Die Erfindung bezieht sich auf eine spitzenlose Schleifmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Eine derartige
Schleifmaschine ist aus der älteren, nicht vorveröffentlichten
DE-PS 28 24 073 bekannt. Diese ältere Schleifmaschine hat meh
rere Schleifstationen, die taktweise nacheinander durchlaufen
werden. Es findet dort während des Schleifens also kein axialer
Vorschub des Werkstückes statt. Bei dieser älteren Schleifma
schine ist die Regelscheibe relativ zur Schleifscheibe schwenk
bar gelagert. Die Schwenkachse ist dort in der Nähe des Auslaß
endes des Schleifspaltes angeordnet.
Aus der US-PS 34 08 773 ist eine spitzenlose Schleifmaschine für
das Durchlaufschleifen bekannt, bei der die Regelscheibe in der
Schlittenebene verschwenkt werden kann. Diese Schwenkmöglichkeit
dient jedoch nur dazu, den Winkel zwischen Schleifscheiben- und
Regelscheibenachse einmalig vor dem Schleifen einzustellen. Wäh
rend des Schleifens wird dieser Winkel nicht verändert. Die für
das Schleifen erforderliche Zustellbewegung erfolgt nur durch
Verschieben der Schleifscheibe quer zu ihrer Achse.
Mit der Schleifmaschine nach der Erfindung sollen primär kegelförmige
oder konische Gegenstände geschliffen werden, beispielsweise Federn
für Kraftfahrzeuge gemäß der US-PS 40 77 619. Das Schleifen von koni
schen oder kegelförmigen Angelgerten auf einer spitzenlosen Schleif
maschine ist bereits bekannt. An diesen Angelgerten wird der Kegel
durch Synchronisieren der Einstechbewegung des Standardschlittens mit
der Durchlaufschleifgeschwindigkeit hergestellt, die durch Drehung
der Regelscheibe und den Vorschubwinkel erzeugt wird. Dieses Grund
konzept könnte man auch auf das Schleifen von kegelförmigen Stahl
stangen anwenden. Es ergeben sich jedoch grundlegende Unterschiede
im Verhalten der Schleifscheibe beim Schleifen von mit Kunststoff ge
tränktem Glasfasermaterial oder von Stahl. Im ersteren Fall ver
schleißt die Schleifscheibe kaum, selbst wenn extreme Kegel geschlif
fen werden. Beim Schleifen von Stahl müssen dagegen zur Verminderung
der Maschinenbetriebskosten breite Scheiben und große Materialabtra
gungen angewendet werden. Die großen Materialabtragungen ergeben ver
hältnismäßig hohe Größen für den Scheibenverschleiß (G-Verhältnisse,
d. h. das Verhältnis der Materialabtragung zum Scheibenverschleiß,
in der Größe von 6 werden als sehr gut betrachtet, sind aber häufig
viel niedriger). Folglich werden beim Schleifen von Stahl selbst-ab
richtende Scheiben verwendet, und zwar sowohl aufgrund der benötigten
Zeit für den Abrichtvorgang an breiten Scheiben als auch aufgrund der
erforderlichen Häufigkeit des Abrichtens, was das Abrichten mit Dia
manten unannehmbar teuer macht.
Eine selbstabrichtende Schleifscheibe ist eine Scheibe, die aufgrund
ihrer Konstruktion während des Schleifens ein gleichmäßiges, ständi
ges kontrolliertes Aufrauhen der Schleiffläche aufweist, um während
des Schleifvorgangs ständig scharfe Schleifelemente aufzuweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die spitzenlose Schleifmaschine der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß im Durchlauf
verfahren kegelförmige Stahlteile, wie z. B. Federstangen, geschlif
fen werden können.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst. Eine vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung ist in Anspruch 2 angegeben.
