DE2615200A1 - Verfahren zur verbesserung der eigenschaften von pulverfoermigem polyvinylchlorid - Google Patents

Verfahren zur verbesserung der eigenschaften von pulverfoermigem polyvinylchlorid

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DE2615200A1
DE2615200A1 DE19762615200 DE2615200A DE2615200A1 DE 2615200 A1 DE2615200 A1 DE 2615200A1 DE 19762615200 DE19762615200 DE 19762615200 DE 2615200 A DE2615200 A DE 2615200A DE 2615200 A1 DE2615200 A1 DE 2615200A1
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chlorine
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polymer
vinyl chloride
torr
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Ingolf Dr Mielke
Ulrich Dr Schwenk
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F6/00Post-polymerisation treatments
    • C08F6/26Treatment of polymers prepared in bulk also solid polymers or polymer melts

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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • "Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von pulverförmigei
  • Polyvinylchlorid" == = --Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von pulverförmigem Polyvinylchlorid, durch Behandlung mit einer stark verdünnten Chloratmosphäre ohne susätsliche Verwendung von Chlorierungskatalysatoren.
  • Aufgrund neuerer Untersuchungen über möglicherweise auftretende schädliche, physiologische Wirkungen von monomerem Vinylchlorid ist es wünschenswert, Polymerisate aus diesem Monomeren zu erhalten, die einen wesentlich geringeren Gehalt an nonomeren Vinylchlorid (VC) aufweisen, als bisher bleich.
  • Bei den bekannten technischen Herstellverfahren für Polyvinylchlorid sowie seiner Misch- und Pfropfmischpolymerisate mit anderen Monomeren bzw. Polymeren, die einen überwiegenden Antpil an polymerisiertem Vinylchlorid enthalten, wird nach Beendigung der Polymerisation und Entepannen der Reaktionsmischung ein Produkt erhalten, des bis zu 3 Gew.- nicht umgesetztes Vinylchlorid enthält.
  • Sofern die Reaktionsprodukte als Dispersion des Polyneren in Wasser aus der Emulsions- bzw. Suepensions-Polymerisation vorliegen, kann deren Reet-Monomergehalt durch Einblasen von Wasserdanpf oder Inertgasen in die Dispersionen vermindert werden, wozu jedoch erhebliche Dampf- bzw. Gasmengen erforderlich sind, die vor allen bei Dispersionen, die zum Schäumen neigen, zu Schwlerigkeiten führen, welche wiederum einen zusätzlichen apparativen Aufwand erfordern. Neuerdings sind Verfahren bekannt geworden, die eine wirksame Monomer-Entfernung aus wäßrigen Polyvinylchlorid-Dispersionen oder dekantiertem, wasserhaltigem Polymeren unter weitgehender Vermeidung des Schaumproblems bei relativ geringem apparativem Aufwand ermöglichen, doch sind diese Verfahren nur optimal wirksam und mit vertretbarem Kostenaufwand durchführbar, wenn die Polymerisate bereits in wäßriger Dispereion hergestellt wurden.
  • Zur Entfernung von Restmonomeren aus Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-Mischpolymerisaten, die ohne Verwendung von Wasser, beispielsweise nach dem Gasphasen- oder Massepolymerisationsverfahren gewonnen werden, ist ein Verfahren bekannt, wobei auf die trockenen Polymerisate Wasserdampf kondensiert und dieser nach einiger Zeit der Einwirkung des gondenswassers in der Wärme wieder verdampA wird. Durch die Wassersugabe vermittels Kondensation wird hierbei ein wesentlicher Vorteil der genannten wtrockenen" Polymerisationsverfahren, nämlich auf die Abtrennung des Wassers durch Filtration und/oder Trocknung verzichten zu können, zunichte gemacht. Außerdem sind nach diesem Verfahren offenbar nur Polymerisate mit einem Reatmonomergehalt über 0,01 Gew.- Vinylchlorid herstellbar, welches nicht den neueren Vorstellungen für ein physiologisch unbedenkliches Polyvinylchlorid entspricht.
  • Die Entfernung von Reatmonomeren aus trockenem Polyvinylchlorid oder Vinylohlorid-Nischpolymerisaten gelingt auch durch einfaches Erhitzen und Abführen der desorbierten und verdampften Monomeren, Jedoch müssen hierbei in Abhängigkeit von Korngröße und Korngeetalt des Polymeren lange Bebandlungazeiten und relativ hohe Temperaturen angewendet werden, um auf Restmonomergehalte von beispielsweise 0,001 Gew.- Vinylchlorid und darunter zu kommen, wie sie neuerdings von Polyvinylchloridverarbeitern gefordert werden. Bei dieser Wärmebehandlung wird das Polymere thermisch geschädigt, sodaß mit ihm nur verfärbte Pormkörper und Halbseuge hergestellt werden können.
