DE1258426B - Farbuebertragungsblatt zur Herstellung von auf trockenem Wege bzw. durch Waermeeinwirkung vervielfaeltigungsfaehigen hektographischen Druckformen - Google Patents

Farbuebertragungsblatt zur Herstellung von auf trockenem Wege bzw. durch Waermeeinwirkung vervielfaeltigungsfaehigen hektographischen Druckformen

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DE1258426B
DE1258426B DES98369A DES0098369A DE1258426B DE 1258426 B DE1258426 B DE 1258426B DE S98369 A DES98369 A DE S98369A DE S0098369 A DES0098369 A DE S0098369A DE 1258426 B DE1258426 B DE 1258426B
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Melvin Sharkey
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Columbia Ribbon and Carbon Manufacturing Co Inc
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Columbia Ribbon and Carbon Manufacturing Co Inc
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    • B41M5/26Thermography ; Marking by high energetic means, e.g. laser otherwise than by burning, and characterised by the material used
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 41m
Deutsche Kl.: 15 k-7/01
Nummer: 1258 426
Aktenzeichen: S98369VIb/15k
Anmeldetag: 22. Juli 1965
Auslegetag: 11. Januar 1968
Die Erfindung betrifft neuartige Farbübertragungsblätter für ein hektographisches Trockenkopierverfahren, die damit erhaltenen Druckformen sowie das mit diesen durchzuführende Kopierverfahren. Die erfindungsgemäßen Farbübertragungsblätter ergeben Druckformen, die periodisch zur Herstellung von Kopien mittels Wärme allein verwendet werden können und bei der Abkühlung nach jeder Verwendung wieder in den trockenen, stabilen Zustand zurückkehren.
Bei dem üblichen hektographischen Spirituskopierverfahren werden Farbbilder auf einen Bogen getippt oder gezeichnet, welcher dann als Druckform dient, deren Bildstellen mit einem flüchtigen Farbstofflösungsmittel, z. B. Äthanol, angefeuchtet und auf Kopierbögen kopiert werden, wobei das Lösungsmittel vor seiner Verdampfung Farbstoff aus den Bildstellen herauslöst und auf den Kopierbogen überträgt.
Obwohl das Spirituskopierverfahren sich eines großen Erfolges erfreut, besitzt es doch mindestens einen großen Nachteil, der seine Anwendung für bestimmte Zwecke, z. B. zur Erzeugung von Kopien von Mustern in der Bekleidungsindustrie, verhindert. Die beim Spirituskopierverfahren verwendeten LÖsungsmittel sind sehr flüchtig und brennbar, weshalb sie feuer- und explosionsgefährlich sind, was ihre Verwendung an bestimmten Stellen schon aus gesetzlichen Vorschriften verhindert.
Es wurde bereits eine Anzahl trocken arbeitender hektographischer Verfahren vorgeschlagen, bei welchen die Verwendung flüchtiger Lösungsmittel entfallen soll. Bei den meisten dieser Methoden werden auf den Kopierbögen nichtflüchtige, farbstofflösende Überzüge verwendet, so daß beim Anpressen von Bildstellen tragenden Druckformen an diese Kopierbögen Teile der Bildstellen der Druckform auf den Kopierbogenüberzug übertragen und allmählich darin gelöst werden. Ein solches Verfahren, wie es beispielsweise in der USA.-Patentschrift 3 034428 beschrieben ist, besitzt den Nachteil, daß die Lösung und Entwicklung der Farbe auf dem Kopierbogen langsam und unkontrollierbar erfolgt, da eine Farbstoffmasse durch Druck auf den Kopierbogen übertragen wird und der Überzug des Kopierbogen laufend den Farbstoff löst und in Stellen eintreten läßt, die neben den Stellen liegen, welche tatsächlich das Farbstoffbild tragen, so daß als Endergebnis verbreiterte und ausgelaufene Bildstellen erhalten werden.
Ebenso störend ist jedoch die Tatsache, daß die mit Spezialübergüssen versehenen Kopierbögen teuer sind, und wenn diese Kosten zu den Kosten der so-Farbübertragungsblatt zur Herstellung von auf
trockenem Wege bzw. durch Wärmeeinwirkung
vervielfältigungsfähigen hektographischen
Druckformen
Anmelder:
Columbia Ribbon and
Carbon Manufacturing Co., Inc.,
Glen Cove, N.Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Prinz, Dr. G. Hauser
und Dipl.-Ing. G. Leiser, Patentanwälte,
8000 München-Pasing, Ernsbergerstr. 19
Als Erfinder benannt:
Melvin Sharkey,
Hewlett, Long Island, N.Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22. Juli 1964 (384 409)
wieso teueren üblichen Druckformen hinzukommen, wird das Verfahren für eine großtechnische, an einer Bahn durchgeführte Methode, wie sie für das Drukken von Mustern erforderlich ist, unbrauchbar.
