DE2437696C3 - Matrize für die Herstellung von Mehrfachkopien - Google Patents

Matrize für die Herstellung von Mehrfachkopien

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DE2437696C3 DE19742437696 DE2437696A DE2437696C3 DE 2437696 C3 DE2437696 C3 DE 2437696C3 DE 19742437696 DE19742437696 DE 19742437696 DE 2437696 A DE2437696 A DE 2437696A DE 2437696 C3 DE2437696 C3 DE 2437696C3
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Melvin Hewlett Long Island; Newman Douglas Alexander Glen Cobe; N.Y. Sharkey (V.St.A.)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Matiize für die Herstellung von Mehrfachkopien gemäß Gattungsbegriff des Hauptanspruchs.
Derartige Matrizen können zum Herstellen einer begrenzten Zahl von Kopien verwendet werden. Sie sind jedoch nicht voll zufriedenstellend, wenn sie zum fortlaufenden Kopieren in Form einer Bahn verwendet werden, die auf eine Rolle aufgewickelt werden muß. Wenn nämlich der mit den Bildstellen versehene Matrizenbogen auf die Rolle gewickelt wird, kommen die Bildstellen in Kontakt mit der Rückseite des Matrizenbogens, wobei die aufeinanderliegenden Lagen einen gewissen Druck aufeinander ausüben. Infolge des Druckes ist es einerseits möglich, daß Bildteile von der Vorderseite der Matrize auf die Rückseite der darunterliegenden Windung übertragen werden können, so daß Teile der Bildstellen beim nachfolgenden Druck nicht mehr vorhanden sind und überdies die Rückseite des Matrizenbogens Bildstellenteile trägt, die beim nachfolgenden Abdruck die Walzen verschmutzen können. Es ist jedoch auch möglich, daß bei Matrizen, bei denen beim Kopieren flüssige Farbe aus den Bildstellen auf den Kopierbogen gelangt, diese Farbe im aufgewickelten Zustand des Matrizenbogens auf die Rückseite übertragen wird, so daß dann, wenn der Matrizenbogen nach einiger Zeit von der Rolle wieder abgewickelt wird, keine befriedigenden Kopien mehr erhalten werden können.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Matrize der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß er zu einer Rolle aufgewickelt werden kann, damit ein fortlaufendes Kopierverfahren durchführbar ist, ohne daß aus den Bildstellen flüssige Farbe auf die Rückseite des aufgerollten Matrizenbogens austritt, so daß die Kopierfähigkeit der Bildstellen erhalten bleibt, auch wenn der Matrizenbogen zur Herstellung mehrfacher Kopien wiederholt auf- und abgewickelt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht mit den Merkmalen des Kennzeichens des Hauptanspruchs.
ίο Damit wird einerseits erreicht, daß die auf Druck reagierende Bildstellenmasse weder öl noch Druckfarbe in den Matrizenbogen auf Papiergrundlage abgibt, so daß das Bild eine scharfe Zeichnung auch über längere Zeit behält, während andererseits die Faser des Matri-
IS zenbogens auch von der Rückseite weder öl noch Farbstoff aufnimmt, jedoch infolge der beibehaltenen Rauhigkeit oder Porosität eine geringere Affinität zur Bildstellenmasse hat als die glatte, geschlossene Vorderseite des Bogens, so daß auch kein Bildstellenma-
ao terial auf der Rückseite des Matrizenbogens haften bleibt, wenn dieser zum erneuten Druckvorgang wieder abgerollt wird.
Die Unteransprüche weisen auf vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung hin.
Nachfolgend werden an Hand der Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine schematische, vergrößerte Schnittansicht eines Teiles eines mit Bildstellen versehenen Matrizenbogens nach der Erfindung,
Fig. 2 dasselbe in einem zweiten Ausführungsbeispiel, und
Fig. 3 eine Schnittansicht eines Kopierapparates mit einem fortlaufenden, Bildstellen aufweisenden Matrizenbogen und einem fortlaufenden Kopierbogen, der durch den Matrizenbogen bedruckt wird. Der Matrizenbogen besteht aus Papier und besitzt eine ölsperrschicht auf seiner Arbeitsseite. Die Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht eines Matrizenbogens aus
behandeltem Papier 2, das mit einer ölsperrschicht 3 versehen ist, weiche die Bildstellen 4 mit einer unter Druck austretenden Farbe trägt.