Kurz zusammengefaßt, wird durch die schwenkbare Anordnung der Regel
scheibe in dem Zapfengelenk und die sich daraus ergebende Möglich
keit der Veränderung der Winkelstellung zwischen Schleifscheibe und
Regelscheibe die Möglichkeit geschaffen, das Werkstück axial vorzu
schieben. Die erwähnte Winkelstellung erfolgt in zeitlicher Beziehung
zum Durchgangsvorschub des Werkstückes, so daß der Austrittsabstand
der Scheiben den endgültigen Austrittdurchmesser des Werkstückes zu
einem vorgegebenen Zeitpunkt bestimmt. Durch zeitlich gesteuerte Be
wegung der Scheiben können somit auch veränderliche Querschnitts
durchmesser eines Werkstücks erzielt werden.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Darin
zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht einer spitzenlosen Schleifmaschine nach
der Erfindung;
Fig. 2a eine schematische Ansicht eines Werkstücks, das mit
einem vorauseilenden Kegel an einer spitzenlosen Schleif
maschine geformt wird;
Fig. 2b eine Fortsetzung der Formgebung von Fig. 2a des vor
auseilenden Kegels;
Fig. 2c eine Beendigung der Formgebung von Fig. 2a des voraus
eilenden Kegels;
Fig. 2d eine schematische Ansicht einer Formgebung eines gera
den Durchmessers eines Werkstücks während des Durch
laufschleifens an einer spitzenlosen Schleifmaschine;
Fig. 2e die beginnende Bildung des nacheilenden Kegels des
Werkstücks von Fig. 2a;
Fig. 2f eine Fortsetzung der Bildung von Fig. 2e des nacheilen
den Kegels;
Fig. 2g eine Beendigung der Bildung von Fig. 2e des nacheilen
den Kegels;
Fig. 3 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils 3 von
Fig. 1.
Insbesondere Fig. 1 zeigt eine spitzenlose Schleifmaschine 10
nach der Erfindung mit einem Bett 11, das eine Schleifscheibe
12 trägt, die in einem auf dem Bett 11 getragenen Schleif
scheibenkopf 13 drehbar gelagert ist. Eine Regelscheibe 14
ist in einem auf dem Bett 11 getragenen Regelscheibenkopf 15
drehbar gelagert und gegenüber der Schleifscheibe 12 angeord
net zur Bildung eines Einlaßendes 16 und eines Auslaßendes
17 zwischen den Scheiben 12, 14. Der Regelscheibenkopf 15 ist
verschiebbar auf auf einem Zwischenbett 19 befindlichen Bahnen
18 getragen. Eine geeignete Zustelleinrichtung, etwa eine am
Zwischenbett 19 befestigte Motor-Spindelanordnung 20, bewegt
die Regelscheibe 14 in die gewünschte Nähe der Schleifscheibe
12, was für Einstellzwecke und dgl. bekannt ist.
Nicht dargestellt ist, daß die Regelscheibe 14 in der Papier
ebene gemäß Fig. 1 gekippt ist zur Bildung einer geringfügi
gen Durchlaufvorschubkraft 21 bei der Durchführung eines
Durchlaufschleifvorgangs, was bei der Erzielung einer axialen
Bewegung eines Werkstücks 22 bekannt ist. Das Zwischenbett 19
ist an der Oberseite 23 eines Scheibenschlittens 50 schwenk
bar befestigt und an einem Zapfengelenk 24 angelenkt, das
sich im Scheibenschlitten 50 in der Nähe des Einlaßendes der
Scheiben 12, 14 befindet. Der Scheibenschlitten 50 wird durch
eine Motor-Spindelanordnung 51 gegenüber dem Bett 11 ange
trieben, da der gesamte Schwenkmechanismus in eine Schlitten
einheit eingebaut werden muß, die zum Ausgleich des Schleif
scheibenverschleißes als Einheit vorwärts bewegt werden kann.
Das Zapfengelenk 24 ist in Fig. 3 im einzelnen dargestellt.
Es sind aber auch andere geeignete Schwenkanordnungen denkbar.
Das Zwischenbett 19 ist an jeder Bewegung bis auf eine Schwenk
bewegung um das Zapfengelenk 24 gehindert. Zur Erzeugung der
Schwenkbewegung am Zwischenbett 19 dient eine Schwenkvorschub
einrichtung, etwa eine aus einem Motor 26, einer Spindel 27
und einer Mutter 28 bestehende Kombination, bei der die Spindel
27 gegenüber dem Schlitten 50 axial festliegt. Die Mutter 28
ist gegenüber dem Schlitten 50 axial bewegbar. Der Motor 26
ist über einen Gabelkopf 29 am Schlitten 50 befestigt, während
die Mutter 28 über einen Gabelkopf 30 am Zwischenbett 19 be
festigt ist. Durch die als Schwenkvorschubeinrichtung 25 dar
gestellte Druck-Zuganordnung kann das Zwischenbett 19 ge
schwenkt werden zur Erzeugung der gegenseitigen Schwenkbewe
gung zwischen den Scheiben 12, 14. Hierdurch werden zwischen
den Scheiben 12, 14 am Scheibenauslaßende 17 veränderliche
Abmessungen erzeugt.