Ein Trockenkopierverfahren, bei welchem übliches Kopierpapier verwendet wird, wurde in der USA.-Patentschrift 2501495 vorgeschlagen. Gemäß diesem Verfahren werden trockene Bildstellen auf den harzartigen Überzug auf einem Bogen getippt, und diese Bildstellen werden dann unter Kühlung des Bogens und Erhitzung des Kopierbogens an den letzteren angepreßt. Dieses Verfahren ist ziemlich mühsam, da die Temperatur einer Kühlwalze und einer Heizwalze, die sich dicht beieinander befinden, genau geregelt werden muß; wichtiger ist jedoch, daß dieses Verfahren kein hektographisches oder farbstofflösendes Verfahren ist, sondern von der Massenübertragung von Teilen der Bildstellen der Druckform auf jeden Kopierbogen abhängt. Ungelöster Farbstoff ist jedoch so leicht schmierend und so stark fleckenbildend, daß die nach diesem Verfahren beschrifteten Kopien nicht ohne ein Verwischen der Bildstellen und Beflecken der Hände und Kleider gehandhabt werden können. Das macht solche Kopien auf dem
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Gebiet des Musterdrucks unbrauchbar, wo ein Ver- Die hektographischen Farbmassen der erfindungsfiecken des zu verarbeitenden Stoffs nicht gedultet gemäßen Farbübertragungsblätter enthalten als werden kann. festen, feinzerteilten, ungelösten Farbstoff einen üb-Im Hinblick auf diese Probleme und Nachteile, die liehen hektographischen Farbstoff, vorzugsweise dem Stand der Technik anhaften, betrifft die vorlie- 5 einen Triphenylmethanfarbstoff, z. B. Kristallviolett gende Erfindung die Schaffung von Bildstellen neu- oder Methylviolett, sowie als bei Temperaturen zwiartiger hektographiseher Zusammensetzung unter sehen etwa 27 und 120° C und vorzugsweise zwischen Entstehung von Druckformen, wobei diese Bildstel- 32 und 71° C schmelzenden, festen Stoff, welcher in len auf übliches Papier ohne Verwendung flüchtiger seinem geschmolzenen, flüssigen Zustand ein Lö-Lösungsmittel übertragen werden können, und ohne io sungsmittel für den damit verwendeten Farbstoff bildaß kostspielige, besonders überzogene Druckformen det, bevorzugt beispielsweise die Fettsäuren wie Stea- und Kopierbogen verwendet werden müssen. rinsäure, Palmitinsäure, Laurinsäure und Caprin-Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die säure; Fettalkohole, z. B. Cetyl-, Myristyl- und Steadruckübertragbare Schicht zu mindestens etwa 30 Ge- rylalkohol; feste Ester verschiedener Glykole und wichtsprozent aus einem festen, ungelösten, hekto- 15 organischer Säuren sowie feste Glykoläther, z. B. graphischen Farbstoff und zu mindestens etwa 30 Ge- Polyäthylen- und Polypropylenglykoläther. wichtsprozent aus einem festen, wärmeschmelzbaren Die Farbschichten der erfindungsgemäßen hekto-Stoff besteht, der im geschmolzenen Zustand ein graphischen Farbübertragungsblätter werden vorLösungsmittel für den Farbstoff bildet. Es wurde zugsweise als Lösung in einem Lösungsmittel aufgenämlich gefunden, daß hektographische Zusammen- 20 bracht, um eine Erhitzung der Zusammensetzung Setzungen dieser Art mit einem darin enthaltenen, während des Überziehens und damit die Möglichkeit durch Wärme aktivierbaren Farbstofflösungsmittel zu vermeiden, daß etwas von dem hektographischen zur Erzeugung von Bildstellen auf jedem flexiblen Farbstoff vorher gelöst wird. Bei dieser Ausführungs-Bogen verwendet werden können, wobei diese Bild- form wird zweckmäßig ein filmbildender Binder, z. B. stellen viele Male auf aufeinanderfolgende, unbehan- 25 Äthylcellulose oder Polyvinylacetat, als Bindemittel delte Kopierbogen oder auf eine fortlaufende Kopier- für den hektographischen Farbstoff und das feste bahn kopiert werden können, indem man ihnen zum Farbstofflösungsmittel verwendet, und zum Lösen