Die Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht eines anderen Matrizenbogens aus unbehandeltem Papier 6, das auf
der Arbeitsseite mit einer ölsperrschicht 7, welche die Bildstellen 8 mit unter Druck austretender Farbe trägt, und auf der Rückseite mit einer ölsperrschicht 9 versehen ist.
Zur Herstellung von Kopien von einer fortlaufenden Matrize kann die in der Fig. 3 dargestellte Vorrichtung verwendet werden. Bei dieser Vorrichtung wird ein fortlaufender Matrizenbogen 10 mit Bildstellen 11 mit unter Druck austretender Farbe von einer Vorratsrolle 12 abgerollt und in Druckkontakt mit einem fortlaufenden Kopierpapierbogen 13 gebracht, der von einer Vorratsrolle 14 abgerollt wird. Die beiden Bogen 110 und 13 laufen zwischen zwei Walzen 15 und 16 hindurch, wobei die Anpreßwalze 16 den Diuckkontakt zwischen den beiden Bogen 10 und 13 bewirkt, wodurch Farbe aus den Bildstellen 11 austritt und auf die Oberseite des Kopierbogens 13 gelangt und dort Kopien 17 der Bildstellen 11 erzeugt.
Der Kopiervorgang wird mit der gleichen Matrize sooft wie notwendig wiederholt, wobei bis zu SO und mehr Kopien hergestellt werden können. Die Kopien sind Spiegelbilder der Bildstellen auf dem Matrizenbogen. Dies spielt im Falle von Stoffmustern, Zeichnungen u. dgl. keine Rolle. In vielen Fällen, z. B. bei
Schriftzeichen, muß jedoch ein Matrizenbogen mit Spiegelbildern verwendet werden.
Zur Herstellung de» Papiermatrizenbogens kann übliches Papier, beispielsweise gebleichtes Kraftpapier mit einem Gewicht von 80 bis 100 g/m' verwendet werden. Bei den Ausiuhningsbeispieten nach Fig. 1 und 2 wird auf die Arbeitsseite des Papiers eine bildaufnehmende ölsperrscbicht 3 bzw. 7 au/gebracht, welche die Arbeitsfläche des Matrizenbogens bildet. Diese Schicht enthält ein thermoplastisches Kunstharz, welches gegenüber der flüssigen Farbe der Bildstellen 4 bzw. 8 inert ist, d. h. der flüssige Träger der Farbe darf kein Weichmacher oder Lösungsmittel für die olsperrschicht 3 bzw. 7 sein.
Vorzugsweise wird die olsperrschicht als Emulsion oder Dispersion aufgebracht, wodurch eine gut haftende Schicht auf der Oberseite des Matrizenbogens erhalten wird, die alle Papierfasern vollständig bedeckt. Es können auch Kunstharzlösungeii verwendet werden, wenn die Viskosität und Trocknungszeit so steuerbar sind, daß die Kunstharzlösung nur wenig eindringt und rasch trocknet. Bevorzugte Lösungen für die Herstellung der olsperrschicht sind wässerige Lösungen von Vinylkunstharzen wie Äthylacrylatpolymere und -copolymere. Diese Emulsionen werden vorzugsweise zweimal aufgebracht und dann getrocknet, wodurch eine olsperrschicht erhalten wird, auf die die Bildstellen 4 und β gut aufgebracht werden können und gut haften. Die Olsperrschicht kann auch durch Einwirkung von Wärme verschmolzen werüen.
Die ölsperrschichten 3 und 7 können auch einen inerten Füllstoff wie Kieselerde zur Vergrößerung des Haftvermögens der Bildstellen 4 und 8 enthalten. Der Füllstoff darf den flüssigen Träger der Farbe der Bildstellen nicht oder nur wenig absorbieren und darf die Kontinuität der olsperrschicht nicht beeinträchtigen. Wenn gewünscht, kann die Schicht 3 oder 7 in Form von zwei Überzügen aufgebracht werden, von denen der untere frei von Füllstoff ist und der obere eine wesentliche Menge Füllstoff enthält, so daß die Bildstellen gut haften.
