DE2815344C2 - Verfahren zum Aufbringen einer antistatischen Polymer-Zwischenschicht auf eine Trägerfolie für Carbonmaterial - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen einer antistatischen Polymer-Zwischenschicht auf eine Trägerfolie für CarbonmaterialInfo
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Description
3 4
langen Trocknungswegen gewährleistet. Als weiterer Diese Rezeptur findet Anwendung bei normaler
macht, was sich beim anschließenden Arbeitsschritt des B e i s ρ i e I 2
stet wurden, konnten beÄchichtungsvorgang in der .. J^S"*« ^™" J 7
gemessen werden. Quantitative Messungen des Oberflä- raturen (bis 1000C) Anwendung. Der Oberflächenwider-
chenwiderstandes Roe nach DIN 53 482 ergaben ι* stai)d ist dabei von der Luftfeuchtigkeit der Umgebung
gegenüber der nicht ausgerüsteten Zwischenschicht unabnängig.
eine Verringerung der Widerstandswerte um 4 bis 6 _ , ,„,. , ,n,nm.
weise 15-40 μητ. Die Widerstandswerte der unbehan- B"lf °.n . _ .. 6^ Gewicbtsteite
delten Folie nach DIN 53 482 (Elektrodenanordnung C) ahphat.sches Sulfonat .4 Gew.chtste.te
lagen zwischen 10« und 10" Ohm. Auf die Trägerfolie Wasser !'4 Gew.chtste.le
wurde als Zwischenschicht eine Lösung von Polyester in 25 Diese Rezeptur findet vorzugsweise bei langen
bis 5 g/m2. In den Beispielen sind einig;- an unterschiedli- IOO und 1100C Anwendung. Der Oberflächenwider-
che Anforderungen angepaßte Rezepturen für die stand ist dabei von der Luftfeuchtigkeit der Umgebung
aliphatisches Sulfonat 2,0 Gewichtsteile möglich, die Zwischenschicht zu pigmentieren, z. B. mit
Claims (20)
1 2
oder Eisenoxid als Antistatikum auszurüsten. Es hat sich
Patentanspruch; aber gezeigt, daß hiermit keine ausreichend transparen
ten Schichten bei guter antistatischer Ausrüstung Verfahren zum Aufbringen einer antistatischen erreicht werden können,
Polymer-Zwischenschicht auf eine Trägerfolie für 5 Die weitere Möglichkeit, die Folien auf der Rückseite
Carbonmaterial, indem eine mit einem antistatischen mit einem nur wenige Atomlagen dicken Metallfilm zu
Mittel versetzte Lösung des Polymers in einem bedampfen, ist wirtschaftlich nicht realisierbar.
Lösungsmittel auf die Trägerfolie aufgetragen und Als gute Antistatika für Kunststoffe sind aliphatische
Lösungsmittel auf die Trägerfolie aufgetragen und Als gute Antistatika für Kunststoffe sind aliphatische
anschließend getrocknet wird, dadurch ge- Sulfonate bekannt, ζ. B. vom Typ
kennzeichnet, daß das Polymer in einem to ._ .__
kennzeichnet, daß das Polymer in einem to ._ .__
teilweise mit Wasser mischbaren Lösungsmittel NaICnH2n+1)MJ2
gelöst wird und dieser Lösung ein in Wasser gelöstes mit w= 12 bis 20. Diese Sulfonate werden entweder als
aliphatisch« Sulfonat mit IO bis 20 Kohlenstoffato- äußere oder als innere Antistatika angewendet, d. h. sie
men zugesetzt wird, welches in dem Polymer und werden entweder auf den fertigen Kunststoff aufgetradem
Lösungsmittel für das Polymer unlöslich ist. 15 gen oder während der Herstellung in den Kunststoff
eingearbeitet Im vorliegenden Fall verbietet sich eine
äußere Anwendung, weil die antistatische Wirkung
bereits vorhanden sein muß, bevor sich die Zwischenschicht ausgebildet hat Aber auch die übliche innere
Bei modernen Carbonmaterialien z. B. für Farbbän- 20 Anwendung, d. h. eine Zugabe der Sulfonate zur
der, Drucktücher und Kohlepapier befindet sich die Polymer-Lösung ist nicht möglich, weil die Sulfonate
Farb-Seschicmung auf einer Kuiötstoff-Trägerfoüe. erst innerhalb von Stunden öder gar Tagen an die
Dabei ist es üblich, zwischen der Folie und der Oberfläche wandern und damit die antistatische
Beschichtung eine haftvermittelnde Polymer-Zwischen- Wirkung entfalten, was im vorliegenden Fall wiederum
schicht anzuordnen, die antistatisch ausgerüstet ist Zu 25 viel zu spät ist
diesem Zweck wird vor dem Aufbringen der Farb-Be- Es ist das Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur
schichtung eine mit einem antistatischen Mittel Verfügung zu stellen, mit dem es gelingt, eine rußfreie
versetzte Lösung des Polymers in einem organischen Zwischenschicht mit Hilfe von aliphatischen Sulfonaten
Lösungsmittel auf die Trägerfolie aufgetragen und bereits während deren Herstellung auf der Trägerfolie
anschließend getrocknet Jo antistatisch auszurüsten.
