DE2927094C2 - Verfahren zum Beschichten von glatten Oberflächen mit einer thermochromen Schicht und Verwendung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Beschichten von glatten Oberflächen mit einer thermochromen Schicht und Verwendung des Verfahrens

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    • Y10S428/913Material designed to be responsive to temperature, light, moisture

Description

R—N —C —N —R"
/ ll\
R S R'"
ist. wobei
R, R'. R" oder R'": CH1-. CHi-CH2-, CH2 = CH -CH:-, H-,
oder
ein kartenförmiges Identifikations- oder Zahlungsmittel aufgetragen and bei Zimmertemperatur erhärtet wird.
2. Verwendung des nach dem Verfahren nach Anspruch 1 beschichteten kartenförmigen Zahlungsmittels zum stufen weisen Entwerten durch örtliches Erhitzen von Markierungen mit der Maßgabe, daß die betreffende Markierung etwa 10 bis 300 msec lang in Berührung mit einem auf etwa 140 bis 2200C erhitzten Heizkopf gebracht wird.
HO-
in der vorgenannten Haiv.basis oder in einem Härter aus einem Diol oder einer Amingruppcn aufweisenden Verbindung bildet,
daß die Rcaklionskomponenlen zu einem siebdruekfahigen, im wesentlichen transparenten Gemisch gemischt werden
und daß dieses Gemisch zum Anbringen von durch Wärmeeinwirkung entwertbaren Markierungen auf Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Gattung sowie auf die Verwendung dieses Verfahrens.
Ein derartiges Beschichtungsverfahren ist bereits bekannt (DE-OS 21 61 202). Dabei wird sogenanntes »Kopierpapicr« hergestellt, bei dem Kopien dadurch angefertigt werden, daß das Kopierpapier dem gewünschten Abdruck entsprechend mit Wärmeenergie in Form von Infrarotstrahlen bestrahlt oder die zu kopierenden Schriftzeichen mittels einer thermischen Schreibmaschine aufgeschrieben werden. Hierbei ist darauf zu achten, daß die Typen nur sehr kurzzeitig ihre Wärme auf das Kopierpapier übertragen, da sonst die Kopielettern am Kopierpapier festkleben. Außerdem ist dieses Verfahren auf solche Kopierpapiere beschränkt, die un-
jo durchsichtig sind. Für das Überziehen von mindestens teilweise sichtbar bleibenden Oberflächen mit einer transparenten Beschichtung ist dieses vorbekannte Verfahren nicht geeignet.
Darüber hinaus ist ein wärmeempfindliches Aufzeich-
J5 nungsmaterial bekannt (DE-OS 15 46 385), bei dem ebenfalls selbsttragendes Kopierpapier kurzzeitig mittels Glühnadeln kontaktiert wird, um an der betreffenden Stelle eine Farbänderung zu erzielen. Im Rahmen dieser Aufzeichnungsmaterialien ist es bekannt, Thioharnstoff oder ein wasserlösliches Thioharnstoffderivat in Verbindung mit einem wasserlöslichen Schwermetallsalz, dessen Metallkation ein gefärbtes Sulfid bildet, zu verwenden. Bei der Wärmeeinwirkung reagieren die Sulfidionen mit den Metallkationcn zu einem wasserun-
4'5 löslichen, dunkel gefärbten Sulfid. Das ionisierende Reaktionsmedium ist Wasser. Anstelle dieser Reaktionskomponenten ist es dabei auch bekannt, eine solche zu verwenden, die ein in Wasser nicht oder nur schwer lösliches Schwermetallsalz, insbesondere eine Schwermetallseife, enthält. Das die Verfärbung bei Wärmeeinwirkung ergebende Material wird dabei jedoch leicht klebrig und haftet rasch an den Glühnadeln an.
Schließlich ist auch ein mehrschichtiges Kopierpapier bekannt (DE-AS 1! 81 245), das mindestens aus einer aus Papier bestehenden Trägerschicht, einer strahlcnabsorbierenden Schicht und einer thermochormen Schicht besteht, welche eine thermoplastische Substanz, beispielsweise Äthylzcllulose als filmbildendes Mittel zusammen mit einem Gemisch einer Schwermetallseife ho mit Bulylbrcn/katcchin oder eines wasserlöslichen Schwcrmctallsaly.cs mit Thioharnstoff aufweist. Dieses Kopiermaterial wird /ur berührungslosen Thermngraphie mit I IiIIe einer Strahlenquelle verwendet.