Schmelzen des festen Farbstofflösungsmittels aus- des Binders und des festen Farbstofflösungsmittels reichend Wärme zuführt, welches den Farbstoff dann wird ein flüchtiges organisches Lösungsmittel verlöst und ihn den angepreßten Kopierbogen oder die 30 wendet, um der ganzen Zusammensetzung eine Bahn anfärben und beschriften läßt. streichfähige Konsistenz zu verleihen. Das flüchtige Die Erfindung wird in Verbindung mit der Zeich- organische Lösungsmittel darf den Farbstoff nicht nung nachstehend näher erläutert. In der Zeichnung lösen. Die den dispergierten, feinteiligen Farbstoff zeigt enthaltende Lösung wird auf einen flexiblen Träger-Fig. 1 eine schematische, vergrößerte Quer- 35 bogen, z.B. aus Papier oder einem Kunststoffilm, schnittsansicht einer Druckform für das erfindungs- aufgebracht, und das Lösungsmittel wird dann vergemäße Trockenköpierverfahren mit von den neuen dampft, wobei eine zerbrechliche Übertragungsschicht Farbübertragungsblättern erhaltenen Bildstellen, zurückbleibt. Da einige der derzeitigen Farbstoff-F i g. 2 eine Querschnittsansicht durch eine Anord- lösungsmittel verhältnismäßig feste, wachsartige Stoffe nung, bestehend aus einer die Druckform führenden 40 im Gegensatz zu halbfesten Stoffen bei Raumtempe-Trommel, einem Erhitzungssystem für die Druckform ratur sind, können sie gegebenenfalls als das einzige und einer Druckwalze, welche sich in einer zur Bindemittel dienen.
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Die erfindungsgemäßen Farbübertragungsblätter
Vervielfältigung und Übertragung hektographiseher können auch nach der üblichen Heißschmelzmethode
Bildstellen von einer Druckform auf aufeinanderfol- 45 unter Verwendung von Wachsbindern oder unter blo-
gende Kopierbogen geeigneten Einrichtung befinden, ßer Verwendung des festen Farbstofflösungsmittels
und als einziges Bindemittel hergestellt werden. Obwohl
F i g. 3 eine Querschnittsansicht einer Anordnung man zweckmäßig die Anwendung hoher Temperatu-
aus einer bahnenförmigen Druckform und einem ren während des Aufbringens der hektographischen
bahnenförmigen Kopierbogen, wie sie für den 50 Zusammensetzung auf den Träger vermeidet, wurde
Musterdruck verwendet werden. doch gefunden, daß solche erhöhten Temperaturen
Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Er- die Fähigkeit der Zusammensetzung, viele Kopien zu
findung enthält die hektographische Farbmasse ein bilden,' nicht stören, da man hundert oder mehr sau-
Bindemittel, z.B. Wachs, oder einen filmbildendenu. - bere, scharfe Kopien von nach Heißschmelzmethoden
Binder wie einen Cellulosekunststoff oder ein .synthe- 55 erhaltenen Bildstellen erzielen kann. Es ist schwer
tisches thermoplastisches Harz, tmd die hektogra- verständlich, warum Wärme keinen ungünstigeren
phische Zusammensetzung wird nach üblichen Heiß- Einfluß beim Überziehen ausübt; es scheint jedoch,
schmelzverfahren oder Lösungsmittelüberzugstech- daß die festen Farbstofflösungsmittel nur eine be-
niken auf einen flexiblen Unterlagsbogen oder ein schränkte Lösungsfähigkeit besitzen, so daß nur ein
Band 11 unter Bildung einer durch Druck übertrag- 60 kleiner Anteil des Farbstoffs während der Aufbrin-
baren, bilderzeugenden Schicht 12 aufgebracht, wie gung des Überzugs gelöst wird. Wenn die hektogra-
dies Fig. 1 zeigt. Dieser Übertragungsbogen besitzt phische Farbmasse in Form von Bildstellen 13 auf
das Aussehen eines gewöhnlichen hektographischen einen flexiblen Bogen 10 übertragen wird, wie dies
Farbübertragungsbogens und kann gegebenenfalls F i g. 1 zeigt, und wenn während des Kopierverfah-
noch einen Überzug tragen, welcher lamellenartige 65 rens Wärme zur Einwirkung kommt, scheint sich lau-
