DE2911879A1

DE2911879A1 - Verfahren und vorrichtung zum saeen, keimen und zuechten von pflanzen

Info

Publication number: DE2911879A1
Application number: DE19792911879
Authority: DE
Inventors: Gerardus Nicolaa Grootscholten
Original assignee: ZWIGRO BV
Current assignee: ZWIGRO BV
Priority date: 1978-03-28
Filing date: 1979-03-26
Publication date: 1979-10-11
Also published as: DE2911879C2; LU81080A1; BE875048A; FR2420913A1; NL178121B; IT7912511A0; ATA186479A; AT363269B; CH636998A5; ES478966A1; NL178121C; ES483010A1; NL7803261A; FR2420913B1; GB2027322B; IT1124016B; GB2027322A

Description

HUBERT BAUER

PATENTANWALT

H. BAUIII PAT.-ANW. . LOTHHINC3ER BTRABBB BS/ECKB WILHBLMSTRASSB · D-OlOO AACHEN

Deutsches Patentamt Zweibrückenstr. 12

8000 MUnchen 2

TELBFON (0241) OO 42 OJJ TBLBORAMMBt PATENTBAUER AACHBN

POSTSCHECK KÖLN 281883-008 (BLZ 3701OO 00)

DBUTSCHB BANK AO, AACHBN 8 003 681 (BLZ 890 7OO 2O)

IHRB ZBICHBN IHRB NACHRICHT MBINB ZBICHEN

B/t)u (1036)

AACHEN

21. März 1979

Patentanmeldung

Ann«.: Firma Zvigro B.V., Grote Achterweg 1, NL - Naaldwijk (Niederlande)

Bez.s Verfahren und Vorrichtung zum Säen, Keimen und Zuchten von Pflanzen

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Säen, Keimen und Züchten von Pflanzen.

Bisher werden die Samen, z. B. zum Zuchten von Salatpflanzen, meist unmittelbar im Gewächshaus ausgesät. Dabei wird häufig eine Erdtopfpresse benutzt, mit der eine Sävorrichtung gekuppelt ist, wobei mit Samen versehene Erdtöpfe abgeliefert werden. Unter einem Erdtopf ist eine in Form eines Topfes gepreßte Menge Erde zu verstehen. Die eingesäten Erdtöpfe werden darauf von Hand oder durch eine Maschine in einem Gewächshaus ausgesetzt.

Dieses Verfahren erfordert viel Handarbeit. Ferner ist es schwierig, im Gewächshaus die optimalen Umstände fUr die Keimung der Samen zu gewährleisten.

Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, wobei Handarbeit sich erübrigt, die zur Verfügung stehende Erde besser als bisher genutzt wird und die Keinumstände optimal sind.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß Erdtöpfe gepreßt, die Samen in jeden Erdtopf gebracht, die Erdtöpfe gruppenweise in Halter gestellt, die Halter gestapelt, die Stapel von Haltern in eine Keimkammer eingeführt und die Halter nach der Keimung ausgesetzt werden. Das Stapeln der Halter mit eingesäten Erdtöpfen ergibt eine sehr dichte Packung, wodurch eine Keimkammer benutzt werden kann, in der die Keimverhältnisse optimal gehalten werden können. Erst nach der Keimung werden die Halter mit den

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Erdtöpfen ausgesetzt. Indem zum Pressen von Erdtöpfen eine Topfpreßvorrichtung benutzt wird, die Erdtöpfe mittels einer selbsttätig wirkenden Füllvorrichtung in die Halter gefuhrt werden und zum Stapeln der Halter eine Stapelvorrichtung verwendet wird, wobei der Transport zwischen diesen Vorrichtungen und der Keimkammer mittels endloser Förderer erfolgt, erübrigt sich Handarbeit bei diesem Produktionsvorgang. Dies ergibt eine erhebliche Ersparung, während ferner der vorhandene Raum besser ausgenutzt wird, da ein einziger kontinuierlicher Durchgang bewerkstelligt wird. Die Keimkammer läßt sich dabei klimatisieren. Zum Füllen der Halter,z. B. Kisten, kann erfindungsgemäß eine Vorrichtung verwendet werden, die durch ein stillstehendes Gestell, ein in bezug auf das stillstehende Gestell um eine horizontale Achse verschwenkbares Gestell, eine vom verschwenkbaren Gestell geführte, in horizontaler Richtung über eine in bezug auf das verschwenkbare Gestell verschwenkbare Führungsplatte hin- und herbewegbare Vorschubplatte, eine sich an die Führungsplatte anschließende, aufwärts verlaufende Führungsschiene für die Vorschubplatte und eine Vorrichtung zum Abstützen eines Halters unter der Führungsplatte gekennzeichnet wird. Mittels dieser Vorrichtung können die von einer Topfpresse reihenmäßig abgelieferten Erdtöpfe selbsttätig in eine Kiste hingestellt werden. Dazu wird die Kiste mit einem der Ränder zunächst anschließend an die Führungsplatte geführt und während des Einschiebens von Reihen Erdtöpfen gleichmäßig in bezug auf die Platte verschoben. In der Endstellung wird die Kiste unter einem Neigungswinkel zur Führungsplatte gestellt, um die letzte Reihe von Töpfen in die Kiste einzuführen.