Der I j'lindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verb's fahren der eingangs genannten Gattung dahingehend /u verbessern, daß eine selbst auf glatten Oberflächen von Unterlagen gut haftfällige und jedenfalls teilweise transparente lieseliiehtung auch längerzeitig der Wirkung
von Heizköpfen ausgesetzt bleiben kann, ohne daß die Schärfe der durch die Heizkopfkontaktierung erfolgten Schwärzung oder die Oberflächenbeschaffenheit der Beschichtung beeinträchtigt wird. Dies ist ganz besonders bei der Anwendung auf insbesondere kartenförmige Ausweis oder Zahlungsmittel wichtig. Dabei soll die nach dem Verfahren hergestellte Beschichtung sich durch große Wärmeslabilität auszeichnen, andererseits aber für die beabsichtigte Schwärzung einen größeren thermischen Energieaufwand voraussetzen, um ein unbeabsichtigtes Schwärzen möglichst zu verhindern. Die Klebrigkeit soll verhindert werden.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet und in Unteransprüchen sind weitere Ausbildungen derselben beansprucht.
Mit Hilfe der Erfindung gelingt die Herstellung von Beschichtungen auch nicht poröse"·, nicht saugßhiger glatter Metall- oder Kunststoffflächen, die nach dem Auftragen der Beschichtung auch noch sichtbar bleiben. Ohne Verschmutzen eines Heizkopfes und ohne Beschädigen der thermochromcn Beschichtung können selbst bei langer anliegenden Hei/.köpfen optisch kontrastreiche, d. h. scharfe Abbildungen (Schwärzungen) nicht ausschließlich nur punktförmiger Ausdehnung durch die Wärmeübertragung vom Heizkopf auf die Beschichtung hergestellt werden. Trotz dieser lirwärmung löst sich die Beschichtung selbst in feuchter Atmosphäre nicht ohne weiteres von den glatten Oberflächen.
Dieser technische Fortschritt ist vor allem im Kreditkartenwesen ein sehr bedeutsamer, doch ist die Erfindung hierauf nicht beschränkt, sondern findet bevorzugt auch Anwendung bei Identifikations- bzw. Zutrittskarten.
Die je für sich lagerfähigen Reaklionskomponenlc sind dabei so ausgewählt, daß sie auch längere Zeil voider Verarbeitung stabil bleiben, und daß die aus ihnen hergestellten thermochromen Beschichtungen bei Zimmertemperatur von selbst insbesondere innerhalb eines Zeitraums von etwa 30 bis 60 Minuten jedenfalls bis zum staubtrockenen Zustand aushärten.
Für die Herstellung solcher thermochromcr Schichten auf später noch zu beschreibenden glatten Oberflächen auf Kunststoff oder Metall soll eine innige Mischung aus den Ansätzen bzw. Reaktionskomponenten verwendet werden. Zum Aufbringen eignet sich besonders das Siebdruckverfahren, mit dem Schichten in der Dicke zwischen 10 bis ΙΟΟμιτι ohne Schwierigkeiten herstellbar sind.
Die Erfindung kann auch Anwendung finden bei solchen Identifikations- oder Zahlungsmittel, bei denen die insbesondere optischen Markierungen zwischen zwei für sichtbares Licht undurchlässige Schutzschichten eingefügt sind. Eine der Schutzschichten kann dabei mittels einer das thermochrome Material enthaltende Deckschicht beschichtet sein oder selbst das thermochrome Material enthalten.
Die Herstellung thermochromer Schichten für diesen Zweck stellt besondere Probleme. Da die für die Löschung der optischen Markierungen und zur Erzeugung der thermographischen Schwarzfärbung aufzuwendende thermische Energie oft sehr beschränkt ist, muß der sorgfältigen Abstimmung der Zusammensetzung der Mischung des zur Herstellung solcher Schichten benötigten Lacks mit den Druckbedingungen und der Schichtdicke ein besonderes Augenmark geschenkt werden. Diese Abhängigkeiten sollen nachfolgend anhand einer Zeichnungsfigur erklärt werden.
