DE1922938A1 - Breithalter zur Behandlung von Schlauchware - Google Patents

Description

• 'Breithalter zur Behandlung von Schlauchware Die Erfindung betrifft einen Breithalter für Maschinen zur Behandlung von im Schlauch hergestellten Waren, insbesondere für Textilmaschinen, bestehend aus zwei Breithalterholmen, die innerhalb des Schlauches angeordnet und in ihrem Abstand zueinander einstellbar sind.
• Bei den bekannten Breithaltern sind die beiden Breithalterholme Jeweils durch ebenfalls innerhalb des Schlauches angeordnete Querstangen fest miteinander verbunden, deren Länge zum Zwecke der Verstellung der Breite des Breithalters einstellbar ist. Der Nachteil dieser bekannten Ausführungsformen besteht vor allem darin, daß der Breithalter während des Betriebes nicht verstellt werden kann, da es zu diesem Zwecke notwendig ist, ihn aus dem Schlauch herauszunehmen, die Länge der Querstangen neu einzustellen und den Breithalter anschließend wieder in den Schlauch einzuführen. Insbesondere bei der Behandlung von Texbilden ist es jo nach den Krumpfungseigenschaften des Stoffes- zur Erzielung einer konstanten Bahnbreite nötig, den Breithalter z.B. in Fixierkalandern oder anderen Behandlungsmaschinen verschieden einzustellen.
• s ist daher mit den bekannten Breithaltern nicht möglich, einen kontinuierlichen Arbeitsprozeß zu erreichen,so daß, insbesondere dann, wenn Schlauchware von verhältnismäßig kurzen Längen behandelt werden soll, durch den Einstellungsvorgang des Breithalters zu große Totzeiten anfallen.
• Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und einen Breithalter zu ent wickeln, dessen Breite auch während des Betriebes von .außen beliebig veränderbar ist..
• Die Erfindung besteht darin, daß die Breithalterholme voneinander getrennt sind und für jeden Breithalterholm ein am Maschinengestell verstellbares Führung glied mit Führungsbahnen vorgesehen ist, in die Tragelemente eingreifen, die an den Breithalterholmen an-.
• gebracht sind. Durch diese Ausgestaltung wird -es-möglich, die Breithalterholme über die Führungsglieder in ihrem Abstand zueinander veränderlich anzuordnen, ohne daß der Breithalter aus der chlauchware- -herausgenomen werden muß.
• Da beim erfindungsgemäßen Breithalter die von der Schlauchware auf die Breithalterholme ausgeübten Kräfte über die Tragelemente in das Maschinengestell eingeleitet werden, schien die erfindungsgemäße Idee zunächst nicht ausführbar zu sein, weil durch die Druckkräfte zwischen den Tragelementen und den Führungsbahnen ,insbesondere bei Textilien, Markierungen entstanden, die nicht die volle Breite der Stoffbahn nach der Behandlung auszunutzen gestatteten. Es hat sich jedoch gezeigt, daß solche Markierungen vermieden werden können und daß ein einwandfreies Arbeiten möglich ist, wenn die Führungsglieder mit zu den Außenkanten der Ware gerichteten Führungsbahnen mit Laufflächen versehen sind, auf denen die Tragelemente mit entsprechenden Laufflächen geführt sind.
• Auf diese Weise wird nämlich eine verhältnismäßig große Berührungsfläche zwischen den , die Kräfte übertragenden Teilen gebildet, so daß die örtlichen Druckkräfte sehr niedrig werden und der Stoff nicht beschädigt wird, wie das beispielsweise der Fall sein kann, wenn eine Punktberührung gewählt wird.
• Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn jeder Breithalter mit je zwei, vorzugsweise im Bereich seiner Enden angeordneten Führungsgliedern versehen ist, die unabhängig voneinander im Maschinengestell auf Querstangen gelagert und durch Schraubspindeln oder dgl. auf diesen Querstangen verschiebbar sind. Diese Ausgestaltung erlaubt es nämlich neben der kontinuierlichen Veränderung der Breite der Schlauchware aueh, die Breithalterholme am Anfang oder am Ende in einem geringeren Abstand als auf der anderen Seite einzustellen, so daß je nach Bedarf die Schlauchware beim Vorbeigleiten an dem Breithalter kräftiger gespannt wird oder, wenn der Abstand der Breithalterholme zum Ende hin geringer wird, weniger gespannt wird, so daß beispielsweise einem Stoff im Bereich des Breithalters und in der Behandlungszone die Möglichkeit zum Erumpfen gegeben wird. Da auch diese Einstellung während des Betriebes von außen vorgenommen werden-kann, läßt sich mit dem neuen Breithalter eine sehr individuelle Behandlung, insbesondere von Textilien durchführen.
• Als besonders einfach hat es sich herausgestellt, wenn als Führungsglieder zwei miteinander verbundene Scheiben oder Haltearme vorgesehen sind, die zwischen sich den Breithalterholm und die Tragelemente aufnehmen und mit, zu den Scheibenmitten gerichteten Kreisflächen zur Führung der Tragelemente ausgerüstet sind. Dabei können die Kreisflächen konisch angeordnet und die Tragelemente als konusförmige Rollen ausgebild-et sein, so daß eine gu,te Flächenberührung und damit eine sehr geringe Beeinträchtigung der Schlauchware durch Druckkräfte erreicht wird. Zusätzlich zu den als Führungsgliedern ausgebildeten Scheiben, können auch noch Antriebsräder zur Bewegung der Schlauchware vorgesehen sein, deren Drehgeschwindigkeit unabhängig voneinander regelbar ist. Dadurch kann erreicht werden, daß im Bereich des Breithalters auch noch ein unterschiedlicher Zug auf die Schlauchware ausgeübt und damit eine sehr weitgehende Beeinflul3ung der Ware möglich ist. Die Doppeischeiben oder Haltearme können dabei mit den Antriebsrädern auf einer Achse angeordnet und vorzugsweise fest mit diesen verbunden oder auf Kugellagern gelagert sein. Die Schlauchware selbst kann in an sich bekannter Weise auf umlaufenden Bändern geführt sein, die an den Antriebsrädern anliegen und von diesen-bewegt werden.