  • Es ist ferner bekannt, Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-Mischpolymerisate mit Chlor zu behandeln. Ziel dieser Behandlung ist allgemein die Herstellung eines Polymeren mit einem höheren Chlorgehalt (von 57 bis etwa 70 Gew.-$ bezogen auf Polymeres) als dem stöchiometrischen Wert für Polyvinylchlorid (56,7 Gew.-0l) entspricht. Solche Polymere haben gegenüber nicht mit Chlor behandeltem Polyvinylchlorid veränderte Eigenschaften wie höhere Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln und höhere Wärmestandfestigkeit sowie schlechtere Verarbeitbarkeit, hervorgerufen durch schlechtere Gelierbarkeit und Fließfähigkeit in thermoplastischem Zustand. Vergleicht man die Thermostabilität des Polyvinylchlorids vor der Chlorierung mit dem nachchlorierten Produkt bei den j jeweils erforderlichen Verarbeitungstemperaturen' so ist das ursprüngliche Polyvinylchlorid deutlich überlegen.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das es ohne die vorgenannten Nachteile ermöglicht, weitgehend trockene Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-Nischpolymerisate auf sehr niedrige Restgehalte an monomerem Vinylchlorid zu bringen.
  • Es handelt sich um ein Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von pulverförmigem Polyvinylchlorid mit einem Chlorgehalt von weniger als 57 Gew.-*, bezogen auf trockenes Polymeres, oder von Vinylchlorid-Nischpolymerisaten durch Erwärmung, gegebenenfalls bei Unterdruck in Gegenwart von Inertgasen auf 50 bis etwa 100°C während mindestens 10 Minuten, wobei das Polymerisat bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß während oder nach dieser Wärmebehandlung das weitgehend trockene Polymerisat einer stark verdünnten Chloratmosphäre mit einem Chlor-Partialdruck von höchstens 100 Torr, Jedoch mit mindestens 10 Gewichtsteilen Chlor auf 1 000 000 Gewichtstelle zu behandelndes Polymerisat ohne zusätzliche Verwendung von Chlorierungskatalysatoren susgesetst wird und am Ende der Behandlung das elementare Chlor aus den Polymerisat entfernt wird.
  • als Inertgase können beispielsweise verwendet werden Stickstoff, Kohlendioxid und insbesondere Luft, Auch Wasserdampf kann verwendet werden, erfordert aber in Gegenwart von Chlor besondere Maßnahen zur Verhinderung von Korrosion.
  • Die Wärmebehandlung des Polymeren erfolgt zweckmäßig bei 50 bis etwa 100 °e. Unter 50 0C dauert die Entfernung der restlichen Monomeren solange, daß im allgemeinen die Kosten für das Behandlungsverfahren wirtschaftlich nicht mehr tragbar sind. Über etwa 100 0C werden zunehmend mit der Temperatur und der Behandlungsdauer Veränderungen in der Korngestalt des Polymeren beobschtet, die dessen Verarbeitungseigenschaften ungünstig beeinflusen und eine moglteL=st weitgehende Entfernung der restlichen Monomeren behindern.
  • Die Konzentration des monomeren Vinylchlorid im Polymeren nimmt ab mit zunehmender Behandlungstemperatur und -dauer. Unterhalb 10 Minuten Behandlungsdauer ist im allgemeinen kein ausreichend niedriger Restmonomergehalt zu erreichen, bevorzugt werden Behandlungszeiten von 15 bis 150 und insbesondere von 20 bis 60 Minuten angewendet.
  • Erfindungsgemäß wird das weitgehend trockene Polymerisat während oder nach der obengenannten Wärmebehandlung einer stark verdiinnten Chloratmosphäre ausgesetzt. Die Verdünnung kann durch einfache Druckabsenkung und/oder durch Zumischen von Inertgasen, beispielaweise Stickstoff oder vorzugsweise Luft erfolgen. Der Chlor-Partialdruck, oder sofern keine weiteren Gase anwesend sind, der Gesamtdruck, soll nicht Ueber 100 Torr liegen. Oberhalb 100 Torr kenn bereits zunehmend mit Temperatur und Behandlungsdauer eine unerwünschte Chlorierung des Polymeren auftreten, die zu den weiter oben beschriebenen Nachteilen des nachchlorierten Polyvinylchlorids bzw. nachchlorierter Mischpolymerisate des Vinylchlorids führen Eine Mindestmenge von ca. 10 Gewichtsteilen Chlor je 12000 000 Gewichtsteile Polymeres ist erforderich, um eine ausreichende Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu gewährleisten. Bevorzugt wird ein Chlor-Partialdruck von 0,01 bis 10 Torr und insbesondere von 0,03 bis 3 Torr verwendet.
  • Während der Behandlung mit Chlor sollen keine Chlorierungskatalysatoren zugesetzt bzw. verwendet werden, umeine Reaktion des Chlora mit dem Polymeren zu vermeiden. Solche Chlorierungskatalysatoren sind beispielsweise: Energiereiche Strahlen wie ultraviolettes Licht oder γ-Strahlen, ferner Azokatalysatoren; radikalbildende Substanzen wie Peroxide; Reduktionsmittel wie Aldehyde, Sulfite, Phosphite.
  • Die Behandlung mit Chlor erfolgt bei etwa 10 bis etwa 100 °C.
  • Die Anwendung von Temperaturen unter + 10 °C erfordert einen zu großen Aufwand an apparativen Mitteln und Zeit. Oberhalb 100°C werden die bereits ober erwähnten ungünstigen Veränderungen der Kornstruktur des Polymeren beobachtet. Vorzugsweise wird die Chlorbehandlung bei 30 bis 90 und insbesondere bei 40 bis 70 0C durchgeführt.