Ein zwischen den Scheiben 12, 14 im Durchlaufschleifver
fahren geschliffenes Werkstück 22 kann durch Verändern der
Austrittsabmessung zwischen den Scheiben 12, 14 mit veränder
lichen Querschnittsabmessungen geformt werden. Die Werkstücks
formgebung kann daher analog dem Strangpressen aus einer Preß
formöffnung erfolgen.
Eine Werkstückauflage 31 trägt das Werkstück während
dessen Bewegung zwischen den Scheiben 12, 14 in bei Schleif
maschinen bekannter Weise. Ein Werkstück 22 wird in der Nähe
der Werkstückauflage 31 von einem ersten Auflagetisch
32 aufgenommen, während ein zweiter Tisch 33 das an der Werk
stückauflage 31 ausgetretene Werkstück aufnimmt. In
speziellen Fällen, in denen die gegenseitige Schwenkbewegung
der Scheiben sehr gering ist, kann es ausreichen, die Werk
stückauflage bei der Formgebung des Werkstücks 22
stationär zu lassen. Es wird jedoch bevorzugt, daß die Werk
stückauflage 31 so bewegbar ist, daß sie stets zur
Achse des Werkstücks 22 parallel ist und den zwischen den
Scheiben 12, 14 gebildeten Winkel halbiert. Für diese Bewe
gung der Werkstückauflage kann diese ähnlich der Ver
bindung des Zwischenbetts 19 am Zapfengelenk 24 an diesem
gelagert sein. Die Werkstückauflage 31 wird durch
einen Winkel geschwenkt, der gleich dem halben Winkel ist,
um den das Zwischenbett 19 geschwenkt wird. Zur Erzeugung der
Schwenkbewegung der Werkstückauflage 31 dient eine
Positioniereinrichtung 34. Diese ist eine aus
einem Motor 35, einer Spindel 36 und einer Mutter 37 bestehende
Anordnung, bei der der Motor 35 über einen Gabelkopf am Zwi
schenbett 19 befestigt ist. Die Spindel 36 ist in einer ge
strichelt dargestellten Mutter 37 axial bewegbar, die so
in der Werkstückauflage 31 kardanisch befestigt ist,
daß die Zwischenbett-Schwenkeinrichtung 25 angetrieben wird.
Die Schwenkeinrichtung 34 für die Werkstückauflage
wird in einem vorbestimmten Ausmaß angetrieben, das so be
rechnet ist, daß die Werkstückauflage zum Werkstück
während dessen Bewegung zweckmäßig ausgerichtet ist. Es kann
auch eine andere Schwenkeinrichtung angewendet werden, z. B.
ein Getriebe zum Schwenken der Werkstückauflage um den halben
Betrag der Bewegung des Zwischenbetts oder ein geeignetes
Winkelhalbierungsgestänge.
Fig. 2a zeigt schematisch ein Werkstück 22 mit einem geraden
zentralen Abschnitt 38 und gegenüberliegenden Kegeln 39, 40
an den jeweiligen Enden zusammen mit Abschnitten 41, 42 mit
geradem Durchmesser an den äußersten Enden. Die Regelscheibe
14 wird so um das Zapfengelenk 24 geschwenkt, daß das Auslaß
ende 17 der Scheiben 12, 14 um den gewünschten Durchmesser
des geraden Abschnitts 41 im Abstand bemessen ist. Während
der Winkel der Werkstückskegels 39 im Vergleich zum Winkel, den die
Scheibenstirnflächen 43, 44 einschließen sehr klein ist,
tritt eine starke
Durchmesserverringerung am Werkstück 22 schnell auf, wenn
dieses in Richtung des Pfeils vorgeschoben wird. Fig. 2b zeigt,
daß sich die Regelscheibe 14 beginnt, von der Schleifscheibe
12 wegzubewegen, wenn der Beginn des Übergangskegels 39 das
Auslaßende 17 der Scheiben erreicht. Der Durchmesser des
geraden Abschnitts 41 des Werkstücks 22 wurde durch die rela
tiv stationäre Stellung der Scheiben in Fig. 2a erzeugt. Die
Regelscheibe 14 wird in Richtung des gekrümmten Pfeils bewegt,
wenn das Werkstück 22 in Richtung des Pfeils für den Durch
gangsvorschub bewegt wird. Hierdurch wird der Durchmesser
des Werkstücks 22 längs des Übergangskegels 39 in zeitlicher
Beziehung zur Durchlaufvorschubbewegung stetig vergrößert.
