DE2441290B2 - Verfahren zur Verringerung des Gehaltes an monomeren! Vinylchlorid in Polymerisaten des Vinylchlorid» - Google Patents
Verfahren zur Verringerung des Gehaltes an monomeren! Vinylchlorid in Polymerisaten des Vinylchlorid»Info
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Description
Die Herstellung von Homo-, Co- und Pfropfpolymerisaten des Vinylchlorids ist wohlbekannt (vgl. z. B.
Monographie von K a i η e r, Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-Mischpolymerisate, Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg/New
York, 1965, Seite 12 ff. und Seite 111 ff.).
Die nach herkömmlichen Verfahren hergestellten Suspensionspolymerisate enthalten monomeres Vinylchlorid
in der Größenordnung von einigen Tausend ppm. Es ist aus der DE-OS 23 31895 zwar bereits
bekannt, Vinylchlorid-Monomeres aus dem Polymerisat durch Behandlung mit Wasserdampf zu entfernen. Nach
der in dieser Literaturstelle beschriebenen Methode wird auf trockenem Polymerisat Wasserdampf kondensiert,
dort einige Zeit belassen und schließlich durch Evakuieren entfernt. Man erhält gemäß dieser Methode
Produkte, welche monomeres Vinylchlorid noch in Mengen von 500 (I.e. Beispiel 3) bis 3000ppm (I.e.
Beispiel 1) enthalten. Im Zuge sich ständig verstärkender Bemühungen, Umweltbelastungen zu verringern, ist
die weitere Verminderung des Vinylchlorid-Gehaltes im fertigen Polymerisat ein dringliches Anliegen des
Polyvinylchlorid-Herstellers. Dabei gilt es, zu berücksichtigen, daß Vinylchlorid-Polymerisate auch zur
Herstellung von Wasserrohren und in der Lebensmittelverpackung (Flaschenherstellung) breite Anwendung
gefunden haben. Es stellt sich daher die Aufgabe, den Gehalt an monomerem Vinylchlorid im Endprodukt
praktisch vollständig, wenigstens jedoch bis auf niedrigste ppm-Werte zu vermindern.
Mit dem vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren wird jedoch noch eine weitere Aufgabenstellung
berücksichtigt.
Bei der großtechnischen Herstellung von Polyvinylchlorid in Suspension werden üblicherweise anschließend
an die unter Druck durchgeführte Polymerisation Polyvinylchloridsuspensionen zur Entfernung von nicht
umgesetztem monomerem Vinylchlorid in ein geschlossenes System entspannt, worauf das gesamte entspannte
Vinylchlorid nach Abscheidung von tensionsmäßig miteeführtem Wasser in Abwesenheit von Luft nach
bekannten Methoden (durch Komprimierung) zurückgewonnen wird. Anschließend wird die entgaste
Suspension, die erfahrungsgemäß noch bis 7000 ppm Vinylchlorid, bezogen . auf die Suspension, enthält,
-, kontinuierlich über Schleudern gefahren, wobei neben Schleuderabwasser, welches einer getrennten Entgasung
zugeführt wird, ein schleuderfeuchtes PVC mit einem Wasseranteil von 10 bis 40 Gewichtsprozent und
einem Vinylchlorid-Gehalt bis zu 6000 ppm, bezogen
ι ti auf schleuderfeuchtes Produkt, erhalten wird.
Das schleuderfeuchte Polyvinylchlorid wird dann in einem Stromtrockner (bzw. 2 hintereinandergeschalteten
Stromtrocknern), einen Trommeltrockner bzw. einem kombinierten System Stromtrockner-Trommel-
Ii trockner, einem Wirbelbett-Trockner oder kombinierten
Stromtrockner-Wirbelbett-Trockner getrocknet, wobei als Endprodukt Polyvinylchlorid mit einem
Vinylchlorid-Gehalt von 200 bis 2000 ppm anfällt
Mit der Abluft des Trocknungsprozesses wird dabei Vinylchlorid in die Atmosphäre emittiert, da eine Rückgewinnung des mit großen Mengen Luft verdünnten Vinylchlorid unter wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen technisch nicht möglich ist.