  • Während der erfindungsgemäßen Behandlung kann sowohl Unterdruck, Normaldruck wie auch Überdruck herrschen. Vorteilhaft wird bei einem Druck von 50 bis 760 Torr, insbesondere bei Atmosphärendruck, gearbeitet. Die Behandlungadauer hängt sowohl von der Art des verwendeten Polymeren wie auch von der Behandlungßtemperatur
    ab. Das Produkt aus Behandlungstemperatur t°Cg und Behandlungs-
    dauer {h sollibis etwa 100 (°C.hj vorzugsweise 5 bis 70
    ( °C.8 und insbesondere 10 bis 50 t°C.h3 betragen.
  • Während der Wärmebehandlung sowie auch während der Behandlung mit Chlor ist es zweckmäßig, das Polymerisatpulver und/oder die Gasphase zu bewegen, um einen intensiven Kontakt beider Phasen miteinander zu erreichen. Hierfür geeignet sind mechanische oder pneumatische Mittel, beispielsweise Rühren, Aufwirbeln, Herabrieselnlassen, Zerstäuben des Pulvers im Gasraum, wobei gegebenenfalls dem Gas eine zusätzliche Relativgeschwindigkeit gegen die Featstoffteilchen gegeben werden kann, beispielsweise dergestalt, deß das Gas eine mehr oer weniger aufgelockerte Pulvernicht, vorzugsweise von unten nach oben, durchströmt.
  • Die erfindungsgemäße Behandlung kann beispielsweise vorteilhaft bereits im Polymerisaticnsgefäß nach Entfernung der Hauptmenge der flüssigen bzw. gasförmigen Reaktionsteilnehmer vorgenommen werden oder in einer oder mehreren nachgeschalteten Einrichtung(en) beispielsweise einem Fallrohr oder Strömungsrohr, einem Schnellmischer, einem innen zweckmäßig mit Schaufeln ausgerüsteten Drehrohr oder einem Zyklon, wobei gegebenenfalls sowohl des Gas wie auch das Polymere im Kreis geführt werden kann. Vorteilhaft wird eine Einrichtung, in der das Polymere in einem rotationssymmetrischen Behälter durch tangentIale Einführung von Gas vermittels entsprechender Einbauten in mehreren übereinander liegenden Strömungaringen geführt wird oder ein Wirbelbett bzw. Fließbett verwendet.
  • Anstelle von Chlor können auch. Chlor-abspaltende Gase eingesetzt werden. Prinzipiell ist auch die Verwendung von unter den Reaktionabedingungen Chlor-abspaltender flüssiger oder fester Stoffe möglich, wenn der beider Spaltung entstehende Rückstand entweder leicht aus dem Polymeren abgetrennt werden kann oder dessen weitere Verwendung nicht ungünstig beeinflußt.
  • Nach Beendigung der Chlorbehandlung muß das elementare Chlor aus dem Polymerisat entfernt werden, was im allgemeinen leicht, beispielsweise durch eine kurze Nachbehandlung mit Inertgas, vorteilhaft mit Luft, gelingt.
  • rur die erfindungsgemäße Behandlung eignen sich trockene Vinylchlorid-Homo- und -Mischpolymerisate, die nach dem Emulsions-oder Suspensions-Polymerisationsverfahren erzeugt wurden. Bevorzugt werden Polymerisate verwendet, die in der Gasphase und insbesondere solche die nach dem Masse-Polymerisationßverfahren hergestellt wurden. Alle genannten Polymerisationsverfahren können sowohl kontinuierlich als auch absatzweise (chargenweise) durchgeführt werden.
  • Besonders geeignet sind Vinylchlotid-Homo- und -Mischpolymerisate mit einem Gehalt von mindestens 85 Gew.-% (bezogen auf Gesamtpolymer), insbesondere Homopolymerisate mit einem Gehalt von mindestens 96 Gew.-% (bezogen auf Gesamtpolymer) an polymerisiertem Vinylchlorid.
  • Zur Mischpolymerisation mit Vinylchlorid sind beispielsweise eines oder mehrere folgender Monomerer geeignet: Olefine, wie Äthylen oder Propylen; Vinylester von geradkettigen oder verzweigten Carbonsäuren mit 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 4 C-Atomen, wie Vinylacetat, -propionat, -butyrat, -2-äthylhexoat, Vinylisotridecansäureester; Vinylhalogenide, wie Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Vinylidenchlorid; Vinyläther; Vinylpyridin; ungesättigte Säuren, wie Malein-, Fumar-, Acryl-, Methacrylsäure und deren Mono- oder Diester mit Mono- oder Dialkoholen mit 1 bis 10 C-Atomen; Maleinsäureanhydrid; Maleinsäureimid sowie dessen N-Subatitutionsprodukte mit aromatischen, cycloaliphatischen sowie gegebenenfalls verzweigten aliphatischen Substituenten; Acrylnitril; Styrol.
  • Zur PfropSmischpolymerisation können beispielsweise elastomere Polymerisate verwendet werden, die durch Polymerisation von einem oder mehreren folgender Monomerer erhalten wurden: Diene, wie Butadien, Cyclopentadien; Olefine, wie Äthylen, Propylen; ungesättigte Säuren, wie Acryl- oder Methacrylsäure sowie deren Ester mit Mono- oder Dialkoholen mit 1 bis 10 C-Atomen; Styrol; Acrylnitril; Vinylverbindungen, wie Vinylester von geradkettigen oder verzweigten Carbonsäuren mit 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 4 C-Atomen; Vinylhalogenide, wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid.
