird 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Danach
wird das Gemisch 2 Stunden unter vermindertem Druck mittels
einer Wasserstrahlpumpe gehalten. Danach wird die Aufschlämmung
filtriert und über Nacht bei 50°C getrocknet. Danach kann gaschromatographisch
kein monomeres Vinylchlorid festgestellt
werden.
Das Verfahren des Beispiels 2 wird wiederholt, jedoch werden
bei diesem Beispiel 25 g des zugegebenen Vinylacetats zuvor
mit 5 g Di-tert.-butyl-p-cresol vermischt. Die Ergebnisse sind
praktisch die gleichen, wie sie in Beispiel 2 erhalten worden
sind, in bezug auf die Konzentration an monomerem Vinylchlorid
in ppm. Dem Fachmann ist verständlich, daß bei einer weiteren
Verarbeitung der Aufschlämmung, um ein festes Harz zu erzeugen,
das Di-tert.-butyl-p-cresol im Harz verbleibt und als Antioxidans
wirkt.
Eine wäßrige Aufschlämmung mit einem Gehalt von 30 Gew.-%
eines im Handel erhältlichen Vinylchlorid-Vinylacetat-
Mischpolymerisats mit 10 Gew.-% Vinylacetat wird
durch Suspensions-Polymerisation unter Verwendung des in Beispiel 11
genannten Initiators und Suspensionsmittels hergestellt.
Wenn ein Teil der Aufschlämmung filtriert und das Harz
über Nacht bei 50°C getrocknet wird, weist das getrocknete Harz
einen Gehalt von 83 ppm monomeres Vinylchlorid auf.
Eine 500 g-Probe der Aufschlämmung wird in einen 1 Liter fassenden
Dreihalsrundkolben bei Raumtemperatur zusammen mit 50 g
Vinylacetat eingespeist. Nach 30 Minuten wird das Rühren unter
einem Druck von 37,3 mbar fortgesetzt. Nach 1 bzw. 2 Stunden
werden Proben entnommen. Die getrockneten Produkte zeigen
keinen feststellbaren Gehalt an Monomeren.
Das Verfahren des vorstehenden Absatzes wird wiederholt, jedoch
wird die Aufschlämmung auf 45°C erhitzt und dann nach
30minütigem Rühren der Druck auf 133,3 mbar erniedrigt. Wiederum
zeigt das Endprodukt keinen feststellbaren Gehalt an monomerem
Vinylchlorid.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid-Homopolymerisaten
oder Mischpolymerisaten aus Vinylchlorid und bis zu
30 Gew.-% an mindestens einem damit mischpolymerisierbaren
Monomeren, die in Form einer Aufschlämmung oder eines Latex
vorliegen, durch Entfernen von Vinylchlorid aus Aufschlämmungen
oder Latices mit einem Gehalt von 5 bis 50 Gew.-%
Vinylchlorid-Homopolymerisat oder eines Mischpolymerisats aus
Vinylchlorid und mindestens einem damit mischpolymerisierbaren
Monomeren und von 1000 bis 15 000 Gewichtsteilen Vinylchlorid
je 1 Million Teile Aufschlämmung oder Latex,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Aufschlämmungen
oder Latices mit einer organischen Flüssigkeit, die aus
Vinylacetat, Di-2-ethylhexyl-phthalat, Methylenchlorid,
Di-tert.-butyl-p-cresol oder deren Gemischen ausgewählt ist,
bei Temperaturen von 25 bis 125°C in Berührung bringt und den
Vinylchloriddampf aus den Aufschlämmungen oder Latices entfernt,
bis der Vinylchloridgehalt im Polymerisat in der Aufschlämmung
oder im Latex höchstens 50 ppm beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Aufschlämmung oder ein Latex mit 20 bis 45 Gew.-% Polymerisat
eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Latex auf Temperaturen von 85 bis 125°C erhitzt wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das monomere Vinylchlorid kontinuierlich
entfernt wird, bis der Vinylchloridgehalt der Aufschlämmung
oder des Latex nicht mehr als 10 ppm beträgt, bezogen auf
das Gewicht des Polymerisats in der Aufschlämmung oder im
Latex.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß Aufschlämmungen oder Latices von
Polyvinylchlorid oder von einem Mischpolymerisat von Vinylchlorid
mit bis zu 30 Gew.-% Vinylacetat verwendet
werden.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß man zu der Aufschlämmung 0,5 bis 20 Gew.-%
der organischen Flüssigkeit zusetzt.
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