• Die Erfindung ist in der-Zeichnung anhand eines Ausführungs beispieles dargestellt und im folgenden erläutert. Es zeigen: Fig. 1 1 die schematisch dargestellte Seitenansicht eines Fixie-rkalanders für im Schlauch hergestellte Textilien, der mit dem neuen Breithalter ausgerüstet ist, Fig. 2 die Vorderansicht des Fixierkalanders der Fig. 1, jedoch ohne den Fixierteil, Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Lagerung eines Breithalterholmes in Führungsscheiben, die im Maschinangestell gemäß den Fig. 1 und 2 gelagert sind, und Fig. -4 einen Schnitt durch die Lagerung der Fig. 3, längs der Linie IV-IV In den Fig. 1 und 2 ist in dem Gestell 1- eines Fixierkaland.ers ein Breithal-ter angeordnet, der aus den beiden Breithalterholmen 2 besteht, über Welche die in der Fig 1 strichpunktiert angedeu-tet.e Schlauchware 3 von einer Rolle gezogen und durch Fixierteil 4 hindurchgeführt ist. Die Schlauchware wird anschließend an den Fixierteil über Rollen 5 umgelenkt, etwa horizontal in- Richtung des Pfeiles 6 nach links geführt und nach einer weiteren Umlenkung senkrecht nach unten abge-tuEelt.
• Die Breithalterholme sind an ihren beiden Enden, wie insbesondere aus Fig. 3 und 4 zu ersehen ist, mit Tragkörpern 7 versehen, die als konusartige Rollen ausgebildet sind-- und über eine Achse 8 fest in Bohrungen in den Breithalterholmen 2 gehalten sind. Diese Tragkörper 7 laufen mit ihren- konusförmigen Laufflächen 9a an entsprechenden Laufflächen 9b, die am inneren Umfang von Scheiben 10 angeordnet sind. Die Scheiben 10 sind paarweise auf Achsen 11 angeordnet, die in den Gehäusekörpern 12 gelagert sind. Die Gehäusekörper 12-laufen auch den in den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Querstangen 13 im Maschinengestell 1 und sind mit Getriebe elementen zum Antrieb der achsen 1-1 und zur Fixierung der Lage auf den Querstangen -13 versehen, Zu diesem Zweck können beispielsweise Schraubspindeln vorgesehen werden, die in entsprechenden Muttern in den Gehäusen 12 geführt sind und die seitliche Lage der Scheiben 1O jeweils dadurch zu verändern gestatten, daß die Schraubspindel über ein nicht dargestelltes Handrad im Maschinengestell 1 verdreht werden. Dabei ist es möglich, Schraubspindeln mit gegenläufigem Gewinde zu verwenden, so daß beispielsweise die in der Fig. 2 mit 10a und 10b bezeichneten Scheiben bei einer Umdrehung der entsprechenden Schraubspindel gleichzeitig aber entgegengäsetzt ihrem Lage auf den Querstangen 13 ändern. Es ist auch möglich, die VersteLlung unabhängig vorzunehmen, so daß jeder Breithalterholm 2 sowohl an seinem oberen Ende als auch an seinem unteren Ende eine andere Lage auf den Querstangen 13 einnehmen kann. Auf@diese Weise könnten die Breithalterholme 2 beispielsweise trapezförmig angeordnet werden, wobei je nach Bedarf die Breithalterholme sich nach oben oder nach unten verjüngen können. Dadurch kann man den Materialeigenschaften weitgehend entgegenkommen und Krumpfungen in der Querrichtung zulassen, oder den Stoff' in der Fixierzone zunehmend auf eine bestimmte Breite ausdehnen.
• Der Stoff 3 wird, wie aus den Fig. 3 und.4 zu ersehen ist, dabei im Bereich der Führungsscheiben 10 auf umlaufenden Bändern 14 geführt, die auf ebenfalls an den Breithalterholmen 2 gelagerten Rollen 15 laufen. Als umlaufende Bänder 14 können beispielsweise Kunststoffschläuche verwendet werden.
• Zwischen den beiden Fuhrungsscheiben 10 befinden sich nun, fest verbunden mit den Scheiben 10, je ein Antriebsrad 16, das mit einer Rille versehen ist, in welches der umlaufende Kunststoffschlauch 14 mit dem auf seiner Außenfläche lauf enden Stoff 3 hereinpasst. Durch die Umdrehung des Antriebrades 16 wird daher der Kunststoffschlauch 14 in Bewegung gesetzt, so daß die darauf sitzende Schlauchware ebenfalls transportiert wird und über die Breithalterholme 2 läuft. Dabei wird der in Richtung des Pfeiles 17 wirkende Zug der ausgedehnten Schlauchware 3 über die Tragelemente 7 und die Führungsbahnen 9a und 9b auf die Scheiben 10 übertragen, die wie vorher erläutert, fest im Maschinengestell 1 gelagert sind. Wie ausder Fig. 4 zu erkennen ist, wird dabei die Stoffbahn 3 zwischen den Tragelementen 7 und den Führungsflächen 9b der Scheiben 10 geklemmt. Da diese Berührung durch die konische Ausbildung der Flächen 9a und 9b aber nicht punktförmig ist, hat es sich gezeigt, daß die Stoffbahn 3 an dieser Stelle keinen Schaden erleidet, insbesondere dann, wenn als'Material für die Scheiben 10 und die Tragkörper 7 Kunststoff gewählt wird.
• Durch die neue Ausführungsform des Breithalters ist somit eine besonders vorteilhafte Möglichkeit geschaffen, die Breite der zu behandelnden Schlauchwaren auch während des Betriebes kontinuierlich zu ändern ohne daß, was an sich zunächst befürchtet wurde, die Textilware durch die Führung zwischen den Tragkörpern und den entsprechenden Führungsflächen beeinträchtigt wird.