  • Die Polymerisation wird durchgeführt in Gegenwart von 0,001 bis 3 Gew.-, vorzugsweise 0,01 bis 0,3 Gew.-%, bezogen auf Monomere radikalbildender Katalysatoren, wie z.B. Diaryl-, Diacylperoxide, wie Diacetyl-, Acetylbenzoyl-, Dilauroyl-, Dibenzoyl-, Bis-2,4-di-chlorbenzoyl-, Bis-2-methyl-benzoylperoxid; Dialkylperoxide, wie Di-tert.-butylperoxid; Perester, wie tert.-Butylpercarbonat, tert.-Butylperacetat, tert.-Butylperoctat, tert.-Butylperpivalat; Dialkylperoxidicarbonate, wie Diisopropyl-, Diäthylhexyl-, Dicyclohexyl-, Diäthylcyclohexylperosidicarbonate; gemischte Anhydride von organischen Stafopersäuren und organischen Säuren, wie Acetylcyclohexylsulfonylperoxd; als Polymerisationakatalysatoren bekannte Azoverbindungen, wie Azoisobuttersäurenitril; außerdem für die Polymerisation unter Verwendung wäßriger Phasen zusätzlich zu den oben genannten Katalysatoren Persulfate, wie Kalium-, Natrium- oder Ammoniumpersulfat, Wasserstoffperoxid, tert.-Butylhydroperoxid oder andere wasserlösliche Peroxide sowie Mischungen verschiedener Katalysatoren, wobei peroxidische Katalysatoren auch in Gegenwart von 0,01 bis 1 Gew.-*, bezogen auf Monomere, einer oder mehrerer reduzierender Substanzen, die zum Aufbau eines Redox-Katalysatorsystems geeignet sind, wie z.B. Sulfite, Bisulfite, Dithionite, Thiosulfate, Aldehyd-Sulfoxylate, z.B. Formaidehydaulfoxylat eingesetzt werden können. Gegebenenfalls kann die Polymerisation in Gegenwart von 0,005 bis 10 Teilen Metall pro 1 Million Teile Monomerer von Netallsalsen, beispielsweise des Kupfers, Silbers, Eisens oder Chroms, durchgeführt werden.
  • Vor oder während der Polymerisation können Molekülgrößenregler, wie beispielsweise aliphatische Aldehyde mit 2 bis 4 C-Atomen, Chlor- oder Bronkohlenwasseratoffe, wie z.B. Di- und Trichloräthylen, Chloroform, Bromoform, Methylenchlorid sowie Mercaptane, außerdem weitere Polymerisationshilfsstoffe wie Antioxydantien, z*B. 2,6-Ditertiärbutyl-4-methyl-phenol, ris-nonylphenylphosphit anderen Zusatzatoffen wie epoxydierte Öle beispielsweise Sojabohnenöl; Fettalkohole und Fettsäureester oder Hilfsstoffe für die Weiterverarbeitung des Polymerisats, wie beispielsweise bekannte Gleitmittel, Wachse, Thermo- sowie Lichtstabilisatoren, Weichmacher, Pigmente, zugesetzt werden.
  • Die letztgenannten Weiterverarbeitungshilfsstoffe können auch nach beendeter Polymerisation gegebenenfalls in gelöstem, geschmolzenen bzw. dispergierten Zustand zugegeben werden.
  • Sofern unter Verwendung einer wäßrigen Flotte polymerisiert wird, kann diese 0,01 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 0,» Gew.-*, bezogen auf Monomere, von ein oder mehreren Schutzkolloiden, wie beispielsweise Polyvinylalkohol, der gegebenenfalls noch bis zu 70 Mol- Acetylgruppen enthält; Cellulosederivate, wie wasserlösliche Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Cellulosemischäthern, beispielsweise Methylhydroxypropylcellulose; sowie Gelatine, ferner Mischpolymerisate von Maleinsäure, bzw. deren Halbestern und Styrolen, enthalten.
  • Außerdem kann die Polymerisation in wäßriger Flotte in Gegenwart von 0,01 bis 5 Gew.-7>, bezogen auf Monomere, von einem oder mehreren Emulgatoren durchgeführt werden, wobei die Emulgatoren in Mischung mit den obengenannten Schutzkolloiden, eingesetzt werden. Als Emulgatoren können anionische, amphotere, kationische sowie nichtionogene verwendet werden. Als anionische Emulgatoren sind geeignet beispielsweise Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze von Fettsäuren, wie Laurin-, Palmitin-, oder Stearinsäure, von sauren Fettalkoholschwefelsäureestern, von Paraffinsulfosäuren, von Alkylarylsulfosäuren, wie Dodecylbenzol-oder Dibutylnaphthalinsulfosäure, von Sulfobernsteinsäuredialkylestern sowie die Alkali- und Ammoniumsalze von Epoxygruppen-haltigen Fettsäuren wie Epoxystearinsäure, von Umsetsungsprodukten von Persäuren, z.B. Peressigsäure mit ungesättigten Fettsäuren, wie Ö1- oder Linolsäure oder ungesättigten Oxyfettsäuren, wie Ricinolsäure. Als amphotere bzw. kationenaktive Emulgatoren sinu beispielsweise geeignet: Alkylbetaine, wie Dodecylbetain sowie Alkylpyridiniumsalze, wie Oxäthyldodecylammoniumchlorid. Als nichtionogene Emulgatoren sind beispelsweise geeignet: Teilfettsäureester mehrwertiger Alkohole, wie Glycerinmonostearat, Sorbitmonolaurat, -oleat, oder -palmitat, Polyoxyäthylenäther von Fettalkoholen oder aroma tischen Hydroxyverbindungen; Polyoxyäthylenester von Fettsäwen sowie Polypropylenoxid- Polyäthylenoxid-Kondensationsprodukte.