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Zum Antreiben der Vorschubplatte können hydraulische oder pneumatische Mittel benutzt werden. Es lassen sich ebenfalls hydraulische oder pneumatische Mittel zur vertikalen Auf- und Abwärtsbewegung der Vorschubplatte verwenden, um dx* ;e am Ende eines Schlags zum Beginn einer in eine nächstfolgende Kiste einzubringenden Gruppe von Erdtöpfen zurückzubewegen. Dazu kann die Vorschubplatte im vertikalen Sinne bewegbar in einem Rahmen untergebracht werden, dessen Bewegung im verschwenkbaren Gestell geführt und der am Ende des Schlags von der hochlaufenden Führungsschiene gesteuert wird. Nach den Füllen wird der Halter mittels eines Förderers abgeführt.

Die Erfindung wird in der Zeichnung an Hand einer Ausführungsform erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die Anordnung der Vorrichtungen zum Durchführen des Verfahrens;

Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht der Füllvorrichtung nach der Erfindung;

Fig. 3 bis 5 verschiedene Stellungen der Füllvorrichtung

während des Füllens eines Halters mit Erdtöpfen.

Topferde wird in einen Behälter 1 eingeführt und mittels eines Förderers 2 einem Mischer 3 zugeführt. Über dem Mischer 3 ist eine Sprühvorrichtung 4 für die Zufuhr von Wasser angebracht. Vom Mischer 3 wird die Topferde mittels eines Förderers 5 der Topfpreßvorrichtung 6 zugeführt. Die Topfpreßvorrichtung 6 ist mit einer Sävorrichtung kombiniert. Samen können in einem Behälter 7 gespei-

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chert werden. Die eingesäten Erdtöpfe werden mittels einer Füllvorrichtung 8 eine Reihe nach der anderen in Kisten, z. B. 9, untergebracht. Die Kisten werden in der Querrichtung über eine Rollenbahn 10 der Kistenfüllvorrichtung 8 zugeführt und können von einer Entstapelvorrichtung 11 herstammen, die die Kisten von einem Stapel jeweils zuführt. Die gefüllten Kisten werden über einen Walzenförderer 12 der Stapelvorrichtung 13 zugeführt, wo Stapel mit eingesäten Erdtöpfen gefüllter Kisten gebildet werden. Darauf werden die Kistenstapel Über den Förderer 14 der Keimkammer 15 zugeführt, wo die Kisten je nachdem Produkt einige Tage bleiben, bis die Samen gekeimt sind. Darauf werden die Kistenstapel aus der Keimkammer 15 entfernt und in der letzten Stufe des Produktionsverfahrens in einem Gewächshaus ausgesetzt. Das Gewächshaus befindet sich in einem Abstand von der vorstehend beschriebenen Produktionsstraße. Meistens werden die Kisten mit jungen Pflanzen den Gärtnern verkauft, die die Pflanzen weiter in ihren Gewächshäusern züchten.

Die Topfpreßvorrichtung, die Stapelvorrichtung, die Entstapelvorrichtung und die Keimkammer können bekannte Konstruktionen sein und werden in diesem Zusammenhang nicht weiter erörtert.

Nachstehend wird die Füllvorrichtung 8 nach der Erfindung an Hand der Fig. 2 bis 5 näher beschrieben. Die Füllvorrichtung 8 zur reihenmäßigen Füllung von Kisten 9 mit Erdtöpfen enthält ein stillstehendes Gestell 20, in dem ein um eine horizontale, im Längsbalken 22 des stillstehenden Gestells 20 untergebrachte Achse drehbares Gestell 23 untergebracht ist. Das Gestell 23 ist rechteckig und

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enthält zwei Längsbalken 24 und 25, die durch Querbalken 26, 27 miteinander verbunden sind. Am Gestell 23 ist eine horizontale Führungsplatte 28 angelenkt, die um zwei Stifte 29, 30 an einem portal förmigen Teil 31 des Gestells 23 verschwenkbar ist. Am anderen Ende ist die Führungsplatte 28 im stillstehenden Gestell 20 um einen horizontalen Stift 32 drehbar angeordnet. In den Führungsbalken 24, 25 ist mittels einer Rolle ein portalförmiger Rahmen 33 über die Führungsplatte 28 bewegbar. Der Rahmen 33 trägt die Vorschubplatte 34, die sich nahe über die Führungsplatte 28 bewegt und mittels eines hydraulischen Zylinderkolbens 35 vertikal auf- und abwärts bewegbar ist. Die Bewegung des Rahmens 33 wird durch die Triebstange 36 gesteuert. Am Ende der Führungsplatte 28 trifft der hinabhängende Schenkel 37 mit der Führungsrolle 38 die hochlaufende Führungsschiene 39, wodurch der Rahmen' 33 hochbewegt wird, wobei er das verschwenkbare Gestell 23 und die Führungsplatte 28 mit sich führt.