In dieser Figur sind Bereiche dargestellt, in denen die thermochromcn Schichten aus den thermochromen Lacken bei Berührung mit einem Heizkopf eine irreversible Schwarzfärbung erfahren. Im Diagramm ist in der Waagrechten die Berührungszeit in Millisekunden und in der Senkrechten die Temperatur des Druckkopfes in C aufgezeichnet. Es sind innerhalb einer Zeitdauet zwischen 10 und 300 Millisekunden von unten nach oben vier Zonen abgegrenzt, wobei für die thermochromen
ίο Schichten eine durch ein Beschichtungsverfahren mittels Siebdruck vorbestimmte Schichtdicke von 10 bis 100 μΐη vorausgesetzt wird.
Die Zonen 1 und 2 sind die sogenannten verbotenen Zonen, die sich über den Bereich von 0 bis 140Cerstrekken. Bei Naß-Schichten, bei denen die Schwärzungstemperatur der thermochromen Schicht der Zone 1 in diesem Bereich liegt, ist die exotherme Reaktion der Mischung der zu ihrer Herstellung benutzten Komponenten bereits so heftig, daß schon beim Erhärten der Schicht eine Schwarzfärbung zu beobachten ist. Die Topfzeit der Mischungen für Schichten im Bereich der Zonen t und 2 ist aus dem gleichen Grunde ungenügend. Die Temperatur kann auch in solchen Schichten bis 70 C erreichen. Sie sind in ungenügendem Masse thermostabit.
Die Zonen 3 und 4 liegen im Bereich der Grenzen der Erfindung, innerhalb welcher bei Zimmertemperatur auch bei langer Lagerung keine Schwärzung der thermochromen Schicht eintreten soll. Für solche Schichten
jo werden Zweikomponenten-Harzsysteme ausgewählt, die nach dem Vermischen eine auf eine Temperaturerhöhung auf 40 C beschränkte exotherme Reaktion erzeugen und nach der Schichtbildung bei Zimmertemperatur während 30 bis 60 Minuten bis zum staubtrockenen Zustand aushärten.
Die Zone 3 erstreckt sich über Druckkopf-Temperaturen von 150 ± IOC. Sie bictet den besten Kompromiß /.wischen Stabilität gegen unbeabsichtigte Schwärzung und dem für erwünschte Schwärzung notwendigen Energieaufwand. Diese Schichten sind deshalb besonders für die in den Beispielen 1 und 2 näher beschriebenen entwertbaren kartenförmigen Zahlungsmittel geeignet.
Für die in der Zone 4 gelegenen Druckkopf-Temperatüren von 160 bis 220 C sind thermochrome Schichten aus bei der Reaktion relativ geringe exotherme Wirkung zeigenden Komponenten vorgesehen. Sie zeigen eine höhere Wärmestabilität. Dagegen ist für die beabsichtigte Schwärzung ein höherer thermischer Energieaufwand notwendig.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Beispiel 1
In diesem Beispiel wird die Herstellung von thermochromen Schichten beschrieben, welche für kartenförmige Zahlungsmittel mit optischen Markierungen geeignet sind, die durch Berührung mit einem Heizelement
bo entwertbar sind und deren Entwertung durch örtliche Schwärzung der thermochromen Schicht angezeigt werden. Man erzeugt sie aus einem Lack aus zwei oder drei für sich lagerfähigen Ansätzen im Siebdruck-Verfahren. Da für diese Zwecke die Heizenergie des Heiz-
br> eleinentcs auf 1 50 bis 400 in| für eine Fläche von 8 mm2 beschränkt ist und sich /udein in die Löschung der Markierungen und in den Schwiirzungsvorgang aufteilt, ist neben der Schichtdicke die Wahl der Komponenten von
ausschlaggebender Bedeutung.
Der erste Ansatz besteht aus 10 Gewichtsteilen eines farblosen Vorpolymerisats der Methacrylsäure, 3 Teilen Bleistearat in feindispergierter Forrr? mit einer Teilchengröße von höchstens 5 μίτι, die zusammen fein disper- ;· giert sind, beispielsweise in eine.- Kugelmühle.
Der zweite Ansatz enthält 25 Gewichtsteile eines farblosen Vorpolymerisats der Methacrylsäure, das zusammen mit 5 Teilen Thiobenzamid fein dispergiert ist.
Der dritte Ansatz besteht aus einem Härter mit min- κι destens einem Diol.