  • Nach der Polymerisation können den anfallenden Polymerisaten weitere Stoffe wie beispielsweise die weiter oben genannten Weiterverarbeitungshilfsstoffe zur Stabilisierung bzw. zur Verbesserung ihrer Weiterverarbeitungseigenschaften, gegebenenfalls vor oder nach Abtrennung der wäßrigen Flotte, zugesetzt werden.
  • Für die erfindungsgemäße Behandlung können die Vinylchlorid-Polymerisate bis zu 20 Gew.-*, bezogen auf Gesamtstoff, an Verbindungen enthalten, die nicht ganz oder teilweise aus polymerisiertem Vinylchlorid bestehen. Solche Verbindungen können beispielsweise sein: Monomeres Vinylchlorid sowie andere zur Polymerisation eingesetzte Monomere, Polymerisationshilfsstoffe sowie gegebenenfalls Weiterverarbeitungshilfsstoffe, beispielsweise die obengenannten; nicht Vinylchlorid-haltige Polymere, wie Schlagzähmodifikatoren, polymere Zusätze zur Verbesserung der Fließ- bzw. Verarbeitungseigenschaften und/oder der Wärmestandfestigkeit, Pigmente.
  • zur Die inneren Oberflächen der /erfindungsgemäßen Behandlung verwendeten Vorrichtungen sind zweckmäßig mit einem gegen Chlor beständigen Material ausgekleidet. Solche Materialien sind beispielsweise fluorierte Kunststoffe, ie Polytetrafluoräthylen; Polyvinylchlorid; Glasfaser-verstärkte Polyester auf Styrolbasis; spezielle Elastomertypen, insbesondere solche auf Basis Fluorksutschuk, Butylkautschuk, chlorsulfoniertes Polyäthylen, ithylen-Propylen-Dien-£autschuk; außerdem Chrom-Nickel-Stähle, Nickel-Chrom-Molybdän-Legierungen (Hastelloy), bei Anwesenheit von Feuchtigkeit auch Titan.
  • Der durch die Chlorbehandlung erzielbare Effekt hängt ab von der mittleren Teilchengröße des Beststoffes, der mittleren Verweilzeit, sowie der Behandlungstemperatur. Die mittlere Teilchengröße sollte 1 bis 1 UOO fm, insbesondere 20 bis 400,um, betragen.
  • Das zur Behandlung verwendete Gas kann gegebenenfalls nach Abscheidung der darin enthaltenen Feststoffe und anschließender Kondensation der leicht kondensierbaren gasförmigen Stoffe im Kreis geführt werden, wobei die verbrauchte Chlormenge ergänzt wird. Der Chlorgehalt des Gases nach der Feststoffbehandlung kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren so niedrig gehalten werden, daß gegebenenfalls nach Abscheidung der Feststoffe eine Abgabe in die Atmosphäre ohne vorherige Reinigung bedenkenlos erfolgen kann, sofern das Abgas nicht andere schädliche Stoffe enthält (beispielsweise Vinylchlorid), deren Konzentration die Bedenklichkeitagrenze überschreitet. Das Abblasen des Behandlungsgases in die Atmosphäre ist vor allem dann wirtschaftlich interessant, wenn der Hauptteil des Behandlungagases aus Luft besteht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, Vinylchlorid-Polymerisate und insbesondere solche, die nach dem Masse-rolymerisationsverfahren hergestellt wurden, einer intensiven Temperaturbehandlung zu unterziehen, wie sie zur Entfernung schädlicher Reatmonomerer, beispielsweise Vinylchlorid, erforderlich ist, ohne stärkere Verfärbungen des Materials, die seine weitere Verwendbarkeit beeinträchtigen, hinnehmen zu messen. Eine Chlorierung des Polymeren, beispielsweise eine Zunahme des Chlorgehaltes eines trockenen Vinylchlorid-Homopolymerisates auf 57 Gew.-* und mehr tritt nicht ein. Die behandelten Polymerisate erfahren gegenüber den nicht behandelten keinerlei Verschlechterung von Eigenschaften, die für die Verarbeitung und Anwendung wichtig sind. Das Verfahren kann kontinuierlich durchgeführt werden und ist wenig störanfällig. Der geringe Chlorzusatz beeinträchtigt die Wirtschaftlichkeit praktisch nicht.
  • Die Temperierung kann optimal auf den gewünschten Behandlungseffekt eingestellt werden, wodurch eine intensive aber schonende Behandlung gewährleistet ist. Die erforderlichen Vorrichtungen sind relativ einfach gebaut, robust und können mit geringem Platzbedarf aufgestellt werden. Insbesondere die Behandlung des Polymeren im Polymeriastionsgefäß erfordert nur sehr geringe Investitionskosten.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Die darin aufgeführten Meßergebnisse wurden wie folgt ermittelt: E-Wert: Nach DIN 55 726, Lösungsmittel Cyclohexanon.