Es besteht daher ein außerordentliches Interesse, aus Gründen des Umweltschutzes, die Emission des Vinylchlorids während des Trocknungsprozesses zu verringern bzw. annähernd völlig auszuschalten und gleichzeitig den Vinylchlorid-Gehalt im Endprodukt wegen vermuteter physiologischer Bedenklichkeit auf
Mit der Abluft des Trocknungsprozesses wird dabei Vinylchlorid in die Atmosphäre emittiert, da eine Rückgewinnung des mit großen Mengen Luft verdünnten Vinylchlorid unter wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen technisch nicht möglich ist.
Es besteht daher ein außerordentliches Interesse, aus Gründen des Umweltschutzes, die Emission des Vinylchlorids während des Trocknungsprozesses zu verringern bzw. annähernd völlig auszuschalten und gleichzeitig den Vinylchlorid-Gehalt im Endprodukt wegen vermuteter physiologischer Bedenklichkeit auf
jo ein Minimum abzusenken.
Es wurde nun in weiterer Ausbildung des Verfahrens zur Verringerung des Gehaltes an monomerem
Vinylchlorid in Polymerisaten des Vinylchlorids durch Behandeln mit Wasserdampf, wonach wasserfeuchtes
j5 Suspensionspolymerisat des Vinylchlorids mit einem
Wassergehalt von 15 bis 35 Gewichtsprozent 0,5 bis 10 min lang mit Wasserdampf von 100 bis 125°C
durchströmt wird, gemäß deutscher Patentanmeldung P 24 30 901.1 ein Verfahren gefunden, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß bei Temperaturen zwischen 125 und 150° C und einer Behandlungsdauer von 5 see bis
5 min gearbeitet wird.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird das wasserfeuchte Suspensionspolymerisat bei einer
mittleren Verweilzeit von 15 see bis 2 min mit Wasserdampf durchströmt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt das Gewichtsverhältnis des wasserfeuchten
Suspensionspolymerisats zu Wasserdampf 25 :1 bis 1 :1.
Zweckmäßigerweise wird aus den Brüden der Wasserdampfbehandlung das Vinylchlorid zurückgewonnen.
Dies kann beispielsweise durch Abkühlung, Kondensation und Entgasung oder Auswaschung mit
geeigneten Lösungsmitteln, z. B. N-Methylpyrrolidon,
durchgeführt werden.
Der Vinylchlorid-Gehalt des erfindungsgemäß wasserdampfbehandelten
Polyvinylchlorids beträgt nur noch wenige ppm, bei einigen Polymerisat-Typen sogar
bo weniger als 1 ppm, wie aus den nachfolgenden
Beispielen ersichtlich wird.
Bei der Aufarbeitung des so behandelten Polyvinylchlorids, d. h. bei der nachfolgenden Trocknung, kann
mithin monomeres Vinylchlorid nicht mehr in die
b5 Atmosphäre emittiert werden.
Es ergibt sich zugleich, daß die erfindungsgemäß behandelten Produkte in völlig überraschender Weise in
ihrem Vinylchlorid-Gehalt um zwei Größenordnungen
niedriger liegen als die gemäß dem relevanten Stand der Technik (DE-OS 23 31895) erhaltenen Polymerisate.
Die erfindungsgemäß behandelten Produkte lassen sich somit unbedenklich im Rohrsektor und im Verpakkungssektor
einsetzen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich mithin in eleganter Weise durch einen einzigen
Verfahrensschritt zwei sehr wesentliche technische Aufgabenstellungen der modernen PVC-Produktion
lösen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit ein Einstufenverfahren. Unter Suspensionspolymerisaten
des Vinylchlorids sind zu verstehen in erster Linie Homopolymerisate, jedoch lassen sich auch Copolymerisate
und Pfropfenpolymerisate in der erfindungsgemäßen Weise behandeln.
Unter wasserfeuchtem Polymerisat ist das körnige Suspensionspolymerisat zu verstehen, welches nach der
Polymerisation und dem Abschleudern mit einem Wassergehalt von 5 5 bis 35 Gewichtsprozent anfällt.
Bei der Herstellung der Polymerisate lassen sich alle üblichen monomeriöslichen Katalysatoren, Suspensionsstabilisatoren
und ggf. Suspensionshilfsmittel einsetzen. Beschreibungen solcher bekannten Polymerisationsverfahren
einschließlich der dazu notwendigen Stoffe finden sich in der o.a. Monographie von
Kainer,Seitel2ff.