Das Trockengewicht der (^sperrschichten 3 und 7 ist nicht kritisch, vorausgesetzt, daß die olsperrschicht nicht unterbrochen und für Ol undurchlässig ist insbesondere in den Bereichen, in denen sich die Ol enthaltenden Bildstellen befinden. Befriedigende Ergebnisse wurden mit öisperrschichten mit einem Gewicht von 7,5 bis 32 g/m2, vorzugsweise von 15 bis 25 g/m2 Matrizenoberfläche erhalten.
Das Papier 2 des Matrizenbogens nach der Fig. 1 wurde mit einer ölabweisenden Verbindung, vorzugsweise mit einem wasserlöslichen, eine lange Ketle bildenden Chromkomplexsalz einer gesättigten Perfluormonocarbonsäure mit 5 bis 9 Kohlenstoffatomen im Molekül imprägniert, welche beim Trocknen aushärtete und wasserunlöslich wurde. Durch die Behandlung mit den genannten Verbindungen wird das Papier nicht als Ganzes versiegelt oder seine Porosität für Luft zerstört. Jedoch wird jede Papierfaser versiegelt, so daß die Fasern kein Ol mehr absorbieren, wenn es mit dem behandelten Papier in Kontakt kommt.
Wie festgestellt wurde, absorbiert die imprägnierte Rückseite eines solchen Matrizenbogens nicht nur kein Öl, wenn sie bei aufgerolltem Matrizenbogen mit den Bildstellen in Kontakt steht, sondern nimmt auch trotz des vom aufgerollten Bogen ausgeübten Druckes keine Farbe von den Bildstellen auf. Wenn jedoch die Rückseite des Matrizenbogens sehr glatt ist, wie dies bei Kunststoffolien, glasigen Kunststoffüberzügen u. dgl. der Fall ist, können die Bildstellen durch den vom aufgerollten Bogen ausgeübten Druck auf der
Rückseite haften, so daß sie beim Abrollen des Matrizenbogens teilweise oder ganz auf die Rückseite übertragen werden, wodurch die Matrizeninformation verschlechtert oder zerstört wird. Die auf die beschriebene Weise imprägnierten Matrizenbogen be-
halten dagegen ihre normale Porosität und Oberfläche nrauhigkeit, so daß der Kontakt zwischen der Oberfläche der Bildstellen und der Rückseite des Matrizenbogens ein unvollständiger Kontakt ist, der auf die freie Oberfläche der im Abstand voneinander lie-
1S genden Papierfasern beschränkt ist.
Der Matrizenbogen nach der Fig. 2 ist auf seiner Rückseite nicht imprägniert, sondern mit einer zweiten, ununterbrochenen olsperrschicht 9 versehen. Die Schicht 9 muß die gleichen Eigenschaften wie die Schicht 7 auf der Vorderseite des Matrizenbogens aufweisen, d. h. alle Papierfasern auf der Rückseite bedecken und eine Olsperrschicht bilden, welche inert gegen die flüssige Farbe in den Bildstellen 8 des Matrizenbogens ist, da diese Bildstellen bei aufgerolltem
a5 Matrizenbogen mit dessen Rückseite in Berührung stehen. Bevorzugte Materialien für die Schicht 7 sind Emulsionen oder Dispersionen von thermoplastischen Kunstharzen wie Polyvinylidenchlorid, Acrylharze, synthetische Gummi, Siliconelastomere u. dgl., wel ehe unter Anwendung von Wärme zu einer ununter brochenen Sperrschicht verschmolzen werden, die jedoch einen solchen Grad von Oberflächenrauhigkeit behält, daß die Bildstellen beim Abrollen des Matrizenbogens von einer Vorratsrolle nicht auf der Schicht haften.