Die antistatische Ausrüstung der Zwischenschicht ist Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
für den Herstellungsvorgang von wesentlicher Bedeu- daß das Polymer in einem teilweise mit Wasser
tung. Während der Trocknung lädt sich nämlich das aus mischbaren Lösungsmittel gelöst wird und dieser
Trägerfolie und Zwischenschicht bestehende Laminat Lösung ein in Wasser gelöstes aliphatisches Sulfonat mit
zunehmend elektrostatisch auf, was insbesondere bei 35 10 bis 20 Kohlenstoffatomen zugesetzt wird, welches in
der Abnahme des Laminats von der letzten Trägerfolie dem Polymer und dem Lösungsmittel für das Polymer
im Trocknungsschacht zu einer Funkenentladung führt, unlöslich ist
die wegen der Anwesenheit der Lösungsmitreldämpfe Der überraschende Erfolg des erfindungsgemäßen
eine erhebliche Brand- und Explosionsgefahr bedeutet Verfahrens beruht auf dem Zusatz einer geringen
Durch die antistatische Ausrüstung der Zwischenschicht -to Wassermenge in Verbindung mit einer definierten
wird dieser Gefahr entgegengewirkt, vorausgesetzt Verträglichkeit/Unverträglichkeit der Bestandteile der
natürlich, daß die antistatische Wirkung bereits vor Polymer-Lösung, aus der sich die Zwischenschicht
Ende des Herstellungsvorgangs vorhanden ist bildet Zu Beginn, d. h. beim Auftrag auf die Trägerfolie
Bislang wurde elektrisch leitfähiger RuB als antistati- ist die Polymer-Lösung eine homogene Lösung. Im
sches Mittel der Polymer-Lösung zugesetzt, und zwar in «s Verlauf der Trocknung wird jedoch die Konzentration
Mengen bis zu
20 Gew.-%. Das hat sich im Prinzip auch des Lösungsmittel zunehmend geringer, wodurch sich
gut bewährt. Allerdings ist Ruß nur für schwarze eine zunehmende Unverträglichkeit zwischen dem
Färb-Beschichtungen brauchbar, weil es die Rückseite Kunststoff einerseits und dem System Wasser/Antistatides
Carbonmaterials schwarzundurchsichtig macht und kum andererseits ergibt, mit der Folge, daß das Wasser
weil es zum Teil auch in die Farb-Beschichtung so während der Trocknung sehr schnell (praktisch
hineinwandern kann. Somit lassen sich bei farbigen innerhalb weniger Sekunden) an die Oberfläche der sich
Carbonmaterialien die Farben nicht von der Rückseite ausbildenden Zwischenschicht diffundiert und dabei das
her erkennen, was insbesondere bei Mehrfarbbändern darin gelöste Ar.tistatikum mitnimmt Das Wasser stellt
ein großer Nachteil ist, und außerdem ergeben sich also im erfindungsgemäßen Verfahren eine Art Vehikel
Verunreinigungen des farbigen Schriftbildes, die insbe- 55 dar, welches dafür sorgt, daß schon während des
sondere bei hellen Farben (z. B. gelb in Vierfarbbändern Trocknungsvorganges relativ große Mengen an Antifür
Videotext) nicht akzeptierbar sind. statikum an die Oberfläche der Zwischenschicht
Man hat bereits versucht, mit Hilfe von Laminatfolien transportiert werden, so daß bei Beendigung des
aus Polyester und Polyamid den elektrischen Wider Trocknungsvorganges die volle antistatische Wirkung
stand zur Folie so weit herunterzudrücken, daß deren eo zur Verfügung steht
elektrostatische Aufladbarkeit erheblich gemindert Mit Hilfe der Menge des zuzusetzenden Wassers
wird, indem man den kristallinen Anteil z. B. an kann die antistatische Ausrüstung so gesteuert werden,
Polyester erhöht. Je höher aber der kristalline Anteil in daß sie Maschinen- sowie Witterungsbedingungen
solchen Folien ist. desto härter und folglich weniger angepaßt werden kann. Dabei gilt die Regel, daß die
typenschmiegsam sind diese Folien und desto geringer 65 Wassermenge um so größer sein sollte, je schneller und
wird deren haftvermittelnde Wirkung. stärker die antistatische Wirkung sein muß.
Man hat auch bereits versucht, die haftvermittelnde Dank der Hygroskopizität der eingesetzten Antistati-
Zwischenschicht mit leitfähigem transparentem Zink- ka ist die Leitfähigkeit des Oberflächenfilms auch bei
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782815344 DE2815344C2 (de) | 1978-04-10 | 1978-04-10 | Verfahren zum Aufbringen einer antistatischen Polymer-Zwischenschicht auf eine Trägerfolie für Carbonmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19782815344 DE2815344C2 (de) | 1978-04-10 | 1978-04-10 | Verfahren zum Aufbringen einer antistatischen Polymer-Zwischenschicht auf eine Trägerfolie für Carbonmaterial |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2815344A1 DE2815344A1 (de) | 1979-10-18 |
DE2815344C2 true DE2815344C2 (de) | 1983-02-17 |
Family
ID=6036537
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19782815344 Expired DE2815344C2 (de) | 1978-04-10 | 1978-04-10 | Verfahren zum Aufbringen einer antistatischen Polymer-Zwischenschicht auf eine Trägerfolie für Carbonmaterial |
Country Status (1)
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DE7113536U (de) * | 1970-04-20 | 1976-01-02 | Burroughs Corp., Detroit, Mich. (V.St.A.) | Farbüberträger |
-
1978
- 1978-04-10 DE DE19782815344 patent/DE2815344C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2815344A1 (de) | 1979-10-18 |
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