DE3214305C2 - Überlappend überschreibbares Farbband - Google Patents
Überlappend überschreibbares FarbbandInfo
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Abstract
Es handelt sich um ein überlappend überschreibbares Farbband, das aus einer Trägerfolie mit einer darauf aufgebrachten farbabgebenden Beschichtung in Form einer Kunststoff-Matrix mit einer darin dispergierten, Farbpigmente sowie Füllstoffe und Netzmittel enthaltenden Farbpaste auf Mine ral ölbasis besteht. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Ölbasis der Farbpaste ein Mineralöl mit einem Gehalt von 25-40 an aromatischen Kohlenwasserstoffen ist, bei dem 30-40 der gesättigt gebundenen C-Atome cycloaliphatisch gebunden sind, daß als Netzmittel ein solches aus der Gruppe der Fettamin-Salze und als Füllstoff feinteilige speicherwirksame Füllstoffe mit hoher innerer Oberfläche eingesetzt sind und daß die Viskosität der Farbpaste auf einen Bereich von 4000 bis 10 000 mPa.s (20 ° C) eingestellt ist. Die Füllstoffe sind bevorzugt Kieselgur, gefällte Kieselsäure, Aktivkohle und/oder aufgeplatzte Hohlkugeln mit einer Teilchengröße-Verteilung von 0,2 bis 10 μm, und das Netzmittel ist bevorzugt ein fettsaures Salz eines Fettpropylendiamins der allgemeinen Formel R-NH-(CH ↓2) ↓3-NH ↓2. Dieses Farbband ist insbesondere für schnellaufende Typenrad-Drucker geeignet und zeichnet sich dadurch aus, daß es einen mehr als 5fachen Overstrike mit gleichmäßiger tiefschwarzer und randscharfer Schriftintensität zuläßt.
Description
30
Die Erfindung betrifft ein überlappend überschreibbares Farbband, das insbesondere für Typenrad-Drucker
bestimmt Ist, aber auch für andere Schreib- und Druckwerke eingesetzt werden kann. Der Begriff »überlappend
überschreibbar« bedeutet dabei, daß der normalerweise etwas mehr als eine Typenbreite betragende
Bandtransport pro Anschlag auf z. B. 'Λ der Typenbreite verkürzt ist. so daß jeder Typenanschlag nur
noch mit einem geringen Flächenanteil auf einen frischen Bereich des Farbbandes trifft, während der
größere Flächenanieil des Typenanschlages auf einem bereits unmittelbar vorher einmal oder mehrmals angeschlagenen
Bereich des Farbbandes Hegt. Ein solches -»5
Farbband, das in der Fachsprache als »Overstrike-Band«
bezeichnet wird, braucht wie ein Elnrnul-Band nur noch
in einer Richtung transportier! zu werden und wird
dennoch mehrfach <z. B. 3.3fach) ausgenutzt. Gegenüber denjenigen mehrfach überschreibbaren Farbbündem.
die (mit einem Transportschrlu von etwa einer Typenbreite pro Anschlag) entsprechend oft vorwärts
und rückwärts geführt werden, erspart dies den aufwendigen
und störanfälligen Umschaltmechanisrnns für die
ßandlaufrichlung.
Die bekannten Overstrike-Bünder. wie sie beispielsweise
In der DE-OS 28 23 382 beschrieben sind, besitzen
eine dünne Trügerfolie, auf die eine larbabgebende
Beschichtung in Form einer Matrix aus einem Kunststoff-Bindemittel und einer darin dispergierten Färbpasie
aufgebracht Ist. Die Farbpaste besteht dabei aus
einer die Farbpigmente sowie ggf. noch Netzmittel und Füllstoffe enthaltenden, mit dem Kunststoff der Matrix
unverträglichen Ölbasis, die ein thixotropes hochviskoses
Gemisch (Viskosität 100 000 mPa s bei 200C) aus
flüssige:i Ölen wie Rlclnusöl. Klauenöl, Erdnußöl, Glycerlntrloleln oder Mineralöl und halbfesien Wachsen
wie Lanolin, Petrolatum oder dgl. Ist. Zur Herstellung Jer Beschichtung wird eine Lösung des Bindemittels in
einem Lösungsmittel, das zugleich für das Öl als Lösungsvermittler dient, auf die Trägerfblle aufgetragen.