Kurz vordem Beschichten eines kartenförmigen Zahlungsmittels aus einer Polyvinylchloridplatte mit optischen Markierungen wird ein Lack aus 130 Gewichtsteilen des ersten Ansatzes, 25 Teilen des zweiten Ansatzes is und 60 Teilen des dritten Ansatzes in einem Dreiwalzenmischer hergestellt. Da in diesem Fall ein genügender Anteil an Härter für eine Mischung mit einem kontrastbildenden Bestandteil vorhanden ist, bictet sich auch eine dispergierte Mischung des mit dem Härter verträglichen Thiobenzamids in diesem als zweiter Ansatz an, wobei dementsprechend im ersten Ansatz mehr Vcrpolymerisat vorhanden ist.
Die Mischung kann mit einem Verdünnungsmittel, beispielsweise mit einer Mischung von Toluol und Xylol mit einem Siedepunkt von 110 bis 140 C in Anteilen bis zu 10% der Gesamtmischung versetzt werden, um eine für das Beschichten geeignete Viscosität des Lacks zu gewinnen. Er wird gewünschtenfalls mit Mattierungsmitteln oder anderen Substanzen für verschiedene Ef- jo fekte ergänzt. Darauf wird er im bekannten Siebdruck-Verfahren auf die die optischen Markierungen tragende Seite der Karte aufgetragen und bei Zimmertemperatur erhärten gelassen. Dieser Vorgang nimmt bis zum staubtrocknen Zustand der Schicht höchstens eine Stundein Anspruch.
Anstelle des Bleistearats kann eine andere in Wasser und Lösungsmitteln schwer lösliche Schwermetallseifc eingesetzt werden, welche imstande ist, mit Schwefelionen in der Hitze eine irreversibel dunkelgcfärbte Mctallsulfidverbindung zu bilden. Weil sehr feine Schichten aufgetragen werden sollen, spielt der Preis des entsprechenden Schwermetallanteils für den beschriebenen Zweck keine maßgebliche Rolle. Als Seifenbildcr kann eine Monocarbonsäure mit 2, 8,10,14, Ib, 18, 20. 22 oder <r> 28 C-Atomen oder eine Dicarbonsäure, wie Fumarsäure oder Adipinsäure verwendet werden. Ebenfalls sind Oxyde diener Metalle oder Salze von Edelmetallen geeignet, welche dunkelgerürbte Sulfide bilden. Die Schwermetallseife muß fein dispergiert sein und soll ei- r>o ne Teilchengröße von weniger als 5 μηι aufweisen. Sie kann zusätzlich als Dispergiermittel wirken.
Als Schwefel/Kohlenstoff-Kovalen;vcrbindung ist Thioharnstoff nur beschränkt brauchbar, da er in der Hitze teilweise in Sulfocyanat umgewandelt wird und 5r> mit gewissen Schwermetallverbindungen bereits bei Zimmertemperatur reagiert. Er ist aus diesem Grunde schwierig zu dosieren. Schließlich ist er wasser- und alkohollöslich. Thiobenzamid eignet sich dagegen bestens, insbesondere, weil es in sehr feiner Form mit Teil- wi ehengrößen von ungefähr 10 μηι erhältlich ist.
Das Bindemittclsystem soll nur Lösungsmittel enthalten, welche einen Siedepunkt von mindestens 110 C aufweisen.
Die Schichtdicke soll 10 bis 100 μηι mit einem Opti- μ mum bei 15 μηι betragen. Die thermochrome Schicht erhärtet bereits bei Zimmertemperatur und sie ist wärmebeständig, bei sehr kurzer Wärmebelasiung sogar bis 130C.
Die irreversible Schwärzung kommt bei der kurzzeitigen Berührung der thermochromen Schicht vorzugsweise mit einem auf 150 ± 10 C erhitzten Heizkopf (Zone 3 des Diagramms) mit einer Berührungsfläche von 2 ■ 4 mm zustande. Bei diesen Bedingungen muß eine Heizenergie von nur ca. 300 mj für die Zerstörung der Markierung und die Schwärzung der thermochromen Schicht aufgewendet werden. Die letzte erfolgt in zwei Reaklionsstufen. Bei der genannten Temperatur spaltet vorerst die Schwefel/Kohlenstoff-Kovalentverbindung Sulfidioncn ab. Die Sulfidionen verbinden sich sodann mit den Schwermetallionen zu einem Schwermetallsufid, das eine schwarze Farbe aufweist. Diese Sulfide sind sehr stabile chemische Verbindungen. Der Binder hilft mit. daß scharfe, nichtauslaufende Drucke entstehen. Ferner verhindert diese Binderkombination ein Kleben des zum Druck benutzten Heizkopfs auf der thermographischen Schicht. Daher bleiben die Heizköpfe sauber und die Schichten glatt.