Eine Beschreibung bekannter Suspensionsstabilisatoren ist den Seiten 16 bis 25 zu entnehmen.
Als Comonomere des Vinylchlorids lassen sich einsetzen hauptsächlich monoolefinische ungesättigte
Verbindungen wie z. B. Vinylester von geradkettigen oder verzweigten Carbonsäuren mit 2 bis 20, vorzugsweise
2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinylidenchlorid; ferner
ungesättigte Säuren, wie beispielsweise Malein-, Fumar-, Itacon-, Croton-, Acryl-, Methacrylsäure sowie
deren Mono- oder Diester mit Mono- oder Dialkoholen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen; «-Olefine, wie z.B.
Äthylen, Propylen, Isobutylen, Styrol; Acrylnitril aber auch mehrfach ungesättigte Verbindungen. Die Comonomeren
können zu 1 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf Copolymeres einpolymerisiert sein.
Als Einsatzstoffe für die Pfropfpolymerisation kommen Polybutadien, Polyvinylpropionat, Naturkautschuk,
Copolymere aus Äthylen und Vinylacetat, Copolymere aus Äthylen und Propylen, Terpolymere aus Äthylen,
Propylen und nichtkonjugierten Dienen, Terpolymere aus Acrylnitril, Butadien und Styrol etc. in Betracht,
wobei die Einsatzstoffe 1 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtpolymeres, ausmachen können.
Die Polymerisation wird üblicherweise, je nach gewünschtem K-Wert, in Rührdruckautoklaven bei
üblichen Temperaturen von 40 bis 70° C ausgeführt.
Die Polymerisation wird in wäßriger Suspension durchgeführt. Das Verhältnis Monomeres zu Wasser
kann 1:1 bis 1:3 betragen. Im Verlaufe der Polymerisation können, entsprechend der Volumenkontraktion
sowohl Wasser als auch Monomeres nachdo-
i'i siert werden.
Die Stabilität der erfindungsgemäß behandelten Produkte wurde im folgenden ausgeprüft. Wie der
Fachmann weiß, zeigt das Polyvinylchlorid die Neigung, sich unter dem Einfluß höherer Temperaturen unter
Jo Abspaltung von Chlorwasserstoff zu zersetzen. Hat
diese Zersetzung einmal begonnen, so setzt sie sich autokatalytisch unter Bildung von Polyenstrukturen
immer rascher fort.
Es konnte daher vermutet werden, daß bei einem
2r> Erhitzen auf über 100° C für Zeitspannen von mehreren
Minuten, wie es bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geschieht, eine Schädigung der
Struktur des Polyvinylchlorids eintreten und dessen Verarbeitbarkeit gemindert oder gar in Frage gestellt
jo würde.
In überraschender Weise zeigen jedoch erfindungsgemäß behandelte Polymerisate die gleiche Wärmestabilität
wie unbehandelte Produkte, wie aus den nachfolgenden Ausprüfungen hervorgeht:
J> 100 g PVC werden mit 30 g Di-2-ethylhexyl-phthalat,
0,5 g Esterwachs auf Basis Montanwachs und 1 g eines festen Ba/Cd-Stabilisators gemischt. Anschließend wird
die Mischung auf der Walze bei 1650C auf eine Walzfelldicke von 1 mm gewalzt. Die aus dem Walzfell
ίο gestanzten Blättchen werden bei 190° C im Ofen
getempert. Die Zeit, bei der eine Verfärbung der Blättchen eintritt, wird bestimmt. Dabei ergibt sich
folgendes Bild:
Probe
Suspensions-PVC,
Suspensions- PVC,
Suspensions-PVC,
Suspensions- PVC,
Suspensions- PVC,
Suspensions-PVC,
Suspensions- PVC,
Suspensions- PVC,
Suspensions-PVC,
Suspensions-PVC,
Suspensions-PVC,
Suspensions-PVC,
Suspensions-PVC,
Suspensions-PVC,
Pfropfpolymerisat,