Zum Erzeugen der Bildstellen 4 und 8 auf dem Matrizenbogen werden vorzugsweise durch Druck übertragbare Zusammensetzungen verwendet, die auf einem Kohlepapier oder einem Farbband aufgebracht
sind und durch den beim Schreiben von Hand oder beim Schreiben mit der Schreibmaschine auftretenden Schreibdruck auf den Matrizenbogen übertragen werden. Solche Zusammensetzungen enthalten ein mikroporöses Wachsbindemittel und/oder Kunstharz-
bindemittel, dessen Poren eine flüssige Farbe aus einem nicht flüchtigen, öligen Träger und einem im Träger gelösten Farbstoff enthalten. Das Wachs- bzw. Kunstharzbindemittel muß gegen die flüssige Farbe inert sein. Wird auf solche Zusammensetzungen zum Erzeugen der Bildstelle auf dem Mptrizenbogen von einer Schreibmaschinentype oder der Kugel eines Kugelschreibers ein örtlicher Druck ausgeübt, so zerbrechen diese einschließlich des festen Bindemittels, so daß die Bruchstücke, welche die Form der Bildstellen aufweisen, auf den Matrizenbogen übertragen werden. Wenn dann anschließend der mit den Bildstellen versehene Matrizenbogen zusammen mit einem Kopierbogen einem flächenhaften Druck ausgesetzt wird, wie er beispielsweise von Druckwalzen erzeugt wird, tritt die Farbe aus dem festen Bindemittel aus und erzeugt auf dem Kopierbogen das gewünschte Bild. Geeignete Zusammensetzungen dieser Art, die ein Kunstharzbindemittel umfassen, sind in den USA-Patentschriften 3458339 und 3595683 be schrieben. Geeignete Zusammensetzungen mit einem Wachsbindemittel können durch Zusammenschmelzen von gegen öl widerstandsfähigen Wachsen, wie Carnaubawachs und Montanwachs mit öligen Färb-
trägern, welche gelösten Farbstoff enthalten, hergestellt werden. Beim Abkühlen dieser Wachsmischungen entsteht eine mikroporöse Struktur, in deren Poren die Farbe mechanisch verteilt ist.
Die zur Erzeugung der Bildstellen verwendeten Zusammensetzungen enthalten ein Bindemittel, beispielsweise Vinylharz oder ein oder mehrere Wachse und können einen Füllstoff enthalten, um die Brüchigkeit der aus diesen Zusammensetzungen bestehenden Übertragungsschichten zu vergrößern. Eine solche Übertragungsschicht muß auf einem gegen öl widerstandsfähigen Träger aufgebracht sein, von dem sich beim Erzeugen der Bildstellen die entsprechenden Teile der Übertragungsschicht leicht lösen. Ein geeigneter Träger ist eine Kunststoffolie oder ein mit einem Überzug versehenes oder behandeltes Papier. Die Übertragungsschicht kann zur Verbesserung ihrer Übertragungseigenschaften mit einer Deckschicht beispielsweise aus einem klebrigen Wachs versehen sein. Die genannten Übertragungsschichten enthalten ein inertes öl, gegen welches das Kunstharz- oder Wachsbindemittel der Übertragungsschichten, die ölsperrschicht auf den Arbeitsseiten der Matrizenbogen und die ölsperrschichten auf den Rückseiten der Malrizenbogen bzw. die behandelten Rückseiten dieser Bogen unempfindlich sind.
Das inerte öl dient als Farbträger, in dem eine kleine Menge Farbstoff, vorzugsweise Methyl violett, gelöst oder durch eine Reaktion erzeugt ist. Geeignete inerte öle, d. h. öle, welche weder im Kunstharzbindemittel- und/oder Wachsbindemittel der Übertragungsschicht und in der ölsperrschicht oder behandelten Oberfläche des Matrizenbogens lösbar sind noch Lösungsmittel oder Weichmacher für die genannten Schichten darstellen, sind Pflanzenöle, tierische öle, nicht flüchtige Glykolester, Fettsäureester, Fettsäuren, Alkohole und Mischungen davon. Der Ölträgcr muß flüssig sein, kann jedoch ölige Materialien enthalten, welche normalerweise halbfest sind, jedoch in Mischung mit flüssigen ölen, welche Lösungsmittel für diese Materialien darstellen oder mit diesen Materialien mischbar sind, flüssig sind. Welches öl zu verwenden ist, hängt von den Löslichkeitscigcnschaften des verwendeten Farbstoffes, der Art des Bindemittels, der Art der ölsperrschicht und der Art der Behandlung der Rückseite des Matrizenbogens ab.
Nachfolgend wird eine geeignete Zusammensetzung für die Herstellung einer Obcrtragungsschicht angegeben:
Moslnndtcile Gewichtsteile
Lanolin ft.3
Geblasenes Rapssamcnöl 2,5
ölsäure 1.0
Viktoriahlau 0,4
Mcthylviolclt 1.6
Tcrgitol 0.5
Ton 10,2
Vinylchlorid-Vinylacetatcopolymcr 2.0
Toluol 15.5
Methylethylketon 20.0
Lösungsmittels getrocknet. Es wurde ein trockener Überzug mit einer Dicke von 0,025 mm und einem Gewicht von 32,3 g/m2 erhalten.