Beispiel 2
Die nach diesem Beispiel hergestellten thermochromen Schichten sind für die gleichen Zwecke und für die gleichem Temperaturen des Heizkopfes bestimmt wie diejenigen nachdem Beispiel 1.
Der erste Ansatz enthält als Metallverbindung einen Gewichtsteil feinverteiltes basisches Wismutnitrat und einen Teil eines langsam erhärtenden und geringe exotherme Reaktion aufweisenden Glyzidyläthers. Der zweite Ansatz enthält zwei Teile des Glyzidyläthers und einen Teil Thiobenzamid. Beide Ansätze werden einzeln in einer Dispergiervorrichtung fein dispergiert.
Der dritte Ansatz wird durch einen mit dem Glyzidyläthcr ein unlösliches Epoxyharz bildenden Diamin-Kaithärtcr gebildet.
Die Schichtbildung erfolgt mittels eines Lacks aus je gleichen Teilen der drei Ansätze wie im Beispie! 1 im Siebdruck-Verfahren. Die Eigenschaften der auf diese Weise hergestellten thermochromen Schicht sind analog zu denjenigen des Beispiels 1. Sie können auch für Check-, Kredit-, Idenlifikations- oder Zutrittskarten aus Kunststoff verwendet weixlen.
Beispiel 3
Der erste Ansatz besteht aus 10 Gewichtsteilen des im ersten Beispiel verwendeten Vorpolymers der Methacrylsäure, 2 Teilen Eiscnadipat und 1 Teil Eisenoctoat, die bis zu einer Teilchengröße von höchstens 5 μπι in der Kugelmühle behandelt und zusammen dispergiert werden. Der zweite Ansatz wird durch Dispergieren von H) Teilen des in der ersten Komponente verwendeten Vorpolymers mit 3 Teilen N.N'Diphenylthioharnsloff gebildet. Als dritter Ansatz wird der gleiche Härter wie im Beispiel 1 verwendet.
Der zur Schichtbildung angesetzte Lack wird aus je 13 Teilen des ersten und zweiten Ansatzes, aus 6 Teilen des dritten Ansatzes und gegebenenfalls aus bis zu 10% des im Beispiel 1 verwendeten Lösungsmitielgcmisches in einer Dispcrgier-Vorrichtung hergestellt. Sie läßt sich gleichermaßen appli/iercn wie diejenige des Beispiels I. Sie kann auch ohne oder mit Zusatz eines geeigneten aromatischen Verdünnungsmittels mittels einer Rakel oder in Form eines Lackes im Spritzverfahren in Sehichldicken von weniger als 100 μηι erzeugt werden. Aul diese Weise lassen sieh durch Wärmezufuhr be-
druckbare Beschichiungen auf glatten Metall- oder Kunststoff-Flachen, auf Gehäusen elektrischer oder Telefonapparaie. Alben und Buchhüllen herstellen, üic ihermochromen Schichten nach diesem Beispiel fallen bezüglich ihres Wärmeverhaltcns unter die Zone 3 und ■> 4 des Diagramms.
Beispiel 4
Der erste Ansatz besteht in diesem Fall aus 10 Teilen ι ο des Vorpolymensats. nach Beispiel I und aus 3 Teilen Kupferlaurat. Der zweite Ansatz enthält 3 Teile Vorpolymerisat und 1 Teil Phenylthioharnstoff. Der dritte Ansatz wird durch den im Beispiel 1 vorbeschriebenen Härter "ebildet. Die Ansätze 1 und 2 werden separat is fein dispergiert.
Der schichtbildende Lack besteht aus 15 Teilen der ersten, je 4 Teilen des zweiten und dritten Ansatzes und bis zu 10% Verdünnungsmittel.