Während der Trocknung, also der Verdampfung des Lösungsmittels scheidet sich dann das Öl in zahlreichen,
im Idealfall miteinander kommunizierenden Mikrotröpfchen ab, die in dem sich als Matrix verfestigten
Bindemittel eingebettet bleiben. Infolgedessen kann die farbabgebende Beschichtung dieser Farbbänder als
eine auf der Trägerfolie aufgebrachte und mit der Farbpaste
gefüllte »Schwammschicht« angesehen werden, aus der bei jedem Typenanschlag ein Teil der Farbpaste
ausgepreßt wird und das Schriftbild auf dem dahinter liegenden Papier bildet.
Diese bekannten Overstrlke-Bänder haben sich bei dem bisher üblichen 3,3fachen Overstrike durchaus
bewährt. Im Interesse eines geringeren Bandv--brauches
und damit geringerer Kosten wird jedoch zunehmend ein 5facher Overstrike (d. h. eine Verkürzung des Bandtransportes
auf Vs der Typenbreite) verlangt, und dabei hai sich gezeigt, daß diese Bänder dann nicht mehr
einwandfrei ausschreiben. Insbesondere In Typenrad-Druckern, die eine Im Vergleich zum Kugelkopf- oder
Typenhebel-Druckern verhältnismäßig hohe Anschlag-Geschwindigkeit haben, war die Schrift insgesamt sehr
blaß und unvollständig. Untersuchungen haben ergeben, daß dies nicht auf eine zu geringe Intensität und
Menge der Farbpaste Im Band zurückzuführen ist, sondern auf deren Fließverhalten. Die Farbpaste ist bei
den bekannten Bändern zu viskos und damit zu träge, um bei zunehmender Anzahl von unmittelbar aufeinanderfolgenden
Anschlägen mit jeweils außerordentlich kurzer Anschlag-Verweilzeit noch in ausreichender
Menge aus dem Schwamm austreten und auf das Papier gelangen zu können.
Die naheliegende Möglichkeit zur 'Beseitigung dieses
Problems, nämlich die Verringerung der Viskosität der Farbpaste, hat sich aus verschiedenen Gründen als
nicht realisierbar erwiesen. Erstens wird dann die Farbkraft der Paste verringert, was durch Zugabe von öllösllchen
Farbstoffen kompensiert werden müßte. Das Ist aber nicht möglich, denn eingefärbte dünnflüssige Öle
wandern sehr leicht In dem Papiervlies, mit der Folge, daß die Schrift breit und unscharf wird und zum
Durchschlagen auf die Papierrückseite neigt. Außerdem läßt sich mit einer niedrigviskos eingestellten Paste
häufig überhaupt keine farbabgebende Beschichtung herstellen, weil dann In der Beschichtungslösung eine
vorzeitige Flockulation des Bindemittels und damit eine
Phasentrennung eintritt, bevor sich unter dem Verdampfen des Lösungsmittels eine ordnungsgemäße
Bindemittel-Matrix ausbilden kann. Vor allem nützt ein Verdünnen der Farbpaste aber auch deshalb nichts, well
dann bei der ersten Überschreibung übermäßig viel Paste aus der Beschichtung austritt, während für die
nachfolgenden Überschreibungen der gleichen Stelle nicht mehr genug Ergiebigkeit zur Verfügung steht. Die
Folge lsi dann wiederum eine ungleichmäßige Schrift
mit schlechter Randschärfe.
In der DE-OS 14 11 160 lsi ein Schreibmaschlnenfarbband
auf Textllbasis und ein Verfahren zu seiner Herstellung beschrieben, bei dem auf der textlien Basis
eine poröse schwammartige Beschichtung aus einem synthetischen Harz und einem nlchtflüsslgen Stoff
aufgebracht Ist, der kein Lösungsmittel für das Harz Ist.
Diese Beschichtung kann auf der Vorderseite und auch auf der Rückseite des Bandes, d. h. der Basis angebracht
sein. Bei dem synthetischen Harz kann es sich
um ein Vlnylharz handeln und der nichtflüchtige kein
Lösungsmittel darstellende Stoff Ist ein Öl schlechthin.
Die CH-PS 4 21 151 beschreibt ein Übertragungsmittel und ein Verfahren zur Herstellung, welches einen
Kunststoffilm mit einer Vielzahl von Poren darstellt, wobei der Film eine horizontale Zone nahe einer seiner
Oberflächen mit einer verhältnismäßig hohen Dichte an
Poren und eine zweite horizontale Zone nahe der entgegengesetzten Oberfläche mit einer verhältnismäßig
säure, aber auch Aktivkohle oder aufgeplatzte Hohlkugeln oder andere Materialien mit einer für die Farbpaste
zugänglichen inneren Oberfläche) eine hohe innere Porosität. Daher wird ein Teil der im Gesamtsystem
enthaltenen Farbpaste in den Poren der Füllstoffe eingelagert und dort zunächst sehr fest gehalten. Dies
hat zur Folge, daß bei der ersten Überschreibung nur gerade so viel Farbpaste frei zur Verfügung steht, vie
zur Bildung eines klaren Typenabdruckes benötigt wird.