Teilchen, Harze oder andere Stoffe enthält, welche fend neuer Farbstoff in dem Farbstofflösungsmittel
ihm in üblicher Weise Sauberkeit oder eine leichtere zu lösen, und zwar in dem Maße, in welchem der vor-
Übertragbarkeit verleihen. her gelöste Farbstoff ausgelaugt und auf die Kopier-
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bögen übertragen wird. Das Bindemittel bleibt nahe- Wachs, Kunststoff oder Harzbindemittel auf den zu vollständig auf der erhaltenen Druckform zurück, Kopierbogen zur Folge hat, wenn ein starker Druck und die auf den Kopierbogen erzeugten Kopien be- zur Anwendung kommt, so daß die auf dem Kopierstehen nahezu vollständig aus gelöstem Farbstoff und bogen erzeugten Bildstellen festes Bindemittel und einer kleinen Menge des festen Farbstofflösungsmit- 5 ungelösten Farbstoff enthalten und so leichter tels, wie dies die Sauberkeit und die Schmierbestän- schmieren und bei Berührung schmutzen würden, digkeit der kopierten Bildstellen beweist. Die folgenden Beispiele erläutern Zusammen-
Gegebenenfalls kann die Druckform vor dem Zu- Setzungen erfindungsgemäßer Farbübertragungssammenlegen mit dem Kopierbogen erhitzt werden, massen:
vorausgesetzt, daß der Kontakt erfolgt, während sich io
das Farbstofflösungsmittel in den Bildstellen noch im Beispiell
geschmolzenen Zustand befindet. Auch wird in Fällen, in welchen Infrarotstrahlung zur Erhitzung dient, Bestandteile Gewichtsteile
bevorzugt das Papier der Druckform dunkel gefärbt, Athylcellulose 5
so daß es die Infrarotstrahlung absorbiert und in 15 Cetylalkohol 15
Wärme umwandelt, oder der hektographische Färb- Stearinsaure 10
stoff oder andere Bestandteile der Bildstellen absor- Kristallviolett 20
bieren zweckmäßig Infrarotstrahlung. Toluol 50
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Kopierverfahrens kann jede geeignete Einrichtung verwen- zo Die Zusammensetzung wurde gründlich bei Raumdet werden, vorausgesetzt, daß sie Mittel enthält, um temperatur gemischt und als gleichmäßiger Überzug die Bildstellen der Druckform auf eine Temperatur auf eine Papierbahn aufgebracht. Nach Verdampfung zwischen 27 und 120° C zu erhitzen und das Färb- des Toluols blieb eine dünne, zerbrechliche Schicht Stofflösungsmittel in den Bildstellen zu schmelzen; sie zurück, welche unter der Einwirkung eines bildmuß ferner Druckmittel enthalten, um die heiße 25 erzeugenden Drucks vollständig, einschließlich der Druckform in innige Oberflächenberührung mit dem Athylcellulose, übertragbar war. Kopierbogen zu pressen. Eine mit der vorstehenden Zusammensetzung
Die in F i g. 2 dargestellte Einrichtung besitzt eine spiegelbildlich beschriftete Druckform (s. F i g. 1) erhitzte Walze 20, auf welcher die Druckform 10 kann mehrere hundert Mal entweder auf der Einmontiert ist, und eine an die erhitzte Walze ange- 30 richtung von F i g. 2 oder von F i g. 3 der Zeichnung drückte Druckwalze 30. Die Walze 20 wird innen kopiert werden, indem die Bildstellen auf der Druckmittels elektrischer Heizmittel 21 zur Erzielung einer form erhitzt und nacheinander mit Kopierbogen oder Oberflächentemperatur erhitzt, welche zum Schmel- mit einer fortlaufenden Kopierpapierbahn in innigen zen des Farbstofflösungsmittels ausreicht. Gegebenen- Oberflächenkontakt gepreßt werden. Bei Zusammenfalls können noch zusätzlich oder an Stelle der inne- 35 Setzungen dieser Art, einschließlich Athylcellulose ren Heizmittel 21 äußere Heizmittel, z. B. Infrarot- oder anderer hochschmelzender, filmbildender Bindelampen 22, verwendet werden. Kopien erhält man, mittel, ist die den Bildstellen der Druckform zugeindem man einen Kopierbogen 15 zwischen der be- führte Wärme nichtkritisch, und jede Temperatur heizten Walze und der Druckwalze hindurchführt, innerhalb des Bereichs von 27 bis 120° C kann zur wobei der gelöste Farbstoff in den Bildstellen 13 der 40 Anwendung kommen, vorausgesetzt, daß sie hoch Druckform die Oberfläche des Kopierbogen unter genug ist, um das feste Farbstofflösungsmittel zu Bildung von Kopiestellen 14 anfärbt, wie dies F i g. 3 schmelzen, zeigt. Diese Bildstellen sind sofort farbig, da sie aus