2(1
Beispiel 5
In analoger Weise zu den vorhergehenden Beispielen werden Schichten gebildet aus einem ersten Ansatz mit 10 Gewichtsteilen Vorpolymerisats, 2 Teilen Nickelfu- 2r> marat und 1 Tei! Nickeloxydhydrat, einem zweiten Ansatz mit 10 Teilen Vorpolymerisat und 3,8 Teilen N-Allylthiocarbamid (Thiosinamin) und mit dem gleichen Härter wie vorstehend, indem 13 Teile des ersten, 7 Teilen des zweiten und 3,5 Teilen des dritten Ansatzes zusammen dispergiert werden. Die Schichten aus diesem Lack zeigen ein Wärmeverhalten gemäß dem untersten Teil der Zone 3 des Diagramms. Dabei ist für die Schwärzung einer Fläche von 8 mm-' bei einer Kontaktzeit von ungefähr 160 Millisekunden und einer Tcmpe- !·■> ratur von 210C des Heizelementes eine Hci/.enorgic von 210 mj erforderlich.
Die thermochromen Schichten nach den Beispielen i bis 5 haben vom Wärmeverhalten abgesehen ähnliche Eigenschaften wie diejenigen nach dem Beispiel 1. Sie 4» sind transparent und zeigen wegen ihrer geringen Schichtdicke von höchstens 100 μιη schlimmstenfalls eine kaum bemerkbare Verfärbung durch die Metallvcrbindung. Sie bilden an den erhitzten Stellen eine scharfe, kontrastreiche Markierung. Sie eignen sich besonders « gut für die Beschichtung kleiner Flächen und zur Imitation heißgeprägter Folien. Die besten Resultate werden erreicht, wenn sowohl das Gewichtsverhältnis von Vorpolymer zum Härter, wie der Schwermetall-Verbindung zur Schwefel/Kohlenstoff-Kovalentvcrbindung stöchiometrisch sind. Die iricrrnociirorncn .jCniCi.tcn aus diesen Verbindungen besitzen sehr gute mechanische und chemische Beständigkeit, Naßfestigkeit und Haftfestigkeit auf verschiedenen Flächen.
Die vorgenannten thermochromen Schichten enthalten Schwefel/Kohlenstoff-Kovaientverbindungcn, die erst in der Hitze Schwefelionen abspalten und im Gegensatz zum Bekannten als Bindemittel hochtemperaturbeständige Zweikomponenten-Polymere. Sie sind daher besonders stabil, abriebfest und kleben in den im bo Diagramm mit 3 und 4 bezeichneten Zonen nicht an den Heizelementen.
b5

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Beschichten von glatten Ober flächen mit einer therTiochromen Schicht, bei dem mindestens zwei Reaktionskomponenten, von denen eine Komponente eine Metallverbindung und die andere Komponente eine damit bei Erwärmen oberhalb Zimmertemperatur reaktionsfähige und eine dunkle Verfärbung erzeugende organische Schwefelverbindung aufweist, mit einem Filmbildner zu einem Mehrkomponenten-Kunstharzsystem gemischt werden und dieses in einer Schichtdicke in der Größenordnung von 10 bis 100 μηι auf die Oberfläche aufgetragen und dort zu der Schicht erhärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei je für sich lagerfähige Reaktionskomponenten mit der Maßgabe verwendet werden, daß die eine Metallverbindung aufweisende Komponente eine Dispersion eines wasser- und lösungsmittelunlöslichen Oxyds, Salzes oder einer Seife einer Monocarbonsäure mit 2, 8, 10, 12, 14. 16, 18, 20. 22 oder 28 C-Atomen oder einer Dicarbonsäure, wie Fumarsäure oder Adipinsäure eines Schwer- oder Edel-Metalls der Gruppe Wismut, Kupfer, Silber, Gold, Quecksilber, Thallium, Blei, Vanadium, Molybdän, Woltram, Rhenium, Eisen, Kobalt, Nickel, Palladium oder Platin in einem Vorpolymerisat der Methacrylsäure oder einem langsam erhärtenden Glycidyläther bzw. einer Epoxydverbindung gebildeten Harzbasis als Filmbildner
und die eine Schwefelverbindung aufweisende Komponente eine Dispersion einer beim Erhit7.cn im wesentlichen erst über 700C Schwefel in ionisierter Form abspaltenden Schwefel-Kohlenstoff-Kovalentverbindung der allgemeinen Formel:
R'—N —C —R"
Λ Il
R S
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