niedrigen Dichte an Poren aufweist und Kugelchen von 10 Gleichzeitig mit dem Auspressen der freien Farbpaste
Ubertragungsfarbe In diesen Poren. aus der schwammanigen Kunststoff-Matrix werden die
Demgegenüber 1st es Ziel der Erfindung, ein Färb- Füllstoffe durch die Beaufschlagung mit der
band zu schatten, das auch in Typenraddruckern mit Schreibtype aber auch teilweise zerschlagen <ό daß ein
hoher Anschlaggeschwindigkeit einen mehr als fünffa- TeIi des ursprünglich in den Poren der Füllstoffe festgechen
Overstrike mit gleichmäßiger tiefschwarzer 15 haltenen restlichen Vorrats an Farbpaste freigesetzt wird
Schriftintensität zuläßt und das die oben geschilderten und bei der nachfolgenden Überschreibung ausgepreßt
Nachtelle nicht besitzt. Erfindungsgemäß wird dieses werden kann. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jeder
Ziel dadurch erreicht, daß die Olbasis der Farbpaste ein folgenden Überschreibung
Mineralöl mit einem Gehalt von 25 bis 40« an aromati- In dem Wirkungsmechanismus der Erfindung spielt
sehen Kohlenwasserstoffen Ist, bei dem 30 bis 40% der 20 weiterhin der Zusatz eines Netzmittels aus der Gruppe
gesättigt gebundenen C-Atome cycloaliphatisch gebun- der Fettamin-Salze eine wichtige Rolle Es wurde
den sind, daß als Neumittel ein solches aus der Gruppe gefunden, daß andere Netzmittel, selbst wenn sie noch
der Fettamin-Salze sowie als Füllstoff felntellige spei- stärker sind als die Fettamin-Salze ein deuilich
cherwirksame Füllstoffe mit hoher innerer Oberfläche schlechteres Schriftergebnis liefern, und es besteht
eingesetzt sind und daß die Viskosität der Farbpaste auf 25 Grund zu der Annahme, daß die Fettamin-Salze als
einen Bereich von 4000 bis 10 000 mPa s (20<
C) einge- einzige Netzmittel in der Lage sind, neben dem ObII-
ni iSc r λ chen Zweck einer Netzmittel-Zugabe (nämlich der
uie brllndung sieht somit als Grundvoraussetzung Verwendung als Dispergierhilfsmittel) auch eine ausrei-
für die Verbesserung des Schriftbildes bei fünffachem chende Fluidisierung der Farbpaste in den inneren
Overstrike eine verhältnismäßig niedrigviskose Färb- 30 Poren der Füüstoffe zu bewirken, so daß die Farbpaste
paste vor, bei der ajer die Viskositätsverminderung auch tatsächlich in die Poren der Füllstoffe eingelagert
infolge eines neuartigen Zusar.menw;.Jxens der erfln- wird.
dungsgemäßen Maßnahmen nlch· zu Lasten der Färb- Unter dem Begriff »Fettamin-Salze« sind die Salze
kraft der Paste geht, nicht die Hei lellung einer von langkeitigen, aus natürlichen oder synthetischen
einwandfreien farbabgebenden Beschichtung beeinträch- 35 Fettsäuren gewonnenen und vorwiegend primären
tlgt und auch nicht dazu führt, daß bei der ersten Über- Alkylaminen mit langkettlgen oder kurzkettigen Fettschreibung
wesentlich mehr Paste aus dem Band säuren oder ggf. auch anorganische Säuren, wie Salzaustritt
als bei den nachfolgenden Überschreibungen. säure, zu verstehen. Typische Beispiele sind Talgfett-Den
Ausgangspunkt der Erfindung bildet dabei die aminoleat, Kokosfettamlnacetat oder Stearylaminstearat.
überraschende Erkenntnis, daß ganz bestimmte Mine- 40 Bevorzugt werden als Fettamin-Salze jedoch die fettsauralöle,
nämlich solche mit einem Gehalt von 25 bis 40% .-en Salze eines Fettpropylendlamlns der allgemeinen
an aromatischen Kohlenwasserstoffen, bei denen 30 bis "
40% der gesättigt gebundenen C-Atome naphthenlsch gebunden sind, ein gleichhohes oder sogar noch etwas
höhere Plgmenlaufnahmevermögen besitzen als die *s
bisher verwendeten Ölbasen, aber Farbpasten mit deutlich verringerter Viskosität ergeben und zugleich In
Ihrer Unverträglichkeit zum Bindemittel so beschaffen
sind, daß die einwandfreie Ausbildung einer ordnungsgemäßen Schwammschicht ermöglicht wird. Es Ist noch so
nicht geklärt, warum gerade die erfindungsgemäß verwendete Ölbasis der Farbpaste für den Erfolg der
Erfindung mitbestimmend ist, aber es wurde gefunden, daß die Schriftqualität deutlich abnimmt, wenn der
AromatenRehalt des Mineralöls außerhalb der beanspruchten
Grenzen liegt.