gelöstem Farbstoff bestehen, und sie schmieren Beispiel 2
nahezu nicht, sind bei Berührung sauber, da sie 45 Bestandteile Gewichtsteile
nahezu frei von ungelöstem Farbstoff und Wachs Carnaubawachs 20
oder anderen Bindemitteln sind. Rohes Montanwachs 5
Die in F i g. 3 der Zeichnung dargestellte Aus- Cetylalkohol 40
führungsform betrifft das Kopieren mit fortlaufenden Kristallviolett 35
Bahnen, wobei eine fortlaufende Druckform 10 von 50
der Zuführungswalze 41 und ein fortlaufender Ko- Die vorstehenden Bestandteile wurden zusammen
pierbogen 15 von der Zuführungswalze 51 zwischen bei einer Temperatur von 82° C geschmolzen und als der Walze 25 und der Druckwalze 30 unter Druck dünne Schicht unter Bildung eines Farbübertragungsaneinandergepreßt werden, wobei sich die Kopie blatts auf einem Papierträger ausgebreitet. Eine mit bildet, worauf die Druckform auf die Aufnahmewalze 55 dieser Zusammensetzung erhaltene Druckform kann 42 und der beschriftete, Farbstoffbildstellen 14 lOOmal oder öfter auf die gleiche Weise wie die tragende Kopierbogen auf die Aufnahmewalze 52 Zusammensetzung von Beispiel 1 kopiert werden, mit aufgewickelt werden. Das Erhitzen der Druckform der Ausnahme, daß die Temperatur während des vor Kontakt mit dem Kopierbogen erfolgt mittels Kopiervorgangs unterhalb 82° C und in der Nähe der Infrarotlampen 22 und gegebenenfalls durch innere 60 Schmelztemperatur von Cetylalkohol oder bei etwa Erhitzungsmittel in der Walze 25. 51 bis 54° C gehalten werden soll, so daß das Wachs-
Gemäß der Erfindung ist das Bindemittel für den bindemittel fest bleibt und nicht mit übergeht, wenn hektographischen Farbstoff in den Bildstellen 13 der der Cetylalkohol schmilzt und den Farbstoff löst. Druckform, wenn diese überhaupt ein Bindemittel
enthalten, bei der während des Kopiervorgangs zur 65 Beispiel3
Anwendung kommenden Temperatur nichtschmelz- Bestandteile Gewichtsteile
bar, da ein Schmelzen des Bindemittels manchmal Lanettewachs 60
ein Überschmelzen oder einen Massenübergang von Methylviolett 40
Die vorstehenden Bestandteile werden als dünne, druckübertragbare Schicht auf einen Tragerfllm aufgebracht, indem man entweder auf 54° C erhitzt und die Heizschmelzmethode anwendet oder indem man das Lanettewachs in 50 Gewichtsteilen Toluol löst und die Lösungsüberzugstechnik anwendet. Eine mit der vorstehenden Zusammensetzung erhaltene Druckform kann mehrere hundert Mal auf die gleiche Weise wie die Zusammensetzung von Beispiel 1 bei einer Kopiertemperatur über etwa 5O0C, welches die Schmelztemperatur von Lanettewachs ist, kopiert werden. Lanettewachs ist eine Mischung von Fettalkoholen, hauptsächlich StearylalkohoL
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß die erfindungsgemäßen hektographischen Farbschichten mindestens etwa 30 Gewichtsprozent und bis zu etwa 70 Gewichtsprozent des festen, ungelösten Farbstoffs, bezogen auf das gesamte Trockengewicht der Masse, enthalten.
Die Menge des in den hektographischen Färbmassen enthaltenen festen Farbstofflösungsmittels kann weitgehend variieren und hängt von der vorhandenen Farbstoffmenge und dem Kopiervermögen oder der gewünschten Anzahl von Kopien ab. Im allgemeinen soll das Farbstofflösungsmittel in gleicher oder größerer Menge als der Farbstoff zugegen sein. So beträgt die Menge des Farbstofflösungsmittels für gewöhnlich etwa 30 bis 80 Gewichtsprozent der gesamten Masse.