  • Mittlere Teilchengroße: Nach DIN 55 734, Auswertung mit dem Körnungsnetz nach Rosin-Ramler.
  • V-Reatmonomergehalt: Gaschromatographisch nach der "headspace"-Methode (Zeitschrift für Analytische Chemie, 255 (1971) Seite 34) bis 350).
  • Verfärbungstest: Polymerisat 100 Teile Di-n-oktyl-zinn-bis-thioessigsäureäthylhexylester 1,5 Teile Gleitmittelgemisch, bestehend aus gehärtetem Ricinusöl, Triglycerid und Monoglycerid, erhältlich unter der Bezeichnung Loxiol GH 4 0,7 Teile Montansäureester von 1,3-Butandiol 0,3 Teile Die Rezeptbestandteile werden ohne Erwärmung mechanisch intensiv durchmischt und 300 g dieser Mischung auf einem Laborwalzwerk mit 2 Walzen unter Erwärmung während :5 Minuten zu einem 3 mm dicicen Walzfell pLastifiZiert.
  • Technische Daten: Walzendurchmesser 1DO mm Walzendrehzahl 11 U/min Walzentemperatur 115 C Nach dem Abkühlen des Walzfelles werden 1u x 12 cm große rechteckige Stücke ausgeschnitten. 12 von diesen Stücken werden in eine Preßform mit den Innenabmessungen ii x 12,5 cm eingelegt, die sich in einer auf 175 °C aufgeheizten Plattenpresse befindet.
  • Unter leichtem Druck werden die Walzfellabschnitte 3,) min vorgewärmt, anschließend innerhalb einer halben Minute der volle Preßdruck von 40 N/cm2 angewendet, nach weiteren 4 min mit Wasser unter Druck auf Zimmertemperatur abgekühlt, entspannt, die gepreßte Platte der Form entnommen und visuell unter Betrachtung der Plattenkante gegen einen gleichmäßig hellen neutral weissen Hintergrund die Farbzahl nach einer 5-teiligen Notenskala ermittelt: Note 1: Farbe wie Standard (in der Regel schwach gelblich) Note 2: leicht verfärbt (gelblich) Note 3: deutlich verfärbt (kräftig gelb oder rätlich gelb) Note 4: stark verfärbt (braungelb bzw. orangegelb) Note 5: sehr stark verfärbt (hellbraun bzw. orangerot) Als Standard wurde ein nach dem Masse-Verfahren hergestelltes Vinylchlorid-Homopolymerisat vom E-Wert 57, wie es nach der Polymerisation ohne anschließende Wärmebehandlung des Polymerisates anfällt, verwendet.
  • Verglichen mit diesem Standard erhält ein in wäßriger Suspension hergestelltes Vinylchlorid-Homopolymerisat vom K-Wert 55, wie es nach der Polymerisation ohne anschließende Wärmebehandlung des Polymerisates anfällt, die Farbnote 2,5 (2 - 3).
  • Der Verglichaversuch A und die Beispiele 1 bis 9 wurden wie folgt durchgeführt: In einem Glaskolben von 4000 ml Inhalt werden 500 g des zu behandelnden Polyvinylchlorids vermittels eines Blattrührers, der mit 400 Upm rotiert, bewegt. Nach Erwärmung des Kolbens auf die gewünschte Temperatur mit einem Heizbad wird evakuiert, anschliessend mit einer Gasbürette wechseln Mengen (10, 50, 100 und 1000 ml) Chlorgas eingetragen und durch NachßtSmenlassen von Luft der gewünschte Druck eingestellt. Die Innentemperatur des Kolbens wird gemessen. Nach wechselnder Dauer der Einwirkung wird das Gas aus dem Kolben abgezogen, mit Luft nachgespült, der Kolben auf Zimmertemperatur abgekühlt, das Polymere entnommen und zur Bestimmung der Farbzahl verwendet.
  • Für den Vergleichsversuch und die Beispiele 1 bis 6 wird ein.
  • Masse-Homopolymerisat des Vinylchlorids mit K-Wert 57 und einer mittleren Teilchengröße von 110 ym verwendet, das nach der Polymerisation und üblicher Entfernung des monomeren Vinylchlorids durch Entspannen noch ca. 3000 Teile Vinylchlorid auf 1 Million Teile Polymeres enthält. In einer nachfolgenden Behandlung durch Erwärmung des Polymeren auf 85 OC bei einem Druck von 120 Torr während 3 Stunden wird der Gehalt an restlichem Vinylchlorid auf ca. 40 Teile je 1 Millionen Teile Polymer vermindert.
  • Für die Beispiele 7 und 8 werden Nasse-Homopolymerisate des Vinylchlorids mit E-Wert 60 bzw. 67 und einer mittleren Teilchengröße von 110 um bzw. 120/um verwendet, die wie oben beschrieben nach der Polymerisation und üblicher Monomerentfernung ca. 3000 Teile Vinylchlorid auf 1 Millionen Teile Polymer, sowie nach anschließender Behandlung bei 85 00 und 120 Torr während 3 Stunden ca. 20 bzw. 14 Teile Vinylchlorid auf 1 Millionen Teile Polymeres enthalten.