Dieser Tellerfolg der Verminderung der Viskosität der Farbpaste genügt aHein aber noch nicht, denn es
muß auch noch eine gleichmäßige Abgabe der Farbpaste bei den aufeinanderfolgenden Überschreibungen
sichergestellt sein. Hier setzt die zweite der erfindungsgemäßen
Maßnahmen ein, nämlich der Zusatz von felntelllgen, speicherwirksamen Füllstoffen mit hoher
Innerer Oberfläche zur farbabgebenden Beschichtung.
Im Gegensatz zu den bisher üblichen »Inerten« Füllstoffen
wie China Clay, Calciumsulfat, Titandioxid oder dgl. besitzen solche felntelllgen speicherwirksamen
Füllstoffe (bevorzugt Kieselgur oder gefällte Klesel-
irorme! R-NH-(CH2Jj-NH eingesetzt, da deren Wirkung
noch etwas besser ist als die Saize der einfachen Fettamine.
Mithin beruht der Erfolg der Erfindung auf einer idealen Kombination, durch die mehrere an -,ich
konträre Forderungen an die farbabgebende Beschichtung des Farbbandes erfüllt werden: Die Färbpaste ist
sehi fließfähig, sie besitzt aber dennoch einen hohen Gehall an Farbpigmenten, und sie wird außerdem bei
den aufeinanderfolgenden Überschreibungen In gleichmäßig dosierter Weis; aus der farbabgebenden
Beschichtung abgegeben. Vor allem aber ist. was keineswegs vorherzusehen war. die Färbpaste trotz ihrer
geringen Viskosität zur Bildung einer einwandfreien farbabgebenden Beschichtung geeignet.
Für die Mengenanteile, mit denen die Bestandteile der farbabgebenden Beschichtung bei dem erfindungsgemäßen
Farbband eingesetzt werden können, hat sich folgende Rahmenrezeptur Hn Gewichtsprozenten) als
geeignet und zweckmäßig erwiesen:
Bindemittel (in fester Form):
8 bis 12%, vorzugsweise 9 bis 11%,
Mineralöl mit 25 bis 40% Aromaanteil: 10 bis 18%, vorzugsweise 12 bis 16%,
Farbpigmente:
5 bis 10%, vorzugsweise 7 bis 9%
Fettamin-Salz:
1 bis 5%, vorzugsweise 2 bis 4%,
Füllstoff:
Füllstoff:
5 bis 10%, vorzugsweise 6 bis 8%,
Lösungsmittel:
Lösungsmittel:
40 bis 60*. vorzugsweise 50 bis 60%.
Als Bindemittel kommen bei der Erfindung die für Farbbänder gängigen Kunststoffbindemittel In Frage,
wie Polyacry'ste, Polyvlnylchlorid-Acetat-Mischpolymerisate.
lineare Polyester, Polyvinylacetat und Polystyrol. Als Lösungsmittel dienen ebenfalls die in der Farbbandhersieilung
üblichen Lösungsmittel oder Gemische, z. B. Methyläthylketon, Toluol, Isopropylalkohol oder
dgl. Das Lösungsmittel (von dem ein Teil zum Lösen des normalerweise in gelöster Form, z. B. als 25%ige
Lösung, in die Beschichturtgslösung eingebrachten Bindemittels dient) ist nach dem Trocknen der
Beschichtung nicht mehr im Fertigprodukt enthalten. Im übrigen hängen die Mengenanteile der einzelnen
Bestandteile etwas von den jeweils konkret eingesetzten Stoffen ab, ihre optimalen Werte lassen sich leicht
durch einfache Handversuche ermitteln.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßejn Farbbandes wird die Beschichtungsmischung gemäß der vorangehend
beschriebenen Rahmenrezeptur auf eine Trägerfolie aus dafür üblichen Polymeren wie Polyester, Polyäthylen.