Die Wirkungsweise der Füllvorrichtung wird an Hand der Fig. 3 bis beschrieben. Die Hebevorrichtung 40 bringt einen Halter in Form einer Kiste 9 unter die Führungsplatte 28. Von der Topfpreß-Sävorrichtung 6 werden Reihen von Erdtöpfen 41 mittels eines endlosen Förderers 42 der Füllvorrichtung 8 zugeführt. Anfangs (siehe Fig. 3) erstreckt sich die Führungsplatte 28 bis in das Ende 46 der Kiste Die eingeführten Reihen von Töpfen kommen somit an diesem Ende 46 der Kiste 9 zur Anlage. Die Vorschubplatte 34 wird von der Topfpreßvorrichtung 6 abbewegt, wobei sie eine Gruppe von Reihen Töpfen 41 vor sich hinschiebt. Infolge des auf die Endfläche 42 der Kiste 9 ausgeübten Drucks wird die Kiste 9 auf die Rollenbahn 43

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geschoben (siehe Fig. 4). Am Ende des Schlags der Vorschubplatte gelangt die Führungsrolle 38 am abhängenden Schenkel 37 des Rahmens 33 an die Führungsschiene 39, wodurch (siehe Fig. 4, 5) das verschwenkbare Gesteil 23 mit der Führungsplatte 28 gehoben wird. Während des Füllens wird der Winkel zwischen dem Boden der Kiste und der Führungsplatte 28 allmählich kleiner. Am Ende des S_chlags (siehe Fig. 5) liegt das Abfuhrende der Führungsplatte 28 gerade an der Endfläche 45 der Kiste 9, worauf die letzte Reihe von Erdtöpfen 41 in die Kiste 9 eingeführt wird. Der Antrieb der Kiste 9 ist inzwischen von der Rollenbahn 43 übernommen, deren Geschwindigkeit an die der Füllvorrichtung 8 angepaßt ist.

Der Zyklus wird mittels eines Steuerzahnrads 47 gesteuert, das pro Zyklus zehn Impulse entsprechend zehn Reihen von Erdklumpen abgibt. Am Ende des Zyklus wird die Vorschubplatte 34 wieder in die Anfangsstellung zurückgeführt. Das Zahnrad 47 wird derart von der Presse angetrieben, daß für jeden Preßschlag ein Impuls erzeugt wird.

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Claims

Patentansprüche ι

' 1. Verfahren zum Säen, Keimen und Züchten von Pflanzen, gekennzeichnet durch das Pressen von Erdtöpfen, das Einbringen von Samen in jeden Erdtopf, das Hinstellen von Gruppen von Erdtöpfen in Halter, das Stapeln der Halter, das Einführen der Stapel von Haltern in eine Keimkammer und das Aussetzen der Halter nach der Keimung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Pressen von Erdtöpfen eine Topfpreßvorrichtung, zum Einbringen der Erdtöpfe in die Halter eine Füllvorrichtung und zum Stapeln der Halter eine Stapelvorrichtung und für den Transport zwischen diesen Vorrichtungen und der Keimkammer endlos· Förderer verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Keimkammer klimatisiert wird.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein stillstehendes Gestell (20), ein in bezug auf das stillstehende Gestell (20) um eine horizontale Achse verschwenkbares Gestell (23), eine vom verschwenkbaren Gestell (23) geführte, in horizontaler Richtung über eine in bezug auf das verschwenkbare Gestell (23) verschwenkbare Führungsplatte (28) hin- und herbewegbare Vorschubplatte(34), eine sich an die Führungsplatte (28) anschließende, hochlaufende Führungsschiene (39) für die Vorschubplatte (34) und eine

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Vorrichtung zum Abstützen des Halters (9) unter der Führungsplatte (28).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekeimzeichnet durch hydraulische oder pneumatische Mittel zum Antreiben der Vorschubplatte (34),
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 oder 5, gekennzeichnet durch hydraulische oder pneumatische Mittel zur vertikalen Auf- und Abwärtsbewegung der Vorschubplatte (34).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubplatte (34) im vertikalen Sinne bewegbar in einem Rahmen (33) untergebracht ist, dessen Bewegung im verschwenkbaren Gestell (23) geführt und der am Ende des Schlags von der hochlaufenden Führungsschiene (39) gesteuert wird.

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