Zweckmäßig ist ein getrenntes Bindemittel, Z. B. Wachs oder ein Harz, zugegen, und zwar in einer Menge zwischen etwa 5 und etwa 40 Gewichtsprozent der gesamten Zusammensetzung.
Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren hauptsächlich so beschrieben wurde, daß Wärme öder Infrarotstrahlung auf die Druckform oder direkt auf deren Bildstellen zur Einwirkung gebracht werden, umfaßt die Erfindung natürlich alle Mittel, welche das Farbstofflösungsmittel in den Bildstellen der Druckform zum Schmelzen bringen. So kann beispielsweise der Kopierbogen erhitzt werden, so daß beim Anpressen des heißen Kopierbogens gegen die Bildstellen der Druckform das Farbstofflösungsmittel schmilzt. Gegebenenfalls kann der Kopierbogen auf seiner Rückseite mit einer Infrarotstrahlung absorbierenden Schicht überzogen sein, so daß die Einwirkung von Infrarotstrahlung eine Erhitzung des Kopierbogens bewirkt. Auch kann das erfindungsgemäße Verfahren in einer heißen Atmosphäre, z. B. in einem Ofen od. dgl., durchgeführt werden, wobei dann der Kopierbogen, die Druckform und ihre Bildstellen alle gleichmäßig erhitzt werden.

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Farbübertragungsblätt' zur Herstellung von auf trockenem Wege bzw. durch Wärmeeinwirkung vervielfältigungsfähigen hektrographischen Druckformen, bestehend aus einem flexiblen Träger mit einer drückübertragbaren Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß diese zu mindestens etwa 30 Gewichtsprozent aus einem festen, ungelösten, hektrographischen Farbstoff und zu mindestens etwa 30 Gewichtsprozent aus einem festen, wärmeschmelzbaren Stoff besteht, der im geschmolzenen Zustand ein Lösungsmittel für den Farbstoff bildet.
2. Farbübertragungsblätt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wärmeschmelzbare Stoff eine Fettsäure, ein Fettalkohol, ein fester Ester und/oder ein fester Äther mit einem Schmelzpunkt zwischen etwa 27 und 120° C ist.
3. Farbübertragungsblätt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die druckübertragbare Schicht zu etwa 30 bis 70 Gewichtsprozent aus einem festen, ungelösten, hektographischen Farbstoff und zu etwa 30 bis 80 Gewichtsprozent aus einem zwischen 32 und 70° C schmelzenden festen Stoff besteht.
4. Farbübertragungsblätt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die druckübertragbare Schicht noch mindestens etwa 5 Gewichtsprozent eines festen Bindemittels enthält.
5. Farbübertragungsblätt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Bindemittel aus einem Wachs oder einem filmbildenden Binder mit einem höheren Schmelzpunkt als der Schmelzpunkt des jeweils damit verwendeten wärmeschmelzbaren Stoffs besteht.
6. Farbübertragungsblätt nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Bindemittel in einer Menge von etwa 5 bis 40 Gewichtsprozent in der druckübertragbaren Schicht enthalten ist.
7. Hektographisches Trockenkopierverfahren unter Verwendung der mit Farbübertragungsblättern gemäß den Ansprüchen 1 bis 6 hergestellten Druckformen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bildstellen der Druckform mindestens bis zum Schmelzen eines Teils des wärmeschmelzbaren Stoffes unter Lösen mindestens eines Teils des festen Farbstoffs erhitzt und die erhitzten Bildstellen an einen Kopierbogen angepreßt werden, wobei der gelöste Farbstoff die Oberfläche des Kopierbogens unter Bildung gelöster Farbstoffbilder an den Bildstellen der Druckform entsprechenden Stellen anfärbt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung der Bildstellen während ihres Druckkontakts mit dem Kopierbogen erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche der Druckform Infrarotstrahlung absorbierende Bildstellen aufgebracht werden und ihre Erhitzung bis zum Schmelzen des Farbstofflösungsmittels durch Infrarotbestrahlung erfolgt.
10. Hektographisches Trockenkopierverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckform mit Bildstellen verwendet wird, die noch ein festes Bindemittel enthalten und die während des Kopiervorgangs nicht so hoch erhitzt werden, daß dieses feste Bindemittel schmilzt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildstellen der Druckform durch Anpressen an einen erhitzten Kopierbogen zum Schmelzen gebracht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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