Anschließend wird der trockene Kunstharzüberzug mit einer Deckschicht aus einer klebrigen Wachsschicht überzogen, welche die Übertragungsfähigkeit des Kunstharzüberzuges unter der Wirkung eines Druckes verbessert. Eine für diesen Zweck geeignete Wachsmischung ist die folgende:
Bestandteile
Mineralöl
Bienenwachs
Polybutenharz
Carnaubawachs
Gewichtsteile 26
58
Das Kunstharz wird im Toluol und Methylethylketon gelöst und die Uhrigen Bestandteile dieser Lösung hinzugefügt. Die Mischung wird in einer Kugelmühle bis zur Strclchftthigkeit gemahlen.
Die gemahlene Mischung wird auf einem geeigneten Träger aufgebracht und. durch Verdampfen des Die Wachsmischung wird zu einer heißen Schmelze reduziert und mit dieser Schmelze die Kunstharzschicht bis zu einer Dicke von etwa 0,0025 mm überzogen und abkühlen gelassen, wodurch eine durch
ao Druck übertragbare Übertragungsschicht erhalten wird.
Der Träger darf die ölige Farbe der Kunstharzschicht nicht absorbieren. Als Träger ist gebleichtes Kraftpapier mit einem Gewicht von 80 bis 100 g/m2
as am besten geeignet, welches mit einer ölsperrschicht aus einer der früher genannten Fluorverbindungen überzogen wurde. Es kann das gleiche, behandelte Papier sowohl für den Matrizenbogen als auch für den Übertragungsbogen verwendet werden, vorausgesetzt, daß der Matrizenbogen mit der bildaufnehmenden Kunstharzschicht auf seiner Arbeitsseite versehen wird.
Die mit Hilfe von Lösungsmitteln aufgebrachten Kunstharzschichten und die in Form einer heißen Schmelze aufgebrachten Wachsschichten besitzen die gleiche Struktur und die gleichen Eigenschaften. In allen Fällen bildet das Bindemittel, Harz oder Wachs eine mikroporöse, skelettartige Struktur, deren Poren eine mechanische Dispersion der aus öl und Farbstoff bestehenden flüssigen Farbe enthalten. Die Schichten können einen festen Füllstoff oder Pigment enthalten, so daß sie spröder und zerbrechlicher sind, wenn Druck auf sie ausgeübt wird. Die Übertragungsschichten können ferner mit einer klebrigen Deck-
schicht aus Wachs verschen sein, um das Zerbrechen zu erleichtern und das Haften der zerbrochenen Teile der Schichten an dem Matrizenbogen zu verstärken.
Bei den beiden vorstehend beschriebenen Arten
von Ühcrtragungsschichtcn wird durch Ausübung ci-
ncs örtlichen, bildcrzcugcndcn Druckes ein Teil der Schicht mit Bildform auf den Matrizenbogen Übertragen und haftet auf diesem. Die auf diese Weise auf dem Matrizenbogen erzeugten Bildstellen geben Farbe an einen Kopierbogen ab, wenn auf die Matrize
auf die in der Fig. 3 dargestellte Weise ein gleichmäßiger Druck ausgeübt wird. Die in der Fig. 3 dargestellte Druckrolle 16 ist vorzugsweise einstellbar, so daß verschiedene Drücke ausgeübt werden können, um Kopien mit einer gewünschten Dichte unabhängig
von der speziellen Übertragungsschicht, der spezieller
Matrize und dem speziellen Papierbogen zu erzeugen Der Matrizenbogen kann durch Beschichten einci
geeigneten Papierbahn, z. B. Kraftpapier mit einem
Gewicht von 80 bis 100 g/m* mit zwei ölsperrschich·
6s ten 7 und 9, wie in der Flg. 2 gezeigt, oder durch eine Imprägnierung zum Versiegeln der Papierfasern unc Aufbringen einer einzigen Ölsperrschicht 3, wie in dei Fig. 1 gezeigt, hergestellt werden. Ein geeignete!