  • Für Beispiel 9 dient ein Suspensions-Homopolymerisat des Vinylchlorids mit K-Wert 55 und einer mittleren Teilchengröße von 80 zum, das nach der Polymerisation und Dekantieren der wäßrigen Flotte 2 Stunden bei 75 0C im Trockenschrank getrocknet wird.
  • Das trockene Polymerisat enthält 1425 Teile monomeres Vinylchlorid auf 1 Millionen Teile Polymeres. Es wird anschließend in einem Fließbett bei 85 0C unter normalem Atmosphärendruck während 3 Stunden behandelt, womit ein Gehalt von 24 Teilen monomeres Vinylchlorid in 1 Million Teile Polymeres erzielt wird.
  • Das Beispiel 10 wird wie folgt durchgeführt: In einem druckfesten Behälter von 1 m5 Inhalt mit Doppelmantel und Schaufelrührer werden 300 kg eines nach dem Masseverfahren hergestellten Vinylchlorid-Homopolymerisates vom E-Wert 57, das vorbehandelt wurde, wie unter Beispielen 1 bis 6 beschrieben (mit dem Unterschied, daß die Behandlung bei 85 °C und 120 Torr nur 2 Stunden derarte) durch Speisung des Doppelmantels mit Wasser von 85°C erwärmt. Wenn die Innentemperatur des Gefässes konstant ist, wird das Gefäß auf 100 Torr evakuiert und 2 1 (gemessen bei Normaldruck) gasförmiges Chlor in den Behälter gegeben. Nach 30 min Erwärmungsdauer wird der Doppelmantel mit Kühlwasser beschickt und das Gas aus dem Behälter durch mehrmaliges Evakuieren mit Nachskbmenlassen von Luft entfernt. Während der gesamten Versuchsdauer wird das Polymere vermittels des Schaufelrührers bewegt.
  • Das Beispiel 11 wird mit dem gleichen Polyvinylchlorid durchgeführt, wie Beispiel 10. Als Apparatur für die Behandlung mit Chlor dient ein stehender zylindrischer Behälter mit 0,78 m Durchmesser und 1,70 m Höhe (beide Werte innen gemessen) mit wärmeisolierter Wandung und konischem Boden mit Gaseinströmöffnungen und darüber einem zweiten konischen Boden, der als Ausströmboden ausgebildet ist. Beide Behälterböden enthalten in der Mitte eine Öffnung zum Austrag fester Stoffe. Der Behälterdeckel enthält eine Öffnung zum Abführen von Gas.
  • In den Behälter werden auf den Ausströmboden 200 kg Polymeres gegeben und bei einem Druck von 100 Torr eine auf 70 0" erwärmte Gasmischung aus Luft und Chlor durch den Ausströmboden und das Polymere geleitet. Die Gasmischung wird erzeugt durch Zusammenleiten von 70 m2/h Luft und 30 l/h C12 unter normalem Atmosphärendruck, auf diesen bezogen beträgt der Partialdruck des Chlors in der Gasmischung 0,)2 Torr. Nach Ablauf von 10 Minuten wird die Chlorzufuhr abgestellt und weitere 10 Minuten mit Luft allein behandelt, dann die Gaszufuhr unterbrochen und das Polymere ausgetragen.
  • Das Beispiel 12 wird durchgeführt mit einem Suspensions-Copolymerisat, das durch Polymeriiation von 90 Gew.-* Vinylchlorid und 10 Gew.- Vinylacetat (Prozentangaben bezogen auf Monomermischung) hergestellt wird und einen K-Wert von 60, sowie eine mittlere Teilchengröße von 70 besitzt. Das Polymerisat wird bereits in der wäßrigen Dispersion vorentgast. In trockenem Zustand enthält es noch 460 Teile monomeres Vinylchlorid auf 1 Million Teile Polymeres.
  • Die Wärmebehandlung zur weiteren Herabsetzung des Gehaltes an Vinylchlorid wird gleichzeitig mit der Chlorbehandlung bei normalem Atmosphärendruck in einer Apparatur analog der in Fig. 5 der D-OS 24 32 627 dargestellten vorgenommen.
  • Diese Apparatur besteht aus einem zylindrischen Behälter mit unten und oben je einer tangential zum Mantel angeordneten Öffnung, eingebauten Ringblenden und einem Doppelmantel, der den Behälter in dem Bereich zwischen den beiden tangential angebrachten Öffnungen umgibt. Die Abmessungen der Vorrichtung sind folgende: Innendurchmesser 700 mm Zahl der Ringblenden 10 Durchmesser der Ringblendenöffnungen 350 mm Abstand der Ringblenden )00 mm radialer Neigungswinkel der RingblendenoberfLächen gegen die Waagerechte 15 Der Doppelmentel des Behälters wird mit Warmwasser von 95 0C beschickt. In die untere Behälteröffnung wird eine Mischung von 200 kg Polymeren und ca. 1 200 Nm3 Luft von ca. 85 0C innerhalb einer Stunde mit einer Strömungsgeschwindigkeit von ca. 14 m/sec eingeblasen. Die Mischung verläßt den Behälter durch die obere Öffnung mit einer Temperatur von ca. 93 0C. Aus dieser Mischung wird der Feststoff abgeschieden und auf Raumtemperatur abgekühlt.
  • Der Vergleichsversuch B wird unter den gleichen Bedingungen wie Beispiel 12, jedoch ohne Verwendung von Chlor, durchgeführt.