Claims (9)

Patentansprüche

1. Breithalter für Maschinen zur Behandlung von im @@@@@@@@ @@@@@@@@@@@@@ @@@@@ @@@@@@@@@@@@ @@@ Schlauch hergestellten Waren, insbesondere für Textilmaschinen, bestehend aus zwei Breithalterholmen, die innerhalb des Schlauches angeordnet und in ihrem Abstand zueinander einstellbar sind, dadurch gekennteichnet, daß die Breithalterholme (2) voneinander getrennt sind und für jeden Breithalterholm ein am Maschinengestell (1, 13) verstellbares Führungsglied (10) mit Führungsbahnen (9b) vorgesehen ist, in die Tragelemente (7) eingreifen, die an den Breithalterholmen angebracht sind.

2. Breithalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsglieder (io) mit zu den Außenkanten der Ware (3) gerichteten Führungsbahnen mit Laufflächen (9b) versehen sind, auf denen die Tragelemente (7) mit entsprechenden Laufflächen (9a) geführt sind.

). Breithalter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Breithalterholm (2) mit je zwei, vorzugsweise im Bereich seiner Enden angeordneten Führungsgliedern (10) versehen ist, die -unabhängig voneinander verstellbar sind.

4. Breithalter nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daX die Führungsglieder (io) im Maschinengestell auf Querstangen (13) gelagert und durch Schraubspindeln oder dgl. auf diesen Querstangen verstellbar sind.

5. Breithalter nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungsglieder zwei miteinander verbundene Scheiben (10) vorgesehen sind, die zwischen sich den Breithalterholm (2) und die Tragelemente (7) aufnehmen und mit zu den Scheibenmitten gerichteten Kreisflächen (9b) zur. Führung der Tragelemente ausgerüstet sind.

6. Breithalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisflächen (9b) konisch angeordnet und die Tragelemente (7) als konusförmige Rollen ausgebildet sind.

7. Breithalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Antriebsräder (16) zur Bewegung der Schlauchware (3) vorgesehen sind, deren Drehgeschwindigkeit unabhängig regelbar ist.

8. Breithalter nach den Ansprüchen 1 bis 6,- dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelscheiben (io) mit den Antriebsrädern (16) auf einer Achse (11) angeordnet und vorzugsweise fest mit diesen verbunden sind, od-er auf .Kugellagern an der Achse gelagert sind.

9. Breithalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchware (3) auf Bändern (14) geführt ist, die an den Antriebsrädern. (16) anliegen und an diesen bewegt werden.