Mittel zum Herstellen der ölsperrschichten ist eine wässerige Emulsion von Polyvinylidenchloridharz. Diese Emulsion wird vorzugsweise in zwei Arbeitsgängen auf die Papierbahn aufgebracht, wobei jedesmal 11g Emulsion pro m2 Papier aufgebracht werden. Die aufgebrachte Emulsion wird dann zur Bildung der Ölsperrschicht luftgetrocknet. Die Schicht kann bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes der Teilchen aus Polyvinylidenchloridharz verschmolzen werden, jedoch ist dies nicht unbedingt notwendig.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 werden Ölsperrschichten auf beiden Seiten der unbehandelten Papierbahn aufgebracht. Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 wird die Papierbahn zuerst mit einem ölabweisenden Papierleim behandelt, welcher die Papierfasern versiegelt und die Absorption von öl verhindert. Für diese Behandlung werden bevorzugt öl und Wasser abweisende, keine Schicht bildende Chromkomplexsalze von gesättigten Perfluormonocarbonsäuren mit 5 bis 9 Kohlenstoffatomen im Molekül verwendet.
Diese Fluorverbindungen sind in Wasser und Alkohol löslich, bis sie aufgebracht und zur Bildung der Chromkomplexsalze erwärmt werden. Die Verbindungen werden in einem Isopropylalkohol gelöst, auf die Papierbahn aufgebracht und dann das imprägnierte Papier zum Verdampfen des Alkohols und Ablagern des unlöslichen Chromkomplexsalzes auf der Papierbahn erwärmt. Die Menge an Chromkomplexsalz beträgt 0,1 bis 1%, vorzugsweise 0,25 bis 0,75 % des Papiergewichtes. Nach dem Trocknen wird die Papierbahn 2 auf einer Seite mit einer Mischung
ίο zur Bildung der ölsperrschicht 3 beschichtet, wie ir der Fig. 1 gezeigt.
Die mit der Vorrichtung nach der Fig. 3 hergestellten Kopien sind stabile, wischfeste Bildstellen 17, welche von der Kopierpapierbahn 13 absorbiert sind. Df die Bildstellen frei von fester, ungelöster Farbe unc festem Bindemittel sind, verwischen sie sich nicht unc verunreinigen auch nicht die Rückseite der Kopier bahn, wenn diese auf die Rolle 19 gewickelt wird. Fer ner verunreinigen die Bildstellen 17 weder Gewebe noch Schneidwerkzeuge, mit denen sie in Berührung kommen, wie es beispielsweise bei mit Bildstellen ver sehenen Musterbahnen der Fall ist, die als Führungei beim Schneiden von Stoffzuschnitten verwendet wer den.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Matrize für die Herstellung von Mehrfachkopien, bestehend aus einem Matrizenbogen, auf den durch örtlichen Druck bildmäßig ein Druckfarbenträger von mikroporöser Struktur aufgebracht ist, der unter Flächendruck in seinen Poren gespeicherte Druckfarbe entläßt, die aus einem löslichen Farbstoff und einem öl als Farbstoffträger zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Matrizenbogeη (1, 5) aus einer Papiergrundlage (2, (S) besteht, die auf der Druckseite eine ölsperrschicht (3, 7) aus thermoplastischem Kunststoff und auf der Rückseite eine Imprägnierung oder Beschichtung (9), die die Papiergrundlage (2, 6) inert gegen und nicht absorptionsfähig für das öl macht, aufweist.
2. Matrize nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ölsperrschicht (3) eine Schicht aus Polyvinylidenchlorid ist.
3. Matrizenbogen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Papiergrundlage (2) mit einem Chromkomplexsalz einer gesättigten Perfluormonocarbonsäure mit 5 bis 9 Kohlenstoffatomen im Molekül imprägniert ist.
4. Matrizenbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildstellen ein Bindemittel aus Kunstharz aufweisen.
5. Matrizenbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildstellen ein Bindemittel aus Wachs aufweisen.
DE19742437696 1973-08-10 1974-08-05 Matrize für die Herstellung von Mehrfachkopien Expired DE2437696C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/387,532 US4018162A (en) 1973-08-10 1973-08-10 Continuous duplicating sheets
US38753273 1973-08-10

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2437696A1 DE2437696A1 (de) 1975-03-06
DE2437696B2 DE2437696B2 (de) 1976-11-25
DE2437696C3 true DE2437696C3 (de) 1977-07-14

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