Pfropfpolymerisat,
Pfropfpolymerisat,
Pfropfpolymerisat,
Pfropfpolymerisat,
Pfropfpolymerisat,
Pfropfpolymerisat,
K-Wert 70 (für
K-Wert 70 (für
K-Wert 70 (für
K-Wert 70 (für
K-Wert 70 (für
K-Wert 70 (für
K-Wert 70 (für
K-Wert 68 (für
K-Wert 68 (für
K-Wert 68 (für
K-Wert 68 (für
K-Wert 68 (für
K-Wert 68 (für
K-Wert 68 (für
K-Wert 77
K-Wert 77
K-Wert 77
K-Wert 77
K-Wert 77
K-Wert 77
K-Wert 77
Weichverarbeitung) Weichverarbeitung) Weichverarbeitung) Weichverarbeitung)
Hartverarbeitung)
Hartverarbeitung)
Hartverarbeitung)
Hartverarbeitung)
Hartverarbeitung)
Hartverarbeitung)
Hartverarbeitung)
Dauer der | Zeit, bei der |
Dampfbehandlung bei 90°C |
Verfärbung eintritt |
(min) | (min) |
0 | 40 |
1 | 40 |
2 | 40 |
5 | 40 |
0 | 40 |
1 | 40 |
2 | 40 |
5 | 40 |
0 | 40 |
1 | 40 |
2 | 40 |
5 | 40 |
Daraus ergibt sich, daß die Thermostabilität der mit h5 sierung geht man zweckmäßigerweise so vor, daß man
Wasserdampf behandelten Proben gegenüber den das vorentwässerte Polyvinylchlorid entweder in einem
unbehandelten Ausgangsproben unverändert ist. heterogenen Gassystem oder in einer Schüttung mit
Bei der technischen Durchführung der Entmonomeri- Dampf behandelt.
Im Falle der heterogenen Gassysteme erfolgt die
Behandlung des Polyvinylchlorids mit Dampf im deich-. Kreuz- oder Gegenstrom. Das heterogene
Gassystem Dampf/Polyvinylchlorid kann beispielsweise erzeugt werden durch freien Fall des vorentwässerten
Polyvinylchlorids in einem Fallrohr, durch pneumatische Förderung oder durch Aufwirbeln entweder in einem
feststehenden, mit beweglichen Einbauten versehenen Apparat oder in einem mit Einbauten versehenen
Drehrohr.
Im Falle der Schüttung erfolgt die Behandlung mit Dampf auf einer porösen Unterlage entweder diskontinuierlich
oder kontinuierlich. Ein Beispiel für eine diskontinuierliche Behandlung ist das Bedampfen in
einem mit einem porösen Boden versehenen Behälter, welcher gegebenenfalls noch mit einem Rührwerk
ausgestattet sein kann. Beispiele für kontinuierlich arbeitende Apparate zur Bedampfung sind poröse
Transportbänder und Förderrinnen, Förderschnecken mit porösem Mantel sowie Dreh- und Bandfilter.
In einer speziellen Ausführungsform können Vorentwässerung und Entmonomerisierung des Polyvinylchlorids
im gleichen Apparat durchgeführt werden. Beispiele hierfür sind Dreh- und Bandfilter sowie Siebzentrifugen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung und des damit erzielbaren technischen Fortschritts sollen die im
folgenden aufgeführten Beispiele dienen:
(Die in den Beispielen angegebenen Rest-VC-Gehalte wurden gaschromatographisch nach der »head-space«-
Methode bestimmt (vgl. Zeitschrift f. Analyt. Chemie 255 [1971], Seite 345 bis 350].)
In einem Druckautoklav werden 2700 Teile Vinylchlorid
in Gegenwart von 4650 Teilen Wasser, 0,2 Teilen eines Celluloseäthers, 0,11 Teilen eines Teilesters eines
Polyols und 0,2 Teilen Dilauroylperoxid bei 55° C und einem Druck von 8 atü unter Rühren 8 Stunden
polymerisiert. Der Autoklav wird auf Normaldruck entspannt und 30 Minuten auf 150 Torr evakuiert.
Anschließend wird die Suspension über eine Vorlage auf eine Schleuder gefahren, wobei eine Trennung in
schleuderfeuchtes Produkt und Schleuderabwasser stattfindet.