  • Bei dem Vergleichsversuch A sowie bei den Beispielen 1 bis 11 wird jeweils vor und nach Durchführung des Versuches, bei Vergleichsversuch B und Beispiel 12 wird jeweils nur nach dem Versuch, die Farbzahl des Polymeren mit dem oben beschriebenen Verfärbungstest bestimmt. Die gefundenen Werte sindz in nachfolgender Tabelle zusammen mit den Versuchsparameters aufgeführt.
  • Hierin bedeuten VC = Vinylchlorid VAc = Vinylacetat h = Stunde TPM = Gewichtsteile auf 106 Gewichtsteile Polymeres Dp = Partialdruck Tabelle
    Beisp. Farb- Versuchsparameter
    bzw. Polymeres K- zahl Pro- Dp Chlor TPM Farbzahl
    Vergl.- Art Wert vor- Temp. Druck Dauer dukt chlor nachher
    Vers. her °C min Torr
    A Masse-VC-Homop. 57 4,5 75 1 atm 210 262,5 289 4332 5
    1 " 57 4,5 80 " 15 20 2,09 85 2,5
    2 " 57 4,5 60 " 30 30 2,09 63 2,5
    3 " 57 4,5 40 " 60 40 2,09 63 2
    4 " 57 4,5 20 " 120 40 2,09 63 2
    5 " 57 4,5 20 " 300 100 2,09 63 2
    6 " 57 4,5 60 300 Torr 30 30 5,85 63 2,5
    7 " 60 4 20 1 atm 15 5 10,4 316 3
    8 " 67 5 20 " 3 1 20,9 633 4
    9 Suspens.-VC-Homop. 55 5 25 " 90 37,5 20,9 633 3,5
    10 Masse-VC-Homop. 57 4 85 100 Torr 30 42,5 1,94 21,1 1,5
    11 " 57 4 70 " 10 11,7 0,042 79,2 2
    12 Susp.VC-VAc-Cop. 60 - 90 1 atm 20 30 0,041 1020 2
    B " 60 - 90 " 20 30 - - 4

Claims (11)

  1. Patentansprüche: i. Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von pulverförmigem Polyvinylchlorid, mit einem Chlorgehalt von weniger als 57 Gew.-% im trockenen Polymeren, oder von Vinylchlorid-Mischpolymerisaten durch Erwärmung, gegebenfalls bei Unterdruck auf 50 bis etwa 100 °C während mindestens 10 Minuten, wobei das Polymerisat gegebenenfalls bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß während und/oder nach der Wärmebehandlung das weitgehend trockene Polymerisat einer stark verdünnten Chloratmosphäre mit einem Chlor-Partialdruck von höchstens 100 Torr, jedoch mindestens mit 10 Gewichtsteilen Chlor auf 1000 000 Gewichtsteile zu behandelndes PoLymerisat ohne zusätzliche Verwendung von Chlorierungakatalysatoren ausgesetzt wird und nach dieser Behandlung das elementare Chlor aus dem Polymerisat entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Chlor-Partialdruck 0,01 bis 10 Torr, vorzugsweise 0,03 bis 3 Torr beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit Chlor bei 10 bis etwa 100 °C, vorzugsweise bei 50 bis 90 °C und insbesondere bei 40 bis (0 °C vorgenommen iwird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorbehandluna so erfolgt. daß das Produkt aus Behand- lungstempratur loch 100 OC.h beträgt.
  5. und Behandlungsdauer 1 bis etwa 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Mischung mit Chlor ein oder mehrere Inertgase, vorzugsweise Luft verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorbehandlung gleichzeitig mit der Wärmebehandlung zur Entfernung des oder er der Restmonomeren erfolgt.
  7. /. Verfahren nach Anspüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polymerisat verwendet wird, das ZU mindestens 85 Gew.-, vorzugsweise zu mindestens 9d Gew.-% (beide Prozentangaben bezogen auf trockenes Polymeres) aus polymerisiertes Vinylchlorid-Einheiten besteht.
  8. d. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis /, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Masse-Polymerisation hergestelltes Polymeres verwendet wird.
  9. 9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis d, dadurch gekennzeichnet, daX das Polymerisat durch mechanische und/oder pneumatische Mittelin innigen Kontakt mit der stark verdünnten Chloratmosphäre gebracht wird und im Anschluß daran die Chloratmosphäre durch Behandeln mit gegebenenfalls erwärmtem Inertgas, vorzugsweise Luft, entfernt wird.
  10. 10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit Chlor im Polymerisationsautoklaven vorgenommen wird.
  11. 11. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit Chlor in einem Wirbelbett vorgenommen wird.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2372178A1 (fr) * 1976-11-24 1978-06-23 Hoechst Ag Procede pour ameliorer les proprietes des polymeres de chlorure de vinyle
DE2845711A1 (de) * 1978-10-20 1980-04-24 Franz Josef Gattys Ingenieurbu Verfahren zur beseitigung von vinylchlorid-restgehalten in polyvinylchlorid
DE2908495A1 (de) * 1979-03-05 1980-09-11 Franz Josef Gattys Ingenieurbu Verfahren und einrichtung zur beseitigung von vinylchlorid-restgehalten in polyvinylchlorid
DE4033966A1 (de) * 1990-10-25 1992-04-30 Bitterfeld Wolfen Chemie Verfahren zur chlorierung von vinylchloridarmen polyvinylchlorid

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