Fig. 2c zeigt die Scheibenstellung, wenn das Ende 45 des
ersten Übergangskegels 39 das Einlaßende 16 der Scheiben 12,
14 erreicht. In diesem Zeitpunkt bewegt sich die Regelscheibe
14 noch um das Zapfengelenk 24 in Richtung des gekrümmten
Pfeils, um die Scheibenstirnflächen 43, 44 noch näher parallel
zueinander zu bringen, so daß der gerade zentrale Abschnitt
38 des Werkstücks im Durchgangsvorschub spitzenlos in der
herkömmlichen Weise von Fig. 2d geschliffen werden kann, d. h.
die Scheiben 12, 14 werden während des Schleifens des geraden
Abschnitts 38 nicht gegeneinander geschwenkt.
Fig. 2e zeigt das Werkstück 22, unmittelbar nachdem der gerade
Abschnitt 38 des Auslaßendes 17 der Scheiben 12, 14 verlassen
hat und die Schleifmaschine mit dem Schleifen des nachlaufen
den Übergangskegels 40 beginnt. In diesem Zeitpunkt wird die
Regelscheibe 14 zur Schleifscheibe 12 in Richtung des ge
krümmten Pfeils von Fig. 2f geschwenkt, die eine Zwischenstufe
zeigt, während der nachlaufende Kegel 40 geformt wird. Das
Werkstück 22 wird aus dem Vollen geschliffen, wodurch in dem
in Fig. 2f dargestellten Augenblick daran eine Uhrglasform
erzeugt wird. Fig. 2f ist jedoch eine augenblickliche Stel
lung in einem dynamischen Ablauf, d. h. das Werkstück 22 be
wegt sich kontinuierlich in Richtung des Durchlaufvorschub-
Pfeils, während die Regelscheibe 14 gleichzeitig in Richtung
des gekrümmten Pfeils vorgeschoben wird. In der Fig. 2g tritt
das Werkstück 22 aus den Scheiben 12, 14 (deren Schwenkbewe
gung unterbrochen ist) mit dem Ende des nacheiligenden Über
gangskegels 40 so aus, daß ähnlich dem geraden vorauseilen
den Abschnitt 41 in Fig. 2a und 2b ein gerader Abschnitt 42
gebildet wird.
Fig. 3 zeigt die gegenseitige Lage der Maschineneinheiten,
wobei das Zapfengelenk einen im Scheibenschlitten 50 befe
stigten Schwenkzapfen 52 aufweist und das Zwischenbett 19
sowie die Werkstückauflage 31 durch ihre jeweiligen Lagerun
gen 53, 54 am Schwenkzapfen 52 drehbar gelagert sind.
Im folgenden wird der Schleifvorgang beschrieben. Die Lösung
für das Schleifen von Kegeln an verhältnismäßig hartem Ma
terial, z. B. Stahl, liegt in der Schaffung einer Schleifma
schine, die die volle Anwendung der
Scheibenbreite gestatten, während der den Durchmesser erzeugende
Teil der Scheiben zum Erzeugen des Kegels sich schließt und
öffnet. Die Effektivität eines spitzenlosen Durchlauf
schleifvorgangs
ist unmittelbar proportional der Breite der Schleifscheibe
und der verfügbaren Leistung, um die gesamte Scheibe zum Ar
beiten zu bringen. Jedoch kann die Realisierung dieser Mög
lichkeit durch die größere Zeit gefährdet werden, die zum
Abrichten der breiteren Scheiben benötigt wird, sofern nicht
selbstabrichtende Scheiben verwendet werden.