Das so hergestellte schleuderfeuchte Polyvinylchlorid wird über eine Schleuse am Kopf einem 20 m langen
Fallrohr von 1000 mm Durchmesser in einer Menge von 5 t/h kontinuierlich zugeführt. Dem frei fallenden
Produkt wird überhitzter Dampf von !400C in einer
Menge von 1 t/h entgegengeführt. Das entgaste Polyvinylchlorid wird am Fuß des Fallschachtes über
". eine Schleuse ausgetragen. Das Vinylchlorid/Dampf-Gemisch
wird am Kopf des Fallschachtes abgezogen und einem Kondensator zugeführt. Die mittlere
Verweilzeit des Produktes im Fallrohr beträgt ca. 15 see.
Der Vinylchlorid-Gehalt konnte von ca. 4000 ppm auf
ι ;i < 10 ppm reduziert werden.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch betrug die Länge des Fallrohres nur 5 m und das Fallrohr
ι > mündete am Fuß in einen trichterförmigen Behälter mit poröser Wandung, durch die ein Dampfstrom von
0,5 t/h dem System zugeführt wurde. Die mittlere Verweilzeit des Polyvinylchlorids betrug 5 Minuten. Der
Vinylchlorid-Gehalt sank von ca. 4000 ppm auf <5 ppm.
200 kg des gemäß Beispiel 1 polymerisierten und vorentwässerten Polyvinylchlorid werden einem diskontinuierlich
arbeitenden Wirbelbetttrockner von
>"> 1,2 m Durchmesser über eine Schleuse zugeführt. Durch
den Anströmboden wird dem Produkt 10 kg Dampf von 130° C innerhalb von 1 Minute zugeführt. Das
Vinylchlorid/Dampf-Gemisch wird abgezogen und einem Kondensator zugeführt. Der Restmonomergehalt
«ι sank von ca. 4000 ppm auf < 10 ppm. Das so entgaste
Polymere wird anschließend mit heißer Luft, die ebenfalls durch den Anströmboden geleitet wird,
getrocknet.
}- B e i s ρ i e 1 4
Das gemäß Beispiel 1 polymerisierte Polyvinylchlorid wird in einer Menge von 500 kg/h als 25%ige wäßrige
Suspension einem geschlossenen Planfilter von 0,25 m2 Filterfläche zugeführt. An den Filter wird ein Vakuum
von 150 Torr angelegt. Oberhalb des Filtertellers werden dem Filter 20 kg/h Dampf von 13O0C zugeführt,
welcher den Filterkuchen durchströmt und auf der Saugseite zusammen mit dem ausgetriebenen Monomeren
abgezogen wird. Bei einer mittleren Verweilzeit des Polyvinylchlorids auf dem Filter von 1 Minute wurde der
Vinylchlorid-Gehalt von ca. 4500 ppm auf < 10 ppm reduziert.
Claims (3)
1. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Verringerung des Gehaltes an monomerem Vinylchlorid
in Polymerisaten des Vinylchlorids durch Behandeln mit Wasserdampf, wobei wasserfeuchtes
Suspensionspolymerisat mit einem Wassergehalt von 15 bis 35 Gewichtsprozent 0,5 bis 10 min lang
mit Wasserdampf von 100 bis 125" C durchströmt wird, gemäß deutscher Patentanmeldung P
24 30 901.1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen zwischen 125 und 150°C und einer
Behandlungsdauer von 5 see bis 5 min gearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserfeuchte Suspensionspolymerisat
15 see bis 2 min mit Wasserdampf durchströmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis wasserfeuchtes
Suspensionspolymerisat zu Wasserdampf
25 :1 bis 1 :1 beträgt.
Priority Applications (12)
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Families Citing this family (2)
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DE2759097A1 (de) * | 1977-12-30 | 1979-07-12 | Norsk Hydro As | Verfahren zur entfernung von vinylchlorid aus polyvinylchloriddispersionen, sowie eine kolonne zur durchfuehrung des verfahrens |
-
1974
- 1974-08-29 DE DE19742441290 patent/DE2441290B2/de not_active Withdrawn
-
1975
- 1975-06-25 PL PL18154075A patent/PL106069B3/pl unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2441290A1 (de) | 1976-03-11 |
PL106069B3 (pl) | 1979-11-30 |
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Legal Events
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