Polypropylen oder Polyamid aufgetragen und getrocknet. Da die Gesamtdicke des fertigen Bandes
(im Interesse einer möglichst großen Banülänge pro Kassette) den Wert von 26 μΐη nicht überschreiten
sollte, ist die Trägerfolie so dünn wie möglich gehalter und hat z. B. eine Schichtdicke von etwa 8 μΐπ. Zweckmäßig
ist sie noch mit einer haftvermittelnden und zugleich antistatischen Zwischenschicht, wie sie z. B.
aus der DE-OS 28 15 344 bekannt Ist, von etwa 1,5 μπι
Dicke beschichtet. Damit verbleibt dann für die farbabgebende Beschichtung (im getrockneten Zustand) eine
Schichtdicke von etwa 16 um. Wenn dabei einige Füllstoff-Teilchen
größer sind als 16 um. ragen sie etwas aus der Oberfläche der Beschichtung heraus, was nichts
ausmacht.
Ein typisches Beispiel für die Rezeptur der farbabgebenden
Beschichtung eines erfindungsgemäßen Farbbandes ist folgendes:
Polyvinylchlorid-Acetat-Mischpolymerisat 9,5%
Mineralöl mit 33% Aromatenanteil 15,1%
Ruß, ggf. mit farbverbessernden Zusätzen 7,6%
Talgfettpropylendlaminoleat 2,1%
Kieselgur 7,3%
Toluol 18,0%
Methyläthylketon 40,4?.
Das in diesem Beispiel verwendete Mineralöl ist unter dem Handelsnamen »Shell Flavex Öl Nr. 937«
erhältlich. Es besitzt folgende statistische Kohlenstoff-Verteilung:
8% der C-Atome sind aromatisch gebunden,
34% der C-Atome sind cycloaliphatisch gebunden, und
57% der C-Atome sind aliphatisch gebunden.
34% der C-Atome sind cycloaliphatisch gebunden, und
57% der C-Atome sind aliphatisch gebunden.
Mithin sind 38% der gesättigten C-Bindungen von cycloalipliatischer Natur, d. h. es handelt sich um ein
paraffinbasisches Öl, das relativ stüii: naphthenlsch ist.
Allgemein sind die Grenzen der statistischen Kohlenstoff-Verteilung
der erfindungsgemäß geeigneten Mineralöle bei
f- bis 15% aromatisch gebundenen C-Atomen,
25 bis 35% cycloaliphatisch gebundenen C-Atomen und
55 bis 65% aliphatisch gebundenen C-Atomen
25 bis 35% cycloaliphatisch gebundenen C-Atomen und
55 bis 65% aliphatisch gebundenen C-Atomen
angesetzt. Die Kohlenstoff-Verteilung des im Beispiel verwendeten Öles Hegt innerhalb dieser Grenzen.
Nach dieser Rezeptur wurde auf einer 8 μπι starken
Pclyesterfolie, die mit einer Zwischenschicht von etwa
1,5 μπι Stärke versehen war, eine farbabgebende Beschichtung von etwa 16 μπι Stärke (trocken) hergestellt.
Es ergab sich ein Farbband, das bei 5fachem Overstrike auch in schnellaufenden Typenrad-Druckern
zu einem randscharfen Schriftbild von gleichmäßig hoher Farbtiefe führte. Das ließ sich besonders deutlich
an dem Unterstreichungsstrich erkennen, der für Overstrike-Bänder immer e!n besonders kritisches Problem
darstellt.
Claims (3)
1. Überlappend überschreibbares Farbband, bestehend aus einer Trägerfolie mit einer darauf aufgebrachten
farbabgebanden Beschichtung in Form einer Kunststoff-Matrix mit einer darin dispergierten,
Farbpigmente sowie Füllstoffe und Netzmittel enthaltenden Farbpaste auf Mineralölbasis, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ölbasis der Farbpaste ein Mineralöl mit einem Gehalt von 25 bis
40% an aromatischen Kohlenwasserstoffen ist, bei dem 30 bis 40% der gesättigt gebundenen C-Atome
cycloaliphatisch gebunden sind, daß als Netzmittel ein solches aus der Gruppe der Fettamln-Salze sowie
als Füllstoff feinteillge speicherwirksame Füllstoffe mit hoher innerer Oberfläche eingesetzt sind und
daß die Viskosität der Farbpaste auf einen Bereich von 4(MX) bis 10 000 mPa · s (20° C) eingestellt ist.
2. Farbband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff Kieselgur, gefäiiie Kieselsäure,
Aktivkohle und/oder aufgeplatzte Hohlkugeln mit einer Teilchengröße-Verteilung von 0,2
bis 20 μηι eingesetzt sind.
3. Farbband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzmittel ein fettsaures
Salz eines Fettpropylendiamins der allgemeinen Formel R-NH-(CH2)J-NH ist.
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