Bei der Anwendung selbstabrichtender Scheiben muß eine Grund
regel beachtet werden: Der Schleifvorgang muß so sein, daß
das abgetragene Metall durch den selbsttätigen Effekt des
volumenmäßigen Scheibenverschleißes gleichmäßig auf die
Arbeitsbreite verteilt ist. Dieser Verschleiß steht in un
mittelbarer Beziehung zum Volumen des abgetragenen Metalls.
Bei einem Schleifvorgang für gerade Stangen ist der Mechanis
mus für diesen selbstabrichtenden Vorgang leicht zu verstehen,
ist aber bei einer Schleifmaschine für kegelförmige Stangen
weitaus weniger anschaulich. Fig. 2a bis 2g zeigen die gegen
seitigen Schwenkeinstechvorschübe, wenn die Stangen sich
zwischen den Scheiben hindurchbewegen, wobei K die Metall
abtragungsgeschwindigkeit oder Zerspannungsgeschwindigkeit ist.
Der K-Wert ist in Fig. 2a konstant, nimmt in Fig. 2b und 2c
längs der Scheibe vom Einlaßende 16 zum Auslaßende 17 ab,
ist in Fig. 2d und 2e konstant und nimmt in Fig. 2f längs
der Scheiben vom Einlaßende 16 zum Auslaßende 17 zu.
Die Metallabtragungsgeschwindigkeit über der Schleifscheibe
ist aus zwei Elementen des Vorgangs zusammengesetzt. Das eine
Element ist die durchschnittliche Verjüngung zwischen den
Scheiben, die in Verbindung mit der Durchlaufvorschubgeschwin
digkeit die durchschnittliche spezifische Metallabtragungsge
schwindigkeit bestimmt. Wenn diese Verjüngung festgelegt wäre,
würde die Scheiben-Werkstück-Berührungslinie sich durch die
Wirkung der selbstabrichtenden Scheibe selbst einstellen, um
das Metall gleichmäßig quer über die Scheibe abzutragen. Da
aber das zweite Element der Metallabtragungsgeschwindigkeit
ein dynamisches Element ist, wobei sich die Geschwindigkeit
sich von der Vorderseite zur Rückseite der Scheiben ändert,
besteht ein Unterschied in der Scheibengeschwindigkeit über
der Schneidbreite, die eine Gestaltänderung der Scheiben er
gibt. Da aber viele der zu schleifenden kegelförmigen Stangen
völlig symmetrisch sind (derselbe Kegel an jedem Ende), würde
die zum Schleifen des Kegels am austretenden Ende der Stange
erforderliche Einstechbewegung einen schnelleren Verschleiß
der Scheibe an der Rückseite verursachen, während die zum
Schleifen des zunehmenden Durchmessers am hereinkommenden Ende
der Stange erforderliche auswärtsgerichtete Vorschubbewegung
den Verschleiß an der Scheibe an dieser Stelle vermindern
würde. Der resultierende Verschleiß würde dann der Durch
schnitt aus den beiden oder derselbe sein, wie wenn keine
Schwenkbewegung vorhanden wäre, wobei die Scheibe sich über
ihre gesamten Breite gleichmäßig abnützen würde.
Selbst wenn Stangen mit einem Kegel an nur einem Ende ge
schliffen werden müßten, wäre die Verwendung der Schwenkein
stechbewegung am austretenden Ende der ersten Stange und der
nach außen erfolgende Vorschub am eintretenden Ende einer
weiteren Stange möglich. Mit anderen Worten, ein vollständiger
Einwärts- und Auswärtsvorschubzyklus für je zwei Stangen würde
dieselbe durchschnittliche Metallabtragung über der Stirn
fläche der Scheibe ergeben, was deren gleichmäßigen Ver
schleiß ergibt und dasselbe Profil während der gesamten Ver
schleißdauer aufrechterhält.
Während das Werkstück bei der Formung aus dem Vollen darge
stellt ist, sei hervorgehoben, daß es bevorzugt wird, daß
große Materialmengen vorher aus dem Werkstücksmaterial abge
schruppt werden, so daß ein vorgeformtes rohes Werkstück
an den Scheiben 12, 14 von Fig. 2a eintritt. Während der mit
dem Durchlaufschleifen an einer spitzenlosen Schleifmaschine
verbundenen hohen Schleifgeschwindigkeit können zusätz
liche Werkstücke 22 in das Einlaßende 16 der Scheiben 12, 14
einfließen, wenn ein vorhergehendes Werkstück 22 die Schei
ben verläßt.